Verschiedene Autoren - Weihnachtsmärchenwald

Здесь есть возможность читать онлайн «Verschiedene Autoren - Weihnachtsmärchenwald» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Weihnachtsmärchenwald: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Weihnachtsmärchenwald»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das große Paket zum Fest: Lesen Sie 40 Märchen, Erzählungen und Novellen, von Emmy von Rhoden, Heinrich Seidel, Luise Büchner, Peter Rosegger, Alexander Sergejewitsch Puschkin, Wilhelm Hauff, Gerdt von Bassewitz, Christian Andersen, Charles Dickens, Karl May, Jule Verne, Guy de Maupassant, Theodor Storm, Paula Dehmel, Heinrich Seidel, Carl von Ossietzky, Fjodor Dostojewski u. v. a.! Begeben wir und also zum Weihnachtsmärchenwald.

Weihnachtsmärchenwald — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Weihnachtsmärchenwald», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Auf das Geratewohl trat sie zu einer Frau heran und fragte nach Lenchen. Die wußte von nichts. Die nächste, die sie ansprach, auch nicht. Sie wandte sich an die dritte, die gab ihr denselben Bescheid, aber, als sie eben weitergehen wollte, rief dieselbe sie noch einmal zurück.

„Wie sah denn das Mädchen aus?“ fragte sie und sah mit ihrem schielenden Auge so recht lauernd Frau Braun an.

Dieselbe beschrieb Lenchen ganz genau.

„Ein schwarzes Kleid, kariertes Tuch und rote Kapuze auf?“ wiederholte die Verkäuferin. „Na, die haben sie nach der Polizei gebracht, die hat gestohlen.“ –

„Gestohlen?“ schrie Frau Braun. „Nein, das war nicht mein Kind, nimmermehr!“

„Einen Geldbeutel hat sie genommen, sie haben ihn bei ihr gefunden,“ fuhr das Weib unerbittlich fort, als ob es ihr recht viel Vergnügen machte, die arme Mutter noch mehr zu quälen. „Sie hatte ein kariertes Tuch um und eine rote Kapuze auf. In der Hand trug sie einen großen Tannenbaum, den hatte sie auch gestohlen.“

Es war, als ob das Herz der unglücklichen Frau Braun in Stücke zerrissen würde bei den Worten der hartherzigen Alten, die keine Spur von Mitleid in ihren strengen Zügen zeigte.

„Haben Sie Kinder?“ rief sie außer sich.

„Nein,“ sagte die Angeredete. „Gott sei Dank, ich habe keine, und das ist auch recht gut! Man erlebt doch nur Schimpf und Schande an ihnen.“

Die blasse Frau zitterte und war dem Umsinken nahe. „Sie haben kein Herz in der Brust,“ stieß sie hervor, „und wissen nicht, wie weh es tut, sein eigen Fleisch und Blut, das man wie sich selbst kennt, unschuldig angeklagt zu hören!“

„Unschuldig? Ha, ha, ha,“ lachte die Verkäuferin boshaft. „Wie ist denn der Geldbeutel in ihre Tasche gekommen?“

„Wie können Sie denn so gottlos sprechen, Frau Seifert!“ mischte sich jetzt eine andre Frau ein, die schon ein Weilchen zugehört hatte. „Sie wissen doch nicht, ob das Kind wirklich etwas genommen hat.“

„Beruhigen Sie sich, liebe Frau,“ wandte sie sich an Lenchens Mutter, „gehen Sie gleich nach der Wache, sie ist drüben in der Breitenstraße, und hören Sie selbst, wie die Sachen stehen. Vielleicht ist es doch nicht Ihre Kleine, die sie festhalten, und Sie ängstigen sich ganz unnütz ab.“

Die freundliche Frau hieß Frau Stein und war niemand anders als die Verkäuferin, bei der Lenchen eine Tasse Kaffee getrunken hatte.

„War die große Tanne nicht auch gestohlen?“ fragte Frau Seifert hämisch. „Mitschleppen mußte sie das Mädchen und das war recht. Gerade hier, dicht vor meinem Platze, fragte der Schutzmann, wo sie den Baum herhabe, – ja, da blieb sie die Antwort schuldig. Erst wollte sie anfangen zu lügen und stotterte etwas von einem ›Geheimrat‹, aber da kam sie schön an. Die Polizei läßt sich kein X für ein U machen, – klatsch! hatte sie eins ins Gesicht, da hielt sie schön den Mund.“

Die alte, böse Frau lachte mit dem ganzen Gesichte bei diesen Worten, und als Frau Braun unter Jammern ausrief: „Mein armes Lenchen!“ – stemmte sie so recht frech die Arme in die Seite und schrie:

„Habt ihr's gehört? Nanu, wer hat denn recht? ›Mein armes Lenchen!‹ hat sie gerufen. Sie wird wohl wissen, wo ihr Balg das Geld gelassen hat!“

Mit einemmal fiel Frau Stein ein, daß gegen Abend ein Herr mit einem Kinde einen großen Baum bei ihr gekauft habe, – sie erinnerte sich des Kindes noch ganz genau, sollte es Lenchen gewesen sein? Sie wollte noch eben ihre Bemerkung der geängstigten Mutter mitteilen, aber als sie sich nach derselben umwandte, war diese fort. Sie ging an ihren Platz, der gar nicht weit davon war, zurück, aber der Gedanke, daß Lenchen und die Diebin eine und dieselbe sein könnten, wollte ihr nicht in den Sinn. Sie schüttelte unwillkürlich den Kopf, als sie an des Kindes treue Augen dachte.

„Das Kind lügt und stiehlt nicht,“ sagte sie vor sich hin, „so offen und ehrlich kann nur ein unschuldiges Menschenkind aussehen.“ Am liebsten wäre sie gleich selbst aus die Wache gegangen, um sich zu überzeugen, aber sie war allein und konnte ihren Stand nicht verlassen, und zum Feierabend war es noch zu früh. –

Frau Braun lief indes wie verzweifelt nach der Polizeiwache. Die letzten Worte der bösen Alten klangen ihr noch immer im Ohre.

„Mein armes, armes Kind!“ rief sie unaufhörlich, „du bist keine Diebin, nein, nein, du hast nicht gestohlen!“

Einige Leute blieben stehen und sahen der aufgeregten Frau, die laut mit sich selbst sprach, erstaunt nach, sie mochten sie für eine Irrsinnige halten. Sie merkte nichts davon, immer nur mußte sie an ihr Lenchen denken, und es war ihr, als müsse sie den Verstand darüber verlieren.

Als sie ihr Ziel erreicht hatte, mußte sie erst einen Augenblick stehenbleiben und tief Atem schöpfen, dann öffnete sie die Tür und trat ein.

Im selben Augenblick flog Lenchen auf sie zu und hing sich an ihren Hals.

„Meine Mutter,“ schrie das Kind herzzerreißend, „meine liebe, liebe Mutter, ich habe nichts gestohlen! Du nimmst mich mit, nicht wahr? Bitte, bitte, komm schnell fort! Sie wollen mich ins Gefängnis stecken und“ – vor Schluchzen konnte es nicht weiter sprechen.

Frau Braun strich liebevoll des Kindes Wange. „Sei nur ruhig, mein Lenchen,“ sagte sie, „weine nicht so, – es wird ja schon alles gut werden.“

Dabei rannen ihr selbst die heißen Tränen aus den Augen und tropften auf des Kindes Scheitel.

Der Wachtmeister, der am Tische sah und schrieb, hatte diese kleine Szene still mit angesehen, und es war ihm dabei ganz eigentümlich um das Herz geworden. Er hatte schon so viel verlogenes Gesindel vor sich gehabt in seinem Leben, er wußte genau, wie die großen und kleinen Spitzbuben es machen. Wie sie mit der unschuldigsten Miene alles weglügen, wie sie jammervoll weinen und wehklagen können, und wie am Ende alles nur abscheuliche Verstellung ist, – aber was er eben sah und hörte, das klang anders, und schien ihm die Sprache der Wahrheit zu sein.

Er stand auf und trat zu Frau Braun. „Reden Sie ihr einmal ins Gewissen,“ sagte er ziemlich barsch. Denn er durfte doch seiner Würde nichts vergeben, „ich bekomme kein Wort aus dem Mädchen heraus.“

Nun erzählte er der Mutter ausführlich, was ihm der Schutzmann berichtet, und was ihr, meine kleinen Leser und Leserinnen, schon wißt.

„Sie antwortet auf keine Frage,“ fügte er am Schlusse hinzu, „ja nicht einmal wie sie heißt habe ich von ihr erfahren können. Wenn sie – offen gestände, wäre es besser, ich würde sie laufen lassen. Der Geldbeutel hat sich ja doch einmal in ihrer Tasche gefunden. Nicht wahr, du hast ihn genommen? Nun sag auch, wo du das Geld hingetan!“ wandte er sich an Lenchen.

Lenchen antwortete ihm nicht, nur fester klammerte sie sich an die Mutter an, und als ob sie von ihr Schutz erwarte, blickte sie angstvoll fragend zu ihr auf.

Die Frau hatte, ohne zu unterbrechen, die Anklage gegen ihr Kind angehört. Fest war sie von seiner Unschuld überzeugt und doch – als der Mann sagte, „der Geldbeutel fand sich in ihrer Tasche“, – stieg einen Augenblick ein fürchterlicher Verdacht in ihrem Herzen auf.

Wenn Lenchen ihn doch genommen hätte! Wenn sie vielleicht, um der Mutter in ihrer Not zu helfen, sich zu diesem unglücklichen Diebstahle hätte verleiten lassen!

„Lenchen,“ sagte sie so ruhig, als sie es vermochte, und nahm das Kind bei beiden Schultern, „sieh mir einmal fest ins Auge – nun sprich die Wahrheit, ich weiß, du kannst nicht lügen. Hast du – hast du den Geldbeutel genommen?“ Es wurde ihr schwer, die letzten Worte hervorzubringen.

Die Worte der Mutter brachten die Kleine in furchtbare Aufregung. Ihr Körper schüttelte sich krampfhaft, und von neuem umklammerte sie dieselbe. Sie hatte geglaubt, die Mutter würde sie schützen – und den Männern sagen: „Mein Kind stiehlt nicht!“ Statt dessen fragte sie, wie jene es getan. Konnte sie denn zweifeln?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Weihnachtsmärchenwald»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Weihnachtsmärchenwald» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Weihnachtsmärchenwald»

Обсуждение, отзывы о книге «Weihnachtsmärchenwald» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x