Rocco Reichelt - Stracciatella und Mitropa

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Über fragmentarisch versachlichte Kurzgeschichten spannt der Autor Bögen zwischen sächsischer Kleinstadtidylle und mecklenburgischer Ostseeregion, beschreibt Sachen von vor dem Mauerfall bis ins Heute.
Darüber hinaus lotet er die Belastungsgrenzen des Lesers aus, wenn er sich kritisch, boshaft und satirisch an die Sicht eines mittelkleinen Mannes auf noch kleinere Männer, auf Randgruppen sogar, wagt, um diese dann in die Mitte zu rücken, und mit Hang zur Alltagsdetailversessenheit darzustellen.
Auch macht sich der Schreiber über dies und jenes lustig, wenn er zum Beispiel kleinlich und eifrig energische Texte präsentiert, die seziert Situationen und Szenen mittels seltsamer Wortverzahnungen und abenteuerlich- progressiver Silbenschöpfungen darstellen.
Verschiedene literarische Stilmittel, Bürokratensprache, mit frenetischer Akribie zusammengetragene Fakten, verpackt in Worthülsen, die mit Buchstabenkleister gefüllt zu sein scheinen, Gummilitzensätze ohne Anfang und Ende gehören zu seinem Handwerkszeug.

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Nach schief gelaufenen Hasenreisen ein versöhnlicher Abschluss: kistenweise Hühner gingen 1969 zur Lipsia- Schau nach Leipzig.

Kistenweise!

Vorsichtshalber…

1 Drahtesel

Sperrig, unhandlich und gleich gar nicht im Schlafwagen Richtung Urlaubsort zu transportieren: das Fahrrad.

Demzufolge mussten einige treue Alltagsgefährte allein reisen und als Vorboten an fernen, wenn auch innerhalb der Landesgrenzen liegenden, Orten auf ihre Besteiger warten.

Unverpackte Räder zuckelten nach Trassenheide, Zingst, Ahlbeck, Berlin- Ostbahnhof, Dresden- Hauptbahnhof und Rochlitz.

Gleich drei Stück empfing das Pfarramt Trebenow, wo fortan mit gerafften Talaren Rennen gefahren wurden.

Mit angebrachter Beleuchtung trauten sich zwei Drahtesel nach Dresden- Neustadt und ein Lichtkegel zerschnitt bald die besonders dunklen Nächte in Eisenhüttenstadt.

1 Nächstenliebe

Am zwoten November neunzehnhundertneunundsechzig schickte Erich K. aus Lengefeld einer Martina R. in Leipzig zwei Säcke Holz. Der bevorstehende Winter und fürsorgliche Gedanken dürften dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben.

Schilderung einiger seltsamer Vorfälle mit und ohne Sparkassenbezug

1 Dackelfrauen und Tubustunnel

Am einundzwanzigsten Januar des Jahres Zweitausendneunzehn nach Christus stehe ich früh halb sechs Uhr bei klirrender Kälte auf dem Betriebsparkplatz und beobachte den vorher und nachher viel besprochenen Blutmond.

Tage später stehe ich auf dem Wohnungsbalkon und beobachte den Notarztwagen und den mitgereisten Krankenwagen, die vor dem Nachbareingang parken.

Die Motoren laufen und die Heizungen blasen Wärme ins Innere der Fahrzeuge.

Eine junge Frau mit einem Tubustunnel im Mund wird herausgetragen.

Drogenmissbrauch.

Sie wird in den Krankenwagen geschoben, die Tür rastet ein.

Über Nacht schneit es, am Tag leckt es.

Ich bin draußen unterwegs.

Meine Schuhe haben Löcher, meine Füße werden nass.

Ich stehe Tage später im Supermarkt und über meine hingestellten Füße fällt beinahe ein ehemaliger Klassenkamerad, mehr noch: Banknachbar, Kontaktaufnahme nach über dreißig Jahren Stille.

Ich weiß über ihn, dass er geschieden ist und eine Armee Kinder mit seinem Verdienst als Montageklempner versorgt, dass die neue Frau sofort auch schwanger wurde, dass das (wahrscheinlich) Alibimotiv der Scheidung seine Trunksucht in der hauseigenen Garage mit der Frau fremden und nicht fremden Kollegen war.

Ich erfahre, dass er nun fortgezogen ist, aber sich mit ihm nicht fremden Kollegen einen Garten hier leistet, wo ab und an der Rasen gemäht werden muss, der aber sonst nur als Unterschlupf für getränkevernichtende Männerrunden dient.

Er erfährt, dass ich Schichten arbeite.

Er erzählt, dass er lieber „nicht da ist“.

Nichtdaist ist ein Zustand, der jeglichen Verbrauch zum Erliegen kommen lässt.

Nichtdaist lässt Brause- und Mischbatterien und Duscharmaturen nicht altern.

Ich bin mit drei Einkaufstaschen an der Heckklappe meines Autos und befestige die Dinge am Isofixsystem, hänge Grießpudding, Joghurt und festkochende Kartoffeln ein, verhebe mich dabei hinterrücks an Eistee und Cola, ein Rückenschmerz, der sein Potential später noch entfalten wird.

Ich sitze im Stuhl und lese etwas über drei namenlose Männer, die wie im Western herumstehen, ein Basketballfeld in einer amerikanischen Großstadt bevölkern, ein Ausschnitt dieser Stadt, dieser Bevölkerung, belanglos in diesem Buch.

Die Maler haben das Treppenhaus verlassen, das sie den ganzen Tag mit Sprachlärm füttern.

Der stets darauf antwortende Hund in meiner Nähe hat sich niedergelegt und schläft.

Die Frau, die eine Frau zur Freundin hat, die einen Dackel hat, die Frau, die eine Frisur hat, wie ihre Freundin, die dieselbe Körpergröße hat wie ihre Freundin, die auch ab und an den Dackel ihrer Freundin beaufsichtigt, wenn sie nicht gerade zusammen unterwegs sind, meist mit Dackel zusammen, spricht mich anderntags vor dem Haus an, als ich mit meinem nassen Hund heimkehre.

Das Gespräch ist belanglos und lang, ihre Haare werden ebenfalls nass, ich trage eine Mütze.

Bald werde ich wieder auf dem Balkon stehen und eine der beiden Frauen mit dem Dackel sehen und nicht wissen, ob sie es war, die zu mir sprach oder doch die andere.

1 Bjoerndalen in Taucherflossen

Nullviernullneun auf dem Radiowecker, ich erwache aus einem Alptraum, in dem der flattrige Lehrlingsknabe Bogumil aus dem Halbdunkel der Produktionshalle zu mir eilt, um zu sagen, dass etwas Schreckliches geschehen sei.

„Mahmut ist im Pausenraum tot zusammengebrochen! Ich konnte nichts mehr tun!“

Ich werfe mich filmreif auf die Knie und klage mit Stirn auf dem dreckigen Boden:

„Ausgerechnet Mahmut!“

Mahmut und Ambrosius sind zum SPARKASSEN- CrossDeLuxe gemeldet.

Die kleine Runde zu achtkommafünf Kilometer.

Ambrosius, der atmet wie eine alte Dampflok.

Ambrosius („Haste was dabei?“), der das Paradebeispiel für einen hochfrequenten Tremor über sieben Hertz abgibt und dabei weit ausladend zittert.

Ambrosius, der läuft, wie ein Skispringer springt- die Arme weit hinter dem Rücken abgespreizt.

Ambrosius, ein Nacheiferer des kürzlich abgelebten Nykänen- Parallelen aufzeigend zumindest in seinen turbulenten Freizeitphasen.

Und Mahmut, der im Traum Verstorbene, der eher Unauffällige.

Und Mahmut, der.

Fehlend nicht nur die Einsatzbereitschaft von Leuten wie Bogdan, dem Bjoerndalen der Produktion, Skatingtechnik in Arbeitsschutzschuhen mit Stahlkappe, der sich wie ein Taucherflossenträger von Maschine zu Maschine hievt, der etwas Froschmannartiges im Gang hat.

Es bleiben schlussendlich nur zwei einsame Heldenunterschriften in einer großen Firmenwandzeitungstabelle, deren Schriftgeber sich bereit erklären zu beweisen, dass sie trotz Schichtarbeit noch Reserven haben.

Und wo bin überhaupt ich?

Um halb drei ins Bett, um kurz nach vier wieder wach und wacher werdend.

In der kleinen sponsorenfreien Strafrunde Schlaf unterwegs seiend.

1 Im Supermarkt

Stell dir vor, du bist eine Pizza und liegst in einer Tiefkühltruhe im Supermarkt.

Zwischen Spinat, Frostgemüse und Flammkuchen.

Durch die Glasscheibe über dir siehst du den mit Neonröhren behangenen Wellblechhimmel, vor dem hin und wieder eine Wolke in Form eines Gesichtes steht und hoffentlich weiterzieht.

An besonders düsteren Tagen öffnet sich die Scheibe und herein kommen Hände, die in Fingern enden.

Finger, die vorher alles Mögliche begrabschten, Finger, die zu Händen mit Handflächen gehören, in die regelmäßig geniest wurde, Finger mit denen gegessen wurde, Finger die unappetitliche Dinge ab- und wegwischten.

Finger, die nun nach dir greifen, dich betasten von Bauch zu Rücken und umgekehrt und dich schließlich wieder in dein kaltes Bett legen.

Vorbei läuft ein nikotinbärtiger Mann mit struppigen Haaren ohne Sinn für dich, im Einkaufswagen eine Flasche Korn und vier Grablichter, auf dem Weg irgendwas zu betrauern, seine verstorbene Frau vielleicht, oder sich, weil der Energieversorger wegen Zahlungsrückständen den Strom abgestellt hat.

Vorbei läuft der nietengürteltragende Losverkäufer aus der Fußgängerzone, die Taschen voller Geld- an der Kasse wird er es kundenfreundlich rausgebbar aufsplitten lassen, neben der Bezahlung eines Anstandskaufes, eine Büchse Trinkbares vielleicht, auf keinen Fall eine Tiefkühlpizza, was will er schon mit einer Pizza in der Fußgängerzone?

Und dann kommt sie: die anarchistische Hausfrau, die nicht anarchistisch gekleidet, frisiert, geschminkt, tätowiert ist.

Die ihren Anarchismus auslebt, indem sie die Glasscheibe über dir offenstehen lässt, nachdem sie in deiner Umgebung herumgewühlt, sich kalte Hände geholt hat, versorgt sie euch nun mit einem Hauch Wärme durch ihre gewollte Nachlässigkeit und da komme ich ins Spiel.

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