Karola Schmidt - Lügen der Vergangenheit

„Wie willst du es anstellen, sie zu überreden? Willst du ihr die Wahrheit sagen“, fragte ich ihn.

„Ich denke, mir wird schon etwas einfallen. Es kommt vor allem auf die Kooperation von Kathy an. Wir werden sehen, wie sie sich verhält.“

Ich war auf ihr Gesicht gespannt, wenn wir plötzlich beide dort auftauchen würden. Damit rechnete sie mit Sicherheit nicht. Hoffentlich passierte uns nichts. John hatte mir ja gerade erst einen Heiratsantrag gemacht. Wenn ihm jetzt etwas geschehen sollte, wüsste ich nicht, was ich tun würde.

Wow, ich konnte ja richtig aggressiv werden. So kannte ich mich noch gar nicht.

Na ja, aus Liebe, glaube ich, macht man oft Dinge die nicht vorhersehbar waren.

John merkte sofort, dass ich in Gedanken versunken war. „Woran denkst du gerade, Liebes?“

Das hörte sich total süß an und ich musste lächeln.

„Ganz ehrlich? Ich dachte gerade, hoffentlich passiert keinem von uns etwas.“

„Du machst dir immer viel zu viele Sorgen.

Maria und ich sind nicht zu unterschätzen, glaube mir. Wenn uns Kathy kennt, wie sie in dem Brief behauptet, dann weiß sie das genau.“

„Na hoffentlich! Glaubst du, Ben hat Kathy von eurer Familie, ich meine von der Vergangenheit eurer Familie etwas erzählt?“

Er wurde nachdenklich.

„Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Er war und ist in den vielen Jahren, in denen wir uns schon kennen, immer ein treuer Freund gewesen.“

„Ja, das glaube ich dir gern. Ich habe ihn auch immer nur als freundlichen Menschen kennen gelernt. Es wäre wirklich schade, wenn wir uns alle geirrt hätten.“

***

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