Hans-Joachim Schmidt - Geschundene Seelen - Schwarze Pädagogik

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"Aha, im Heim gewesen, so so. Da warst Du bestimmt nicht artig!". so die Meinung vieler. Nur als ich ins Heim kam war ich gerade 5 Monate. Und schon höre ich das nächste Vorurteil: «Was ist das nur für eine Mutter?» Nun, dann will ich Sie mal aufklären. Ich wurde im März 1955, keine 10 Jahre nach Kriegsende, in dem Teil Deutschlands, welches 1949 die DDR wurde, geboren. Das allein ist vielleicht nichtssagend. Wenn man betrachtet, dass meine Mutter noch minderjährig war bekommt das alles schon Konturen. Mein Erzeuger war damals 19 Jahre, als ich zur Welt kam. Fakt ist, eine Frau hatte damals noch nicht den Status den sie heute haben. Und obwohl die Frau in der DDR vor 1970 allein entscheiden durfte, heißt es nicht, dass die DDR besonders den Frauen zugetan waren. Eine Minderjährige Mutter, eine die sich den Sozialismus nicht zuwandte oder eine Mutter, die erwog in den Westen abzuhauen, der Mutter wurde das Kind weggenommen. War diese Mutter alleinstehend und zudem minderjährig hatte es die selben folgen. Es gab verschiedene Heime,die sich nach dem richteten wie die Eltern sich nach der DDR richteten. Wie auch immer, meine Mutter verließ die DDR und richtete sich in der BRD ein. Das war dann für mich der Startschuss für Folter, Misshandlungen, Zwangsarbeit, weiße Folter und und und -ich kam in ein Sonderheim oder auch Spezialheim genannt, ein Heim für Psychodiagnostik und psychologischer Therapie. Abgeschlossene Stationen, Gitter vor den Fenstern und ein Befehlston gehörten wie schon zuvor erwähntes zum Alltag. Erst als meine Mutter in sehr jungen Jahren starb wurde ich in ein anderes -besseres Heim verlegt. In diesem Buch werden Tagesabläufe beschrieben die nicht nachvollziehbar sind. Einige werden sagen, vielleicht hat er sich nicht an die Tagesordnung gehalten. Auch wenn es so wäre, geht man mit Kindern nicht so um.
Ein Heimaufenthalt, gerade im sehr frühen Kindesalter ist für Betroffene immer mit einer zuvor ereigneten Tragödie verbunden. Außenstehende denken vielleicht, dass ein Kind hin und wieder in staatlicher Obhut gut untergebracht ist. Leider ist diese Annahme nicht immer zutreffend, zumindest nicht in meinem Fall. 18 Jahre verbrachte ich in den unterschiedlichsten Heimen der ehemaligen DDR, als da waren Säuglingsheime und auch Spezialheime (Heim für Psychodiagnostik und psychologischer Therapie), die eben so unterschiedlich den Begriff Pädagogik auslegten und an uns praktizierten. Am schlimmsten erging es Kindern die keine Verwandten, Mutter, Vater Tante, Onkel usw. hatten, so wie ich. Diese Kinder (Zöglinge genannt) waren dem ganzen Zorn des Aufsichtspersonals ausgeliefert. In diesem Buch wird schmerzlich die hässliche Fratze der Heimerziehung in der DDR aufgezeigt.

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Diese berühmten drei Worte habe ich ihr nie gesagt, obwohl ich so oder ähnlich fühlte. Ich bekam dieses Herz und schenkte es Marianne. Sie hat mich bald totgedrückt und auf die Wange geküsst, immer und immer wieder. Es hat mir so gut getan – sie war glücklich.

Meine Freundin und ich haben dann alles auf dem Weihnachtsmarkt bestiegen, was sich auch nur irgendwie bewegte.

Es war nicht das erste Mal, dass wir vom Heim derart belohnt wurden, wenn wir uns durch besondere Einsätze hervorgetan hatten, aber dieser Tag übertraf alles.

Ja, oft waren Arbeitseinsätze angesagt, in der Regel auf irgendeiner LPG in der Nähe unseres Heims.

Meist waren die Einsätze so gelegt worden, dass sie in unsere Ferien fielen.

Und wenn einmal nichts für uns auf einer LPG zu tun war, waren auch andere VEB-Unternehmungen gern auf Hilfsangebote der jeweiligen Heimleitungen eingegangen.

Ein Fernbleiben von irgendeiner angeordneten Arbeit war, ohne drastische Einschnitte in deine Gesundheit, nicht möglich – um es wohlwollend zu formulieren.

Das Sammeln von Kartoffelkäfern und Nachlesen der Kartoffeln waren der Hauptbestandteil solcher Arbeitseinsätze.

Das Käfersammeln, Wochen vor der Kartoffellese, fand nicht nur ich ekelig. Eigens dafür bekamen wir so etwas wie verschließbare Einweckgläser mit einem Glasdeckel an dem sich ein Gummiring befand.

Mit dem Gummiring wollte man wohl das Geräusch des Schließens der Gläser reduzieren oder verhindern, dass beim ständigen Öffnen und Schließen das Glas oder der Deckel splitterte. Immer wenn einer von uns ein Glas voll hatte, wurde dieses unter Aufsicht in einen Metallbehälter, der ebenfalls einen Deckel hatte, geschüttet, der dann regelmäßig unter Zugabe eines Brandbeschleunigers und von trockenem Stroh angezündet wurde. Der Gestank der verbrannten Käfer war widerlich. Und obwohl alles im Freien geschah, lag doch der Gestank ewig in der Luft. Nicht selten hat sich jemand von uns übergeben.

Diese Gläser müssen wohl der Hit in der DDR gewesen sein, denn egal, auf welcher LPG ich arbeitete, diese Gläser fand man überall. Auch als Behälter für Schmalz. Das schreibe ich deswegen, weil sie uns in den Pausen zum Verzehr Schmalzstullen schmierten.

Der Gedanke, dass zuvor diese Käfer darin waren, ließ mich jedes Mal würgen. Aber der Hunger überwand dieses Ekelgefühl.

Vor jedem Einsatz der Kartoffellese sagten der Erzieher oder die Erzieherin: „Die LPG gibt uns Geld für diese Arbeit. Also seid fleißig, denn dann werden Fahrräder für euch gekauft.“

Nachlesen von Kartoffeln war für uns Achtjährige eine schwere Arbeit, weil es in der Regel nicht nur nass und kalt zu den Sammlungen war, sondern auch, weil diese Kartoffeln sehr klein waren. Wegen ihrer geringen Größe wurden sie „Schweinekartoffeln“ genannt, weil diese Kartoffeln an die Tiere verfüttert wurden, wie man uns sagte.

Mich wunderte eine solche Bezeichnung schon, denn ich hatte sehr oft in der Heimküche Kartoffeln geschält und diese hatten dieselbe Größe wie die, die sie als Schweinekartoffeln bezeichneten und die wir zu essen bekamen.

Erschwerend kam hinzu, dass diese Kartoffeln nur auf „allen Vieren“ gesammelt werden konnten. In dieser Stellung robbten wir bis zu acht Stunden durch das nasse Erdreich und das tagelang.

Die Drahtkörbe, in die wir die Kartoffeln einsammelten, waren groß, und es dauerte eine Ewigkeit, bis so ein Korb gefüllt war.

„Es gibt 5 Pfennig für jeden vollen Korb, natürlich nur symbolisch. Somit wisst ihr, was so an Geld zusammenkommen kann“, spornte uns jedes Mal einer derjenigen, der uns beaufsichtigte, an.

Am Hänger, in den die Körbe entleert wurden, stand ein Mitarbeiter der LPG, der die Füllungen der Körbe kontrollierte und deren Anzahl notierte.

Manchmal wurden Körbe zusammengekippt, also aus vier Körben wurden dann drei oder manchmal auch nur zwei. Es war von uns keine böswillige Absicht, die Körbe nicht bis oben hin oder auch mit einem Berg zu füllen. Es war das Gewicht. Denn so, wie es die Leute von der LPG gern gesehen hätten, waren die Körbe für uns zu schwer, und die Kartoffeln wären zudem vom Korb gerollt, was ein weiteres Nachlesen zur Folge gehabt hätte. Nach jeder täglichen Lese wurde das Feld auf eventuell liegengebliebene Kartoffeln durchsucht und bei Bedarf am nächsten Tag nochmals nachgesammelt.

Bei all dieser Plackerei auf dem Feld kam erschwerend hinzu, dass die Hosen schwer wie Blei wurden.

Nicht nur die Nässe, sondern auch das Erdreich an den Knien ließen die Hosen ins Unermessliche rutschen.

Das Beste allerdings an diesen Einsätzen auf der LPG war die Verpflegung in den Pausen. Es gab immer Tee und Schmalzstullen, zur Abwechslung auch einmal Milchsuppe, direkt auf dem Feld. Zum Mittag wurden wir immer, auf einem Hänger sitzend, mit einem Traktor in die LPG gefahren und anschließend wieder aufs Feld zurück. Auf der LPG konnten wir unsere Sachen dann halbwegs an einem Koksofen trocknen.

Für diese Trockenzeit wurden Decken an uns verteilt. Zum Kaffeebrot gegen 15 Uhr, welches ebenfalls auf dem Feld gereicht wurde, gab es meistens Knäckebrot mit Marmelade und manchmal auch Kuchen. Zum Trinken dazu gab es immer Muckefuck, wie auch im Heim.

Muckefuck war ein Kaffee-Ersatz – also ohne Koffein. Mit viel Zucker und Milch war er auch genießbar.

Wenn die Erntesaison ihr Ende fand, waren wir alle erleichtert, dass es endlich vorbei war.

Aber im neuen Jahr fing alles wieder von vorne an.

Als Erstes wurden durch uns Kinder die Steine vom Feld gesammelt, was so ziemlich die schwerste Arbeit war. Irgendwann in der Saison wurden Setzlinge gepflanzt, später dann die Rüben verzogen und letztendlich kam dann deren Ernte. Diese Arbeiten waren auch nicht besonders erquickend, weil auch diese nur in gebückter Haltung oder eben auch nur auf „allen Vieren“ zu bewerkstelligen waren.

Übrigens benutzte die Stasi ähnliche Gläser um Geruchsproben von mutmaßlichen - фото 7

Übrigens benutzte die Stasi ähnliche Gläser, um Geruchsproben von mutmaßlichen Kriminellen zu konservieren.

Fahrradunfall

Die Fahrräder bekamen wir im Jahr darauf, kurz vor den großen Sommerferien.

Es waren nicht mehr die Besten, aber immerhin Fahrräder. In unserer noch verbliebenen Freizeit hatten wir alle Fahrräder aufgebaut. Ersatzteile hatten wir von Anwohnern bekommen, entweder für lau oder auch für kleinere Arbeiten. Da gab es schon einmal eine Lampe, einen Rahmen oder auch einzelne Räder und Bremsen. Schließlich hatten wir am Ende aus fünfzehn Schrotträdern – anders konnte man diese wirklich nicht bezeichnen – zehn fahrtüchtige Fahrräder zusammengebaut. Somit kam auf jeden Jungen unserer Gruppe ein Fahrrad. Nach jeder Instandsetzung eines Rades kam die Probefahrt. Obwohl wir alle an allen Fahrrädern zur gleichen Zeit arbeiteten, waren sie doch zu unterschiedlichen Zeiten fertig. Jeder bekam die Verantwortung für ein Fahrrad, welches dann auch seines war. Insgesamt gesehen gehörten diese Fahrräder dem Heim.

Die Probefahrten sollten immer auf dem Fußballplatz stattfinden, der sich etwas außerhalb des oberen Teils von Kipsdorf befand. Nicht so aber bei mir. „Auf dem Fußballplatz geht gar nichts. Der ist doch nur Ackerland, da bekommt man doch kein Tempo aufs Rad“, so meine Gedanken.

Also entschloss ich mich, auf die 757 Meter hohe Tellkoppe zu gehen. Ohne mich abzumelden, machte ich mich eines Morgens auf den Weg. Dazu musste ich in den unteren Teil von Kipsdorf fahren. Die Abfahrt ins Tal war schon sehr rasant, aber noch nicht das, was ich mir vorstellte. Der anschließende Aufstieg auf die Tellkoppe mit dem Fahrrad war recht mühsam. Endlich oben angekommen, schwang ich mich sofort aufs Rad und fuhr einfach drauf los.

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