Irene Dorfner - Zahltag

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Ein Brückenwerfer versetzt Altötting und die Umgebung in Angst und Schrecken. Es werden nur ungefährliche Gegenstände geworfen, wofür Andreas Hegel verantwortlich ist. Dann gibt es einen tödlichen Unfall, verursacht durch abgeworfene Pflastersteine. Andreas ist wütend. Die Pflastersteine kamen nicht von ihm. Wer ahmt ihn nach?
Die Brückenwürfe waren für Andreas nur der Anfang. Der Zahltag für die, die Schuld an seinem Schicksal tragen, hat begonnen…

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„Sie haben damit gerechnet? Warum haben Sie keinen Ton gesagt?“ Andreas war fassungslos. Er hatte vor der Verhandlung nur ein kurzes Gespräch mit seinem Anwalt, der dabei nicht ein Wort in diese Richtung verloren hatte. Ganz im Gegenteil! Er tat so, als sei diese Gerichtsverhandlung nur eine reine Formsache.

„Ich dachte, Sie wüssten, wie es um Sie steht. Sie müssen doch gewusst haben, dass Sie Ihre Fahrerlaubnis heute nicht bekommen.“ Erst jetzt sah er seinem Mandanten heute zum ersten Mal ins Gesicht und lachte auch noch. „Sie haben tatsächlich damit gerechnet?“

„Selbstverständlich! Ich hatte keine Schuld an dem Unfall. Ich brauche meinen Führerschein, sonst kann ich meinen Laden zumachen!“

„Ja, die Gegenseite hat den Unfall verursacht und das hat der Richter heute bestätigt. Trotzdem hatten Sie eine beträchtliche Menge Alkohol im Blut und tragen somit eine Mitschuld. Bei Alkohol verstehen Richter keinen Spaß und das ist auch richtig so. Wenn ich mir vorstelle, wie viele alkoholisierte Fahrer tagtäglich da draußen ihr Unwesen treiben und eine Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer darstellen, wird mir schlecht.“ Erst jetzt spürte Andreas die Abneigung seines Anwalts. War es richtig gewesen, ihn auszuwählen? Wäre er mit einem anderen Anwalt nicht sehr viel besser dagestanden? Die Überlegung war jetzt zu spät, das Urteil war gesprochen.

„Unternehmen Sie alles, was nötig ist, damit ich meinen Führerschein so schnell wie möglich wiederbekomme. Meine Existenz steht auf dem Spiel!“

Dr. Siegbert packte ruhig die Tasche mit den Unterlagen, in die er während der ganzen Verhandlung nicht einen Blick geworfen hatte. Hatte der Anwalt ihn überhaupt verstanden? Andreas wiederholte sein Anliegen, diesmal wurde er laut.

„Beruhigen Sie sich, Herr Hegel! Selbstverständlich werden wir Einspruch erheben. Bis dahin ist Ihr Führerschein eingezogen, nehmen Sie die vorläufige Entscheidung des Richters zur Kenntnis. Wie geht es Ihnen gesundheitlich?“

Der Anwalt hatte echt Nerven! Als ob ihm sein lädiertes Bein, wegen dessen er mehrere Wochen im Krankenhaus und auf Reha verbringen musste, jetzt noch wichtig war. Die Versicherung der Gegenseite kam für den finanziellen Schaden auf. Er bekam sogar Schmerzensgeld, das er längst ausgegeben hatte. Obwohl ihm sein Bein immer noch Schwierigkeiten machte, war sein Gesundheitszustand nicht das Problem. Er brauchte dringend seinen Führerschein, ohne den er aufgeschmissen war. Erst vor zwei Jahren hatte er sich mit damals vierunddreißig Jahren als Schreiner selbständig gemacht. Die Konkurrenz war groß, aber er arbeitete hart. In den beiden Monaten vor diesem unsäglichen Unfall hatte er zum ersten Mal schwarze Zahlen geschrieben. Wie sollte er seine Schreinerei ohne Führerschein weiterführen? Mit dem Fahrrad? Eine zusätzliche Kraft konnte er sich nicht leisten, das warf die Firma nicht ab. Er kam ja selbst gerade so über die Runden, wie sollte er da einen Arbeiter bezahlen?

Seit der Gerichtsverhandlung war viel Zeit vergangen und Andreas hatte keine Zukunftsperspektive mehr. Er war mit den Nerven am Ende und hatte längst resigniert. Sein Anwalt Dr. Siegbert hatte die Einspruchsfrist verpasst, obwohl Andreas regelmäßig in der Kanzlei war, um Druck zu machen. Der Anwalt hatte ihn ruiniert! Seine Firma musste zum Ende des Jahres schließen, wofür er nicht nur dem Anwalt, der Unfallverursacherin, sondern auch unvorsichtigen Verkehrsteilnehmern die Schuld gab. Solange er noch nicht wusste, wie er sich am Anwalt und der Unfallverursacherin rächen konnte, nutzte er die Zeit, alle Verkehrsteilnehmer zu erziehen. Er musste sie dazu bringen, vorsichtiger zu fahren. Und das tat er seit Wochen, indem er harmlose Gegenstände von Brücken warf. Er wollte keine Unschuldigen treffen, sondern lediglich mahnen, mehr nicht. Anfangs war er euphorisch gewesen, doch es tat sich nichts. Die Fahrzeuge fuhren keinen Deut vorsichtiger. Vor allem wurde ihm die gewünschte Aufmerksamkeit versagt. Warum berichteten die Medien nicht über seine Aktion? Interessierte das niemanden? Aber heute Nacht hatte sich das geändert. Jemand ahmte ihn nach und hatte einen schrecklichen Unfall verursacht. Der andere hatte sogar ein Menschenleben auf dem Gewissen. War das Absicht gewesen? Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er selbst hätte niemals ein Menschenleben riskiert. Warum sollte er? Er wollte mahnen und nicht morden.

Er legte sich auf die Couch und trank ein Bier. Die Rache am Anwalt und der Unfallgegnerin musste warten. Jetzt war der richtige Zeitpunkt, um an der Brückenaktion dranzubleiben. Er hatte jetzt die Chance, dass sich endlich etwas ändern könnte. Danach kam der Anwalt dran, der sich seit der Gerichtsverhandlung verleugnen ließ. Und danach würde die Unfallverursacherin daran glauben müssen. Noch brauchte er seinen Anwalt, ohne den er nicht an die persönlichen Daten der Frau kam. Bis heute hatte es Dr. Siegbert nicht für nötig erachtet, ihm Kopien der Unterlagen zukommen zu lassen. War das überhaupt zulässig? Durfte der Anwalt so mit ihm umgehen? Briefe an die Anwaltskammer blieben unbeantwortet. Auch Versuche, sich einen anderen Anwalt zu nehmen, schlugen fehl. Niemand wollte gegen einen Kollegen vorgehen. Diese verdammte Brut hielt zusammen!

Andreas war wütend. Er nahm eine weitere Flasche Bier und leerte sie in einem Zug.

Wer war der andere, der den nächtlichen Unfall mit dem Toten zu verantworten hatte?

4.

Andreas Hegel ging in seinem zugemüllten Wohnzimmer unruhig auf und ab. Es ließ ihm keine Ruhe, dass der Nachahmer erfolgreicher war als er. Wer war der andere? Er musste es herausfinden und fuhr erneut mit dem Rad zu der fraglichen Brücke, auf der er heute früh stand. Er bekam Gänsehaut, als er das Bild des Unglücks vor sich hatte. Heute früh wurde er durch die vielen Sirenen aufgeschreckt, er war längst wach. Wie jede Nacht schlief er schlecht. Sein Schicksal und die Schmerzen im Bein ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Als er die Sirenen hörte, spürte er sofort, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Er zog sich an, frühstückte nur ein Bier und fuhr sofort los. Er folgte nicht nur dem Lärm der Sirenen, sondern den vielen Schaulustigen, die wie er zum Unglücksort eilten. Dass es einen Toten gab, war in dem ganzen Trubel untergegangen.

Jetzt stand er allein auf der Brücke und sah auf die B12. Die Spuren des Unfalls waren noch deutlich zu sehen. Von hier aus musste der andere die Pflastersteine geworfen haben, deren Reste immer noch aufgelesen und fotografiert wurden. Wie viele Fotos brauchte die Polizei denn noch? Von dort kam das Unfallfahrzeug. Wie konnte der andere den Wagen so genau treffen? Ihm war es mit den Kürbissen, Äpfeln und sonstigem Kleinobst noch nie gelungen, auch nur annähernd einen Wagen zu treffen. Waren seine Gegenstände für Brückenwürfe ungeeignet? Das musste es sein! Er musste sich dringend um schwerere Wurfgeschosse kümmern, damit seine Aktion nicht unterging. Keine gefährlichen. Er musste sich welche besorgen, die auch wahrgenommen wurden. Welche das sein sollten, wusste er noch nicht.

Während er hier stand, trafen immer mehr Menschen ein, die sich ebenfalls den Unfallort ansehen wollten. Ekelhaft! Andreas widerten solche Menschen an, die sich am Unglück anderer labten. Er selbst war aus einem anderen Grund hier und zählte sich nicht zu diesen Trotteln. Er erhoffte sich Hinweise auf den Typen, der ihn kopierte. War es nicht so, dass jeder Täter zum Tatort zurückkehrte? Stundenlang stand er hier und unterhielt sich mit anderen, die ihn mehr und mehr langweilten. Alle heuchelten Betroffenheit, einige weinten sogar. Schwachsinnige Gefühlsduselei! Wo waren eigentlich diese Stümper von Bürgerwehr, über die man hier schon die ganze Zeit sprach? Andreas hatte vor einigen Wochen davon läuten hören, aber hatte noch keinen von ihnen persönlich gesehen. Heute schien keiner der Gruppe hier zu sein. Wenn, dann hätten sie sich dazu bekannt und mit ihrem Edelmut geprahlt. Ob es diese Bürgerwehr überhaupt gab? Andreas glaubte nicht daran, denn bisher konnte er unbehelligt seiner Arbeit nachgehen. Auf keiner der Brücken, von denen er je Gegenstände geworfen hatte, war er einer Menschenseele begegnet. Er war sicher, dass das nur Wichtigtuer waren, die sich profilieren wollten.

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