Geri Schnell - Lieben, kämpfen, leiden!

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Ein junger Ingenieur tritt seine erste Stelle nach dem Studium an. Bereits am ersten Arbeitstag geht es sofort los und schon ist er mit Problemen eingedeckt. Nicht nur technische Probleme, auch für die jungen Fräuleins im Betrieb, ist ein junger hübscher Ingenieur, ein Mann, der zumindest ins Beuteschema passen würde. Da lohnt es sich, am Ball zu bleiben.
Schon die Entscheidung, an welche Firma man den Grossauftrag vergeben will, fordert ihn. Der Entscheid ist nicht einfach, die hübsche sympathische Sachbearbeiterin, gegen die günstigere Offerte, erfordern heikle Entscheide. Herz gegen Geld? Ein schwerer Entscheid, zumal es sich nicht um sein Geld handelt.

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Geri Schnell

Lieben, kämpfen, leiden!

Die Arbeitswelt in den Neunzigerjahre

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Inhaltsverzeichnis Titel Geri Schnell Lieben kämpfen leiden Die Arbeitswelt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Geri Schnell Lieben, kämpfen, leiden! Die Arbeitswelt in den Neunzigerjahre Dieses ebook wurde erstellt bei

Lieben, kämpfen, leiden Lieben, kämpfen, leiden

Erster Arbeitstag von Paul

Offerte für neue Walzstrasse

Besuch im Kursaal

Die Offerte

Die Lagererweiterung

Langes Wochenende von Regula

Sitzung in der Lagra AG

Paul im Stress

Rolands Freiheit

Die neue Firma

Krisensitzung in der Firma Lagra

Abenteuer in München

Der Auftrag

Auftrag verpatzt

Dino kommt

Regula im siebten Himmel

Der Unfall

Das Wiedersehen

Die Hazienda

Probleme

Die Entscheidung

Alles aus

Was nun?

Das einsame Leben in der Fremde

Ende gut, aber nicht für alle

Impressum neobooks

Lieben, kämpfen, leiden

Die Arbeitswelt in den Neunzigerjahre

Verfasser: Geri Schnell

Einleitung

Die folgende Geschichte ist der erste Roman, den ich geschrieben habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits seit zwei Jahren beschlossen, nach Feierabend die Firma zu vergessen und mich mit anderen Dingen zu befassen. Zwei Jahre lang malte ich Bilder, meistens Raumstationen oder ähnliche Motive.

An jenem Tag, las ich im Blick einen Artikel über einen Unfall in einer Fabrik und den daraus entstehenden hohen Folgekosten. Das reizte mich, ich entschied, es zu versuchen, mit diesen Angaben eine Geschichte aus der Arbeitswelt zu schreiben.

Es brauchte nicht lange und ich war mitten drin in der Geschichte und schrieb sie zu Ende. Allerdings veröffentlichte ich sie nicht, sie blieb im PC gespeichert.

Nun habe ich beschlossen, sie zu aktivieren. Beim Auffrischen der Geschichte, änderte ich Handlungsort und Firmen, so dass die Geschichte nichts mehr mit dem ursprünglichen Geschehen aus der Zeitung zu tun hat, Personen und Handlung ist frei erfunden. Was bleibt, ist die Zeit, in welcher die Geschichte spielt.

So kann man aus dieser Geschichte entnehmen, wie man anfangs der 1990er Jahre arbeitete. Für die Generation, welche mit dem Handy und Internet aufgewachsen ist, ist das vielleicht ein interessanter Vergleich, Dinge die heute selbstverständlich sind, waren damals viel komplizierter. Dagegen sind die zwischenmenschlichen Beziehungen noch anders abgelaufen. Man redete noch miteinander, und schickte nicht ein SMS.

Der Umgang mit der Liebe war auch offener, so sehe ich mich gezwungen, den Roman nur für über 18 jährige freizugeben, da ich sonst zu viel ändern müsste, obwohl es damals nicht als anstössig galt. Es ist also keine Sex Story, auch wenn einige Szenen etwas gewagt erscheinen. Lasst euch überraschen.

Wichtig, es ist ein Roman und hat mit den erwähnten Firmen nichts zu tun!

Erster Arbeitstag von Paul

«Sie wünschen?», fragt Regula Hauri den jungen Mann, der in sportlicher Kleidung, eine Mappe unter den Arm geklemmt, vor ihrem Schalter steht.

«Ich heisse Paul Merz und bin mit Herr Lehner verabredet. Ich werde ab heute hier arbeiten!»

«Bitte nehmen sie einen Moment Platz. Ich werde Herr Lehner rufen!»

Paul setzt sich in den bequemen Sessel in der Empfangshalle und blättert in den aufgelegten Zeitschriften, während er die Telefonistin sagen hört: «Herr Lehner, ihre Verstärkung ist eingetroffen.»

Nach einer kurzen Pause sagt sie: «O.K. ich bringe ihn vorbei, - bis später!»

Langsam steht sie auf, streicht sich über die langen schwarzen Haare, damit sie schön liegen, zieht den Pullover glatt und verlässt, nach einem kurzen Kontrollblick in den Spiegel, die Rezeption.

«Bitte folgen sie mir, Herr Merz. Herr Lehner ist im Moment zu beschäftigt, um sie selber abzuholen. Ich bringe sie zu ihm.»

Sie streckt Herr Merz die Hand entgegen, «Ich heisse Regula Hauri!»

«Sehr erfreut. Paul Merz», erwidert er die Begrüssung und folgt ihr wortlos durch den langen Gang. Keine schlechte Figur , denkt er für sich, doch im Moment ist er mit anderen Dingen beschäftigt.

«Was bringt ihm die neue Stelle? Wie verläuft der Start in seinen neuen Lebensabschnitt?»

Es sind jetzt fünf Jahre her, seit er das letzte Mal gearbeitet hatte. An der Ingenieurschule in Brugg-Windisch ging es streng zu und her, doch hatte man immer wieder Zeit, zum ausspannen und konnte das Leben geniessen. Früher wäre er nie auf den Gedanken gekommen, dass er mal in einem Aluminiumwalzwerk arbeiten würde. Doch, als junger Ingenieur ohne Erfahrung, musste man froh sein, wenn man erst mal eine Stelle findet.

«So da wären wir», hört er Fräulein Hauris sanfte Stimme, «Herr Lehner kennen sie sicher schon vom Vorstellungsgespräch.»

«Ich bringe ihnen ihren neuen Mitarbeiter», sagt sie an Herr Lehner gerichtet, «auf Wiedersehen Herr Merz, ich wünsche ihnen einen guten Start», mit einem sympathischen Lächeln verabschiedet sie sich.

«Dann wollen wir mal schauen, dass sie möglichst schnell loslegen können.» Weiter kommt Herr Lehner nicht, denn auf seinem Schreibtisch klingelt das Telefon.

«Lehner!», nachdem er einige Zeit zugehört hat, entgegnet er: «Moment, das ist zuviel auf einmal, das muss ich mir aufschreiben!»

Paul Merz steht vor dem Schreibtisch und schaut seinem neuen Chef interessiert zu. Offensichtlich wird da ein sehr hektisches Gespräch geführt. Es scheint sich um ein grösseres Problem zu handeln.

«Also, um vierzehn Uhr im Sitzungszimmer!», mit diesen Worten beendet Herr Lehner das Gespräch.

«Tut mir leid Herr Merz, ich kann mich im Moment nicht um Sie kümmern, sie sehen ja, was hier los ist. Silvia, kommen doch schnell her».

Hinter einem Zeichnungsbrett kommt ein zierliches Fräulein, mit braunen, kurz geschnittenen Haaren, hervor. Sie wirkt in ihrem weissen Arbeitsmantel etwas verloren, aber sehr sympathisch. Herr Lehner stellt seine Mitarbeiterin vor.

«Ich habe leider keine Zeit Herr Merz einzuführen. Bitte zeigen sie ihm den Arbeitsplatz, welchen wir letzte Woche vorbereitet haben und anschliessend führen sie ihn durch den Betrieb. Vergessen sie nicht, ihm die Abteilungsleiter vorzustellen.»

Mit einer Handbewegung zeigt er an, dass nun Herr Merz in die Obhut von Silvia Eichenberger übergeht.

«Yvonne, Daniel, Werner und Marcel - Bitte kommen sie in fünf Minuten ins kleine Sitzungszimmer! Es gibt Arbeit!»

«Guten Morgen, ich bin Silvia Eichenberger», sagt sie freundlich und streckt Herr Merz die Hand hin.

Die nächsten fünf Minuten ist das Technische Büro erfüllt von grosser Hektik, danach wird es ruhiger. Paul Merz wird allmählich mit seinem neuen Arbeitsplatz vertraut gemacht. Er erhält ein Pult in der mittleren Reihe zugeteilt. Das übergrosse Zeichnungsbrett gestattet nur einen schmalen Streifen Sicht auf das Fenster, von welchem man einen Blick über das weitläufige Fabrikgelände hat.

Im hinteren Teil des Technischen Büros, verschwindet das althergebrachte Aussehen des Technischen Büros, denn dort sind die CAD Arbeitsplätze eingerichtet. Gut abgeschirmt gegen das Tageslicht, stehen die zwei Bildschirmarbeitsplätze und ein PC-Arbeitsplatz. Durch eine Trennwand abgeschirmt steht der Walzenplotter, auf welchem gerade eine Zeichnung ausgeplottet wird. Die Geschwindigkeit des Zeichnungsvorgangs fasziniert jeden Anfänger. Erfreut stellte er fest, dass mit der gleichen Software gearbeitet wird, welche er bereits an der Ingenieurschule in Brugg-Windisch kennen gelernt hat. Die Grundlagen sind ihm vertraut, allerdings hatte er noch wenig Gelegenheit zum Üben, denn das System war an der Ingenieurschule dauernd belegt. Fräulein Eichenberger macht ihn mit den Benutzerrichtlinien bekannt.

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