Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie

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Schlag doch zu! Autobiografie: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Alltag eines Hauptschullehrers ist geprägt von unschönen Erlebnissen wie aggressives Verhalten von Jugendlichen aber auch schönen Erlebnissen beim Erfolg in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Besonders nervig aber kann es sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogik Verständnis haben, was mit den Idealen dieses Berufes nichts zu tun hat. Dieser Kampf wird treffend und anschaulich dargestellt, wobei der Autor immer wieder Bezüge herstellt zu seiner eigenen Jugend, die in Kriegsjahren und Nachkriegszeit natürlich geprägt war von anderen Alltagssorgen aber auch schönen Erlebnissen, auf die der Leser gespannt sein darf.

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Frau Alster spürte nur die unerwünschte Berührung, hörte nicht auf seine Worte, und sah rot, als sie sich wütend losmachte. Dabei blieb ihre Kette an der Hand des Jungen hängen und riss.

Es war nicht so ganz einfach für mich, in diesem Fall eine Lehrerkonferenz abzuwenden. Nicht nur Frau Alster bestand darauf.

Sondern auch fast sämtliche Kolleginnen und Kollegen, die natürlich von dieser Ungeheuerlichkeit umgehend unterrichtet worden waren, beknieten mich, in diesem Fall doch wirklich hart und präventiv durchzugreifen. Die Lehrerkonferenz wurde deshalb für erforderlich gehalten, damit der Junge die möglichst härteste Strafe erhalten könnte, die überhaupt für solche Fälle als Ordnungsmaßnahme verhängt werden konnte.

Nur die reuige von mir initiierte Entschuldigung des Unglücksraben ließ die so beleidigte und bedrohte Kollegin herab, von der Lehrerkonferenz abzusehen und sich mit einer Klassenkonferenz zu begnügen.

Dort wurde der Fall noch einmal in aller Ausführlichkeit dargestellt und Walid wiederholte seine ernst gemeinte Entschuldigung. Frau Kern war bei der Konferenz als Schulleiterin anwesend, obwohl sie nicht in der Klasse unterrichtete und eigentlich auch nicht zum Personenkreis gehörte, die zu dieser Konferenz eingeladen werden musste.

Ich hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass es gar nicht so sehr darum ging, zu einer gerechten Maßnahme für den Schüler zu kommen, sondern mehr darum, festzustellen, wie ich, der Superlehrer, mit solchen Situationen umgehen wollte.

Ich war durchaus in der Lage, den Vorfall so zu schildern, dass ein neutraler Beobachter die Lächerlichkeit der gesamten Aktion sofort durchschauen konnte. So blieb nach der milden Ordnungsmaßnahme in Form eines schriftlichen Verweises auch nur die Schlussrede von Frau Kern.

Sie ermahnte den Schüler ausdrücklich, dass ein Verhalten der körperlichen Annäherung an eine Lehrperson und eine Anbiederung in dieser Form, auch wenn nett gemeint, auf gar keinen Fall geduldet werden dürfte und der Respekt vor den Lehrern sonst verloren ginge. Insofern kam sie, mit einem leichten Seitenhieb auf mich zu der Schlussfolgerung, dass diese Ordnungsmaßnahme für dieses schwere Fehlverhalten viel zu milde ausgefallen wäre.

Damit hatte ich, kaum im Kollegium begonnen, meinen Ruf weg, den ich auch in den nächsten Jahren nicht verlieren sollte. Ich galt fortan als kollegenfeindlicher Schülerfreund. Denn in diesem Kollegium herrschte ausnahmsweise von einer kleinen maßgeblichen Mehrheit der Kolleginnen und einiger weniger männlicher Kollegen, die Minderheitenmeinung vor, dass Schülerinnen und Schüler die natürlichen Feinde der Lehrerschaft seien.

Trotzdem blieb ich für mich bei meiner Meinung, dass in diesem Fall ein klärendes Gespräch und eine ernsthafte Ermahnung bei weitem wirkungsvoller gewesen wäre als so eine förmliche Maßnahme, die nur viel Zeit und Arbeit gekostet hatte.

Tatsächlich war durch diese Aktion ein Misstrauenskeim gesät, der nicht mehr so leicht zu beheben war. Auch mir wurde nicht mehr das absolute Vertrauen entgegengebracht, das ich bei den Schülern in der kurzen Zeit bereits erworben hatte. Dadurch wurde das Unterrichten nicht gerade leichter.

Drei Monate nach meinem unglücklichen Start gewann ich wieder einige Sympathien im Kollegium, als mir selbst eine leichte Verletzung zugefügt worden war.

Während der Geschichtsstunde diskutierten wir darüber, wen wir mehr oder weniger gebildeten Menschen mit der Wahrnehmung unserer Interessen beauftragen würden, wenn es um politische Belange ging. Wir wollten unsere politische Wirklichkeit vergleichen mit der Situation, wie Menschen sie zur Zeit der Vorbereitung auf die französische Revolution vorgefunden hatten. Bei dieser Diskussion ging es wie immer in meinen Geschichtsstunden sehr lebhaft zu.

Plötzlich öffnete sich die Klassenzimmertür, als ich gerade einige wichtige Bemerkungen an die Tafel schrieb. Ich spürte die Bewegung mehr als ich sie hörte und drehte mich schnell um.

Abdul, der Marokkaner verschwand durch die Tür. Er saß immer weit fort von der Tafel unmittelbar neben dem Eingang. Sofort danach hörte ich heftiges lautes Streiten und die ängstliche Stimme von Abdul. So schnell ich konnte stürmte ich nach draußen, wo ein junger Mann von meiner Schätzung nach etwa achtzehn oder neunzehn Jahren den Schüler festhielt, beschimpfte und gerade schlagen wollte. Neben den beiden standen weitere vier Jungen, die ich nicht kannte.

Sofort warf ich mich todesmutig zwischen die Streithähne, forderte den Unbekannten auf, meinen Schüler sofort freizugeben und das Schulgelände zu verlassen.

Ich bekam zur Antwort, in etwas gebrochenem Deutsch, ich solle mich nicht einmischen, denn es ginge mich nichts an.

Das wollte ich aber nicht auf mir sitzen lassen:

„Lassen Sie jetzt sofort den Jungen los. Selbstverständlich geht es mich hier etwas an, wenn in meiner Unterrichtsstunde ein Fremder kommt und meinen Schüler aus dem Klassenraum holt. Erst recht geht es mich etwas an, wenn dann auch noch mein Schüler in meiner Gegenwart von einem Fremden geschlagen werden soll. Deshalb fordere ich Sie jetzt in aller Form auf, den Jungen sofort freizulassen!

Und außerdem mache ich von meinem Hausrecht Gebrauch und fordere Sie ebenfalls auf, sofort das Schulgelände zu verlassen. Haben Sie mich verstanden?“

Der junge Mann tobte nur: „Schreien Sie mich nicht an, sonst passiert was!“

Das brachte mich ausnahmsweise in Wut: „ Ich lasse mir doch von Ihnen nicht den Mund verbieten!“

Und noch lauter brüllte ich ihn an: „Merken Sie sich, ich bin hier zu Hause und nicht Sie. Deshalb schreie ich auch hier so laut, wie es mir passt!“ Hätte ich mich mal lieber ein wenig zurückgenommen.

Denn im gleichen Augenblick ließ der Fremde von Abdul ab und trat mir mit einem Bein recht kräftig gegen den Bauch. Mir blieb im Moment die Luft weg. Aber der junge Mann und seine Begleiter hatten es wohl mit der Angst bekommen und verschwanden wortlos durch die Eingangstür zu unserem Unterrichtspavillon. Ich war ziemlich benommen von dem Schreck und auch vor Schmerz.

Deshalb schleppte ich mich stöhnend zum Lehrerpult vor der Tafel, setzte mich und stützte den Kopf in meine Hände. Mit stockender Stimme bat ich die Kinder, sich einen Augenblick ruhig zu verhalten, bis ich mich wieder erholt hätte.

Ausgerechnet Thomas, der eigentlich immer wieder versucht hatte, mich im Unterricht zu provozieren, lief hinaus. Ich hatte nichts bemerkt, weil ich wegen des Schmerzes die Augen geschlossen hielt.

Er kam einige Minuten später mit Frau Kern zurück. Ich musste ganz schön blass ausgesehen haben.

Denn Frau Kern ließ sofort noch eine Kollegin holen, Frau Knabe, die gerade eine Springstunde hatte und im Lehrerzimmer saß. Während Frau Kern selbst in meiner Klasse blieb und den Unterricht fortsetzte, brachte mich Frau Knabe zu nächsten Krankenhaus. Dort wurde ich gründlich untersucht, wobei ich mich langsam vom Schock erholte.

Frau Knabe war zurückgefahren zur Schule. Nach allen Untersuchungen, Röntgen, Ultraschall und ähnlichem, war es schon Mittag und ich ging zu Fuß zurück zur Schule, da ich Gott sei Dank nicht wirklich ernsthaft verletzt war.

Dort hatte bereits eine für den Tag angesetzte Lehrerkonferenz begonnen. Ausnahmsweise wurde ich mit Applaus empfangen. Man unterbrach sogar kurz die Konferenz, um von mir zu hören, was genau geschehen war und wie es mir jetzt ging. Ich erklärte nach der Schilderung, dass ich Anzeige gegen Unbekannt gemacht hatte.

Allerdings konnte ich diese Anzeige sehr bald schon konkretisieren, da sich herausstellte, dass der Angreifer ein ehemaliger Schüler war, der schon vor Beginn der Konferenz durch Befragung von den Kolleginnen und Kollegen identifiziert worden war. Es handelt sich um den siebzehnjährigen Libanesen Ali Nuri, der wohl schon zur Zeit seines Schulbesuches an dieser Schule kein unbeschriebenes Blatt gewesen war.

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