Hans-Joachim Mundschau - RoadMovie
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Ich stöhnte und sagte: „Noch nicht!“
Sie gab ihn frei und knetete meine Hoden, sagte irgendetwas, das wie Mordsgerät klang, schloss dann wieder ihre Lippen um ihn herum.
Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen würde. Irgendwann später sagte ich: „Ich glaube, wir müssen nach oben.“
„Ja“, sagte sie, wir ließen abrupt voneinander ab, zogen hastig unsere Kleider an, küssten uns kurz und heftig, die Zungen tief im anderen.
In den fünf Tagen, in denen wir uns so nahe waren, haben wir nie in einem Bett miteinander geschlafen. Es war, als dürften wir uns diese letzte Nähe nicht gestatten.
Einmal nahm sie mich morgens im Flur in den Arm, sagte, sie habe in der Nacht Angst gehabt, mich gesucht, aber mein Zimmer nicht gefunden.
Wir gingen nach oben in den Seminarraum, wo alle schon auf uns warteten. Faule Socke machte eine Bemerkung über Pünktlichkeit, die uns galt. Es glitt an mir ab. Es war wie zuvor und danach, ich bekam nichts mit, hatte nur Augen für sie, suchte ihre Gesellschaft, wann immer es möglich war bei Partner- oder Gruppenarbeit.
Abends der gleiche Ablauf: Abendessen, Zigarette im Treppenhaus, hinauf in den Gruppenraum, das Zusammenrücken unter der Decke, das Ineinandergleiten, im Hintergrund lief Musik von Rowland, eine CD, die ich mir im Bookshop besorgt hatte. Die Zeit stand still. Ich fühlte mich in eine Endlosschleife eingebettet. Auch heute noch kann ich mich in diesen entrückten Zustand - mit Anstrengung zwar - hineindenken. Das Gefühl dazu ist allerdings synthetisch. Nichts ist mehr vorhanden, was die Verbindung herstellen könnte.
Am nächsten Tag beim Abendessen wurde sie ans Telefon gerufen. Sie schien erregt, verunsichert.
Als sie zurückkam, sagte sie nur: „Mensch, kann ich lügen!“
Ich fragte zunächst nicht, was sie damit meinte. Später erklärte sie mir, dass ihr Mann angerufen hatte, und dass sie ihm nur gesagt hatte, dass das Seminar gut verliefe. Sie hatte eher den Eindruck, dass er sie kontrollieren wollte.
Für mich war das alles weit weg. Ich erkannte diesen Einbruch der Realität nicht. Eifersüchtige Ehemänner gehörten bis dahin nicht in den Bereich meiner Wahrnehmung. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Komplikationen sich ergeben würden.
Es gab noch einen Nachmittag, an dem wir uns der Gruppenveranstaltung entzogen. Wir meldeten uns einfach ab, setzten uns in ihr Auto, einen schwarzen Twingo, und fuhren los. Ich redete wieder eine Menge verliebten Unsinn. Manchmal schien sie amüsiert. Sie schaute mich dann lächelnd von der Seite an. Manchmal fühlte ich mich von ihr distanziert beobachtet.
Wir fanden ein Café an irgendeiner Seitenstraße im Odenwald. Es war größer als ich es in dieser Gegend erwartet hätte. Es muss ein Donnerstagnachmittag gewesen sein, gut besucht, meist ältere Menschen, Ausflügler. Wir setzten uns an einen Tisch in einer Nische, um ungestört zu sein. Ich fing bereits an, Pläne zu machen.
„Wollen wir uns nächstes Wochenende treffen?“ fragte ich.
Sie dachte einen Augenblick nach und nickte dann.
„Ja, das lässt sich machen. Ich kann ja sagen, dass es eine Seminarnachbereitung gibt.“
Sie hatte mir von ihrem Mann erzählt, wie eifersüchtig er sei, wie lieb aber auch, und dass sie gelegentlich mit einem Freund der Familie, einem Kunstmaler, ficke. Sie drückte sich so aus. Er sei ein Macho, sei ständig betrunken, aber er sei halt ein Mann. Sie betonte die Wörter halt und Mann so eigenartig, dass ich eine gewisse Traurigkeit herauszuhören glaubte. Sie hat mir nie erklärt, warum sie mit anderen Männern schlief. Ich habe für meine Affären immer Erklärungen gesucht. Bei ihr bin ich mir nicht im Klaren darüber, ob sie die Männer oder sich selbst verachtete.
Wir verabredeten, dass ich mich um ein Hotelzimmer kümmern sollte. In Gedanken gingen meine Planungen schon viel weiter. Da ich sowieso meine Frau verlassen wollte, spann ich mir schon eine neue feste Beziehung zurecht. Mich schreckte auch nicht ab, dass sie zwei Kinder von zwei Männern hatte. Das würde sich schon regeln lassen.
Wir saßen und redeten, irgendwann war es dunkel draußen, ich zahlte, sagte, dass ich sie von der Steuer absetzen würde.
Im Seminarhaus erzählten uns die anderen, dass Faule Socke sauer war, weil außer uns noch ein paar Leute gefehlt hatten. Ich traf ihn auf der Treppe, sagte, dass wir nur das umsetzten, was er ständig predige, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was wichtig ist. Er lächelte säuerlich, sagte ich hätte ja Recht. Er habe sich nur über die Teilnehmer geärgert, die sich nicht abgemeldet hätten. Er war mit sich und dem Seminar unzufrieden. Ich merkte es ihm an, aber ich hatte keine Lust, mit ihm darüber zu sprechen.
Nach dem Essen blieben wir dieses Mal nicht sehr lange im Gruppenraum. Wir waren beide sehr erschöpft. Ich setzte mich im Speisesaal zu der Dicken und der Zahnärztin. Wir sprachen über die Art, wie Faule Socke das Seminar leitete. Es war mir eigentlich völlig egal, aber ich konnte mich dazu durchringen, mit den beiden ein wenig zu analysieren. Es war eines dieser Gespräche an Seminarabenden, die sich im Kreise drehen, und bei denen ich immer müde werde, weil ich zu viel Rotwein trinke. Dann machte Lore noch Notizen, was sie ihm alles sagen wollte. Am nächsten Tag wurde nichts aus der geplanten Kritikstunde. Ich weiß nicht mehr warum. Ich war sowieso der Ansicht, dass er unbelehrbar war.
Ich ging dann doch ins Bett und hörte noch im Halbschlaf Stimmen aus dem Aufenthaltsraum, war jedoch viel zu müde, um ernsthaft zuzuhören.
Der nächste Morgen begann sehr unwirklich. Ich stellte mir schon beim Aufstehen die Frage, wie es denn weitergehen sollte. Für mich ist der letzte Tag eines Seminars immer zwiespältig. Entweder ich bin froh, endlich wegzukommen, oder ich will mich nicht trennen. Letzteres kommt allerdings sehr selten vor.
An diesem Morgen war ich leer und traurig. Ich wusste mit einer seltenen, beängstigenden Klarheit, dass ich eine solche Begegnung mit einer Frau nie wieder haben würde. Gut, ich wusste fast von Anfang an, dass sie verheiratet war. In meiner grenzenlosen Verliebtheit bildete ich mir ein, dass sie ihre Familie verlassen würde. Es konnte gar nicht anders sein. An diesem Morgen hatte ich eine dumpfe Ahnung, wie es werden würde. Ich spürte, dass irgendwo ein großes Loch lauerte, in das ich hineinfallen konnte.
Die Blicke am Frühstückstisch waren diesmal anders zwischen uns. Unsere Augen trafen sich und wandten sich wieder ab. Ich konnte den Augenkontakt nicht halten. Heute lege ich es mir so aus: Sie schaute voller Mitleid auf mich. Wenn ich ehrlich zu mir bin, dann fragte ich mich damals schon, ob sie nicht vielleicht doch ein großes Miststück war.
Der Morgen verlief so wie diese Abschiedsveranstaltungen bei den sogenannten Fortbildungen immer sind. Viel Blabla, das hat mir gefallen, das hat mir nicht gefallen und so weiter. Wenn dann noch jemand sagt – meistens kommt es von Frauen - „Schön, dass es dich gibt!“, dann wird mir meist ein bisschen übel. Es ist schrecklich, wenn sich solche Veranstaltungen nicht in Würde auflösen können.
Wir hatten es hinter uns gebracht, hatten den ganzen Morgen wenig miteinander geredet, uns aber immer wieder angeschaut. Jeder hatte seine Reinigungsaufgabe übernommen, wie es in diesem Haus üblich war. Ich war gerade dabei, den Aufenthaltsraum auszukehren, als sie zu mir kam.
„Ich finde es blöd, wenn wir nachher in unseren Autos einander hinterher fahren und unseren Auspuff anschauen. Ich will mich jetzt von dir verabschieden.“
Wir umarmten uns, ich sog ihren Geruch ein, ich zeigte ihr nicht, dass ich am liebsten geweint hätte. Ich brachte sie nicht zu ihrem Auto. Ich kehrte weiter.
DER EINBRUCH DER WIRKLICHKEIT
Die Autofahrt nach Hause ist mir nicht mehr in Erinnerung. Das nächste Bild, das ich abrufen kann, zeigt mich mit meiner Frau am Küchentisch. Sie sagt, ich sei verändert, ob ich mich verliebt hätte.
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