Heike Schwender - Der Weltenschreiber

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Wieder erklang das leise Kratzen, als die Feder über das noch unbeschriebene Pergament glitt. Alfred war völlig in seine Arbeit versunken. Lebte in ihr. Die Wahrheit der Menschen um ihn herum war für ihn nicht wichtig und für seine Arbeit nicht greifbar. Nur das Kratzen der Feder erinnerte ihn an eine Welt außerhalb seines Buches und seiner Gedanken.
Etwas ungünstig wirkte sich auf Alfreds Arbeitsweise allerdings die Tatsache aus, dass er selbst in dieser von ihm so erfolgreich verdrängten Welt festsaß. Dabei wusste er noch nicht, dass ein Freund bereits an seinem Schicksal schrieb. Und dass er der Hilfe zweier Menschen bedurfte, um den Weg zurück in seine Heimat zu finden, wo sich ein Schatten auf die altehrwürdige Büchergilde herabsenkte.

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Für Sarah hatten Bücher von jeher etwas Lebendiges ausgestrahlt, versprachen sie doch ein Geheimnis, das sich in ihnen befand und gelesen werden wollte. In dem düsteren Licht, das nun von draußen hereinkam und ein Gemisch aus Mondschein und Straßenlaternen war, wirkten die Bücher jedoch mit einem Mal tot. Leblos. Verstaubt. Sarah hatte fast den Eindruck, in einer Gruft zu stehen und fuhr erschrocken zusammen, als der grelle Lichtkegel eines vorbeifahrenden Autos über die aufgereihten und gefangen gesetzten Bücher glitt.

Hektisch tastete Sarah nach dem Lichtschalter neben der Tür, um ihn zu betätigen und das Zimmer in helles Kunstlicht zu tauchen, doch im letzten Moment hielt sie irgendetwas davon ab. Vielleicht war es die Unrechtmäßigkeit ihres Handelns. Sarah hatte das Gefühl, als sollte sie sich auch dementsprechend benehmen und es tunlichst vermeiden, bei ihrem nächtlichen Ausflug ertappt zu werden.

Entschlossen drückte sie die Tür hinter sich zu und bahnte sich dann ihren Weg durch die spärlich erleuchtete Bibliothek. Sie wusste, wo sie fündig werden würde. Sie kannte den Raum, das Regal und das Fach.

Sarah nahm Malorys Morte Darthur und zog sich in eine Ecke des Raumes zurück, in der ein Schreibtisch stand. Sie knipste das kleine Leselicht an und setzte sich auf den unbequemen modernen Stuhl, während ihr ein anderes Bild noch allzu deutlich vor Augen stand – der grob gezimmerte Stuhl, der hölzerne Schreibtisch, der karge Raum.

Sarah holte ihr Notizbuch hervor und machte sich daran, das gesamte Werk durchzuarbeiten. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass sie die richtige Ausgabe vor sich hatte. Und sie wusste nun auch bereits, wonach sie suchte: Die Hinweise waren auf genau dieselbe Art und Weise hervorgehoben wie in Coleridges Rime .

Als sie das Buch von vorne bis hinten durchgeblättert hatte, Seite für Seite, immer auf der Suche nach betonten Worten und Sätzen, ließ sich bereits leichtes Dämmerlicht durch die großen Fenster der Bibliothek fallen und verkündete den kommenden Tag. Sarah lehnte sich zurück und blickte lange Zeit auf die neun Abschnitte, die sie in Malorys Werk gefunden hatte.

Sie hatte die Teile zuerst in chronologischer Reihenfolge abgeschrieben, aber sie dann umgestellt, weil sie den Text so für verständlicher hielt.

For thy love I have left my country, ...

... the letters ... said in this wise: Never shall man take me hence, but only he by whose side I ought to ... be

Es war wie bei Coleridge. Ein Hilferuf? Eine Warnung? Irgendwer hatte mit einer zweiten Person sein Land verlassen und war nach Frankreich gekommen. Anscheinend gehörten die beiden zusammen. Keiner sonst sollte sich zwischen sie drängen. Sarah starrte den zweiten Abschnitt an. Er kam ihr seltsam vor. Fast schien es, als würde hier ein Gegenstand sprechen und kein Mensch. Aber wahrscheinlich lag das daran, dass sich derjenige, der diese Hinweise gelegt hatte, mit dem vorhandenen Text hatte begnügen müssen. Und dieser handelte nun einmal von einem Schwert.

... the land and water had flamed all of fire. ... the hot blood made all the sea red of his blood. ... thou art like to fight with some giant thyself, being horrible and abominable ... dreadful dream

Es war die Rede von einem bösen Traum, in dem vergossenes Blut eine Rolle spielte. Ein See, der sich von vergossenem Blut rot färbte... Sarah fühlte sich an das Bild erinnert, das sie erst zu dem verborgenen Raum geführt hatte. Ein Schiff, das über rosarote Wellen in einen rosaroten Sonnenuntergang fuhr. Und dann war da noch eine Warnung – an die Person, mit der er aus einem anderen Land gekommen war? Es hieß, dass ein Kampf gegen einen schrecklichen Riesen bevorstehen würde.

... he was almost out of his mind

... and then he unlaced his armour, and ... would go into the wilderness, and brast down the trees and boughs; ... And then was he naked ... And when he did any shrewd deed they would beat him with rods, and so they clipped him with shears and made him like a fool.

Der vierte Abschnitt ging Sarah besonders nahe. Jemandem wurde Gewalt angetan. So sehr, dass er darüber verrückt wurde.

... for now have ye lost him, for I saw and heard by his countenance that he is mad for ever. ... for now I wot well we have lost him for ever.

Dieser Absatz bestätigte nur ihre vorherige Schlussfolgerung. Derjenige, der um Hilfe rief, hatte durch die Folter seinen Verstand eingebüßt.

How nigh was I lost, and to have lost that I should never have gotten again, that was my virginity, for that may never be recovered after it is once lost.

... deadly sin ...

... the master fiend of hell, the which hath power above all devils ...

Seinen eigenen Angaben zufolge war der Hilfesuchende für immer verloren. Verloren auch deshalb, weil etwas zerstört worden war, was unantastbar hätte sein sollen. Irgendwer hatte eine Todsünde an ihm begangen. Vielleicht dieser Typ aus der Hölle, der als Herr über alle Teufel bezeichnet wurde?

... the soul departed from the body.

Seele und Körper desjenigen, der um Hilfe rief, trennten sich voneinander, alles war zu Ende.

... and there is the mad man. ... Take that naked man with fairness, and bring him to my castle. ... and there they bathed him, and washed him, and gave him hot suppings till they had brought him well to his remembrance; ... blessed be God ye have your life, and now I am sure ye shall be discovered ...

Sarah saß in der langsam hell werdenden Bibliothek und starrte auf den letzten Abschnitt, den sie in ihr Notizbuch übertragen hatte. Es schien, als hätte jemand den verrückt gewordenen Gefangenen gerettet, sich um ihn gekümmert und in Sicherheit gebracht. »... and now I am sure ye shall be discovered ...«

Sarahs Augen waren auf den letzten Satz gerichtet, aber ihr Blick ging ins Leere. Ein Hilferuf. Derjenige, der die Hinweise in den Büchern hinterlassen hatte, wollte gerettet werden.

War ihr Großvater zu demselben Schluss gekommen? Hatte er den Gefangenen gefunden? Oder war er selbst zum Gefangenen geworden? War das die wichtige Mission, auf die er sich begeben hatte und durch die er alles verlor – seine Familie, sein Zuhause, sein Leben? Und wenn ihr Großvater den Gefangenen nicht gefunden hatte, was war dann aus ihm geworden? Das Verschwinden ihres Großvaters lag dreißig Jahre zurück. So lange konnte doch wohl niemand darauf warten, dass er gefunden wurde? Und wer wusste schon, seit wann es diese Hinweise in den Büchern gab! Sarah runzelte die Stirn. Aber auf irgendetwas musste ihr Großvater gestoßen sein. Sonst wäre er doch wohl nicht so plötzlich verschwunden!

Als sie spürte, wie ihr Tränen der Verzweiflung in die Augen stiegen, brach sie ihre Gedankengänge ab. Sie war todmüde und saß am frühen Morgen unerlaubterweise in der Universitätsbibliothek. Das waren wirklich keine guten Voraussetzungen, um tiefgründige Schlussfolgerungen aus den bisherigen Anhaltspunkten zu ziehen.

Mit zitternder Hand knipste sie die kleine Leselampe, die sich vom langen Gebrauch bereits erhitzt hatte, aus und steckte ihr Notizbuch ein. Dann stellte sie Malorys Buch zurück ins Regal und verließ die Bibliothek. Sarah verschloss die Tür mit ihrem Schlüssel und machte sich auf den Weg nach Hause. Es war höchste Zeit für ein bisschen Schlaf. Morgen – oder später am Tag, berichtigte sie sich automatisch – würde sie weiter über die Hinweise nachdenken, auf die sie so unverhofft gestoßen war.

//Trostlosigkeit. Kein Ausweg, kein Entkommen. Alleine würde es niemals fort können. Zurück zu seinem anderen Ich. Zurück in die Freiheit. Freiheit ... das Wort enthielt einen hohlen Unterton, der erschreckend war. Es wurde Zeit, dass es sich irgendetwas einfallen ließ. Irgendeine Möglichkeit musste es doch geben, mit seinem anderen Ich in Kontakt zu treten. Es um Hilfe zu bitten. Hilfe ... die hatte es dringend nötig. Die Tage hier waren dunkel, angefüllt mit Schmerz und Leid. Es konnte bereits spüren, wie sein Wille schwächer wurde. Das Böse weitete seinen Einfluss aus. Das Böse fing an, es zu bezwingen.//

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