Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie

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Der Alltag eines Hauptschullehrers ist geprägt von unschönen Erlebnissen wie aggressives Verhalten von Jugendlichen aber auch schönen Erlebnissen beim Erfolg in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Besonders nervig aber kann es sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogik Verständnis haben, was mit den Idealen dieses Berufes nichts zu tun hat. Dieser Kampf wird treffend und anschaulich dargestellt, wobei der Autor immer wieder Bezüge herstellt zu seiner eigenen Jugend, die in Kriegsjahren und Nachkriegszeit natürlich geprägt war von anderen Alltagssorgen aber auch schönen Erlebnissen, auf die der Leser gespannt sein darf.

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Schützenhilfe kam nicht etwa von der Schulleiterin, sondern von der neuen Konrektorin. Sie wies Herrn Gärtner darauf hin, dass er ja gerne die aufwändige zweijährige Ausbildung zum Beratungslehrer, die im übrigen zusätzlich zur Unterrichtszeit zu absolvieren sei, machen könne. Sie selbst hätte diese, dürfe aber als Konrektorin nicht als Beratungslehrerin tätig sein, wollte das aber auch überhaupt nicht. Denn die drei Stunden Ermäßigung würden bei weitem keine Entschädigung darstellen für die viele Mehrarbeit, die ein Beratungslehrer zu leisten hätte.

Ich versuchte noch, das neue Kollegium zu beruhigen mit der Erläuterung, dass mir die drei Freistunden aus dem Topf der Regierung zustünden und keineswegs dem Kollegium fortgenommen würden. Aber der Neid in den Blicken der anderen war unübersehbar, drei Stunden Entlastung hätte jeder gern!

Ich hatte in meiner bisherigen Lehrerausbildung und Laufbahn schon manches Kollegium kennen gelernt, so etwas aber noch nie erlebt, dass offen geneidet wurde, wenn ein Kollege möglicherweise einen Vorteil hatte durch seine Ausbildung oder seine Fächerkombination oder wie in meinem Fall jetzt ein scheinbare Entlastung.

Sicher wurde seit einigen Jahren in allen Schulen darum gerungen, wie ein Kollegium ein Freistundenkontingent aufzuteilen hatte. Es wurden jedem Kollegium freie Stunden zur Verfügung gestellt, die nicht ausreichten, um jedem eine freie Stunde zu gewähren. Das Kollegium selbst musste dann entscheiden, wer durch seine Tätigkeit so stark belastet war, dass ihm eine Entlastungsstunde zu geben sei. Dabei wurde dann schon mal recht heftig diskutiert, ob jemand, der Klassenlehrer war und Deutsch unterrichtete, grundsätzlich entlastet werden müsse, oder ob ein Naturkundelehrer, der für Physik, Chemie oder Biologie aufwändige Vorbereitungen oder Aufräumarbeiten treffen musste, nicht ebenso zu entlasten sei. Doch immer war es zur Einigung gekommen und nicht zu solchen Neidergüssen, wie ich sie hier in dieser ersten Konferenz im neuen Kollegium erleben durfte.

Bei diesen Gedanken fiel mir ein Gespräch ein, das ich unlängst mit einem Freund geführt hatte. Er war Bilanzbuchhalter und konnte nicht verstehen, dass sein Schwager, ein Realschullehrer, für eine Stunde weniger pro Woche demonstrierend auf die Straße gegangen war. Er glaubte doch, dass man eine Stunde mehr oder weniger pro Woche wohl leicht auf einer Backe absitzen könne. Ich gab ihm recht für seinen Beruf, da ich auch in diesem Beruf über einige wenige Erfahrungen verfügte.

Aber ich versuchte leider fast chancenlos, ihm zu erklären, dass eine Unterrichtsstunde mehr oder weniger schon eine ganz enorme Belastung oder auch Entlastung bedeutete, etwa vergleichbar in seinem Beruf mit vielleicht vier Arbeitsstunden. Ob er denn auch die auf einer Backe absitzen würde. So richtig überzeugt hatte ich ihn damals nicht.

Jedenfalls war die erste Konferenz, die ich in diesem Kollegium erleben durfte, nicht sonderlich anregend oder gar erfreulich. Trotz aller Gegensätze und persönlicher Stellungnahmen, kam die Konferenz letztendlich nach sehr langer Dauer zu einem Ergebnis.

Ich selbst war damit zufrieden, hatte die meisten Stunden in meiner neuen Klasse, einige wenige Religionsstunden in anderen Klassen und einen kleinen Legasthenie Kurs im fünften Schuljahr. Ich freute mich auf meine neue Aufgabe. Auch wenn mir prophezeit worden war, dass ich in meiner Klasse erhebliche Schwierigkeiten bekommen würde.

Es war allerdings halb so wild, wie ich es mir schon gedacht hatte. Die erste Frage, die ich beantworten musste, war die Frage nach meinem Alter, das ich freimütig bekannte. Danach kam dann die wirklich enttäuschte Antwort, warum sie denn immer so alte Lehrer bekämen. Ich konnte nur damit kontern, dass doch alte Lehrer viel mehr Erfahrung hätten und ich selbst auch innerlich jung geblieben wäre und mir Mühe geben wollte, mein Alter nicht anmerken zu lassen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass dieses Argument überzeugend war. Schließlich hätte ich selbst auch nicht daran geglaubt.

Die Klasse bestand aus siebzehn Mädchen und vierzehn Jungen. Von den Mädchen waren neun deutsch, drei türkisch, drei afghanisch, eines marokkanisch und eines bosnisch. Bei den Jungen sah es so aus: fünf Türken, drei Libanesen, drei Deutsche, ein Marokkaner, ein Tamile und ein Russlandaussiedler.

Von allen einunddreißig Kindern hatten dreiundzwanzig irgendwann einmal eine Klasse wiederholt, manche auch zwei. Ein türkisches Mädchen und ein türkischer Junge waren zu Beginn des letzten Schulhalbjahres von der Sonderschule für Lernbehinderte in die Klasse gekommen, weil sie an der Sonderschule sehr gute Leistungen gebracht hatten und versuchsweise in der Regelschule ihren Hauptschulabschluss machen sollten. Der Junge war bereits achtzehn Jahre alt, das Mädchen war mit siebzehn Jahren die älteste Schülerin in der Klasse.

Von den deutschen Kindern gehörten drei zu sogenannten asozialen Familien, die Eltern waren zum Teil Alkoholiker, ein Elternpaar galt als Stadtstreicher. Sieben der Deutschen wuchsen in Familien auf mit allein erziehenden Müttern, nur zwei kamen aus sogenannten normalen, ordentlichen Familienverhältnissen. Alle Ausländerkinder wurden in Familien groß, in der beide Elternteile zusammenlebten und ein Familienleben mit mehreren Geschwistern gepflegt wurde.

Ich lernte die Kinder kennen als sehr lernwillig und wissbegierig. Schnell hatten wir abgesprochen, dass ich vor einer Unterrichtseinheit mit ihnen besprechen und diskutieren würde, warum diese Einheit überhaupt im Unterricht behandelt würde, welchen Nutzen sie jetzt oder im Erwerbsleben später davon hätten, oder auch, welche nichtkognitiven Lernziele damit erreicht werden konnten.

Diese Art der Vorabstimmung war den Kindern neu, aber sie gewöhnten sich sehr schnell daran und hatten das Gefühl, irgendwie an der Auswahl der Unterrichtsinhalte aktiv beteiligt zu sein. Das förderte die Lernmotivation und nahm Störenfrieden jeglichen Grund. So hatte es sich in der Klasse schon sehr schnell eingebürgert, dass die Schüler in meinen Unterrichtsstunden sich selbst zu Ruhe und Aufmerksamkeit ermahnten, wenn mal jemand aus der Reihe tanzte. Geradeso war ich es bisher in allen meinen Klassen gewöhnt, und es klappte auch hier in dieser Lerngruppe ganz ausgezeichnet.

Nur von Kolleginnen und Kollegen wurde mein Tun argwöhnisch beobachtet. Man konnte es einfach nicht glauben, dass ich mit dieser doch immer schon als schwierig geltenden Klasse keinerlei Probleme hatte. Immer häufiger wurden Beschwerden geäußert von Fachlehrerinnen oder Fachlehrern über zu großen Lärm in der Klasse oder zu geringer Beteiligung oder mangelnden Fleiß oder auch zu viel Dreck im Klassenraum. Allerdings bekam nicht ich diese Klagen zu hören, sondern ausschließlich die Schulleiterin, die sie mir kopfschüttelnd weitergab.

Für mich ergab sich immer die Frage, ob ich nun getadelt werden sollte ob dieser Missstände oder ob die Schüler bei mir anders reagierten als bei anderen Lehrpersonen. Keineswegs konnte es aber doch so sein, dass ich hier als Superlehrer tätig geworden war, als der ich mich eigentlich auch niemals irgendwo gefühlt hatte.

So gab es denn auch bald ein ernstes Problem, weil sich zum Beispiel die Konrektorin, die Mathematik im Grundkurs in dieser Klasse erteilte, von einem libanesischen Jungen angegriffen fühlte.

Sie hatte ihn aufgefordert, doch sehr schnell sein Heft aus der Tasche zu nehmen, als er es nicht so schnell fand, wie sie es erwartete.

Nicht gewohnt, dass ausgerechnet eine Frau ihm nun in barschen Ton Befehle erteilte, hatte er versucht, mit einem Scherz die Situation zu mildern, indem er Frau Alster leicht an die Schulter fasste, dabei ihre lange Halskette in die Hand nahm und sagte, dass er natürlich sein Heft schon längst gefunden hätte, wenn er es auch an einer so schönen Kette befestigt hätte. Er verehrte nämlich diese Lehrerin und wollte ihr auf diese Weise ein Kompliment machen.

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