Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie

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Der Alltag eines Hauptschullehrers ist geprägt von unschönen Erlebnissen wie aggressives Verhalten von Jugendlichen aber auch schönen Erlebnissen beim Erfolg in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Besonders nervig aber kann es sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogik Verständnis haben, was mit den Idealen dieses Berufes nichts zu tun hat. Dieser Kampf wird treffend und anschaulich dargestellt, wobei der Autor immer wieder Bezüge herstellt zu seiner eigenen Jugend, die in Kriegsjahren und Nachkriegszeit natürlich geprägt war von anderen Alltagssorgen aber auch schönen Erlebnissen, auf die der Leser gespannt sein darf.

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Am 2. Februar, meinem ersten Geburtstag, war es sehr kalt, es hatte heftig geschneit. Die Schneedecke im Garten lag fast dreißig Zentimeter hoch.

Angezogen mit einem weißen Pullover, weißen Strampelhosen und einer blauen kurzen Latzhose darüber sollte ich im Kreise der lieben Familie die Freuden des Winters genießen.

In unserem Garten versuchte Ursel vergeblich, mich auf einem Schlitten so zu platzieren, dass ich von ihr gezogen werden konnte. Eigensinnig bestand ich darauf, dass grundsätzlich jemand mit mir zusammen auf dem Schlitten zu sitzen hatte, an den ich mich anlehnen konnte und der mich ein wenig erwärmen durfte.

Also weigerte ich mich konstant, mich allein auf dem Schlitten festzuhalten, was letztendlich dazu führte, dass einer immer zwei Personen ziehen musste, wenn der Schlitten denn vorwärts bewegt werden sollte, entweder zog Mutti Ursel und mich oder Ursel durfte Mutti und mich ziehen, was mir noch lieber war.

Richtig gefeiert wurde auch mein Ehrentag allerdings erst an Muttis Geburtstag, am 19. Februar. Da war auch Vati da und abends kamen Gäste. Ausdrücklich eine Geburtstagsfeier für das Kind zu organisieren, wäre zu teuer gewesen und hätte ja auch dem Kind nichts gebracht, das sowieso die Bedeutung des Tages nicht erkennen konnte.

So nahm mir auch niemand übel, dass ich mich nicht wie alle anderen Familienmitglieder auf die Ankunft von Vati freute, der mir schon zu jener Zeit fremder war als jeder andere Fremde, der zu uns zu Besuch gekommen wäre.

Überwiegend wuchs ich heran ohne jeden väterlichen Beistand, denn Vati war ja wegen des Krieges nicht zu Hause. Außerdem hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass er in Holland eine einheimische Freundin hätte, die er nicht so gerne allein ließ, um seiner Frau und seinen beiden Kindern Gesellschaft zu leisten.

Dieses Gerücht sollte später noch viel mehr Nahrung bekommen, da mein Vati nicht nur äußerst galant war allen weiblichen Wesen gegenüber, sondern es auch ständig ausprobierte, ob die Frauen es nicht mit ihm versuchen würden. Mit anderen Worten, er war ein ausgesprochener Schürzenjäger. Obwohl alle das ahnten oder sogar wussten, lautete die offizielle Entschuldigung für sein seltenes Erscheinen zu Hause ganz klar, dass es keinen Urlaub gäbe von der Front!

Auf gar keinen Fall war ich das einzige Kind, das aufwuchs wie ein Halbwaise oder wie das Kind einer Alleinerziehenden. Ganz bestimmt war ich auch nicht der einzige kleine Junge, der derart an seiner Mutti hing, wie ich.

Dafür sorgte aber auch Mutti mit all ihrer Zärtlichkeit, die sie mir kleinem Knaben entgegen brachte und die mich ganz eindeutig noch mehr an sie band, als es eigentlich meiner natürlichen Entwicklung besser getan hätte. So war es nicht verwunderlich, dass ich häufig weinte, wenn ich mal nicht auf Mamas Schoß sitzen durfte. Auch gönnte ich meiner Schwester nicht, dass sie dieses Recht hin und wieder ebenfalls in Anspruch nahm, schließlich wollte ich meine Mutti für mich alleine haben.

Überhaupt war mir meine Schwester meistens nicht richtig als Kind erschienen sondern eher als weitere Erwachsene im Umfeld unserer Familie. Auf Grund ihres Alters durfte sie oft genug am Leben der Großen teilnehmen.

So nahm ich denn die Welt um mich herum lediglich als Teil wahr, der ausschließlich zu meiner Unterhaltung und zu meinem Wohlergehen geschaffen worden war. Der Mittelpunkt dieser kleinen Welt war ganz alleine ich, wichtigster Bezugspunkt war eindeutig und unteilbar meine Mutti. Zwar pflegte ich auch Kontakt zu anderen Menschen, die meinen Weg kreuzten, aber sie galten mir nichts, und ich baute auch keine Bindung zu ihnen auf.

Tante Traute war mir als beste Freundin von Mutti wohl auch bestens bekannt und ich musste sie auch, weil Mutti es so wollte, mit Küsschen begrüßen, aber sie war mir nicht innerlich so nah, wie Mutti das vielleicht ihrer Freundschaft wegen gerne gehabt hätte. Niemals hätte ich von mir aus die Nähe dieser Frau gesucht, um mich beispielsweise auf ihren Schoß zu setzen oder liebkosen zu lassen.

Gut, Traute, die Tochter war mir so etwas wie eine Freundin oder Spielgefährtin geworden, da ich es mochte, sie in meiner Nähe zu haben und sie zu berühren.

Auch von Tante Traute wurde ich etwas mehr akzeptiert, nachdem sie festgestellt hatte, dass ich bereitwillig und brav alles tat, was mir ihr Töchterchen vormachte, und ich entpuppte mich als äußerst angenehmer Spielgefährte, da ich mich niemals gegen irgend eine Behandlung oder Bevormundung seitens des Mädchens wehrte.

Aber immer noch war ihr auch im zweiten Lebensjahr des kleinen dicken Buben meine Entwicklung nicht geheuer, da ich einfach zu schwerfällig und zu wenig aktiv war in ihren Augen.

Mutti war in jener Zeit sehr schwach, bekam vom Arzt die Bescheinigung, dass sie an einer hochgradigen Anämie litt und an einem totalen Erschöpfungszustand.

So bestand für sie absolut nicht die geringste Schwierigkeit, auch für mich und für die Versorgung des Haushaltes im Jahre 1942 ein Pflichtjahrmädel zu bekommen, das ihr tatkräftig im Haushalt half und vor allen Dingen mich häufig versorgte und betreute.

Allerdings war meiner Mutti dieses Mädchen Irmgard ein wenig unheimlich. Jedenfalls wurde sie mit diesem Wesen nicht so warm wie mit dem, das sie zur Betreuung von Ursel vor sieben oder acht Jahren zur Seite gestellt bekommen hatte.

Mit Anneliese, dem damaligen Pflichtjahrmädel verband sie auch noch eine herzliche Freundschaft, nachdem nicht nur der Krieg lange vorbei war, sondern auch noch viele Jahre danach. Aber Irmgard war einfach nicht so herzlich.

Irmgard hatte auch eigene Ansichten über Kinderpflege. Sie war der Meinung, dass ein richtiger Junge hart gemacht werden müsste, damit er später auch einmal als Soldat seinen Mann stehen konnte. Schließlich musste ganz bestimmt nach dem Endsieg jedweder mögliche Feind in Schach gehalten werden.

Ganz natürlich und unzweifelhaft brauchte Deutschland immer tapfere Soldaten, da es ja wegen seiner offenen Grenzen innerhalb Europas immer wieder gefährdet war. So wusste Irmgard auch, dass ein vereintes Europa unter deutscher Herrschaft sich nur verwalten ließ mit einer starken Armee, bestehend aus vielen tausend Soldaten, die dem Führerbild entsprachen vom hochgewachsenen germanischen Helden, der sich vor nichts und niemandem fürchtete. Blond war ich ja, aber ob ich sonst noch irgendwann einmal dem Idealbild vom hochgewachsenen Deutschen der Herrenrasse ähneln würde, war nicht so ganz einfach zu prophezeien oder überhaupt erkennbar. Irmgard konnte auch ganz und gar nicht verstehen, dass sie in einem Haushalt Dienst tun musste, deren Haushaltsvorstand nicht einmal Mitglied in der Partei war.

Klar, dass Mutti sich mit diesem Mädchen nicht verstand. Für sie gab es ausschließlich eine heile Welt, in der der Krieg wirklich nur eine vorübergehende Erscheinung war, die sehr bald ein Ende haben müsste, wenn die Gerechtigkeit gesiegt hätte und der böse Feind endlich eingesehen hätte, dass die Deutschen doch so friedliebende Menschen seien, die sich nichts sehnlicher wünschten als mit ihrem Kaiser wieder in Ruhe und Frieden zu bestehen. Dabei müsste das deutsche Volk noch nicht einmal im Wohlstand leben, wenn nur Friede herrschte.

Einmal gab es eine recht heftige Diskussion zwischen ihr und dem Mädel über Juden. Irmgard hatte behauptet oder dem Propagandaminister nachgeplappert, dass die Juden unser Unglück seien und eigentlich den Deutschen Geld und Arbeitsplätze stahlen, ohne als Untermenschen dazu berechtigt und fähig zu sein.

Na, das wollte Mutti denn doch nicht so ganz unwidersprochen gelten lassen:

„Also, Irmgard, da weiß ich aber nicht, ob ich Ihnen Recht geben kann. Wir hatten damals in unserer Nachbarschaft einen unheimlich netten und tüchtigen Zahnarzt, zu dem alle höchstes Vertrauen hatten. Und der war Jude. Können Sie mir vielleicht sagen, warum der ein schlechterer Mensch gewesen sein sollte als ein deutscher Zahnarzt?“

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