Sandra Kudernatsch - Pralinen unter Palmen

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Ein humorvoller Anti-Liebeskummer-Roman auf den Seychellen
Kati Bauer ist glücklich verliebt, bis sie unglücklicherweise ihren Verlobten in flagranti mit ihrer besten Freundin erwischt. Da Liebeskummer nervt, beschließt sie kurzerhand, die gemeinsam geplante Traumreise auf die Seychellen allein anzutreten und ahnt nicht, dass die kommenden Tage zum größten Abenteuer ihres Lebens werden sollen: Pralinen, ein verrücktes Zimmermädchen und ein miesepetriger Fremder lassen keine Langeweile aufkommen.
Nichts heilt Liebeskummer besser als eine Auszeit im Paradies!

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Moses saß im Küchenfenster und blickte mir miauend nach. Zum ersten Mal, seitdem er bei uns eingezogen war, ignorierte ich ihn und setzte meinen einsamen Weg planlos fort.

Ich wusste nicht, wie lange ich abwechselnd mit dem Rad und zu Fuß unterwegs war.

Ich hatte einige Kilometer zurückgelegt, das merkte ich an meinen schmerzenden Füßen und daran, dass es mittlerweile stockfinstere Nacht und saukalt geworden war. Mein Körper war müde, aber meine Gedanken kreisten unaufhörlich. Ich sah den Atem aus meinem Mund in kleinen Wolken vor mir aufsteigen und fragte mich, warum er noch da war, obwohl ich mich doch leblos fühlte.

Nachdem mir trotz der Pippi-Langstrumpf-Socken aus einem vorbeifahrenden Auto zwei Mal hinterher gepfiffen worden war und sich langsam Frostbeulen an den bloßen Fingern bildeten, musste ich mir tunlichst den nächsten Schritt überlegen. Ich wollte auf keinen Fall ins Haus zurückkehren, wo mich Mike vermutlich erwarten würde.

Die Option, zu Anna zu gehen, fiel ebenfalls aus. Diese hinterlistige Schlange hatte sich an meinen Verlobten herangemacht. Und sowas nannte sich beste Freundin. Darauf konnte man getrost verzichten.

Im Kindergarten konnte und wollte ich auch nicht übernachten, weil meine Kolleginnen am Morgen mit Sicherheit wissen wollten, was vorgefallen war. Man schlief immerhin nicht alle Tage an seinem Arbeitsplatz.

Das Einchecken in ein Hotel fiel ebenfalls flach, weil dafür schlicht und einfach das Geld fehlte. Und es, abgesehen davon, in unserem Dorf sowieso keines gab.

Plötzlich bremste erneut ein Auto neben mir ab und aus dem geöffneten Fenster rief mir eine tiefe Männerstimme zu: „Sexy Strümpfe, Puppe“.

Ein Sockenfetischist hatte mir jetzt gerade noch gefehlt.

Angewidert senkte ich den Blick und legte einen Zahn zu, bis der Wagen beschleunigte und hinter der nächsten Ecke verschwand.

Es war höchste Zeit, irgendwo einzukehren.

Ich war mittlerweile fast wieder an unserem Dorfplatz angekommen und mein Blick fiel auf das abgeblätterte Schild von Kurtis Kneipe. Ich hatte in meiner ganzen Zeit hier noch nie einen Fuß in dieses alte Ding gesetzt, aber es war geöffnet und eine bessere Möglichkeit fiel mir im Augenblick nicht ein.

Die Straßenlaterne erhellte meine bunten Kniestrümpfe, als ich mein Fahrrad am Zigarettenautomaten anschloss. Ich wollte nicht riskieren, neben meinem Verlobten auch noch meinen Drahtesel an einen Dieb zu verlieren.

Normalerweise würde ich in diesem Aufzug nicht einmal den Müll herausbringen, geschweige denn eine Kneipe betreten, aber nach der traumatischen Entdeckung heute war mir alles herzlich egal.

„N‘Abend“, murmelte ich schüchtern beim Eintreten.

Der kleine Raum war neblig vor lauter Zigarettenqualm und ich hustete wie verrückt.

Die drei Gestalten, die an der Bar saßen, hoben fast gleichzeitig die Köpfe, um zu sehen, wer da in ihren aus Rauch gewebten Kokon eindrang. Als sie mein vor Tränen verschmiertes Gesicht sahen, verdunkelten sich auch ihre Mienen wieder, denn heute würden sie nicht in den Genuss eines Flirts kommen.

„Hallo“, tönte es mir entgegen, bevor sich jeder wieder seinem Getränk widmete.

Meine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit hier drinnen gewöhnt und ich ließ sie durch den Raum schweifen. Rechts von mir befand sich die Bar, an der die drei Männer saßen. Hinter der Theke stand ein Typ mit dickem Bauch, roten Wangen und Glatze. Ich tippe auf Kurti, den Besitzer. Links von mir waren zwei schwarze Tische mit jeweils vier Stühlen an die Wand gequetscht. Wer hier Tischdecken oder kleine Blumenvasen erwartete, wurde bitter enttäuscht. Immerhin waren die Wände mit Blechschildern und Plakaten diverser alkoholischer Getränke geschmückt.

„Mädchen, willst du da an der Tür Wurzeln schlagen? Wir beißen schon nicht“, schmunzelte Kurti und machte eine, wie er fand, einladende Geste mit seiner Speckhand.

„Oh, Entschuldigung“, hörte ich mich sagen.

Ein Hoch auf meine Mutter, Höflichkeit war mir anerzogen worden. Aber warum entschuldigte ich mich eigentlich? Ich war diejenige, die heute eine Entschuldigung verdient hatte.

Es war doch gestattet, verwirrt zu sein, wenn man eben erst betrogen worden ist?

Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und entschied mich für den freien Barhocker, der neben dem am nüchternsten wirkenden Mann stand. Die Theke klebte, als ich mich darauf abstützte, um auf den Stuhl zu klettern. Ich zog meinen Mantel aus und legte ihn mir über die Beine.

„Was darf‘s denn sein, Pippi Langstrumpf“, erkundigte Kurti sich freundlich.

„Wir hatten Fasching im Kindergarten“, rechtfertigte ich sofort mein unkonventionelles Outfit, bevor jemand wissen wollte, ob ich auf Rollenspiele stand. „Für mich was Starkes bitte.“

Ich zupfte an einem losen Faden an meinem gelben Kleid und musste mich zusammenreißen, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.

„Verstehe, dein Kostüm kam nicht an und nun bist du traurig“, scherzte Kurti, aber sein besorgter Blick verriet, dass er verstand, dass ich nicht wegen solch einer Lappalie litt. Er stellte ein Schnapsglas und eine angefangene Flasche Wodka auf den Tresen.

„So ähnlich.“

„Klingt nach einer spannenden Geschichte“, forderte er mich indirekt zum Erzählen auf.

Die anderen Anwesenden nickten zustimmend. In der Ecke dudelte leise ein Radio, ansonsten herrschte Stille. Entweder war jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt oder es war bereits alles Wichtige gesagt worden.

„Ich möchte nicht darüber sprechen“, flüsterte ich, bevor ich mein erstes Glas an die Lippen hob.

Nach dem zweiten Glas wurde mir warm und ich merkte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg.

Nach dem dritten Glas fühlte sich die Theke bereits weniger klebrig an und ich fuhr mit dem Finger die Umrisse eines Bierglases nach, das vor Ewigkeiten mal hier gestanden haben musste. Kurti war zwar freundlich und sah aus wie der Weihnachtsmann, aber schien wohl nicht der putzfreudigste Mensch zu sein.

Nach dem vierten Glas fand ich die Kneipe äußerst gemütlich und auch der Zigarettenrauch in meinen Lungen störte mich nicht mehr im Geringsten.

Nach dem fünften Glas hörte ich mich plötzlich in die Stille verkünden: „Mein Verlobter hat mich betrogen“.

Der Mann neben mir drehte sich vorsichtig auf seinem wackligen Hocker um und sah mich mitleidig mit vom Alkohol glasigen Augen an. Die anderen beiden Männer waren vor einiger Zeit mit den Köpfen auf der Theke eingeschlafen und schnarchten lautstark vor sich hin. Das Radio hörte man nicht mehr. Mein zittriges Stimmchen schien ihren Schönheitsschlaf nicht zu stören.

„Kurz vor der Hochzeit“, jammerte ich. „Mit meiner besten Freundin. Auf meinem Esstisch. Wir wollten doch in ein paar Tagen in den Urlaub fliegen.“

Die Worte strömten jetzt unaufhörlich aus meinem Mund. Ich merkte, wie die Tränen, die ich so tapfer zurückgehalten hatte, warm über meine Wangen und hinunter zu meinen hängenden Mundwinkeln liefen. Sie schmeckten salzig.

Ich hätte Mike schlagen sollen, ging es mir durch den Kopf. Ich hätte Anna schubsen sollen. Schreien, eine Szene machen und mit Geschirr um mich werfen. Die guten Möbel zertrümmern, mir Luft machen. Ich hätte zumindest irgendetwas tun sollen außer Verschwinden. Aber vermutlich würde es mir dann auch nicht besser gehen.

Jedenfalls löste der Alkohol offenbar meine mittlerweile schwere Zunge und ich schüttete im Laufe der Nacht bei Kurti und Frank mein in tausend scharfe Teile zerbrochenes Herz aus. Kurti war der beste Zuhörer, nickte verständnisvoll an den richtigen Stellen, drückte meine Hand zur Aufmunterung, füllte mein Glas regelmäßig auf, seufzte hin und wieder und warf Schimpfwörter in den Raum, die mir vorher noch nie zu Ohren gekommen waren. Wäre ich nicht schon über den angetrunkenen Zustand hinaus, wäre ich bei einigen Ausdrücken mit Sicherheit dunkelrot bis in die Haarspitzen geworden.

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