Hans Säurle - Tod im ewigen Eis

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Säurle - Tod im ewigen Eis» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tod im ewigen Eis: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tod im ewigen Eis»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1991 wurde in den Alpen eine bestens erhaltene Mumie gefunden, die u.a. ein kupfernes Beil mit sich führte. Bald stellte sich heraus, dass der vor 5.300 Jahren im ewigen Eis eingefrorene Mann ermordet worden war. Viel hat die Wissenschaft über diese berühmte und älteste Mumie der Welt herausgefunden, nach seinem Fundort nennen wir sie «Ötzi». Doch viele Rätsel bleiben.
Ackerbau und Viehzucht hatten damals die Welt verändert. Das ging nicht ohne Spannungen und Konflikte ab, Kriege und Überfälle waren an der Tagesordnung. Wer aber war der ermordete Mann, wie hatte er gelebt und wie gelangte er zu dem Kupferbeil? War er ein Häuptling, ein Schamane oder eine andere wichtige Person?
Der spannende Roman erzählt kenntnisreich und phantasievoll vom turbulenten Leben des mit 45 Jahren getöteten Öcetims.
Als Kind verliert er unter dramatischen Umständen seine Familie, er muss unter harten Bedingungen in einer Kupfermine schuften. Gefangen und versklavt entwickelt er eine unersättliche Gier nach Reichtum und Macht. Dabei legt er sich mit einer mächtigen Priesterschaft an, auch darüber hinaus macht er sich viele Feinde. Doch wer hasst ihn so sehr, dass er ihm im ewigen Eis auflauert und erschießt?
Eine Geschichte von Verrat, Schuld und Vergebung nimmt ihren unerbittlichen Lauf.

Tod im ewigen Eis — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tod im ewigen Eis», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Schwänin war inzwischen eine der anerkanntesten Heilerinnen im weiten Umkreis geworden. Die Kranken kamen von weit her, um sich von ihr behandeln zu lassen. Zu ihren Zeremonien kamen Männer und Frauen mit chronischen Wunden, mit Potenzstörungen, Leistungsschwäche und Kurzatmigkeit. Menschen, die in tiefer Dunkelheit und Traurigkeit lebten, Frauen, die keine Kinder gebären konnten, Kinder mit Durchfall und Hautauschlägen, mit Eiterbeulen und mit Knochenbrüchen. Für sie alle erhob sich die weiße Schwänin unter Aufgabe ihrer eigenen irdischen Identität in große Höhen empor, um mit den Göttern die Angelegenheit des Kranken zu besprechen und ihre Anweisungen zu hören.

Eines Tages wurde eine junge Frau zu ihr gebracht. Maluga war erst vor Kurzem von ihrem ersten Knaben entbunden worden. Nun hatte sie eine entzündete Brust, außerdem Fieber und sie stöhnte vor Schmerzen. Die Schwänin untersuchte Maluga, gab ihr einen Sud aus Weidenrinde, band die entzündete Brust hoch. Weil dies der kranken Frau aber keine große Linderung verschaffte, flößte sie ihr auch eine genau bemessene geringe Menge an Mohnsaft ein. Maluga fiel daraufhin in tiefen Schlaf, am nächsten Morgen ging es ihr nur wenig besser. Deshalb mussten nun in einer speziellen Zeremonie die Götter um Rat gefragt werden.

Die Schwänin tanzte um den Körper der jungen Frau, immer wilder tanzte sie und plötzlich trug sie ihr weißes Federkleid. Sie bewegte sich wie ein Vogel und begann zu fliegen, bis hinauf zum Sitz der Götter flog sie, um deren Rat zu erhalten.

„Ein vergifteter Pfeil durchdrang ihre Brust,“ sprachen die Götter. „Wer hat auf diese unschuldige junge Frau geschossen?“ fragte die Schwänin mit gesenktem Kopf. Denn nie wagte sie es, den Göttern ins Gesicht zu blicken. Die geflüsterte Antwort der Götter ließ ihr Gesicht und sogar ihren Schnabel bleich werden. Der weiße Schwan kehrte zurück in die Hütte, zu ihrer Patientin und ihrem Helfer. „Sie wurde durch einen magischen Pfeil verletzt.“

„Ein Pfeil fliegt nie von selbst, immer gibt es einen Schützen. Wer sollte auf diese junge Frau schießen?“ fragte der Helfer.

Noch halb in Trance flüsterte die Schwänin mit versagender Stimme: „Die Götter sagten, es sei Gilger gewesen, mein Sohn.“ Sie hämmerte mit beiden Fäusten auf Maluga ein, sah mit irrem Ausdruck ihren Helfer an. „Was machen wir nur?“ fragte die Schwänin mit krächzender Stimme. „Wir können Gilger doch nicht…“ Ihr Helfer aber hörte sie schon nicht mehr.

„Menschen, die Pfeile auf andere Dorfbewohner schießen, haben in unserer Siedlung nichts verloren. Bist Du denn ganz sicher, dass Du auch alles richtig verstanden hast?“ Der Häuptling blickte streng auf den Helfer der Schwänin, fragte mehrmals nach und formte seine Gedanken langsam zu Worten: „Der Sohn der Schwänin hat auf Maluga mit einem Pfeil geschossen und deshalb ist Maluga erkrankt, das hat die Schwänin selbst gesagt. Wenn es die Götter ihr selbst mitgeteilt haben, dann kann daran wohl kein Zweifel bestehen.“

Er wiegte bedächtig seinen Kopf, stützte ihn in beide Hände und atmete langsam aus. Hatte er nicht gehört, dass Gilger seine Pfeile auf Zielscheiben schoss, die Frauen abbildeten? Das hatte ihn bisher nicht gestört, doch jetzt sah die Sache anders aus. Ihm oblag es, Schaden vom Dorf abzuwehren, dessen Schutz ihm von seinen Bewohnern und den Göttern anvertraut worden war. Woran also noch zweifeln? „Gilger hat seinen Platz in unserer Dorfgemeinschaft verwirkt!“ sprach der Häuptling laut und bestimmend. „Nehmt ihn gefangen und bring ihn gefesselt zu mir!“

Tod im ewigen Eis - изображение 7

In dieser Nacht konnte die Schwänin nicht schlafen. Sie wälzte sich auf ihrem Lager hin und her. ʼGilger darf nicht sterben, er ist noch so jung, Es war doch keine böse Absicht, als er auf Maluga als Zielscheibe in den Baum ritzte. Erst kürzlich hatten die Götter ihren Mann sterben lassen. Und jetzt Gilger? Wofür wollen sie uns strafen?ʼ

Die Schwänin erhob sich und eilte auf die kleine Anhöhe, von wo sie auf ihren geliebten See sehen konnte. Der schon zu drei Vierteln volle Mond spiegelte sich silbern im ruhigen Wasser. Zwei Schwäne nahmen Anlauf im Wasser, hoben schwerfällig ab in die Luft und flogen hoch und höher. Sie flogen über den Wald und ihr Dorf. Seufzend schaute sie ihnen nach, bis sie aus ihrem Gesichtskreis verschwanden.

In drei Tagen wird der Mond gerundet sein, in drei Tagen wird der Dorfrat sein Urteil fällen. Was konnte sie schon erwarten? Hatte sie doch selbst in jener denkwürdigen Sitzung den Ratschluss der Götter mitgeteilt. Maluga war inzwischen wieder wohlauf. Wofür sollte Gilger jetzt noch sühnen? Die Schwänin streckte sich, schüttelte ihren Kopf. Dann besann sie sich auf ihre Stärken. Sie konnte sich völlig geräuschlos bewegen, beinahe fliegen. Und sie hatte die schärfsten Messer, mit denen auch die dicksten Stricke rasch durchschnitten werden konnten.

Die Schwänin musste sehr vorsichtig sein, denn der fast volle Mond verbreitete ein helles Licht. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass alle Dorfbewohner schliefen, schlich sie zu dem an einen Pfosten gebundenen Gilger. Rasch schnitt sie seine Fesseln durch und drückte ihn kurz an ihre Brust. So schnell sie konnten, flüchteten sie aus ihrem Dorf. Sich an den Händen fassend, passierten sie den Durchgang im Erdwall, bald schon hatte sie das Dunkel des Waldes verschluckt. Kein Dorfbewohner hatte etwas bemerkt.

Leise führte die Schwänin ihren Sohn durch dichtes Unterholz bis zu einem Bach. In diesem wateten sie eine lange Strecke, so dass selbst Hunde ihre Spur verlieren würden. Endlich kamen sie zu einem kleinen Platz, wo die Schwänin schon tags zuvor an einem Baum zwei Tragegestelle mit allem Notwendigen aufgehängt hatte, das für eine längere Reise gebraucht wurde: In Gilgers Tragegestell hatte sie Messer und Beile, Schnüre und aus Wolle gewebte Kleider gepackt, selbst Gilgers Flöte hatte sie nicht vergessen. In ihren Sack hatte die Schwänin eine kleine Notapotheke mit Weidenrinde und Birkenporlingen gesteckt sowie ein Päckchen mit gelber Tonerde, das sie Okra nannte und für rituelle Zeremonien benutzte. Außerdem hingen an einem Ast ein Bogen und ein Köcher mit mehreren Pfeilen, in einem Sack waren Fladenbrote, und gedörrter Fisch. Gilger stopfte gierig das Brot und den Fisch in sich hinein und trank in großen Zügen. Die Schwänin schaute ihrem Sohn zu und freute sich, dass es ihm so gut schmeckte. Sie hingegen wollte weder essen noch trinken.

Immer weiter dem Bach folgend, marschierten sie die ganze Nacht weiter, bis sie im Morgengrauen eine kleine Höhle fanden. Dort aßen sie den Rest ihrer Vorräte und ruhten sich für ein paar Stunden aus. Gilger war sofort eingeschlafen, in tiefen Zügen atmete er ein und aus. Die Schwänin jedoch fand keinen Schlaf. ʼHatte sie richtig gehandelt? Hatte sie sich an den Göttern versündigt? Würden sie und Gilger dies zu büßen haben? Jetzt schon bald oder sehr viel später erst?ʼ Diese Gedanken quälten sie sehr. Ihr Körper war todmüde, doch ihr Geist fand keine Ruhe. Sie fürchtete nicht so sehr, dass die Dorfbewohner sie finden könnten. Viel mehr ängstigte sie sich vor der Rache der Götter, der sie nicht entgehen konnten.

Knackende Geräusche weckten sie aus einem schweren Traum. Gilger war aufgestanden, hatte trockenes Holz gesammelt, das er jetzt klein brach, um damit ein Feuer zu machen. Fröstelnd und schweißgebadet stand sie auf und setzte sich zu ihrem Sohn ans wärmende Feuer.

„Was ist mit Dir?“ fragte Gilger und nahm sie in den Arm. „Du hast Fieber, Du wirst doch jetzt nicht krank werden.“

Die Schwänin hüllte sich fest in ihre Kleider und zog ihren Fellumhang eng um sich. Der Kräutertee, den Gilger für sie gekocht hatte, wärmte sie. Sie trank ein paar Schlucke, essen konnte sie aber nicht. „Wir müssen weiter...“, sagte sie nur, stand auf, packte ihr Bündel und legte schon die ersten Schritte zurück. Gemeinsam marschierten sie in eine ungewisse Zukunft.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tod im ewigen Eis»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tod im ewigen Eis» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tod im ewigen Eis»

Обсуждение, отзывы о книге «Tod im ewigen Eis» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x