Levi Krongold - Viktor

Здесь есть возможность читать онлайн «Levi Krongold - Viktor» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Viktor: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Viktor»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Levi Krongold, ein Psychiater und Mitarbeiter einer staatlichen Personenkontrollbehörde, dessen Aufgabe es ist, Abweichler auf ihre geistige Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen, findet sich über eine attraktive Patientin plötzlich mit einem geheimen Netz von Dissidenten konfrontiert, in dem ein mysteriöser VIKTOR das Sagen hat. Mehr und mehr gerät er in den Bann dieser Gruppe, was ihn schließlich selbst zum Gejagten macht im tödlichen Kampf der Ideologien.
Eine düster, optimistische Extrapolation unserer heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen.

Viktor — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Viktor», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Glücklicherweise, wer weiß wie lange noch...«

»Und dann?«, forsche ich weiter.

Sie zuckt mit den Schultern und schaut mich prüfend an.

Verlegen und allein mit meinen unterdrückten Fantasien versuche ich mir einen Eindruck von der Perspektive zu machen, die sich von hier oben bietet.

»Gehen sie nicht zu nah ans Fenster. Sie könnten gesehen werden.«

»Ich dürfte gar nicht hier sein«, bemerke ich lakonisch.. »Nein«, antwortet sie knapp.

»Sie auch nicht!«, ergänze ich, ohne in ihre Richtung zu schauen.

»Doch, ich muss hier sein«, entgegnet sie leise. Draußen, soweit man etwas durch die schmierigen Fenster erkennen kann, verschwimmen mattgraue Wohntürme mit schemenhaften Silhouetten entfernter Hochhäuser. Ganz unten, wir sind mindestens im 20. Stockwerk, fließt nur durch schalldichte Fenster von seinem Lärm befreiter endloser Straßenverkehr dahin.

Ich nicke, gedankenverloren, während ich unbeweglich aus dem Fenster auf eine stumm gewordene Welt blicke, die zu einem mysteriösen Trugbild zu entarten scheint, bis mir etwas schwindelt.

Abrupt drehe ich mich zu ihr um. Sie steht noch immer neben dem Sofa und blickt mich ausdruckslos an.

»Und«, fragt sie nach einer ganzen Weile. »glauben Sie mir jetzt?«

Unwillkürlich muss ich einen tiefen Atemzug nehmen. Ich will mich um eine Antwort drücken, weil ich sie nicht verletzen will... oder mich selbst.

»Hmm«, murmel ich etwas unschlüssig und beginne die merkwürdige Apparatur in der Mitte des Raumes zu taxieren. Irgendetwas stört mich an diesem Gerät. Es ist zu groß, zu mächtig, es passt nicht hierher und es passt nicht zu ihr.

»Meinen Sie, es hilft?«

»Sicher!«

»Wodurch?«

»Es gibt ein Störsignal ab, so dass sie mich nicht orten können, soweit ich weiß«, erklärt sie. »Sie können nicht durchdringen zu mir, nicht bis in mich hinein vordringen!«

»Sie?«, frage ich etwas zu spitz.

Sie wendet sich abrupt ab und ballt zornig die Hände. »Sie haben überhaupt nichts verstanden, gehen Sie, gehen Sie jetzt!«

Erschrocken fahre ich zurück. »Oh, Verzeihung, ich wollte Sie ganz bestimmt nicht verärgern!«

Mir ist klar, dass ich sie jetzt nicht allein lassen möchte. Ich schelte mich selbst wegen meiner Überheblichkeit und meiner dummen Bemerkung. Wenn sie bloß nicht darauf besteht, dass ich gehen soll.

»Entschuldigen Sie bitte, wirklich, ich versuche doch, Sie zu verstehen.«

»Nein, Sie lügen! Sie wollten nur sich selbst bestätigen! Sie sind ein eitler Fatzke. Gehen Sie!«

»Bitte, es war nicht böse gemeint, wirklich«, versuche ich es nochmals, doch sie hat sich zornig umgedreht und die Arme über der Brust verschränkt. Unentschlossen nehme ich meine Jacke auf, die ich abgelegt hatte, werfe sie mir über die Schulter und nähere mich ihr einige Schritte, doch als sie immer noch nicht reagiert, gehe ich langsam auf den Ausgang zu.

Ich höre ihr leises Schluchzen, ihr Kopf ist, mir noch immer abgewandt, etwas auf ihre Brust gesunken.

Etwas in mir fasst neuen Mut, ich lasse die Jacke einfach fallen, nähere mich ihr behutsam und lege ihr die Hand sachte auf die Schulter. Sie dreht sich plötzlich zu mir um und verbirgt ihr Gesicht an meiner Schulter, während ihr Körper von Weinkrämpfen geschüttelt wird. Ich ertappe mich dabei, wie ich ihr vorsichtig über das Haar streichele, sie wie ein kleines Kind leicht wiege und dazu »okay, okay« brumme.

Sie hat so einen zierlichen, fast zerbrechlich wirkenden Körper. Sie tut mir unendlich leid und ich fühle mich schuldig, verlogen und verkommen. Sie hat ja recht, sie hat ja recht!

Eigentlich ist es nicht meine Aufgabe, sie zu verstehen. Es ist meine Aufgabe, sie zu kontrollieren. Ich bin ein Kontrolleur von Amts wegen.

Aber da ist etwas Neues hier im Raum und auch vorher an der Tankstelle. Es ist ein angenehmes Gefühl, wie eine süße Erinnerung an etwas früher Gekanntes, aber lange Vergessenes. Eine Art Kindheitserinnerung, flüchtig wie ein Geruch und doch nicht verloren und es hat mir ihr zu tun. Es ist diese Sehnsucht nach ihrer Zuneigung, dem Kontakt zu ihr und ihrem Körper.

Ich schüttele unwillig den Kopf. Was, wenn sie recht haben sollte? Was, wenn ihre Psychose gar keine, ihr Wahn Wahrheit ist?

Sie hat sich etwas beruhigt und löst sich fast schon etwas zu heftig aus meiner sanften Umarmung.

Ich stehe nur da. Der Raum, den sie gerade noch eingenommen hat, erscheint mir plötzlich endlos kalt, leer und öde. Ich lasse die Arme hängen, die mir unendlich schwer vorkommen.

Sie steht in der Nähe des Fensters, eine schlanke Silhouette, und hält sich die Schultern, als wenn sie friere. »Warum verstehen Sie denn nicht? Warum verstehen sie denn alle nicht?«

Ich antworte nicht. Es fehlen mir einfach die Worte und ich will sie nicht noch einmal provozieren.

Es ist nicht mein Job, sie zu provozieren. Aber was ist eigentlich mein Job? Ich weiß es plötzlich irgendwie nicht mehr. Versuche mich zu erinnern. Warum zum Teufel bin ich ihr eigentlich hierher gefolgt?

2.*

Sie war aufgefallen.

Sicher, sie sollte kontrolliert werden, weil sie aufgefallen war. Eine psychische Anomalie, eine Störung, vielleicht eine Psychose. Ein atypisches Denkmuster. Nichts Ernstes wahrscheinlich, nur eine Routinekontrolle.

Ihre Akte, Suzanne Montenier, die ich neulich bei Dienstbeginn im Amt für Gesundheit und Soziales, Refera. »Medizinische Begutachtung und Rehabilitation«, auf meinem Schreibtisch entdeckte und die den Stapel auf der Ablage für unbearbeitete Fälle auf meiner Linken noch um einige Zentimeter erhöhte, trug allerdings den Vermerk. »Eilt, diskret!«, mit dem dafür üblichen blauen Aufkleber und der roten Diagonalen über der grauen Aktenfolie.

Merkwürdigerweise war sie offenbar auf meinem Schreibtisch von jemanden abgelegt worden und nicht über den zentralen Server eingetaktet, wie die anderen Akten. Denn am Tag zuvor war sie sicher noch nicht dabei gewesen. Außerdem unterschied sie sich schon farblich von den mattroten Folien der übrigen Akten.

Ich blätterte sie seufzend kurz durch, notierte routinemäßig das Eingangsdatum in der Bearbeitungsmaske im PC, der mir daraufhin das Abgabedatum des Berichtes diktierte.

8 Wochen, wie neuerdings üblich.

Aufgrund einer Beschwerde der übergeordneten Personenschutzbehörde waren nun aus der früher üblichen Bearbeitungszeit von 3 Monaten unlängst 8 Wochen geworden, bei gleichzeitiger Reduzierung des Personals. Dennoch betrug die Verfahrensdauer meist mehr als dreimal soviel, was auch irgendwie niemanden wirklich störte.

Nur, wenn mal wieder ein perfider Terroranschlag die Gazetten füllte, wie neulich, als die soundsovielte Bombe mehrere Opfer in einem der neuen Einkaufscenter zur Folge hatte und der oder die Täter nicht geortet werden konnten, weil sie sich mit einer neuen Technik vor den Sonden und Kameras unsichtbar gemacht hatten, dann wirbelte alles in den oberen Etagen der betreffenden Behörde durcheinander, rollten einige Köpfe untergebener Abteilungen, wurden neue Verfahrensweisen oktroyiert, Urlaubstage gestrichen, Versetzungen veranlasst und Bearbeitungsprogramme umgeschrieben, bis alles nach einiger Zeit wieder im alten Trott weiterlief.

So auch jetzt.

Ich strich über meine müden Augenlider, setzte mich seufzend zurück, schaute die absolvierten PC-Zeiten auf meinem Arbeitszeitkonto an, die mir sagten, dass ich mein Monatssoll noch nicht erfüllt hätte und beschloss, trotzdem einen Kaffee trinken zu gehen.

Die Cafeteria des Amtes für Personenüberwachung befindet sich im Eingangsbereich im Erdgeschoss. Sie ist der einzige Vorwand, wenn einem danach ist, für kurze Zeit einmal den PC-Arbeitsplatz zu verlassen und sich Bewegung zu verschaffen. Ansonsten ist wenig Grund geblieben, sich von seinem Computersessel zu erheben. Naja, manchmal fällt eine Aktenfolie vom Stapel und verschwindet unter dem Schreibtisch oder rutscht unter den Aktenschrank. Warum rutschen die Aktenfolien eigentlich immer wieder gerade in die verdammte Ritze unter diesem altertümlichen Schrank? Vielleicht liegt es am Material, diesen dokumentenechten, glatten, unzerstörbaren, reiß- und knautschfesten Folienchips? Immer wieder bin ich gezwungen, den letzten noch gerade mit der Fingerspitze erreichbaren unter der Stoßleiste vorlukenden Zipfel vorsichtig zu fassen und hervorzuziehen, um sie nicht versehentlich und auf alle Zeiten ganz unter den Aktenschrank zu schieben. Dann wünschte ich mir, dass alle Akten noch von der gleichen soliden Substanz wären, wie diejenigen im Schrank, die wohl schon einhundert Jahre darauf warten, endlich digitalisiert zu werden. Aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Viktor»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Viktor» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Viktor»

Обсуждение, отзывы о книге «Viktor» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x