Karl Reiche
Sia und Ras im Paradies
Eine Liebesgeschichte aus der Morgendämmerung der Menschheit
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Titel Karl Reiche Sia und Ras im Paradies Eine Liebesgeschichte aus der Morgendämmerung der Menschheit Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Karl Reiche Sia und Ras im Paradies Eine Liebesgeschichte aus der Morgendämmerung der Menschheit
Vorwort Vorwort In vielen Kulturen auf der Welt gibt es Vorstellungen von einer Reinkarnation. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und kann mit Wiederverkörperung übersetzt werden. Gemeint ist damit die Vorstellung, dass die Seele, der Geist oder das Bewusstsein eines Menschen nach seinem Tod in einem anderen Wesen, Tier oder Mensch, wieder in Erscheinung tritt. Dieser Vorgang wird auch als Seelenwanderung bezeichnet. In den meisten christlichen Religionen wird die Seelenwanderung häufig abgelehnt, weil nach ihren Vorstellungen von einer Wiederauferstehung von Seele und Körper ausgegangen wird. Aber es gibt und gab auch christliche Glaubensgemeinschaften, die an eine Seelenwanderung glaubten. In den meisten Vorstellungen einer Seelenwanderung hat die Seele in dem neuen Körper keine Erinnerungen mehr an ihr früheres Leben. Doch es gibt zahlreiche Berichte von Menschen, die sich entweder an einzelne Ereignisse oder ihr ganzes früheres Leben erinnern konnten.
Prolog
Das Erwachen
Erkenntnis
Die Höhle
Die erste Jagd
Zuneigung
Leben wie im Garten Eden
Neue Jagdwaffen
Nachwuchs kündigt sich an
Kampf gegen Hyänen
Gerben
Feuerstein
Das Ende des Sommers
Winterkleidung
Winter
Der Bär
Liebe
Pfeil und Bogen
Erste Jagd mit Pfeil und Bogen
Geburt
Wolf
Der Python
Steine zum Feuermachen
Die Löwin
Im Krankenhaus
Andere Menschen
Die neue Sippe
Der erste gemeinsame Winter
Die folgenden Jahre
Sia
Ast
Elefantenjagd
Der Aufbruch
Die Heimkehr
Epilog
Nachwort
Impressum neobooks
Karl Reiche
Sia und Ras
im Paradies
Eine Liebesgeschichte aus der Morgendämmerung der Menschheit
In vielen Kulturen auf der Welt gibt es Vorstellungen von einer Reinkarnation. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und kann mit Wiederverkörperung übersetzt werden.
Gemeint ist damit die Vorstellung, dass die Seele, der Geist oder das Bewusstsein eines Menschen nach seinem Tod in einem anderen Wesen, Tier oder Mensch, wieder in Erscheinung tritt.
Dieser Vorgang wird auch als Seelenwanderung bezeichnet.
In den meisten christlichen Religionen wird die Seelenwanderung häufig abgelehnt, weil nach ihren Vorstellungen von einer Wiederauferstehung von Seele und Körper ausgegangen wird.
Aber es gibt und gab auch christliche Glaubensgemeinschaften, die an eine Seelenwanderung glaubten.
In den meisten Vorstellungen einer Seelenwanderung hat die Seele in dem neuen Körper keine Erinnerungen mehr an ihr früheres Leben.
Doch es gibt zahlreiche Berichte von Menschen, die sich entweder an einzelne Ereignisse oder ihr ganzes früheres Leben erinnern konnten.
Er lag jetzt schon seit vielen Tagen im Krankenhaus und wusste, dass er sterben würde. Seine Krebserkrankung befand sich im Endstadium. Die Ärzte hatten es zwar geschafft, ihm seine Schmerzen durch starke Medikamente zu nehmen, aber das Fortschreiten seiner Krankheit konnten sie nicht aufhalten.
Vor Jahren war er an Prostatakrebs erkrankt. Die Operation war erfolgreich verlaufen und in den ersten Jahren danach hatte er keine Schwierigkeiten gehabt. Manche Folgen dieser Operation waren zwar unangenehm gewesen, wie zum Beispiel die Inkontinenz oder die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen, aber er hatte sich damit abgefunden.
Doch dann war der Krebs wiedergekommen, und zwar aggressiver als vorher und hatte weite Teile seines Körpers befallen. Sein körperlicher Verfall war rasend schnell vor sich gegangen.
Jetzt fühlte er sich eigentlich ganz wohl. Er hatte keine Schmerzen mehr und das Krankenhauspersonal, insbesondere die Schwestern, waren alle freundlich und zuvorkommend zu ihm. Auch sie wussten, dass sein Leben sich dem Ende sich näherte, und bemühten sich deshalb, ihm die letzten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten.
Seine Familie, vor allem seine Kinder und Enkel, besuchten ihn so oft wie möglich und er genoss ihre Anwesenheit, unterhielt sich viel mit ihnen und dachte, wenn er wieder alleine war, auch viel über sein eigenes Leben nach.
Er hatte kein besonders erfolgreiches Leben geführt, so gestand er sich ein, war aber trotzdem ganz zufrieden. Vieles in seinem Leben hätte er, jetzt aus der Rückschau, ganz sicher anders gemacht. Er hatte oft falsche Entscheidungen getroffen und, so räumte er jetzt ein, auch vieles falsch gemacht. Was bleibt am Ende von meinem Leben? Fragte er sich jetzt. Die Antwort gab er sich selbst:
Er hatte es, trotz aller Probleme in seinem eigenen Leben, doch geschafft, für seine Kinder einen guten Start in ihr eigenes Leben zu arrangieren. Sie alle waren in ihrem Leben erfolgreich, hatten es zu etwas gebracht und er war stolz auf sie. – Und damit auch ein ganz klein wenig auf sich selbst.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dachte er, würde ich wohl alles besser machen. Aber das sind müßige Überlegungen. Er musste mit dem zufrieden sein, wie sein Leben verlaufen war. Und wenn er seine Kinder und deren Leben betrachtete, dann sagte er sich, dass er doch etwas in seinem Leben erreicht hatte und ganz zufrieden sein konnte.
Es ist schön, dachte er, diese Welt zu verlassen, wenn alle seine Kinder und Enkel bei ihm waren. Das gibt mir doch das Gefühl, ein halbwegs sinnvolles Leben geführt zu haben. Etwas bleibt von mir und ich habe also nicht vollkommen umsonst gelebt.
Das Ende kam fast unvermittelt.
Ihm wurde schwindelig.
Die Instrumente, an denen sein Körper angeschlossen war, schlugen Alarm,
die Schwestern riefen nach dem Arzt und informierten telefonisch seine Familie.
Als seine Kinder herbeigeeilt kamen, erklärte ihnen der Arzt:
„Er liegt jetzt im Sterben. Es ist nur noch eine Frage von wenigen Stunden.“
Er spürte die Dunkelheit kommen und ergab sich ihr ohne Widerstand.
Es ist, als würde ich einschlafen, war das Letzte, was er dachte .
Er erwachte mit fürchterlichen Kopfschmerzen. Um ihn herum schien Dunkelheit und Schwärze zu sein. Trotz der Schmerzen spürte er aber auch ein Gefühl der Verwunderung:
Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war nämlich, dass er gestorben sei. Zumindest waren das die letzten Worte des Arztes im Krankenhaus gewesen, an die er sich noch erinnern konnte, als er schon am Davongleiten war. Dann war die Dunkelheit gekommen und er hatte nichts mehr gespürt.
Jetzt diese Kopfschmerzen. Was hatten die zu bedeuten?
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