„Wir müssen das Motiv suchen, und das haben wir noch nicht“, erwiderte Kirsch.
„Helen, was hast du aus den Akten herausgefunden, du solltest doch nochmals die Akten durchsehen. Da gibt es auch nichts Besonderes“, meinte Helen. Nur ein Fall wurde noch nicht aufgeklärt, das ist der Fall mit der toten Madeleine.
„Dem Mädchen von der Winzerfamilie Huber?“, fragte Kirsch nach.
„Ja“, erwiderte Helen.
„Das Mädchen fuhr auf der schmalen Straße vom Training nach Hause. Irgendwie kam es von der Straße ab und schlug sich den Kopf an einem Gedenkstein auf“, führte Helen aus.
„Dieser Stein, was hat mich dieser Stein schon geärgert“, fuhr Kirsch dazwischen.
„Da sie nicht auf der Straße lag, wurde sie auch nicht gleich bemerkt. Erst als die Eltern Alarm schlugen, weil sie um 21 Uhr noch immer nicht zuhause war, und sie ihr Kind bei der Polizei als vermisst gemeldet hatten, haben die Polizisten die Meldung aufgenommen“, so Helen weiter.
„Die haben natürlich nicht gleich reagiert, weil sie angenommen hatten, dass das Mädchen bei einer Freundin sei. Erst als sie um 22 Uhr noch nicht zuhause war, hat die Polizei mit der Suchaktion begonnen.“
„Da hätten wir ja ein Motiv, die Polizei hat zu spät reagiert, aber das hat mit dem Polizeipräsidenten nichts zu tun, denn der war ja zu dieser Zeit noch nicht im Ort“, entgegnete Helen.
„Er ist erst später, weit nach dem Unfalltod des Kindes nach Wiesenbach gekommen.“
„Ja, das ist schon merkwürdig. Obwohl zu dieser Zeit hat da schon im Nachbarort gewohnt.“
Deshalb hat er auch seine Versetzung beantragt, dass er näher an seinem
Wohnort war“, erwiderte Huber, der den Polizeipräsidenten schon von früher her kannte.
„Gut, ganz außen vor sollten wir das nicht lassen“, so Kirsch.
„Wir haben seinen Computer mitgenommen und auch ich habe sein Notizbüchlein. Das schaue ich mir heute Abend zuhause in aller Ruhe an.“
„Was sagt denn der Bürgermeister?“
„Sie haben ja mit ihm gesprochen“, wollte Kirsch noch von Huber und Drechsler wissen.
„Der Bürgermeister ist auch ratlos. Auch der Minister und alle anderen Behördenchefs und Honoratioren können sich keinen Reim auf die Vergiftung machen. Das alles passt doch gar nicht zu unserem Weinort“, erwiderten Huber und Drechsler.
„Wir haben doch die besten Weine weit und breit und jetzt eine Vergiftung während einer Weinprobe, das kann uns und auch die Bevölkerung, wie auch die Winzer, gar nicht freuen.“
„Das ist nicht spaßig“, bemerkte Kirsch etwas gedankenverloren.
„Gut, wir haben ja morgen früh die Pressekonferenz. Viel sagen können wir noch nicht, aber wir werden den Bürgermeister auf jeden Fall unterstützen. Wir treffen uns gleich morgen früh und besprechen nochmals alles“, so Kirsch.
„Helen und Eugen, ihr haltet hier die Stellung und gebt mir Bescheid, wenn die Pathologie noch ihren Bericht abliefert oder sonst noch Informationen eingehen. Morgen früh um 7 Uhr kommen alle zum Rapport“, meinte Kirsch, der sich dann auf den Weg nach Hause machte.
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