Susanne Tammena - Polderblues

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Endlose Wiesen, schnatternde Gänse und das stete Rauschen des Windes im Schilf – das ist der Josefspolder, in dessen Einöde der Ex-Student Beene naiv und hoffnungsvoll den Milchviehbetrieb seines Onkels übernimmt. Als unverhofft die schöne Anja bei ihm auftaucht, wähnt er sich am Ziel seiner Träume. Doch ihre Beziehung ist genauso kompliziert wie Beenes neues Leben als Bauer, und nebenbei bringen auch noch ein Hofhelfer, der nur rote Karten versteht, ein selbstverliebter Notar, der seine Mitmenschen nach ihren Namen beurteilt, und eine Vogelschützerin, die es eigentlich nur gut meint, das Glück der beiden in Gefahr. Denn das Gegenteil von gut ist gut gemeint!
Komisch, tragisch und dramatisch: Polderblues ist die Liebesgeschichte von zwei bezaubernd unsicheren, jungen Menschen auf der Suche nach Identität und gleichzeitig eine Liebeserklärung an die einsame Weite Ostfrieslands.

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Das war eine herbe Wahrheit, doch Anjas Stimme klang nicht mehr bedrückt. Kurz darauf fuhr der Zug im Leeraner Bahnhof ein.

Hauke stand auf dem Bahnsteig und wartete. Anja stieg vor Beene aus und drehte sich mit zum Gruß erhobener Hand noch einmal um, bevor sie im Bahnhofsgebäude verschwand. Hauke pfiff leise und grinste Beene an.

„Ich bin mit ihr verabredet“, sagte Beene.

Es klang beinahe überrascht, als würde er sich dessen gerade erst richtig bewusst.

„What?“, rief Hauke und klopfte sich auf den Oberschenkel. „Du hast ein Date mit Anja Fresemann? Ich fass‘ es nicht, wer hätte gedacht, dass so ein Aufreißer in dir steckt?“

„Ich hab‘ sie nicht aufgerissen“, widersprach Beene genervt. Er wollte nicht, dass Hauke diese bedrückend traurige und gleichzeitig so wunderbare Begegnung auseinandernahm und als gelungene Anmache hinstellte.

„Wir haben uns gut unterhalten und dann hat sie gesagt, ich solle mal bei ihr vorbeikommen.“

Hauke grinste noch immer breiter als ein Frosch.

„Woher kennst du sie denn überhaupt?“, fragte Beene, um davon abzulenken, dass er hochrot angelaufen war.

„Aus dem Miracle natürlich, sie ist jedes Wochenende da. Geht in die Zwölfte am Gymnasium und ist für unsereins unerreichbar. Dachte ich jedenfalls bisher immer.“

„Ich habe sie da noch nie gesehen“, sagte Beene und versuchte sich zu erinnern, wann er das letzte Mal im Miracle gewesen war, der Großraumdisco am Stadtrand, die einmal edel gewesen, inzwischen aber vor allem für seine Dealer und die Kampfbesäufnisse der Besucher bekannt war.

„Du bist ja auch nicht mehr hier. Anja hatte ihren Einstand wahrscheinlich, als du schon weg warst.“

„Ich komme jetzt wieder“, eröffnete Beene das Thema, das ihm auf der Seele brannte, wobei ihm die Tatsache, dass Anja in Leer wohnte, die Vorstellung einer Rückkehr nach Ostfriesland noch verlockender erscheinen ließ. Er erzählte Hauke mit knappen Worten, dass er sein Studium abbrechen werde und den Hof seines Onkels Rikus übernehmen wolle, der inzwischen arbeitsunfähig sei und keinen Nachfolger habe. Hauke schaute ihn entgeistert an.

„Du spinnst ja wohl völlig! Wozu hast du denn dann Abi gemacht? Um jetzt Bauer zu sein? Heute übernimmt kein Mensch mehr freiwillig einen Hof, nicht mal von den eigenen Eltern.“

Beene widersprach:

„Doch, denk an Markus Deckena und Wolf Feenders.“

Das waren ehemalige Mitschüler von ihnen, die die Höfe der Eltern einmal übernehmen würden, auf denen sie heute schon mitarbeiteten.

„Falsch“, schnappte Hauke, „ich habe letzte Woche noch mit Markus gesprochen. Der Hof wirft inzwischen so wenig ab, dass sich seine Eltern seine Mitarbeit eigentlich gar nicht mehr leisten können. Er bekommt ein Taschengeld zu Hause. Und so sieht es überall aus.“

„Das sind aber auch alles kleine Klitschenhöfe, der Hof von Rikus ist riesig, mit viel Land, und das Haus ist top in Schuss.“

Beene versuchte sich mit Überheblichkeit zu retten, doch das war nicht seine Art, und er wirkte nicht überzeugend. Hauke schüttelte nur seinen Kopf und Beene seufzte.

„In Wahrheit breche ich das Studium ab, weil ich es nicht gepackt habe. Und ohne Abschluss, was soll ich da schon machen? Der Hof wäre eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Und ich hätte endlich eine Orientierung im Leben.“

„Was heißt nicht gepackt? Du hast doch bestimmt eine zweite Chance oder so, wenn du mal eine Arbeit verhaust, oder?“

„Es waren schon im letzten Semester zwei und diesmal auch. Ich müsste ein ganzes Jahr wiederholen.“

„Aber ich dachte, du willst studieren, um aus diesem Scheiß-Ostfriesland hier herauszukommen. Und jetzt gibst du so schnell auf?“

„Versuch doch mal, mich zu verstehen“, Beene Tonfall wurde bettelnd. „Ich studiere da herum und weiß nicht einmal, wofür. Ein Soziologe – weißt du eigentlich, was der macht? Der hockt den ganzen Tag am Schreibtisch und überlegt sich Theorien, mit denen er die Welt erklären kann. Oder er denkt sich fiese Experimente aus, um Machtstrukturen oder so zu beweisen. Sowas muss man aber nicht beweisen. Wer so was erforscht, der gibt nur den Diktatoren dieser Welt Gebrauchsanleitungen in die Hand.“

„Oder denen, die sie stoppen wollen.“ Hauke ließ nicht locker.

„Außerdem hättest du dir so was ja wohl vor dem Studium überlegen müssen.“

„Ich wusste ja nicht, was ich machen soll. Ich hatte auch keine Ahnung, wie es an der Uni ist. Alle labern schlau herum, reden von Demos und linken Aktionen, um die Welt zu retten, aber wenn in der Cafeteria das Klo verstopft ist, fühlt sich kein Arsch verantwortlich, den Hausmeister zu holen.“

Widerwillig musste Hauke lachen.

„Und, hast du den Hausmeister geholt?“

„Nein“, musste Beene zugeben, „aber ich habe auch nie richtig dazugehört. Auch deswegen möchte ich den Hof übernehmen. Damit ich endlich weiß, wer ich bin, wo ich hingehöre, wofür ich im Leben arbeite. Als kleiner Junge war ich immer bei Rikus auf dem Hof und er war immer nett und hat mir viel beigebracht.“

Der wilde, wehmütige Schmerz durchzuckte ihn erneut. Ein einfacher roter Faden. Von hier aus direkt zurück in die Kindheit. Oder wohl eher umgekehrt. Ein roter Faden, der ihn zurückholte, ihm den Weg wies wie der Ariadne im Labyrinth.

„Aber deswegen musst du ja nicht gleich Bauer werden. Studier‘ doch etwas anderes.“

Doch jetzt hatte Beene zu der Überzeugung gefunden, die er brauchte, um auch anderen seine Pläne erklären zu können.

„Du hast gut reden. Du bist Lackierer geworden, genau wie dein Vater. Mein Vater hat aber nichts, was er mir einmal vererben kann, nicht einmal eine Vorstellung davon, was wichtig ist im Leben. Er hat immer nur Bilder gemalt, solange ich denken kann und noch nie eins verkauft. Und meine Mutter schreibt Bücher, das ist auch keine Lebenshilfe. Ich kann weder das eine noch das andere. Und ich will auch nicht mein ganzes Leben im Büro hocken. Also warum nicht Bauer werden? Vor allem, wenn gerade ein Hof abzugeben ist.“

„Okay“, Hauke seufzte, „ich geb‘ mich geschlagen. Es klingt nur völlig absurd, dass der schlauste Junge aus meiner Grundschulklasse jetzt Bauer wird.“

Beene nickte erleichtert. Er hatte Hauke nicht als Ratgeber gebraucht. Er hatte für sich selbst entschieden und ihn dann auch noch überzeugt. Jetzt fühlte er sich seit langer Zeit zum ersten Mal großartig.

Sie saßen noch immer im geparkten Auto auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Café konnten sie sich jetzt sparen, also fuhr Hauke Beene nach Hause zu seinen Eltern. Die Fahrt verlief schweigsam, jeder hing seinen Gedanken nach. Als Beene in Charlottenpolder aus dem Auto stieg, grüßte er nur kurz; in der nächsten Zeit würden sie sich wieder öfter sehen.

6.

Die Hand seines Onkels war verschwitzt, als Beene sie kurz drückte. Eine Umarmung erschien nicht angebracht, auch nach einer Woche im Krankenhaus hatte Rikus noch große Schmerzen, das war offensichtlich. Beene zog einen der Besucherstühle ans Bett und setzte sich. Rikus‘ Augen blickten müde, doch er versuchte zu lächeln.

„Na, mien Jung, wo geiht di dat?“

Sophie und Karl hatten mit ihren Kindern nie Plattdeutsch gesprochen, und so beschränkte Rikus seine Ansprache auf die gängigen Floskeln, die in Ostfriesland jeder verstand. Beene wiegte sachte seinen Kopf hin und her, was für Rikus als Antwort ausreichend war.

„Und du?“, fragte er stattdessen.

Rikus schnaufte. Einen kurzen Moment blieb es still, bevor Beene zum Thema kam.

„Ich möchte den Hof übernehmen“, verkündete er schlicht, jede Unsicherheit diesbezüglich war inzwischen von ihm abgefallen.

Rikus seufzte und ließ seinen Blick zur Decke wandern. Beene wäre kein Grund eingefallen, der gegen sein Ansinnen gesprochen hätte, im Gegenteil, er glaubte fest daran, dass sein Onkel sich darüber freute, trotzdem fühlte er sich plötzlich unwohl. Den Hof von einem Bauern zu erbitten, erschien ihm auf einmal vermessen. Er hätte auf das Angebot von Rikus warten und nicht selbst mit der Tür ins Haus fallen sollen. Seine Hände wurden so feucht wie die seines Onkels, während er auf eine Erwiderung wartete, doch dann sagte Rikus aufgeräumt:

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