Verschiedene Autoren - Weihnachtsmärchenwald

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Das große Paket zum Fest: Lesen Sie 40 Märchen, Erzählungen und Novellen, von Emmy von Rhoden, Heinrich Seidel, Luise Büchner, Peter Rosegger, Alexander Sergejewitsch Puschkin, Wilhelm Hauff, Gerdt von Bassewitz, Christian Andersen, Charles Dickens, Karl May, Jule Verne, Guy de Maupassant, Theodor Storm, Paula Dehmel, Heinrich Seidel, Carl von Ossietzky, Fjodor Dostojewski u. v. a.! Begeben wir und also zum Weihnachtsmärchenwald.

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Der Kleine riß die Schürze herab und blickte sich um. Richtig, da standen sie gerade vor dem großen, schönen Hause, in dessen Hintergebäude sie wohnten. Sie bogen um die Ecke in eine schmale Gasse und traten, nachdem sie an einer langen Mauer vorübergegangen waren, hinter welcher der schöne Garten der Herrschaften im Vorderhause lag, in eine kleine Seitenpforte ein. Durch einen schmalen Gang und einen dunklen Hof gingen sie nun, und endlich hatten sie die Haustür eines baufälligen Hauses erreicht. Stockdunkel war es darin, aber Lenchen wußte Bescheid. Bald hatte sie die wackelige Treppe gefunden und jetzt ging es treppauf, vier Stock hoch, bis unter das Dach. Karl bekam wieder Lebensmut und rief: „Mutter, mach auf, wir kommen!“

Da öffnete sich zur Seite eine Bodentüre und eine blasse, ärmliche Frau erschien mit der Lampe in der Hand. „Ihr bleibt ja lang aus, Kinder,“ sagte sie, „konntet ihr euch von den schönen Sachen auf dem Christmarkt nicht trennen?“

Der Kleine vergaß alle ausgestandene Kälte und fing an, lebhaft zu erzählen, was er alles gesehen. Dabei wollte er gleich an der Mutter vorbei in die Stube huschen.

„Erst den Schnee abschütteln und die Schuhe abstreichen, sonst machst du die Stube schmutzig,“ ermahnte die Mutter und hielt ihn zurück. „Du weißt doch, daß ich sie erst heute gescheuert habe.“

Gehorsam schüttelte der Knabe den Schnee herunter und Lenchen zog ihm die nassen Stiefel von den erstarrten Füßen, dann steckte sie diese in ein Paar alte, warme Filzschuhe.

Es war ein kleiner Raum, in welchen sie jetzt eintraten, Küche, Wohn- und Schlafzimmer zugleich. Not und Dürftigkeit hatten ihre Wohnung darin aufgeschlagen, und wo die einmal hausen, da ist auch die Sorge nicht fern.

Ihr kleinen Mädchen und Knaben, die ihr Armut kaum dem Namen nach kennt, die ihr in Freude und Wohlstand großgezogen werdet, wie würdet ihr staunen, wenn ihr gleich einmal aus eurer behaglichen Häuslichkeit in das Dachstübchen der Frau Braun versetzt würdet! Ein alter, wurmstichiger Tisch am Fenster, drei hölzerne Stühle, ein Bett, eine bunt bemalte Lade, noch aus Frau Brauns Mädchenzeit, – das war die ganze Einrichtung. Draußen, dicht an der Stubentür, stand noch ein Schränkchen, – ihr seliger Mann hatte dasselbe einst aus einer alten Kiste gezimmert, – Tassen und Töpfchen standen darin. Karl liebte diesen Schrank besonders, weil die Mutter auch Brot und Butter darin aufbewahrte, – manchmal sogar ein paar Äpfel, wenn das Obst recht billig war.

Die Mutter hatte den Tisch dicht an den warmen Ofen gerückt, am Fenster war es zu kalt, der Wind zog hindurch, ja heute blies er sogar kleine Schneeflocken durch die Spalten und Ritzen des kleinen morschen Fensters. – Lenchen trug die Stühle heran, und als die Kinder sich gesetzt hatten, schenkte ihnen die Mutter Kaffee ein und reichte jedem ein Stück Brot dazu.

„Da eßt, Kinder,“ sagte sie. „Butter kann ich heute nicht geben, wir müssen sparen. In acht Tagen muß die Miete bezahlt werden, das wißt ihr doch.“

„Aber Sirup kannst du doch aufschmieren, der kostet nicht viel,“ sagte der kleine Karl und sah seine Mutter ganz altklug dabei an.

„Nein, Karlchen, heute gibt es gar nichts weiter als trockenes Brot. Vielleicht kann ich euch auch das bald nicht mehr reichen,“ setzte sie mit einem schweren Seufzer hinzu.

Der Kleine nahm unterdessen sein Brot und aß und trank mit einem Vergnügen, als ob er Kuchen und Schokolade verzehrte; es war eine Lust, dem Knaben, der trotz der kärglichen Kost so gesund und blühend aussah, zuzuschauen.

Als er aufgegessen hatte, holte er sich einen kleinen hölzernen Schemel aus der Ecke, setzte ihn dicht zu Füßen seiner Mutter, lehnte sein Köpfchen an ihren Schoß, erzählte noch einige Augenblicke von den vielen schönen Sachen, die er gesehen und die er alle kaufen wolle, wenn er groß sei. Bei diesem glücklichen Gedanken fielen ihm die Augen zu – und er schlief ein. Die Frau trug ihn ins Bett; er wachte nicht auf davon, selbst nicht, als sie ihm noch einen herzhaften Kuß auf die Lippen drückte.

Frau Braun, so hieß die Mutter der Kinder, war eine arme Witwe, die sich und ihre Kinder mühsam mit Nähen und Waschen ernährte. Einst hatte sie bessere Tage gesehen, als ihr Mann noch lebte. Er war ein fleißiger, tüchtiger Zimmermann gewesen. Sie hatten ihr gutes Auskommen gehabt, und die Not war ihnen fern geblieben. Seit zwei Jahren war er tot. Plötzlich war er gestorben. Gesund und munter war er des Morgens an die Arbeit gegangen und mittags, als die Frau ihm das Essen bringen wollte, kam sie gerade dazu, wie er eben vom Gerüst des neuen Gebäudes, bei dem er beschäftigt war, drei Stock hoch heruntergestürzt war. Er blickte die jammernde Frau noch einmal an und schloß darauf die Augen für immer. Nun stand sie allein, und die ganze Sorge für ihre zwei kleinen Kinder lag auf ihren Schultern. Es fanden sich damals mitleidige Leute, die, als sie von dem Unglück hörten, ihr anboten, für ihre Kinder sorgen zu wollen. Ein reicher, kinderloser Fleischer wollte sogar den kleinen, hübschen krausköpfigen Knaben annehmen, aber, – und dazu konnte sich die Mutter nicht entschließen, – sie sollte sich gänzlich von ihm lossagen und nie wieder um den Knaben kümmern. – „Ich behalte meine Kinder,“ sagte sie fest, „der liebe Gott wird mit helfen, daß ich sie gut und tüchtig groß bringe.“

An Fleiß fehlte es ihr nicht. Von früh bis spät nähte oder wusch sie und brachte sich und die Kinder kümmerlich durch. Da wurde sie krank. Drei Wochen mußte sie fest im Bette liegen und konnte nichts verdienen. Das war eine traurige Zeit. Die ärgste Not trat an sie heran. Sparen hatte sie nicht können und so mußte denn, wenn die Kinder nicht Hunger leiden sollten, jedes Stück, das irgendwie in dem kleinen Hausstande entbehrt werden konnte, verkauft werden.

Ein Nähtisch, ein Geschenk ihrer früheren Herrschaft, machte den Anfang. Sie trennte sich schwer von ihm, aber es mußte sein; dann folgten einige Stück Betten, – und endlich blieb nichts zurück, als die wenigen Habseligkeiten, die noch im Stübchen standen. – Langsam erholte sich die arme Frau endlich, aber mit dem Verdienen wollte es noch immer nicht recht vorwärts, die alten Kräfte konnten bei der spärlichen Kost nicht wiederkehren.

Es war ihr recht traurig zumute heute abend, sie dachte an das nahe Weihnachtsfest. Sonst hatte sie den Kindern noch eine Kleinigkeit bescheren können, diesmal war sie nicht imstande, nur ein paar Äpfel oder Nüsse zu kaufen. Was half es ihr, daß sie bis tief in die Nacht hinein nähte. Der Rock, an dem sie arbeitete, brachte ihr doch nur wenige Groschen ein. Sie seufzte tief auf und unwillkürlich tropften Tränen auf ihre Arbeit.

Lenchen, die am Tische stand und die Tassen wusch, blickte die Mutter an und nahm sie herzlich in den Arm.

„Du darfst nicht weinen, Mutterchen,“ sagte sie. „Du weißt doch, daß der Herr Doktor zu dir sagte, du würdest dir die Augen verderben mit allem Weinen.“ „Der Herr Doktor hat gut reden, Kind, er weiß nicht, was Not und Elend heißt! – Wir haben keine Kohlen mehr und kein Geld, andere zu kaufen. Jeden Pfennig muß ich für die Miete zurücklegen, sie ist noch lange nicht zusammen.“

„Ah, das ist gar nicht schlimm,“ tröstete Lenchen, „bis Neujahr kannst du noch viel Geld verdienen. Von der Köchin drüben bekommst du Geld für die weißen Schürzen, und wenn wir diesen Rock bei der Frau Bäckermeister abliefern, gibt's wieder einen Haufen Geld.“

Die Mutter mußte unwillkürlich lächeln bei Lenchens kindlichem Tröste. „Du lieber Gott,“ sagte sie, „das bringt nicht viel, reicht nicht zur Miete aus, und wenn wir uns auch noch so knapp behelfen. Für euch, ihr armen Kinder, gibt es in diesem Jahre kein Weihnachtsfest.“

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