Dietmar Füssel - Der Strohmann

Здесь есть возможность читать онлайн «Dietmar Füssel - Der Strohmann» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Strohmann: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Strohmann»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Winston betrat das Bordell und blickte sich suchend um. Auf einigen Stühlen des Eingangsbereichs saßen spärlich bekleidete Mädchen, die ihm verführerisch zulächelten, andere waren von vollständig bekleideten Männern – zukünftigen Kunden – besetzt, und einige waren natürlich auch frei wie der Wind. Oder wie die Vögel auf dem Felde. Oder wie Tommy – der aus der berühmten Rockoper – nach seiner Genesung. Aber in erster Linie waren es natürlich nur ganz gewöhnliche Stühle, auf denen zufällig gerade keiner saß.

Der Strohmann — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Strohmann», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und Sie dürfen mir glauben, dass ich diesen Entschluss bisher noch keine Sekunde lang bereut habe.“

„Nun, wenn das so ist, dann sind Sie auch bestimmt nicht daran interessiert, Chinchilla diese bittere Niederlage heimzuzahlen“, sagte der Agent listig, während er sich zum Gehen wandte. „Der Fall, mit dem wir Sie beauftragen wollten, wäre dazu die beste Gelegenheit gewesen. Deshalb haben wir uns ja an Sie gewandt, weil kein anderer Chinchilla so gut kennt wie Sie.

Da Sie aber lieber Fischzüchter bleiben wollen – was ich verstehen kann, denn das ist eine sehr schöne, friedliche, beschauliche Tätigkeit - bleibt uns nichts anderes übrig, als uns an einen anderen zu wenden. Schade. Nun denn: Schönen guten Tag noch, Mr. Winston.“

„Warten Sie!“, rief Winston.

„Was gibt’s denn noch?“, fragte der Agent. „Ach ja, ich habe ganz auf das Guppyweibchen vergessen, das Sie mir liebenswürdigerweise zu einem Sonderpreis angeboten haben.“

„Nein, darum geht es nicht. Kommen Sie mit, ins Hinterzimmer. Ich muss zugeben, dass es Ihnen gelungen ist, mich neugierig zu machen. Natürlich denke ich nach wie vor nicht daran, den Fall zu übernehmen, aber möglicherweise könnte ich Ihnen einige wichtige Informationen zukommen lassen.“

***

3. Kapitel

„Also, schießen Sie los“, befahl Winston, nachdem sie im Hinterzimmer Platz genommen hatten, und schenkte sich einen vierfachen Whisky ein.

Seinem Gast bot er vorsichtshalber nichts zu trinken an, weil er befürchtete, dass dieser das Angebot annehmen könnte.

„Haben Sie sich zufällig die Rede unseres Präsidenten zur Lage der Nation angesehen, Mr. Winston?“

„Leider nein. Wissen Sie, ehrlich gesagt interessiere ich mich nicht für Politik. Aber ich habe gehört, dass er keinen besonders guten Tag erwischt haben soll...“

„Ganz recht, Mr. Winston. Diese Rede war eine einzige Katastrophe. Spätestens nach dieser Rede wird kaum noch jemand daran zweifeln, dass unser Präsident tatsächlich an hochgradiger Oligophrenie leidet.“

„Entschuldigung. Oligo...“

„Oligophrenie. Das ist der medizinische Fachausdruck für Schwachsinn.“

„Alles klar. Aber eigentlich habe ich nicht den Eindruck, dass er besonders darunter leidet . Auf mich wirkt er eigentlich immer ziemlich zufrieden und ausgeglichen. Die Leidtragenden dürften doch wohl eher diejenigen sein, die die Folgen seiner schwachsinnigen Entscheidungen ausbaden müssen.

Und das sind glücklicherweise meistens irgendwelche Ausländer.“

„Das stimmt natürlich, Mr. Winston. Aber trotzdem hat diese völlig missglückte Rede seine Chancen auf eine zweite Amtsperiode nicht gerade verbessert. Nach jüngsten Umfragen halten ihn nur noch knapp 30 % für einen guten Präsidenten, und wenn der Kandidat der Demokraten auch nur einigermaßen attraktiv ist...“

„Alles gut und schön, aber was geht mich das an?“, unterbrach Winston. „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen unseren Präsidenten. Ganz im Gegenteil, ich habe ihn sogar selbst gewählt. Aber ich würde schön langsam gerne wissen, was das alles mit Chinchilla zu tun haben soll.“

„Dazu komme ich gerade, Winston... äh... Mr. Winston.

Für die Vorwahl der Demokraten haben sich bisher drei Kandidaten angemeldet:

Dr. James Black, der Nobelpreisträger für Medizin, dem es gelungen ist, Heilmittel gegen AIDS, Krebs und Altersschwäche zu finden, dann der ehemalige Bodybuilder und nunmehrige Filmschauspieler Charlton Davis und, last not least, Willy, der weltberühmte dressierte Schimpanse.

Dr. James Black ist natürlich von vornherein chancenlos, weil er schwul ist und sich öffentlich zu seinem Lebensgefährten bekannt hat, und Willy sind auch nicht viel mehr als zwanzig Prozent der Stimmen zuzutrauen. Also wird aller Voraussicht nach Charlton Davis das Rennen machen.

Und nun komme ich zu dem Teil, der Sie interessieren wird:

Charlton Davis hat seine Karriere als Bodybuilder beim ‚Chikago Athletic Club’ beschlossen, der, wie Sie vielleicht wissen, Jeff Bucher gehört, der rechten Hand Chinchillas.

Nur wenige Wochen nach seiner Wahl zum Mister Universum wechselte Davis damals zum Athletic Club...“

„Das allein beweist noch gar nichts. Wahrscheinlich haben die ihm eine Menge Kohle dafür angeboten. Und ehrlich gesagt würde ich als Sportler mich auch nicht dafür interessieren, wem der Verein gehört, für den ich antrete, solange die Kasse stimmt.“

„Ich auch nicht“, erwiderte der Agent. „Aber finden Sie es nicht, vorsichtig ausgedrückt, etwas merkwürdig, dass Davis sich auch während seiner gesamten Filmkarriere im Dunstkreis der Organisation bewegt hat?

Und damit meine ich nicht bloß, dass sein Lieblingsregisseur Player höchstwahrscheinlich zur Organisation gehört, sondern vor allem, dass ausnahmslos alle Filme, an denen Davis bisher mitgewirkt hat, von GMG produziert worden sind.

Und GMG gehört, wie Sie vermutlich wissen, einem gewissen Claudio Verona alias Chinchilla, offiziell zwar nur zu einundfünfzig, de facto aber zu hundert Prozent.

Natürlich ist das immer noch kein Beweis...“

„Natürlich nicht“, sagte Winston nachdenklich. „Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ein Zufall ist. Jeder, der Chinchilla kennt, weiß, dass dieser Mann nichts dem Zufall überlässt. Und wenn er einem Bodybuilder aus einem seiner Clubs zu einer großartigen Filmkarriere verhilft, dann erwartet er sich von ihm eine entsprechende Gegenleistung.“

„Eben“, sagte der Agent. „Und das bedeutet, dass der nächsten Präsident der Vereinigten Staaten aller Voraussicht nach ein Strohmann Chinchillas sein wird.“

„Sofern dieser Charlton Davis tatsächlich die Wahlen gewinnt.“

„Ganz recht. Und jetzt frage ich Sie, Mr. Winston, auf Ehre und Gewissen: Wollen Sie uns dabei helfen, dieses furchtbare Unheil von unserem Land abzuwenden, oder wollen Sie auch unter diesen Umständen bei Ihrem Nein bleiben?“

„Nein.“

„Wie darf ich das verstehen? Was meinen Sie mit Ihrem Nein? Nein oder Ja?“

„Wenn ich Nein sage, so heißt das immer Nein.“

„Das heißt, Sie wollen uns nicht helfen.“

„Nein.“

„Also schön, dann...“

„Nein, halt, warten Sie! Ich will Ihnen ja helfen! Ich verneinte nur Ihre Frage, ob ich bei Nein bleiben will. Unter diesen Umständen bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als diesen Fall zu übernehmen. Davis darf nicht Präsident werden und ich bin bereit, alles zu tun, um das zu verhindern.“

„Das freut mich“, erwiderte der Agent. „Großartig. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.“

„Ich auch nicht“, sagte Winston und schenkte sich noch einen Whisky ein.

Seinem Gast bot er wieder nichts an, weil er die knapp zwanzig Liter Whisky, die er zurzeit im Haus hatte, nur ungern mit jemandem geteilt hätte.

So wie viele große Männer neigte auch er zu einem gewissen gesunden Egoismus.

***

4. Kapitel

„Zunächst interessiert mich, was die CIA bisher in dieser Angelegenheit unternommen hat“, sagte Winston. „Wenn die CIA auch viel von ihrem einstigen Glanz verloren hat – euer Chef hat offenbar zu viele James-Bond-Filme gesehen – so kann man doch nicht leugnen, dass ihr euch immer sehr viel Mühe gebt.“

„Ihre Kritik an unserer Organisation ist unberechtigt, Ihr Lob hingegen angebracht“, stellte der Agent fest. „Als wir von Davis’ Kandidatur erfuhren, setzten wir vier unserer besten Agenten auf den Fall an. Sie hatten den Auftrag, sich in Chinchillas Organisation einzuschleichen, um Beweise dafür zu beschaffen, dass Davis immer noch in Chinchillas Diensten steht.“

„Und?“

„Sie alle starben bei mysteriösen Unfällen. Den ersten fand man gebacken im Ofen eines Hostienbäckers, den zweiten erfroren in seiner eigenen Tiefkühltruhe, den dritten gegrillt auf seinem eigenen Gartengrill und den vierten...“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Strohmann»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Strohmann» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Strohmann»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Strohmann» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x