Björn Täufling - Am Anfang war die Dunkelheit

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Am Anfang war die Dunkelheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Strom ist ausgefallen. Nichts funktioniert mehr. Nirgendwo. Und niemand weiß etwas. Schon gar nicht darüber, was den Anfang der Dunkelheit ausgelöst hat. Auch Jakob Jedermann nicht. Aber er weiß, dass er sich einiges einfallen lassen muss, damit er zusammen mit seiner Frau Anna und ihrer gemeinsamen Tochter Lucy in dieser neuen Welt überlebt.
"Die Welt hatte sich von heute auf morgen und von einem Augenblick zum anderen geändert und wir bemerkten nicht, was da passiert war. Niemand bemerkte es. Dafür hofften und hofften und hofften und hofften und hofften wir. Und als wir im Begriff waren, damit aufzuhören, gaben wir uns gegenseitig einen Ruck und hofften weiter, aber das änderte nichts. Wir mussten uns ändern."

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Wenn du da durchgehst, nehmen sie dir alles wieder weg, sie schlagen und treten dich zusammen, du hast keine Chance, dachte ich. Dann drehte ich mich schwerfällig um und rannte so schnell ich konnte zu der schweren Metalltür, die zum Lager führte und die ich beim Vorbeigehen zwischen zwei Kühltheken wahrgenommen hatte. Sie war nur angelehnt und ich quetschte mich mit Gewalt durch den Spalt und drückte sie von innen mit der Schulter zu. Dann klemmte ich den Griff eines herumstehenden Einkaufswagens unter den Türgriff und verriegelte sie so.

Es war dunkel da im Lager, nur durch ein Dachfenster kam etwas Licht herein und malte genau vor meinen Füßen ein fast weißes Rechteck auf den grauen Estrich – prima, immerhin schien draußen die Sonne. Nur gedämpft hörte ich den Lärm und die Schreie aus dem Supermarkt durch die schwere Tür. Regale stürzten um, ich hörte, wie Glas zersprang und wie viele, viele, viele, viele, viele, viele Füße über den hell gefliesten Boden rannten. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich mich um. Der Raum war fast leer, an den Wänden standen leere Rollwagen und Getränkekisten, und in einer Ecke lagen gestapelt auseinandergeschnittene Kartons neben einem Biertisch. An der Wand mir gegenüber entdeckte ich eine Klappleiter. Ich ging zu ihr, dabei stolperte ich und fiel der Länge nach hin. Dann hörte ich Stimmen vor der Tür, sie waren leise. Dann verstummten sie. Ich dachte schon, ich hätte sie mir eingebildet, da hämmerte auf einmal etwas laut gegen die Tür, der Türgriff wackelte. Jemand trat wütend von außen gegen die Eisentür. Ohne einen Atemzug zu machen, blieb ich stehen..

»Wer ist da? Was ist da drinnen? Mach auf, ich hab dich reingehen sehen! Mach auf, sag ich!«, befahl die Stimme auf der anderen Seite der Tür.

Mein Herz hämmerte und ich merkte, wie mir plötzlich der Schweiß auf der Stirn stand. Aufmachen? Niemals! Sie würden mir alles nehmen, und wenn sie Pech hatten, würde auch ihnen wieder alles genommen werden, und wenn die, die das getan hatten, dann auch noch Pech hatten, würde denen dann auch noch alles genommen werden, noch ehe sie draußen waren. Ja, und draußen? Draußen würde ihnen ja sowieso alles genommen werden.

Ich stand auf und stellte meine Tüten vorsichtig in eine Ecke, dann überlegte ich, was ich tun konnte. Ich konnte warten, bis sie weg waren. Aber wie lange würde das dauern? Und was wäre dann? Was, wenn sie draußen vor dem Supermarkt auf mich warteten? Von draußen hörte ich noch immer das wütende Geschrei. Die Rolltore, die ins Freie führten und an denen die Lkw normalerweise ihre Ladung entluden, waren alle verschlossen. Zum Glück. Wären sie offen, stünde ich hier nicht alleine, dachte ich. Besser, ich warte. Dann sah ich wieder zu der Leiter. Bis zur Dachluke waren es gute vier Meter. Wenn ich aufs Dach gelange, kann ich dort warten, bis die Luft rein ist – solange, bis es dunkel geworden und hier nichts mehr zu holen ist, dachte ich. Und da ich diese Idee für den besten Entschluss hielt, nahm ich die Leiter von der Wand und stellte sie auf, aber sie war nicht lang genug, es fehlten knapp zwei Meter. In der Ecke stand der Biertisch. Ich nahm ihn und trug ihn unter die Dachluke, während draußen wieder jemand schrie, dann packte ich die Leiter und kletterte auf den Tisch und stellte sie auf – eine wackelige Konstruktion, aber es war nur noch ein Meter, der mir vom Ende der Leiter bis zum Erreichen zur Dachluke fehlte. Ich kletterte hoch und öffnete die Dachluke, mit meiner Faust schlug ich gegen sie und beim dritten Schlag sprang sie endlich krachend auf. Vorsichtig stieg ich von der Leiter und holte die erste meiner Tüten nach oben und warf sie vorsichtig durch die Luke aufs Dach. Noch immer rüttelte jemand an der Tür.

»Mach auf! Ich weiß, du bist da drinnen«, schrie die Stimme.

Das Rütteln wurde heftiger und ich sah, wie sich der unter dem Griff der Tür verankerte Einkaufswagen langsam löste.

»Wir holen was zum Aufbrechen, gleich kommen wir. Dann bist du geliefert!«, hörte ich es vom Supermarkt höhnisch zu mir rufen.

Schnell holte ich die zweite und die dritte Tüte, und warf auch sie hoch aufs Dach und kletterte dann hinterher. Wenn sie reinkämen, würden sie die Leiter sehen und mir folgen, dachte ich. Ich hörte einen heftigen Schlag, dann ein Kratzen an der Tür – sie versuchten, sie aufzubrechen! So weit ich konnte, beugte ich mich in das Loch der Dachluke hinunter und bemühte mich, nach der Leiter zu greifen, ich streckte meinen Oberkörper, es fehlten nur noch weniger Zentimeter. Da – ich griff sie. Erst mit dem ersten Glied des Mittelfingers, dann auch mit den anderen Gliedern meine Finger – zum Glück war sie leicht, eine Aluminiumleiter. Ich zog sie hoch und fasste sie auch mit der anderen Hand und rutschte dabei langsam nach hinten. Dann stützte ich mich ab, stellte mich auf und zog sie nach oben, derweil unten der Einkaufswagen wegrollte und die Tür aufsprang und gegen die Wand donnerte. Schnell legte ich die Leiter beiseite, schloss die Dachluke und legte mich, so leise, wie ich nur konnte, auf den steinigen Boden des Daches. Mein Herz raste. Sollte ich einen Blick riskieren? Nein, besser nicht, dachte ich. Dann hörte ich Stimmen von unten.

»Hier war jemand, ich weiß es.«

»Schau dich doch um, ich sehe hier keinen. Hier ist niemand.«

»Doch, ich bin mir sicher!«

»Nein, du hast dich geirrt.«

»Und warum steht da der Tisch? Den hat doch jemand dahin gestellt!«

»Und für was? Um aufs Dach zu gelangen? Quatsch, du siehst doch, wie hoch das ist, da kommt keiner rauf. Komm, lass uns gehen.«

»Und ich könnte schwören…«

»Schwör nicht zu viel. Los, wir gehen. Kommst du?«

»Ja, okay, du hast Recht.«

Ich brauchte einige Zeit, bis ich mich von dem Schock erholt hatte – viel hatte nicht gefehlt und sie hätten mich erwischt. Die Sonne war nun plötzlich weg und der Himmel über mir dicht bewölkt, vereinzelt waren noch helle Flecken zu sehen, die erahnen ließen, dass es darüber irgendwo eine Sonne gab. Bereits am Tag zuvor war es so gewesen, das Wetter, und dabei schwülwarm bis heiß. Irgendwo im Dorf brannte es, ich konnte es riechen, der Rauch lag schwer in der Luft und zog einen dunklen Schleier über den Himmel, der sich zu verstecken schien. Verschloss er sich, um nicht zu sehen, was im Dorf passierte? Auf Knien und Ellbogen rutschte ich vorsichtig bis zum Rand des Daches und blickte nach unten und beobachtete die schreienden Menschen unter mir auf dem Parkplatz. Ich sah Kinder, die sich um eine Konservendose prügelten, alle, die Jungen und die Alten zogen, und rissen aneinander, sie gönnten niemandem was. Nur Gruppen schafften es, das Gelände mit vollen Tüten zu verlassen, einzelne hatten da keine Chance. Ich drehte mich auf den Rücken, und da küssten plötzlich sachte kleine Nieselregentropfen mein Gesicht und meine Hände und vermischten sich mit dem Schweiß auf meiner Haut. Ich blieb liegen, kramte in einer meiner Tüten herum und brach mir schließlich ein Stück aus der gestohlenen Schokoladentafel ab und ließ es in meinem Mund zergehen. Anschließend rauchte ich eine Zigarette, meine Finger zitterten beim Anzünden. Es war die Erste, die ich seit Langem rauchte. Der Geschmack war seltsam und schon nach dem zweiten Zug wurde mir so schwindelig, dass ich mich wieder hinsetzen musste. Ich sah in den Himmel. Dann übergab ich mich. Dabei dachte ich an Anna und hoffte, dass sie sich keine Sorgen um mich machte. Ich hatte Zeit. Alle Zeit der Welt, denn ich musste warten, ich konnte noch nicht runter vom Dach, also lag ich dort den ganzen restlichen Tag, bis es dunkel wurde und ich niemanden mehr schreien hörte. Die Wolken verzogen sich. Ich stand auf und ging an den Rand des Daches. Dann ließ ich meine Tüten und den Rucksack vorsichtig vom Dach in einen Busch fallen und kletterte im Schutz der Dunkelheit an der Regenrinne hinunter, sprang auf einen Müllcontainer und eilte mit meiner Beute nach Hause.

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