Heike Schwender - Der Weltenschreiber

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Wieder erklang das leise Kratzen, als die Feder über das noch unbeschriebene Pergament glitt. Alfred war völlig in seine Arbeit versunken. Lebte in ihr. Die Wahrheit der Menschen um ihn herum war für ihn nicht wichtig und für seine Arbeit nicht greifbar. Nur das Kratzen der Feder erinnerte ihn an eine Welt außerhalb seines Buches und seiner Gedanken.
Etwas ungünstig wirkte sich auf Alfreds Arbeitsweise allerdings die Tatsache aus, dass er selbst in dieser von ihm so erfolgreich verdrängten Welt festsaß. Dabei wusste er noch nicht, dass ein Freund bereits an seinem Schicksal schrieb. Und dass er der Hilfe zweier Menschen bedurfte, um den Weg zurück in seine Heimat zu finden, wo sich ein Schatten auf die altehrwürdige Büchergilde herabsenkte.

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Alfred seufzte. Aber er musste sie ja nicht gleich morgen finden. Es schien, als würde er noch eine Weile existieren, als wäre der Verlust seines Buches noch nicht sein Ende. Er würde es suchen und er würde es sich wiederbeschaffen. Wenn nicht morgen, dann vielleicht in einer Woche, in einem Monat, in einem Jahr, in einem Jahrzehnt oder in einem Jahrhundert. Was war schon Zeit! Er saß hier fest und hatte alle Zeit der Welt. Alle Zeit dieser Welt.

*

Alfred erhob sich schwerfällig von dem Bett, auf dem er – völlig in Gedanken versunken – gesessen hatte. Sein Blick war noch immer auf den kleinen hölzernen Schreibtisch gerichtet, der ihm während der vergangenen Jahrzehnte so nützlich gewesen war. Er hatte damals nicht gewusst, wie lange es dauern würde. Genau genommen wusste er immer noch nicht, wann er sein Buch endlich wiederhaben würde. Aber zumindest schien es, als hätte er eine Spur. Und der würde er nun folgen.

Zu lange schon hatte er sich einsam gefühlt. Leer. So, als hätte jemand ein Stück aus ihm herausgebrochen, das ihm seither fehlte. Und dieses Stück würde er sich nun wieder beschaffen. Und dann würde er denjenigen, der ihm das angetan hatte, zur Verantwortung ziehen. Er war bereit.

Kapitel 14

Als Sarah in ihrer Erzählung zum Ende kam, fühlte sie sich, als wäre sie einen emotionalen Marathon gelaufen. Ihr Großvater hatte sie immer wieder aufgeregt unterbrochen, um Details aus ihrem Leben noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Er wollte alles darüber wissen, was sich während seiner Abwesenheit ereignet hatte. Da Sarah selbst keine allzu enge Bindung zu ihrer Mutter hatte und den Kontakt nur noch lose pflegte, war es ihr nicht leicht gefallen, objektiv von den vergangenen Erlebnissen zu berichten.

Aber irgendwie gelangte sie an ein Ende, das sich in der Gegenwart befand. Ihr Blick traf sich mit dem ihres Großvaters. Auch er sah aus, als hätte ihn das Gehörte stark mitgenommen. Was für ein Gefühlschaos! Der Einzige, dem man die emotionale Müdigkeit nicht anmerkte, war Matthew. Aber wie sollte man auch. Schließlich war es in Sarahs Geschichte nicht um die Vergangenheit seiner Familie gegangen. Die junge Frau warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Da hatte sie über so viele private Dinge gesprochen und kannte diesen Mann doch eigentlich gar nicht. Ihr wurde ein wenig flau im Magen. Und wie gut dieser Fremde nun wiederum sie kannte.

Ihre Augen blieben an Matthews Gesicht hängen. Sein Blick war in die Ferne gerichtet und wirkte irgendwie abwesend. Abwesend und verloren. Und auf einmal wurde Sarah klar, dass er sich zwar gefühlsmäßig aus ihrer Familiengeschichte hatte heraushalten können, aber dass er sicherlich seine eigene schwierige Geschichte mit sich herumtrug. Ein Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben stand, hätte sich auf ein derart unglaubliches Abenteuer, das ihm mit der plötzlichen Wiederkehr von Sarahs Großvater beschert worden war, niemals eingelassen.

Als sie sich daran erinnerte, was ihr Großvater in der vergangenen Nacht über seine Ankunft in Paris erzählt hatte, dem überraschenden Auftauchen neben Matthew, wusste sie ihre Schlussfolgerungen bestätigt. Wer verbrachte schon die Nacht auf einer Holzbank am Ufer der Seine! Doch nur jemand, der das dringende Bedürfnis hatte, irgendetwas mit diesem Fluss auf eine nie enden wollende Reise zu schicken.

Sarah erhob sich mit steifen Gliedern von dem Sofa, auf dem sie nun schon den ganzen Vormittag hindurch gesessen hatte. »Ich mache uns Kaffee«, verkündete sie und bahnte sich einen Weg durch ihre Recherchen in Richtung Küche. »Ich helfe dir!«, hörte sie Matthew hinter sich rufen. Zu Boden fallende Bücher und raschelndes Papier auf dem Boden verrieten, dass er ihr in die Küche folgte. Sarah hatte nichts dagegen. Vielleicht war es ganz gut, wenn ihr Großvater ein bisschen Zeit hatte, um über das Gehörte nachzudenken und sich wieder zu sammeln.

In der Küche kümmerte sich die junge Frau um den Kaffee, während Matthew eine Packung Zigaretten zückte.

»Darf ich?«, fragte er vorsichtshalber. Sarah zögerte. Eigentlich war ihr der Zigarettenrauch in der Wohnung gar nicht recht, aber wie sollte sie das bei dem miserablen Zustand ihrer Behausung rechtfertigen? Wohl kaum mit einem angeblichen Reinheitswahn. Also zuckte sie nur die Achseln. Matthew sah sie noch einen Augenblick lang an, aber als nichts weiter folgte, beschloss er, dass ihm ein Achselzucken genügte.

Er angelte sich eine Zigarette aus der verknautschten Packung und hielt ein Feuerzeug daran. Nichts geschah. Matthew schüttelte das Plastikteil ein paar Mal, aber das Ding hatte anscheinend den Geist aufgegeben. Fragend blickte er zu Sarah. »Du hast nicht zufällig ein Feuerzeug?«

Die junge Frau sah sich in der Küche um. Natürlich hatte sie ein Feuerzeug. Die Frage war nur – wo? Wortlos begann sie zu suchen. Zog Schubladen auf, räumte Teller beiseite, schaute unter Notizzetteln nach und öffnete Schränke. Es dauerte gut fünf Minuten, bis sie das Ding endlich gefunden hatte. Noch dazu an einem völlig unmöglichen Ort. Ohne ihren Begleiter anzusehen, reichte sie ihm das Feuerzeug.

»Danke.« Matthews Stimme klang belustigt. »Die Ordnung in deiner Küche entbehrt wirklich jeglicher Logik.« Nun blickte Sarah ihm doch ins Gesicht. War das etwa der Dank für ihre Suche? Oder dafür, dass er in ihrer Wohnung rauchen durfte? Irritiert zog sie eine Augenbraue hoch. Hätte sie gewusst, dass ihr Großvater mit diesem Fremden etwa dreißig Jahre nach seinem Verschwinden unvermittelt hier auftauchen würde, hätte sie natürlich vorher Ordnung gemacht!

Sarah beschloss, dass sich eine Entgegnung nicht lohnen würde – außerdem war sie ihr zu spät eingefallen – und wandte sich wieder dem Kaffee zu.

Als sie mit den dampfenden Tassen zurück ins Wohnzimmer kamen, stand Henri Dupoit mit dem Rücken zur Tür am Fenster und blickte nach draußen. Sarah und Matthew mussten sich mehrmals bemerkbar machen, bis er aus seinen Tagträumen auftauchte und sich ihnen langsam zuwandte. Ein trauriger Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Ohne irgendetwas zu sagen, setzte sich Dupoit wieder auf seinen Sessel.

Sarah reichte ihm eine Tasse mit heißem Kaffee und deutete mit dem Kopf auf ein Tablett, das sie tatsächlich wohlbehalten durch den im Chaos versunkenen Raum balanciert hatte. »Ich wusste nicht, ob du Milch oder Zucker nimmst«, meinte sie erklärend. Ihr Großvater schüttelte dankend den Kopf.

»Nur schwarzer Kaffee ist richtiger Kaffee«, deklarierte er mit dem Anflug eines leichten Lächelns. Anscheinend war ihm daran gelegen, die getrübte Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. Sarah grinste und pflichtete ihm rasch bei. Dann warf sie einen provozierenden Blick auf Matthew, aber der ließ sich nicht in eine Debatte verwickeln. Seelenruhig hob er seine Tasse gezuckerten Milchkaffees und nahm einen großen Schluck. Sarahs Grinsen wurde breiter.

Dupoit beobachtete die wortlose Unterhaltung der beiden jungen Leute und nahm selbst einen tiefen Schluck aus seiner Tasse. Ein wohliger Seufzer kam über seine Lippen.

Matthew runzelte die Stirn. »Sagen Sie bloß, es gab keinen Kaffee in dieser anderen Welt?« Seine Stimme klang ehrlich schockiert.

Sarahs Großvater schüttelte wehmütig den Kopf. »Händler, die ich dort getroffen habe, konnten mir etwas Ähnliches verkaufen. Aber Kaffee … echten Kaffee … nein.«

Sarah beschloss, dass sie nun lange genug auf die Fortsetzung – oder in ihren Augen eher den Höhepunkt – seiner Geschichte gewartet hatte. Sie wollte endlich wissen, wie ihr Großvater verschwunden war.

»Du hast uns von den geheimen Räumen erzählt, die du gefunden hast«, begann sie vorsichtig. Dupoit sah sie an und nickte. Ein wissendes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Sarah war froh, dass er ihre Neugier zu verstehen schien und sie auch nicht lange auf die Fortsetzung seiner Geschichte warten ließ.

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