Thomas Hoffmann - Blaues Feuer

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Der Siedlerjunge Norbert ist geistersichtig. Seine Heimatsiedlung im Gornwald wird von dunklen, dämonischen Mächten bedroht. Die Siedler suchen Schutz bei der «schwarzen Dame der Grotte». Nur Norbert ahnt, wer die «schwarze Dame» wirklich ist. Als er acht Jahre alt wird, offenbart sich ihm ein furchtbares Geheimnis…
Mit 16 Jahren verlässt er das heimgesuchte Dorf und seine frühe Jugendliebe, um bei dem Dämonologen Anton Dreyfuß in Altenweil zu lernen, den Fluch über seinem Heimatdorf zu bannen. Den Warnungen seines Lehrmeisters zum Trotz gerät er immer stärker in den Bann dämonischer Mächte. Ein Geistermädchen, halb Selbstmörderin, halb Wölfin, heftet sich an seine Fersen. Sucht sie bei ihm Hilfe oder zieht sie ihn hinab in die Abgründe der Anderwelt?
Bei den waghalsigen Forschungen seines Lehrherrn stößt Norbert auf kryptische Hinweise, die ihn seinem Ziel näher zu bringen scheinen. Er bricht auf zu einer Fahrt, die ihn an einen Ort unvorstellbaren Grauens führt. Doch was ihm hilft, nicht aufzugeben, ist seine Liebe zu einem Altenweiler Schankmädchen. Verzweifelt kämpft er um sein Leben…

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„Nun frag schon!“ knurrte er.

Norbert hatte plötzlich einen Kloß im Hals.

Er schluckte einen Bissen hinunter, dann stieß er die Frage hervor: „Was ist in der Tasche drin?“

Der Vater sah seinem Sohn in die Augen. „Elbenholz!“

Norbert hustete den Bissen wieder hervor, den er hinunterschlucken wollte. Entgeistert starrte er seinen Vater an.

„Aus der... von dem...,“ Er bekam keinen Satz heraus.

„Aus dem Elbendorf. In den Ruinen dort liegen Mengen morscher Balken. In Altenweil gibt es einen verrückten Gelehrten, der zahlt bares Silber für die vergammelten Holzstücke.“

„Aber wie... du...“ Norbert konnte nur Wortfetzen schreien.

Vater tastete nach der Mantelfibel.

Langsam seine Worte suchend erklärte er: „Woher dachtest du, dass unser Geld kommt? Das Geld, mit dem ich in Altenweil einkaufe, was wir brauchen? Was haben wir schon in Wildenbruch, womit man handeln könnte? Lutz Torstensohn stellt Wildfallen auf und bringt Felle auf den Markt, die Verena Methorst sammelt wilden Honig, aber was ist das schon? In den Augen der Menschen in der Zivilisation sind wir Bettler!“

Norberts Kopf trieselte. Er hatte sich nie Gedanken darum gemacht, womit Vater bei seinen Marktreisen handelte. Es war ihm immer selbstverständlich vorgekommen, dass der Vater im Herbst zum Markt reiste und eine Woche später mit dem schwer beladenen Esel zurückkam. Die Elbenfrau mit dem blutigen Säugling im Arm stand ihm vor Augen. Er quetschte sein Brot in der Faust zusammen.

„Das Dorf gehört den Elben – es ist ihr Holz.“ Er konnte es nur flüstern.

Hans Lederer warf seinem Sohn einen mahnenden Blick zu. „Ich habe dir gesagt, dass wir im Gornwald an der Grenze leben. Wir Siedler müssen zusammenhalten. Wir ringen der Wildnis das Land ab, verstehst du? Wir sind es, die das Land urbar machen für die Menschen. Es ist gefährlich. Wo wir die Toten nicht vertreiben können, besänftigen wir sie, halten sie jenseits der Grenze. Es ist unser Wald!

Obwohl sein Herz heftig schlug aus Furcht vor Prügel, sah Norbert den Vater trotzig an. „Es ist böse, was der Smeta passiert ist! Und es ist böse, was den Elben passiert ist! Ihr habt sie nicht besänftigt! Die Soldaten haben die Elben erschlagen, alle, sogar Kinder und Säuglinge, und du...“ Er schrie es hinaus: „Du bestiehlst sie! Es ist ihr Holz!“

„Die Elben sind tot. Sie werden vergehen, Norbert, wie die Großmutter vergangen ist. Jetzt sind wir es, die im Gornwald leben.“

Norbert starrte auf den Fluss hinunter, von dem die Frühnebel sich gehoben hatten.

Sein Herz raste, aber dennoch sagte er es laut: „Ich werde ein Held, wie Beowulf. Dann räche ich all das Unrecht!“

Hans Lederer schlug seinen Sohn nicht. Er goss eine Blechtasse mit heißem Tee voll und reichte sie ihm.

„Du bist mutig, Norbert. Aber Beowulf war nicht bloß mutig, sondern auch klug. Deshalb kam er Grendel auf die Schliche. Ich rate dir: werde zuallererst klug. In Altenweil bekommst du die armen Teufel noch zu sehen, die zuerst mutig waren und danach erst klug wurden.“

Norbert umschloss die heiße Blechtasse mit beiden Händen. Er hatte keine Ahnung, wovon Vater sprach. Eine dumpfe, trotzige Wut gärte in ihm.

***

Bis zum Mittag wanderten sie flussaufwärts, dem überwucherten Trampelpfad durch die Hügel folgend. Norbert las einen Ast vom Boden auf, der halbwegs als Wanderstecken taugte. Sein Körper schmerzte von der ungewohnten Anstrengung und er hatte Mühe, mit dem Vater Schritt zu halten. Während dem Laufen kam er nicht dazu, sich Gedanken darüber zu machen, warum der Vater so verändert war: Er sprach mit Norbert, er erklärte ihm Dinge. Schreckliche Dinge, fand Norbert, aber es war allemal besser als Vaters wütendes Schweigen und die stummen Prügel in Wildenbruch.

Sie rasteten in einem sonnenbeschienenen, von Buchenschösslingen und jungen Bäumen bestandenen Windbruch. Als sie von der Mittagsrast aufstanden, betrachtete Vater Norberts behelfsmäßigen Wanderstock, zückte sein Messer und ging zu einer nahen Gruppe junger Buchen. Mit wenigen Schnitten hatte er einen stabilen Stecken zurecht gearbeitet und reichte Norbert den Stab.

„Da hast du deinen Wanderstock.“

Norbert verstand nicht, womit er so viel Aufmerksamkeit verdient hatte.

Sie bogen vom Fluss ab, der hier von den steilen Hügelketten im Nordosten herabgestürzt kam. Hinter den Hügeln warfen sich hohe Bergflanken auf. Hans Lederer und Norbert stiegen über bewaldete Hügel nach Westen. Norberts Lunge rasselte beim Aufstieg auf die Hügelflanke, trotz des Wandersteckens. Der Vater wartete mit dem Esel auf der Kuppe, bis Norbert nach Atem ringend ankam. Wortlos hielt er Norbert den Wasserschlauch hin. Als Norbert zu Atem gekommen war, stiegen sie hinab in ein enges, schattiges Hügeltal. Föhren klammerten ihre Wurzeln zwischen Felsblöcke. In der Talmitte schlängelte sich ein Bach entlang.

„Am Nachmittag kommen wir aus dem Gornwald in die Ebene heraus,“ erklärte der Vater. „Am Abend sind wir in Köhlershofen. Dort übernachten wir in der Herberge. Morgen Nachmittag erreichen wir Altenweil.“

Zwei volle Wandertage, fast drei von Wildenbruch bis Altenweil! Norbert hatte keine Vorstellung davon gehabt, wie groß der Gornwald und das Land dahinter waren.

Während er über Steine und Wurzeln dem Vater nach abwärts stieg, brachte er hervor: „Vater – wie groß ist die Welt?“

Hans Lederer dachte nach. „Von Altenweil nach Trümmelfurt sind es fünf oder sechs Tagereisen. Von dort geht eine Straße zwanzig Tagereisen weit nach Klagenfurt, der Kaiserstadt an der Lorn. Die Lorn entlang, nochmal vielleicht zwanzig Tagereisen, kommt man ans Meer im Westen. Das Meer geht bis zum Horizont, wo abends die Sonne versinkt. Dahin kann kein Mensch gelangen.“

Norbert hatte keine Ahnung, was oder wo der Horizont war. Er musste stehen bleiben, weil ihm der Kopf schwamm.

***

Sie stiegen aus den Hügeln herab und folgten einem Trampelpfad durch dichten Nadelwald. Die Sonne hatte sich hinter die Wolkendecke zurückgezogen und der Wald lag in schattigem Dämmerlicht. Es roch nach Harz und faulem Holz. Fichtennadeln klebten sich Norbert an die Fußsohlen. Sein Herz hämmerte. Wie würde es sein, das Land hinter dem Gornwald?

Am späten Nachmittag wanderten sie auf einen Streifen Helle jenseits der Fichtenstämme zu. Unvermittelt hörte der Wald auf. Sie traten auf eine Rodung hinaus. Vor ihnen breitete sich das flache Land - Äcker und Brachen, Knüppelzäune um kleine Felder, die in jungem Grün standen, hier und da ein vereinzelter Baum mit nach allen Seiten sich breitender Krone, Haufen von Feldsteinen um seine Wurzeln. In der Ferne, in weiten Abständen voneinander, einzelne Katen. Von ihren Strohdächern stieg Rauch auf. Das Land verlor sich in einer beängstigenden Ferne, die Norbert den Atem raubte. Stumm vor Ergriffenheit wanderte er dem Vater nach.

***

Bei Sonnenuntergang erreichten sie Köhlershofen. Der Flecken bestand aus einem knappen Dutzend getünchter Hütten längs eines wenig befahrenen Karrenpfads. Windschiefe Schuppen standen hinter den Hütten im Morast. Hühner und Ziegen liefen umher. Männer und Frauen in ungefärbter Filz- und Leinenkleidung standen beieinander, bärtige Alte rauchten Pfeifen unter den Hüttendächern, Mütter riefen die kreischend herumtollenden, halbnackten Kinder zur Nacht in die Hütten.

Ein bisschen wie in Wildenbruch , wunderte sich Norbert, nur enger und schmutziger.

Die Herberge war ein niedriger, rindengedeckter Anbau an einer der Hütten, ein einziger, fensterloser Raum mit einem Strohlager am Boden. Dämmerlicht rieselte durch den Spalt zwischen Wänden und Dach. Vor dem Anbau standen zwei Tische für die Herbergsgäste. Bretter dienten als Bänke. Ein paar Schritt abseits an einem gemauerten Ziehbrunnen verabschiedeten sich Köhlershofener Frauen voneinander, um zu ihren Hütten zu gehen.

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