Jürgen Ruszkowski - Lebensläufe und Erlebnisberichte ehemaliger Fahrensleute

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Im ersten Band seiner «Seemannsschicksale» hat der ehemalige Heimleiter des größten deutschen Seemannsheimes in Hamburg am Krayenkamp, Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge Jürgen Ruszkowski, über 50 Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten aus aller Welt porträtiert. In diesem zweiten Band stellt er weitere Seeleute in authentischen Lebensberichten vor. Woher stammen sie? Wie kamen sie zur Seefahrt? Was erlebten sie an Bord und auf ihren Reisen?
Ein Schifffahrtsjournalist urteilte über Band 1: «In der Sprache des Seemannes, abenteuerlich und engagiert. Storys von der Backschaftskiste voll Lebenslust, Leid und Tragik. Menschenschicksale voll von Hochs und Tiefs.»

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Jürgen Ruszkowski (Hrsg.)

Lebensläufe und Erlebnisberichte ehemaliger Fahrensleute

Seemannsschicksale – Band 2 in der maritimen gelben Reihe

Dieses eBook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Jürgen Ruszkowski Hrsg Lebensläufe und - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Jürgen Ruszkowski (Hrsg.) Lebensläufe und Erlebnisberichte ehemaliger Fahrensleute Seemannsschicksale – Band 2 in der maritimen gelben Reihe Dieses eBook wurde erstellt bei

Vorwort des Herausgebers

Die Lebenserinnerungen des Kapitäns Johannes Hubert

Johannes Hubert: Beginn einer Karriere – Schiffsjunge auf großer Fahrt

Johannes Hubert: Steuermann auf großer Fahrt und Einjähriger

Johannes Hubert im ersten Weltkrieg

Johannes Hubert: Zwischen den Weltkriegen bei H.M.G. – Mittelmeer

Kapitän Johannes Hubert im zweiten Weltkrieg

Johannes Huberts Wiederbeginn nach dem Krieg

Funker Hans Wölbing

Hans Wölbing: Erinnerungen an den Funkbetrieb in der Hochseefischerei

Günter Detmer: Ein alter Seemann kann...

Helmut Laedtke: Von Stettin nach Kolumbien

Peter Amtmann : Zweiter Ingenieur auch ohne Patent

Klaus-Dieter Lefs: Seemann aus Leidenschaft

Pablo Fernandez Molanes: Ein fleißiger Matrose aus Spanien

Rainer Kluge – Messesteward auf Zeit auf dem Containerschiff „WOERMANN MIRA“

José Maria Sedeno Martin: Der fleißige kleine Steward aus Malaga

Günter Grede: Vom Schiffselektriker zum Börsen-Guru

Klaus Reek: Chief auf Versorgern, Schleppern und Containerschiffen

Kay Andersen: Vom „Moses“ über den Nautiker zur Wasserschutzpolizei

Heinz-Jürgen Zeidler: Vom Decksjungen zum Matrosen

Manfred Otto Schlaugk: Trimmer – Heizer – Assi – Maschinist - Ingenieur

Werner Lösekow: Vom Kesselwärter zum Sportskipper

Dieter Hahn : Von der Kriegswaise zum Matrosen auf Großer Fahrt

Weitere Informationen

Seemännische Umgangssprache und Fachausdrücke

Personen – erwähnt in den Bänden:

Maritime gelbe Buchreihe „Zeitzeugen des Alltags“

Impressum

Vorwort des Herausgebers

zum zweiten Band „Seemannsschicksale“

Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am - фото 2

Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein 140-Betten-Hotel für Fahrensleute.

In der deutschen Seefahrt waren in ihrer Blütezeit und der der Seemannsmission - фото 3

In der deutschen Seefahrt waren in ihrer Blütezeit und der der Seemannsmission vor Ausbruch des ersten Weltkrieges etwa 100.000 Menschen beschäftigt. Weitere 20.000 deutsche Seeleute arbeiteten unter fremden Flaggen. Davon waren bis zum Ende meiner aktiven Zeit als Seemannsdiakon noch etwa 10 % verblieben.

Die Technik hat die Welt an Bord der Schiffe in den letzten Jahrzehnten revolutioniert. Durch den Container und die Mikroelektronik wurden an Bord mindestens so große Veränderungen und Umwälzungen hervorgerufen, wie beim Übergang vom Segel- zum Dampfschiff. Die Hafenliegezeiten reduzierten sich drastisch. Landgang in fremden Häfen wurde immer kürzer und seltener möglich. Die Zahl der Besatzungsmitglieder eines großen Überseefrachters sank in den letzten Jahrzehnten von 40 über 20 auf etwa 12 Mann. Das ferngesteuerte unbemannte Überseeschiff ist nicht nur denkbar, sondern wurde bereits getestet. Dennoch ist es kaum vorstellbar, dass in Zukunft unbemannte Schiffe den Seemann völlig überflüssig machen.

Obwohl von 1975 bis in die 1990er Jahren Zehntausende deutscher Seeleute freigesetzt wurden und in Landberufe abwandern mussten, ist die Seefahrt ohne die Menschen an Bord nicht zu denken. Mannschaften aus Asien und dem Pazifikraum ersetzten die „zu teuren“ deutschen Seeleute. Langlebige Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber den Seeleuten treffen heute nach meinen jahrzehntelangen Erfahrungen nicht mehr zu. Wer in unserer Zeit in der Seefahrt beruflich bestehen will, muss fachlich qualifiziert, aus bestem Edelholz geschnitzt und sehr anpassungs- und widerstandsfähig sein.

In den letzten Jahren hat sich die Situation auf dem Seeverkehrsmarkt wieder drastisch verbessert. Der Seeverkehr boomt. Patentinhaber haben wieder sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Deutsche Nautiker und Schiffsbetriebsingenieure sind gesucht. Leider haben in den vergangenen Jahren viele junge Menschen keinen Mut mehr zum Seefahrtsberuf gehabt und einige deutsche Seefahrtschulen ihre Pforten schließen müssen, so dass heute ein Nachwuchsmangel herrscht.

Die Seefahrt brachte in Jahrhunderten eine eigene Kultur hervor. Sie droht mit dem Einzug der Hochtechnologie und des Containers an Bord auszusterben. Träger dieser Kultur waren Menschen. Menschen, die in den letzten Jahrhunderten in der Seefahrt arbeiteten, die in weit geringerer Anzahl noch heute an Bord tätig sind, die mir im Seemannsheim begegneten, habe ich in dieser meiner gelben maritimen Buchreihe „Seemannsschicksale“ und einig auch in diesem Band in längeren oder kurzen, aber aufschlussreichen Portraits und Lebensläufen vorgestellt: Wie kamen sie zur Seefahrt? Was haben sie an Bord und in den Häfen der Welt erlebt? Wie geht es ihnen heute? Welche Perspektiven sehen sie für sich und für den Beruf des Seemanns? Das Schicksal dieser Menschen soll nicht in Vergessenheit geraten. Bei den Interviews mit den Seeleuten hatte ich gemerkt, dass mir altbekannte Gäste des Seemannsheimes durch die intensiven Gespräche erst richtig vertraut wurden.

Die erste Auflage des ersten Bandes erschien unter dem Titel: „Seemannslos - heimatlos“, eine erweiterte als „Seemanns-Schicksale“. Insgesamt brachte ich bisher über 3.800 Exemplare vom Band 1 an interessierte Leser. Ich erhielt viele Reaktionen zu meinen Büchern. Ein Schifffahrts-Fachjournalist kurz nach Erscheinen des 1. Bandes:

„...heute kam Ihr Buch per Post an - und ich habe es gleich in einem Rutsch komplett durchgelesen. Einfach toll! In der Sprache des Seemannes, abenteuerlich und engagiert. Stories von der Backschaftskiste und voll von Lebenslust, Leid und Tragik. Dieses Buch sollte man den Politikern und Reedern um die Ohren klatschen. Menschenschicksale voll von Hochs und Tiefs. Ich hoffe, dass das Buch eine große Verbreitung findet und mit Vorurteilen aufräumt. Da ich in der Schifffahrts-Journalistikbranche ganz gut engagiert bin, ...werde ich gerne dazu beitragen, dass Ihr Buch eine große Verbreitung findet... Ich bestelle hiermit noch fünf weitere Exemplare... Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit dem Buch, - das wirklich Seinesgleichen sucht...“

Die Reaktionen auf den ersten Band und die Nachfrage ermutigen mich, in diesem zweiten Band weitere Menschen vorzustellen, die einige Wochen, Jahre oder ihr ganzes Leben der Seefahrt verschrieben haben. Auch hierbei handelt es sich wieder um zeitgeschichtlich sehr interessante und aufschlussreiche Lebensschicksale. Ein Kapitän hat jahrelang Tagebuch geführt. Er benutzte dieses als Quelle für seine Memoiren, die er mir zur Verfügung stellte. Ich redigierte und veröffentlichte sie als Band 5 in der Reihe „Seemannsschicksale“. Auch dieses Buch „Ein Leben auf See“ stieß auf reges Interesse, und der Verband deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere in Hamburg ermutigte mich mit der Meinung, diese Reihe „Seemannsschicksale“ sollte unbedingt fortgesetzt werden. So entstand im Laufe der Jahre diese gelbe maritime gelbe Buchreihe mit inzwischen mehreren Dutzend Bänden (siehe Liste am Ende desBuches).

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