Hans Fallada - Kleiner Mann - was nun? mehrbuch-Weltliteratur

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Kleiner Mann - was nun? mehrbuch-Weltliteratur: краткое содержание, описание и аннотация

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mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Kleiner Mann – was nun? ist der berühmteste und erfolgreichste Roman des Schriftstellers Hans Fallada.
Johannes Pinneberg, frisch verheiratet und werdender Vater, gerät unter die Räder der Wirtschaftskrise der 1920er-Jahre. Er bangt und ringt um Jobs, in denen er dann gnadenlos ausgenutzt wird. Der Druck des prekären Arbeitslebens höhlt ihn vollkommen aus. Seine Rettung ist der Rückzug ins Private.

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Nebenan hört er den Arzt ab und zu halblaut etwas fragen, gegen einen Schalenrand klappert ein Instrument, das Geräusch kennt er vom Zahnarzt, es ist kein angenehmes Geräusch.

Nun fährt er zusammen, diese Stimme von Lämmchen kennt er noch nicht – sie sagt ganz laut, fast schreiend, sehr hell: »Nein, nein, nein!« Und noch einmal: »Nein!« Und dann ganz leise, aber er hört es doch: »Oh Gott!«

Pinneberg macht drei Schritte gegen die Tür – was ist das? Was kann da sein? Man hat schon gehört, daß solche Ärzte schreckliche Wüstlinge sind ... Aber nun spricht Doktor Sesam wieder, nichts zu verstehen, und nun klappert wieder das Instrument.

Und dann lange Stille.

Es ist ein Hochsommertag, etwa Mitte Juli, herrlichster Sonnenschein. Der Himmel draußen ist dunkelblau, ins Fenster reichen ein paar Zweige, sie bewegen sich im Seewind. Da ist ein altes Lied aus Pinnebergs Kinderzeit, es fällt ihm eben ein:

Wehe-Wind, Puste-Wind,

Nimm den Hut nicht meinem Kind!

Sei gelind zu meinem Kind,

Wehe-Wind, Puste-Wind!

Die im Wartezimmer reden. Denen wird die Zeit auch lang. Eure Sorgen möcht ich haben. Eure Sorgen ...

Die beiden kommen wieder. Pinneberg wirft einen ängstlichen Blick auf Lämmchen, sie hat so große Augen, wie von einem Schreck erweitert. Sie ist blaß, aber nun lächelt sie ihm zu, kümmerlich erst, und dann breitet sich das Lächeln voll aus über das ganze Gesicht und wird immer stärker und blüht auf ... Der Arzt steht in der Ecke, er wäscht sich die Hände. Schräg schaut er hinüber zu Pinneberg. Dann sagt er eilig: »Ein bißchen zu spät, Herr Pinneberg, mit der Verhütung. Die Tür ist zu. Ich denke Anfang des zweiten Monats.«

Pinneberg ist ohne Atem. Das war wie ein Schlag. Dann sagt er hastig: »Herr Doktor, es ist doch unmöglich! Wir haben so aufgepaßt! Ganz unmöglich ist das. Sag doch selbst, Lämmchen ...«

»Junge!« sagt sie. »Junge ...«

»Es ist so«, sagte der Arzt. »Irrtum ausgeschlossen. Und glauben Sie mir, Herr Pinneberg, ein Kind ist für jede Ehe gut.«

»Herr Doktor«, sagt Pinneberg und seine Lippe zittert. »Herr Doktor, ich verdiene im Monat hundertachtzig Mark! Ich bitte Sie, Herr Doktor!«

Doktor Sesam sieht schrecklich müde aus. Was jetzt kommt, das kennt er, das hört er an jedem Tage dreißigmal.

»Nein«, sagt er. »Nein. Bitten Sie mich gar nicht erst darum. Kommt überhaupt nicht in Frage Sie sind beide gesund. Und Ihr Einkommen ist gar nicht schlecht. Gar – nicht – schlecht.«

»Herr Doktor!« sagt Pinneberg fieberhaft.

Hinter ihm steht Lämmchen und streicht ihm über die Haare: »Laß, Junge, laß! Es wird schon gehen.«

»Aber es ist ganz unmöglich ...«, bricht Pinneberg aus – und wird still. Die Schwester ist hereingekommen.

»Herr Doktor werden am Apparat verlangt.«

»Sie sehen«, sagt der Arzt. »Passen Sie auf, Sie freuen sich noch. Und wenn das Kind da ist, kommen Sie sofort zu mir. Dann machen wir das mit der Verhütung. Verlassen Sie sich nicht auf's Nähren. Also denn ... Mut, junge Frau!«

Er schüttelt Lämmchen die Hand.

»Ich möchte gleich ...«, sagt Pinneberg und zieht sein Portemonnaie.

»Ach ja«, sagt der Arzt, schon in der Tür, und sieht die beiden noch einmal an, schätzend. »Na, fünfzehn Mark, Schwester.« »Fünfzehn ...«, sagt Pinneberg gedehnt und sieht die Tür an. Doktor Sesam ist schon fort. Er holt umständlich einen Zwanzigmarkschein hervor, schaut mit gerunzelter Stirn zu, wie die Quittung ausgeschrieben wird, und nimmt sie in Empfang.

Seine Stirn hellt sich etwas auf: »Ich bekomme das von der Krankenkasse wieder, nicht wahr?«

Die Schwester sieht ihn an, dann Lämmchen. »Schwangerschaftsdiagnose, nicht wahr?« Sie wartet gar nicht erst auf die Antwort. »Doch nicht. Das ersetzen die Kassen nicht.«

»Komm, Lämmchen!« sagt er.

Sie steigen langsam die Treppe hinunter. Auf einem Absatz bleibt Lämmchen stehen und nimmt seine Hand zwischen die ihren. »Sei nicht so traurig! Bitte nicht! Es wird schon gehen.«

»Ja, ja«, sagt er, tief in Gedanken.

Sie gehen ein Stück Rothenbaumstraße, dann biegen sie in die Mainzer Straße ein. Hier sind hohe Häuser und viele Menschen, Autos fahren in Rudeln, die Abendzeitungen sind schon da, niemand achtet auf die beiden.

»Gar kein schlechtes Einkommen, sagt der, und nimmt mir fünfzehn Mark ab von meinen hundertachtzig, solch Räuber!« »Ich schaffe es schon«, sagt Lämmchen. »Ich schaffe es schon.« »Ach du!« sagt er.

Von der Mainzer Straße kommen sie in den Krümperweg, still ist das plötzlich hier.

Lämmchen sagt: »Jetzt versteh ich manches.«

»Wieso?« fragt er.

»Ach nichts, nur daß mir morgens immer schlecht ist. Und es war überhaupt so komisch ...«

»Aber du mußt es doch gemerkt haben?«

»Ich hab doch immer gedacht, es kommt noch. Wer denkt denn gleich an so was?«

»Vielleicht hat er sich geirrt!«

»Nein. Das glaube ich nicht. Es stimmt schon.«

»Aber möglich ist es doch, daß er sich geirrt hat?«

»Nein, ich glaube ...«

»Bitte! Höre doch einmal zu, was ich sage! Möglich ist es doch!?«

»Möglich –? Möglich ist alles!«

»Also vielleicht kommt morgen schon die Regel. Dann schreib ich dem aber einen Brief –!« Er versinkt in Gedanken, er schreibt einen Brief.

Auf den Krümperweg folgt die Hebbelstraße, die beiden gehen fein bedachtsam durch den Sommernachmittag, in dieser Straße stehen schöne Ulmen.

»Meine fünfzehn Mark verlange ich dann aber auch zurück«, sagt Pinneberg plötzlich.

Lämmchen antwortet nicht. Sie tritt vorsichtig auf mit der ganzen Breite des Schuhs und sie sieht genau, wohin sie tritt, es ist alles so anders.

»Wohin gehen wir eigentlich?« fragt er plötzlich.

»Ich muß noch mal nach Haus«, sagt Lämmchen. »Ich habe Mutter nichts gesagt, daß ich wegbleibe.«

»Auch das noch!« sagt er.

»Schimpf nicht, Junge«, bittet sie. »Aber ich will sehen, daß ich um halb neun noch mal runterkommen kann. Mit welchem Zug willst du fahren?«

»Um halb zehn.«

»Dann bring ich dich zur Bahn.«

»Und sonst nichts«, sagt er. »Sonst wieder mal nichts. Ein Leben ist das.«

Die Lütjenstraße ist eine richtige Arbeiterstraße, immer wimmelt es von Kindern da, man kann keinen richtigen Abschied nehmen.

»Nimm es nicht so schwer, Junge«, sagt sie und gibt ihm die Hand. »Ich schaff es schon.«

»Ja, ja«, sagt er und versucht zu lächeln. »Du bist Trumpfas, Lämmchen, und stichst alles.«

»Und um halb neun bin ich unten. Bestimmt.«

»Und keinen Kuß jetzt?«

»Es geht wirklich nicht, es wird gleich weiter getratscht. Tapfer. Tapfer!«

»Also gut, Lämmchen«, sagt er. »Nimm du es auch nicht so schwer. Irgendwie wird es ja werden.«

»Natürlich«, sagt sie. »Ich verlier den Mut schon nicht. Tjüs derweile.«

Sie huscht schnell die dunkle Treppe hinauf, ihr Stadtköfferchen schlägt gegen das Geländer: klapp – klapp – klapp.

Pinneberg sieht den hellen Beinen nach. Hunderttausendmal ist ihm Lämmchen schon diese gottverdammte Treppe hinauf entschwunden.

»Lämmchen!« brüllt er. »Lämmchen!«

»Ja?« fragt sie von oben und sieht über das Geländer.

»Einen Augenblick!« ruft er. Er stürmt die Treppe hinauf, er steht atemlos vor ihr, er faßt sie bei den Schultern. »Lämmchen!« sagt er und keucht vor Aufregung und Atemnot. »Emma Mörschel! Wie wär's, wenn wir uns heiraten würden –?«

Mutter Mörschel – Herr Mörschel – Karl Mörschel Pinneberg gerät in die Mörschelei

Lämmchen Mörschel sagte nichts. Sie machte sich von Pinneberg los und setzte sich sachte auf eine Treppenstufe. Plötzlich waren ihre Beine weg. Nun saß sie da und sah zu ihrem Jungen hoch. »Oh Gott!« sagte sie. »Junge, wenn du das tätest!«

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