Günter Tolar - Der Herzog

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Der Herzog ist mit seinen knapp 20 Jahren eine der ranghöchsten adligen Figuren aus der Zeit des Wiener Kongresses. In die hermetische Abgeschiedenheit des Wiener Kaiserhofes dringt der Sohn seines Lehrers ein. Es entwickelt sich eine aus verschiedensten Gründen verbotene Liebesbeziehung, die, so kurz sie auch dauert, wunderschön ist, aber traurig endet. Eine tragische Liebesgeschichte vor authentischem historischem Hintergrund.

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„Komm“, deutete mir Ivo, nachdem die drei Grazien ebenfalls ein „Komm“ gewunken hatten, und wir kletterten die Felsen hinab, wo uns die Damen in einer Felsnische empfingen, die mit kurzhaarigen Fellen bequem ausgelegt war.

Sie lagerten sich malerisch hin und luden uns ein, uns neben sie oder besser zwischen sie zu lagern. Ivo aber lehnte dankend ab und wir setzten uns auf zwei Felsen ihnen gegenüber, was mir beim Sitzen ziemlich wehtat, weil der Fels sehr rau war und mein Hintern nur Gepolstertes gewöhnt ist.

„So bist du wenigstens sicher vor ihnen“, meinte Ivo auf deutsch.

„Du nicht?“, fragte ich.

„Mich kennen sie“, antwortete er, „und respektieren mich. Aber dich?“

Da wollte schon Zorn in mir aufkommen, weil ich mir das nicht mehr gefallen lassen wollte. Wenn er sagen würde, ich sei Graf, würden sie mich wohl genauso respektieren wie ihn, diese nackten Weiber.

„Sie unterhalten sich eben über dein Glied“, erklärte mir da der Ivo.

Mein Zorn geriet in Verwirrung, es blieb mir für den Augenblick nur eines zu fragen: „Und?“

„Sie finden es schön.“

Ich sah mein Glied an, fand es eigentlich auch recht schön, nickte den Damen erfreut zu, sie lachten und nickten fröhlich zurück.

„Verstehen die uns?“, fragte ich.

„Nein“, sagte er, „aber es gibt Themen, die versteht man auch ohne Worte. Und du hast eben recht stolz dein Männliches betrachtet.“

„Ja?“, sagte ich verwirrt und blickte wieder die drei Damen an.

Sie nickten eifrig: „Dobro!“, sagten sie, „Dobro, dobro!“

„Das heißt gut“, übersetzte Ivo trocken.

Ich sah mir jetzt ebenso unverschämt die drei Damen an, konnte aber nicht viel Unterschiedliches bemerken, als daß sie alle verschieden hängende Brüste haben, weiß, milchig und blau um die Warzen herum geädert, sehr buschige Schamhaare, jede in ihrer Farbe; nur bei der ganz Dunklen sah es um die Scham herum etwas anders aus; ihr wuchsen die Haare in kleinen Büschelchen, sodaß immer wieder die weiße Haut dazwischen hervorschimmerte. Als sie bemerkte, daß ich sie betrachtete, tat sie langsam ihre Beine auseinander, bis ich das vor mir hatte, was ich von meiner kleinen Cousine schon kannte. Genauso kindlich sah es bei der Hermine aus. Nur daß es bei der Hermine gemeiner wirkte. Gewöhnlicher. Vulgärer.

„Voriges Jahr“, murmelte Ivo. „sind sie noch so gelegen, daß man wenigstens das Geschlecht nicht sah, aber heute - äh...“ - er schloß mit einem Ausruf tiefen Ekels, der Hermine veranlaßte, ihre Scham wieder zu schließen. Eigenartig empfinde ich jetzt, daß das, wovor ich mich gefürchtet hatte, nicht aufgetreten war: ich war nicht erregt.

Ivo übrigens auch nicht.

Eine Zeitlang saßen wir stumm beieinander, dann meinte Ivo, wir könnten jetzt wohl gehen. Ich schloß mich seiner Meinung an, zumal man aus dem Felsenloch auch gar nichts von der Landschaft sehen konnte. Zudem bekam die Situation für meinen Be-griff etwas Abgeschmacktes.

Wir standen auf, die Damen streckten uns die Arme entgegen, worauf wir bei jeder niederknieten und sie schnell küßten. Dabei ließ es sich keine der drei entgehen, mir streichelnd auf mein ‚schönes’ Glied zu greifen.

Aber auch jetzt - leichter Kitzel, keine Erregung.

Selbstvergessen machte ich beim Verlassen eine höfliche Verbeugung, die bei den dreien großes Gelächter hervorrief.

Das Lachen klang uns immer noch nach, als ich schon weiter bergauf Ivos Hinterfront, die ich ja schon beschrieben habe, folgte. Als wir dann wieder um den Überraschungsfelsen - jetzt in die andere Richtung - herumgegangen waren, fragte ich beiläufig: „Noch irgendwelche Überraschungen?“

„Tu er nicht so abgefeimt“, meinte Ivo.

Ich aber blieb beharrend: „Ich habe nur gefragt, ob es heute noch irgendwelche Überraschungen gibt.“

Jetzt blieb Ivo stehen, stellte sich mir gegenüber auf, legte seine Hände an meine Hüften und sagte: „Joseph Moritz, ich weiß, wenn wir dann wieder hinüber kommen ans Land, dann bist du wieder der Graf und hast alles Anrecht auf meinen Respekt.“

Er hielt inne.

Ich nickte nur.

Also sprach er weiter: „Ich hoffe zu Gott, daß ich heute keinen Fehler gemacht habe. Der Tag heute war nur für dich und für mich bestimmt. Und für sonst niemand. Hörst du? Bitte hör’ es: niemand sonst!“

Ich habe ihn dann langsam ganz zu mir her gezogen, bis wir Körper an Körper waren, und flüsterte ihm ins Ohr: „Was soll ich denn verraten? Die drei Weiber? Oder das, was wir jetzt tun? Was denn?“

„Was tun wir denn?“, flüsterte er zurück, sich so fest an mich schmiegend, daß auch kein noch so kleiner Raum mehr zwischen uns war.

Das ist jetzt eine der Stellen in Joseph Moritz’ Tagebuch, an der wir einen kleinen Respektsabstand halten.

Aber der Tag war ja noch nicht zu Ende.

Beim Anlegen der Kleider halfen wir einander gegenseitig, was gleich noch einmal unsere Sinne gänzlich verwirrte.

Und ‚gleich noch einmal’ sei ein respektvoller Sprung gemacht.

Wir gingen dann wie demütige Büßer zum Kloster, wo Ivo eine kärgliche, aber recht köstlich schmeckende Mahlzeit für uns beide erstand. Wir aßen gleich neben der Pforte in einem steinernen Raum mit dunklen, schweren Holzmöbeln. Es hat mir sehr gemundet, ich hatte aber auch einen recht guten Hunger nach all den Erlebnissen.

Dann bat ich ihn, mir noch mehr von der Insel zu zeigen.

„Nicht die stillen Häuser. Aber ist da nicht auch noch ein Fort?“

Diese Frage hat dem Ivo die Laune gründlich verdorben: „Ja“, sagte er, „vor zwölf Jahren (1806) haben die Franzosen, als sie unsere Republik aufgelöst hatten, das Fort Royal gebaut. Royal, nach ihrem eigenen König. Und da steht es noch. Die Franzosen sind weg, jetzt haben wir die Österreicher.“

Auch er kam sofort zu dem Thema, zu dem man zumeist kam, wenn man über die Franzosen sprach: „Aber paßt nur gut auf in Wien, ihr habt ihn ja, den Burschen, den Napoleon so gerne zu seinem Nachfolger gemacht hätte.“

„Ein Kind“, antwortete ich, „sieben Jahre alt.“

„Er ist Napoleons Sohn“, beharrte Ivo wütend, „also ist er zu hassen, und er ist zu verhindern und zu...“

Hier unterbrach er sich selbst.

„Wolltest du töten sagen?“, fragte ich.

Er antwortete nicht direkt: „Kennst du ihn? Hast du ihn schon einmal gesehen, den Teufel?“

„Er ist kein Teufel“, rief ich, „er ist ein hübscher gescheiter Bub, der so etwas nie sagen würde, was du jetzt gesagt hast. Nie!“

„Er ist der Sohn Napoleons“, wollte Ivo abschließen.

Ich aber kämpfte diesmal um das letzte Wort: „Er konnte sich seinen Vater nicht aussuchen. Und seine Mutter auch nicht.“

Letzteres sagte ich wohl eingedenk der Bastarde von Parma.

Ivo schwieg.

Ich aber hatte noch ein letztes Wort: „Mein Vater ist übrigens sein Erzieher.“

Ivo nickte unsanft, als ob er schon genug hätte.

Ich aber setzte noch was drauf: „Und mein Vater ist kein Franzosenknecht, sondern Österreicher. Wie ich. Aber vielleicht ist dir das auch nicht mehr recht, jetzt?“

Der letzte Satz schmeckte mir selber recht bitter. Auch jetzt noch.

„Verzeih’ mir“, sagte da der Ivo, „wir haben beschlossen, wir sind Freunde.“

„Weil es nicht Liebe sein darf“, ergänzte ich.

Er nickte, nahm im Gehen meine Hand in die seine und küßte sie. Der Rest des Tages, Heimfahrt, Weg zum Palast, Verabschiedung, alles verlief so gut wie stumm.

Es war alles in der Ordnung, alles in der Harmonie. Diese Freundschaft, die nicht die Liebe sein durfte.

Damit endet das Kapitel von der Liebesinsel.

Wir haben vorhin Zweifel an der Geschichte mit den Frauen angemeldet. Wir haben sie noch. Die drei Namen, die sie tragen, Ludmilla, Karoline und Hermine sind keine Namen, wie sie die Damen von Ragusa damals getragen haben. Wir wissen aber, daß es drei Damen in Wien gibt, die diese Namen tragen und die in der Hierarchie als Heiratskandidatinnen für Joseph Moritz einmal in Frage kamen. Wir haben derzeit noch keinen Hinweis, daß Joseph Moritz mit der Situation einer Verheiratung schon konfrontiert war. Aber wir wissen, daß die drei Damen mit just den drei Namen schon demnächst auftauchen. Wir wissen es von Joseph Moritz selbst, aus seinem Tagebuch. Es wäre doch ein fataler Zufall, wenn drei Grazien in den Strandfelsen einer Insel vor Ragusa - es handelt sich übrigens um das heutige Lokrum - just diese drei Namen trügen.

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