Heike Schwender - Der Weltenschreiber

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Wieder erklang das leise Kratzen, als die Feder über das noch unbeschriebene Pergament glitt. Alfred war völlig in seine Arbeit versunken. Lebte in ihr. Die Wahrheit der Menschen um ihn herum war für ihn nicht wichtig und für seine Arbeit nicht greifbar. Nur das Kratzen der Feder erinnerte ihn an eine Welt außerhalb seines Buches und seiner Gedanken.
Etwas ungünstig wirkte sich auf Alfreds Arbeitsweise allerdings die Tatsache aus, dass er selbst in dieser von ihm so erfolgreich verdrängten Welt festsaß. Dabei wusste er noch nicht, dass ein Freund bereits an seinem Schicksal schrieb. Und dass er der Hilfe zweier Menschen bedurfte, um den Weg zurück in seine Heimat zu finden, wo sich ein Schatten auf die altehrwürdige Büchergilde herabsenkte.

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»Keiner von denen brachte mich in meiner Suche weiter«, begann Dupoit erneut zu erzählen. »Also brütete ich monatelang über der Karte und den Textpassagen, die ich in Coleridges und Malorys Werk fand.« Sarahs Großvater schenkte seiner Enkelin einen bezeichnenden Blick, bevor er in seiner Geschichte fortfuhr. »Ich kam an einen Punkt, an dem mir die ganze Suche sinnlos erschien. So sinnlos, dass ich bereits überlegte, die ganze Sache aufzugeben und mir ein anderes Forschungsthema zu suchen.« Ein bitterer Zug spielte um Dupoits Mundwinkel. »Hätte ich das nur getan!«

Sarah konnte nicht anders. Sie beugte sich vor, ergriff die Hand ihres Großvaters und drückte sie fest. Dupoit standen Tränen in den Augen, als er sie ansah. Sarah erwiderte den Blick. Sie wusste genau, wie ihm damals, vor dreißig Jahren, zumute gewesen war. Sie wusste, welche Gedanken ihn bewegt und welche Gefühle in ihm gerungen hatten. Dupoit erwiderte den Händedruck und sammelte sich, um fortfahren zu können. »Malorys Text ist der Schlüssel.« Sarah starrte ihn an. Sie kannte diesen Text! Aber wo bitte war der Schlüssel? Sie hatte keinen direkten Hinweis auf den Verbleib des Gefangenen gefunden. Hatte sie etwas übersehen?

Dupoit hielt es nicht länger auf seinem Sessel. Er erhob sich und sah auf seine beiden Zuhörer hinunter. Mit ausdruckslosem Gesicht begann er, einen der hervorgehobenen Textabschnitte aus Malorys Werk auswendig zu rezitieren:

»... and there is the mad man. ... Take that naked man with fairness, and bring him to my castle. ... blessed be God ye have your life, and now I am sure ye shall be discovered ...«

Sarah fühlte ihren Hals trocken werden. Die Zeilen klangen schicksalsträchtig. Und sie waren es auch! Dupoit ließ die Worte einen Augenblick lang auf sie wirken und fuhr dann fort: »Den Gefangenen habe ich nicht gefunden.« Das einzugestehen, fiel ihm sichtlich schwer. »Aber einen weiteren Hinweis. Im Text ist die Rede davon, dass der Gefangene in ein Schloss gebracht wird, wo man ihn umsorgt und er in Frieden darauf warten kann, dass er gefunden wird.« Dupoit sah seine Enkeltochter an. Das einzige, was er sagte, war ein Name: »Le château des livres.«

Sarah erstarrte. War das etwa sein Ernst? Sie kannte Le château des livres . So, wie sie jede Buchhandlung und jedes Antiquariat in Paris kannte. Eine kleine Stimme in ihrem Kopf erinnerte sie hinterhältig an die Buchhandlung, die sie vor ein paar Tagen auf ihrem Weg zur Universität entdeckt hatte. Sarah stutzte. Die hatte sie dort tatsächlich noch nie zuvor gesehen!

Sie bemerkte, dass ihre Gedanken abschweiften und konzentrierte sich wieder auf das, was ihr Großvater gesagt hatte. »Das Antiquariat am anderen Ende der Stadt?«, fragte sie aufgeregt. Dupoit nickte. Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, als er sich in seiner Ahnung bestätigt sah. Seine Enkeltochter konnte mit dem Namen etwas anfangen!

»Ich machte mich auf den Weg«, erzählte er mit leiser, schwerer Stimme, »ohne zu wissen, dass es das Letzte sein würde, was ich hier in Paris zu sehen bekam.« Seine Stimme brach. Sarah sah ihn besorgt an.

»Was ist passiert?«, fragte sie ängstlich, ihre eigene Stimme nur noch ein Flüstern. Matthew hatte sich auf dem Sofa nach vorne gebeugt und blickte gespannt auf Dupoit. Der musste ein paarmal tief durchatmen, bevor er ihnen das Ende seiner Geschichte, das Ende seines Lebens auf der Erde, erzählen konnte. »Ich betrat das Antiquariat. Eine kleine Glocke über der Ladentür kündigte mich an, aber niemand erschien, um mich nach meinen Wünschen zu fragen. Ich ging langsam durch den Verkaufsraum. Da waren … so viele Bücher!«

Sarahs Großvater hatte die Augen geschlossen. Seine Stimme klang furchtsam, als er sich an das Geschehene erinnerte. »Als ich am hinteren Teil des Raumes angekommen war, spürte ich es plötzlich.« Dupoits Finger umklammerten das Fensterbrett, vor dem er stand. Seine Knöchel waren weiß.

»Es war … wie ein Ruf. Ein Zwang. Irgendetwas wollte, dass ich mich ihm näherte. Wie in Trance ging ich weiter durch den düsteren Verkaufsraum, bis ich an ein hölzernes Regal kam. Bücher. Das gesamte Regal war voller Bücher. Ich stand davor und auf einmal hörte ich ihn wieder. Diesen Ruf. Und da wusste ich es.«

Sarahs Großvater öffnete plötzlich die Augen und starrte an seinen Zuhörern vorbei ins Leere. »Ich wusste, dass ich etwas Großes vor mir hatte. Etwas Einmaliges. Da war ein Buch, das zu mir sprach. Nicht wirklich natürlich. Aber in meinen Gedanken konnte ich es hören. In meinen Gefühlen konnte ich es spüren. Es war da. Und es wollte, dass ich es an mich nahm.«

In Dupoits Augen trat ein Schmerz, der so groß war, dass Sarah ihn kaum ertragen konnte. »Ich streckte meine Hand nach dem Buch mit dem dunkelbraunen Ledereinband aus. Fühlte es auf meiner Haut. Es fühlte sich richtig an. Besonders.« Die Stimme von Sarahs Großvater war heiser vor Schmerz. »Aber es war eine Falle. Gerade als ich es berührte, nahm es mich mit.«

Über Dupoits Wangen rannen Tränen, die er nicht mehr zurückhalten konnte. Sein Verlust war einfach zu groß. »Es setzte mich gefangen. Dreißig verdammte Jahre lang!«

Kapitel 15

Schweigen folgte diesem Ausbruch. Tiefes, gedankenverlorenes, trauriges und wütendes Schweigen. Etwas anderes konnte dem nicht folgen.

Es dauerte lange, sehr lange, bis sie neben der andauernden Stille auch wieder Teile der Wirklichkeit zuließen. Seltsamerweise war es Matthew, der das Schweigen schließlich brach: »Wie geht es jetzt weiter? Was wollen wir tun?«

Sarah und Henri blickten ihn völlig verdutzt an. »Wir?«, fragte Sarah erstaunt. »Tun?«, hakte Dupoit zur selben Zeit nach. Sie hielten inne und sahen sich gegenseitig an, sahen ihre verwirrten Gesichter – so unterschiedlich und doch in ihrem Ausdruck so gleich – und grinsten einer über den anderen. Aus dem Grinsen wurde ein Lachen. Vorsichtig erst. Dann mutiger und lauter. Matthew stimmte erleichtert mit ein. Gelächter war ihm auf jeden Fall lieber als diese völlige Schweigsamkeit! Und selbst wenn er, wie es schien, der Auslöser für das Gelächter war … egal! Hauptsache, diese seltsame Stille war aus dem Raum verschwunden!

Sarah war die Erste, die sich wieder fing. Allerdings nicht freiwillig. Irgendetwas war in ihrem Geist aufgetaucht, als sie den verwirrten Gesichtsausdruck ihres Großvaters erblickt hatte. Irgendetwas, das nicht ganz greifbar war. Etwas … Seltsames …

Dann fiel es ihr ein. Plötzlich und ohne Vorwarnung. Ihr Gelächter stoppte abrupt, als sie sich an die Begegnung vor zwei Tagen erinnerte. Ihr Blick wanderte in die Ferne.

Es dauerte nicht lange, bis Dupoit und Matthew merkten, dass irgendetwas nicht stimmte. Ganz und gar nicht stimmte. Ihr Gelächter verstummte und sie blickten Sarah fragend an. »Was ist los?«, wollte Matthew wissen. Die junge Frau hatte Mühe, sich aus ihren Gedanken zu befreien. Aufgeregt sah sie ihren Großvater an. »Dein Gesicht!« Dupoit zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Matthew zuckte unwillkürlich zusammen, als er das sah. Nun hatte er auch noch den letzten Beweis dafür, dass die beiden verwandt waren! Er unterdrückte ein Grinsen.

Sarah hatte ganz offensichtlich Mühe, ihre Gedanken in eine verständliche Erklärung zu bringen. »Vor ein paar Tagen, ich war auf dem Weg zur Uni, da stand ich vor einer Buchhandlung. Das war irgendwie seltsam…« Vorausschauend warf sie Matthew einen warnenden Blick zu. Der hatte auch tatsächlich bereits den Mund geöffnet, wahrscheinlich, um sie ihre ungeschickte Formulierung noch weiter erklären zu lassen. Auf ihren Blick hin beeilte er sich aber, ihn wieder zu schließen.

Sarah fuhr fort: »Der Laden war eigentlich nichts Besonderes. Ich habe schon weit schönere oder besser ausgestattete Buchhandlungen gesehen. Aber dennoch … ging irgendwie eine Anziehungskraft von dem Laden aus. Ich stand einfach nur da, starrte ins Schaufenster und hatte das dringende Bedürfnis, dem Geschäft einen Besuch abzustatten.« Sarah schüttelte verwirrt den Kopf. »Dabei lag dort nicht mal ein Buch, das mich interessiert hätte!«

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