5.3 Einschränkungen und weiterer Forschungshorizont
- Literaturverzeichnis
- Verzeichnis sonstiger Quellen
- Rechtsquellenverzeichnis
- Fußnotenverzeichnis / Endfußnoten
Dieses Buch ist im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Prüfungsausschuss für Diplom-Volkswirte, entstanden. Die eigentliche Diplomarbeit „Die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber im Lichte der öffentlichen Gut Problematik“ wurde bei Herrn Dr. Dieter K. Tscheulin am Lehrstuhl für Marketing und Gesundheitsmanagement, Betriebswirtschaftliches Seminar II durchgeführt und durch Herrn PD Dr. Florian Drevs ausgiebig betreut. Damit entstand im Bearbeitungszeitraum 15.12.2013 bis 17.03.2014 und unter Bezug auf die im Werk selbst näher beschriebene „Hessentagsstudie Bundeswehr“ als Primärdatenerhebung, das nun vorliegende Werk.
Eine besondere Intention dieser Arbeit ist es, entgegen aktueller Zivilklausel-Diskussionen aufzuzeigen, wie wissenschaftliche Forschung im militärisch-zivilen Kontext und ziviler Nutzen sich gegenseitig nicht nur ergänzen können, sondern auch eine interdependente Nutzenserweiterung darstellen. So behandelt diese Arbeit nicht nur „Die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber im Lichte der öffentlichen Gut Problematik“ und die Personalbeschaffung im militärischen Kontext, sondern auch das Recruiting im Allgemeinen. Hierbei steht die Bundeswehr unter diesem Ansatz beispielhaft als staatliche Institution im Forschungsfokus der Personalgewinnung öffentlicher Arbeitgeber. Das Herangehen und die gefundenen Zusammenhänge und Implikationen lassen sich darüber hinaus jedoch auch als Grundlage für den öffentlichen Arbeitgeber Staat und ebenso für privatwirtschaftliche Unternehmen heranziehen. Hierzu wurden Einzelthemenkomplexe als in sich abgeschlossene Themengebiete (siehe Inhalts- und Abbildungsverzeichnis) in den Gesamtzusammenhang eingebettet. Darüber hinausgehend wurden gesamtstaatliche und politisch geprägte Aspekte wie die Bereitstellungsproblematik öffentlicher Güter und geopolitisch gesehen, die Etablierung globaler öffentlicher Güter, aber auch das Verständnis von Sicherheit und einem ausreichenden Maße hieran, thematisiert.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt jedoch klar auf der Arbeitgeberattraktivität einer Institution bzw. eines Unternehmens und dem Unternehmensnutzen, der sich aus einem konzeptionell wohl definiertem Employer-Branding, der hierauf basierenden Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Interaktion und einer gezielten Marktdurchdringung der Arbeitgebermarke in Bezug auf „Human-Resources“ für den Arbeitgeber und seine nachhaltige Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit generieren lässt.
Damit soll das so entstandene Gesamtwerk sowohl für „zivile Arbeitgeber“ als interdependente Grundlagenforschung beitragen, wie insbesondere dem „öffentlichen Arbeitgeber Staat“ als wissenschaftlicher Forschungsansatz mit analytischem Handlungsansatz, nicht nur für deutsche Streitkräfte, dienen.
An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei meinem Professor Herr Dr. Dieter K. Tscheulin
Lehrstuhl für Marketing und Gesundheitsmanagement, Betriebswirtschaftliches Seminar II der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und meinem Betreuer Herr PD Dr. Florian Drevs für ihr Engagement, ihre stetige Diskussionsbereitschaft und für die konstruktive Kritik bei dieser Arbeit bedanken.
Dem Landeskommando Hessen mit seinem Leiter Herrn Brigadegeneral Eckart Klink, für die aktive Unterstützung, die Befragung am Hessentag 2013 durchführen zu können.
Ebenso gilt dem Reservistenverband, hier der Kreisgruppe Kurhessen und Landesgruppe Hessen, für die Bereitstellung der Infrastruktur mein Dank.
Ohne Probanden, Unterstützer und Interviewer kann keine Umfrage durchgeführt werden, somit auch hier ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.
Wie immer in der „heißen Schlussphase“ sind Korrekturleser eine wertvolle Hilfe. Im vorliegenden Falle haben diese nicht nur gelesen, sondern auch konstruktive und zugleich kritische Fragen gestellt, die daher noch einmal zur weiteren Qualitätssteigerung beigetragen haben. Hiermit danke ich Herrn Dr. Michael-A. Leuthner, CPA, CIA, Oberstleutnant d.R., Frau Ann-Katrin Brede, Frau Lydia Olbrich und Herrn Felix Moritz für diese Unterstützung.
Über dies hinaus gilt mein besonderer Dank meinem Arbeitgeber, hier insbesondere meinem Gruppenleiter Herrn Jörg Dünte und meinem Abteilungsleiter Herrn Wolf-Dieter Tesch, die mir neben ihrer permanenten Unterstützung in meiner Zeit als Werksstudent der Landesbank Hessen-Thüringen die berufsbegleitende Verfassung der dieser Veröffentlichung zugrundeliegenden VWL-Diplomarbeit wohlwollend ermöglicht haben.
Abschließend gilt mein ganz besonderer Dank Frau Katharina Haverkamp (Diplom Wirtschaftsjuristin, athena advice OHG) und Herrn Jörg Haverkamp, Herrn Hauptmann der Reserve Markus Thomalla (Dipl.-Betriebswirt, Recruiter), Herrn Dr. Udo Götschel (IHK Karlsruhe), Herrn Oberstleutnant der Reserve Otto Baumann, Herrn Oberstleutnant der Reserve Oliver Jonas, Herrn Alexander Wendt (VdRBw Kassel), Herrn Dr. Roland Quinten, Herrn Jörg Zähringer und all denen, die dabei mitgewirkt haben, aus der Ursprungsarbeit diese Veröffentlichung zu machen. Insbesondere danke ich Herrn Rechtsanwalt Michael Leckebusch, Oberleutnant der Reserve, für seinen abschließenden „juristischen Blick“ über das Gesamtwerk.
Markus Müller, OLt d.R.
„Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt [, wenn sich dort Bedrohungen für unser Land wie im Fall international organisierter Terroristen formieren] 1! Dieser Satz des 2004 amtierenden Bundesverteidigungsministers Dr. Struck (2004) prägte in seiner häufig verwendeten Form „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“ 2das Bild der Bundeswehr wie kein zweiter im letzten Jahrzehnt. In der Zeit des „Kalten Krieges“ 3war der Auftrag der deutschen Streitkräfte bis ca. 1989/90 noch recht klar definiert. Die Landesverteidigung der eigenen Heimat war dabei der explizit titulierte Auftrag der Bundeswehr und damit im NATO-Bündnis auch die Gestellung der ersten Linie an der innerdeutschen Grenze, die die Einflusssphären der beiden Supermächte USA und UdSSR über Jahrzehnte innerhalb Europas in Ost und West trennte. Mit dem Wegfall dieser Bedrohung veränderte sich jedoch nicht nur die geografische Karte Deutschlands und anderer europäischer Staaten, sondern auch der Auftrag und damit die eigentliche Daseinsberechtigung der Bundeswehr. Wie es Volker Rühe im Zusammenhang der NATO-Osterweiterung so trefflich formulierte, war Deutschland spätestens mit der am 1. Mai 2004 vollzogenen Osterweiterung der EU nur noch „von Freunden umzingelt“ 4.
Spätestens jetzt war auch der ursprüngliche Auftrag der reinen Landesverteidigung für die nun gesamtdeutschen Streitkräfte überholt und er wandelte sich hin zu einer stärkeren Bedeutung der militärischen Teilhabe im NATO-Bündnis und zu einer internationalen Konfliktmanagementfähigkeit, wie es Dr. Struck (2004) sehr zugespitzt in Bezug auf den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr formulierte.
Dennoch ist klar, dass ein Land zumeist sowohl nationale, als auch supranationale Interessen hat. Für Deutschland sind diese in der breiten Öffentlichkeit vielleicht nicht ganz so stark definiert, thematisiert und ausgesprochen wie in anderen Ländern, aber dennoch sind sie existent. Das Weißbuch 2006 5zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Lage der Bundeswehr (Merkel und Jung, 2006) greift nach seiner letzten Herausgabe in 1994 nunmehr auch die gravierenden Veränderungen im internationalen Umfeld Deutschlands und deren Auswirkungen für den Auftrag deutscher Streitkräfte auf. Die Debatte über Sicherheits-, Außen- und Verteidigungspolitik braucht dabei klare Analysen welche deutschen Interessen es zu schützen und zu fördern gilt, vor welchen Herausforderungen und Bedrohungen Deutschland dabei steht, auf welche Ressourcen dabei gezählt werden kann, wie Deutschland weiter vorgehen will und welche Rolle dabei die Bundeswehr übernimmt, so der damalige Bundespräsident Horst Köhler (2005). Dieser permanente Wandel äußerer Bedingungen und deren Umsetzungsdefinitionen für die Bundeswehr führte dabei in den letzten eineinhalb Dekaden zu gravierenden Transformationsprozessen innerhalb der deutschen Streitkräfte.
Читать дальше