Günter Tolar - Der Herzog
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Joseph Moritz hat hier wieder eine Pause beim Schreiben gemacht. Hat ihn die eigene Schilderung in ihrer Intensität ‚übermannt’? Ja, er hat „es sich wild selbst gemacht“, schreibt er.
Beim Durcharbeiten des Tagebuches und beim Auswählen der Textstellen sind wir gerade hier in einem Dilemma: Hätten wir das alles überhaupt weglassen sollen? Sind wir schon zu weit gegangen in der Auslegung der Weite unseres Versprechens an den Joseph Moritz? Wir wissen es nicht. Wir lassen eben nur weg, wenn Joseph Moritz vulgär wird, wenn er, wie an dieser Stelle zum Beispiel Details beschreibt, wie er onaniert hat.
Ich möchte mich zwingen, wahrhaftig zu bleiben.
„Hast du Probleme?“, fragte der lvo mich jetzt, wobei er mit den Augen dorthin wies, wo sich mein Beinkleid bald wölben mußte.
Ich antwortete nicht. Stattdessen machte er sich langsam daran, sein ‚Problem’ dem meinen anzugleichen. Als es dann dem glich, was er von mir zu erwarten meinte, sagte er, sich nach hinten reckend: „Na?“
Und das wollte wohl heißen: mehr an schamloser Selbstverleugnung kann ich wohl nicht mehr für dich tun. Da stehe ich und sollte mich eigentlich schämen. Also?
Ich begann mich wortlos auch zu entkleiden. Die komplizierte Tätigkeit bewirkte allerdings, daß ich bald kein Problem mehr hatte. Ivo nahm mir jedes Kleidungsstück ab und hängte es säuberlich und ordentlich auf einen queren Ast, alle meinen über seine Kleider.
„Die finden wir schon wieder auseinander!“ Dann lachte er: „Wäre doch zu komisch, wenn du mit meinen und ich mit deinen Kleidern zurückkäme!“
Jetzt war auch ich nackt und Ivo hatte keine Zeit mehr, seinen letzten Gedanken komisch zu finden. Er starrte mich nämlich von oben bis unten und von hinten bis vorne erstaunt an und sagte dann sehr leise und sehr bewundernd: „Oh, bist du schön!“
Dieser Ausspruch fuhr mir wie ein Blitz durch den ganzen nackten Körper und direkt ins Herz. Ich bekam Herzklopfen, wollte mich schämen, schüttelte verzweifelt den Kopf, machte einen Griff zu meinen Kleidern, da ergriff er eben diese Hand und sagte leise: „Es ist gut, wenn wir uns jetzt abkühlen.“
Ich wollte aber gar keine Vernunft. Noch nie hatte jemand so was zu mir gesagt, warum mußte jetzt die Vernunft dazwischen kommen?
Er aber führte mich an der Hand durch die Felsen: „Steig’ immer genau dort drauf, wo ich draufsteige.“
Ich tat es, und wir kamen recht flott zum Wasser.
Im Wasser drinnen war ich dann sehr schnell, weil ich auf einer mit Muscheln überzogenen, glitschigen, runden Klippe ausglitt und in das Wasser plumpste. Erst schwammen wir ein Weilchen jeder für sich in der herrlich kühlen Flut. Ich hatte nicht bedacht, daß das Meer ja salzig sei und spuckte ein paar mal recht kräftig.
Ivo schwamm zu mir her und wir sprachen, uns treiben lassend, über die Dummheit der heutigen Moden, die alles das ja eigentlich untersagten, was uns da eben so viel Vergnügen bereitete.
Plötzlich tauchte er mich an den Schultern unter Wasser. Ich hielt mich an ihm fest, umklammerte seine Lenden, er zog mich an sich entlang wieder hoch und jetzt trieben wir eng umklammert auf dem Wasser.
Ich ließ es mit mir geschehen, ich fühlte nichts als ausgelassene Geborgenheit.
Da flüsterte Ivo mir ins Ohr: „Liebe darf es nicht sein; also ist es Freundschaft. Ja? Mein Freund?“
„Ja, mein Freund“, antwortete ich in dem Ton, in dem man dem Pfarrer als Ministrant antwortet.
Da hielt ich ihn mit dem Oberkörper von mir weg; ich mußte da etwas fragen: „Wie viele Freunde hast du hier schon gekürt? Du hast Erfahrung in diesen Dingen!“
Da begannen seine Augen ganz tief zu leuchten und er sagte: „Ich habe keinen Freund als dich. Das mußt du mir einfach glauben, weil ich es dir nicht beweisen kann.“
Dann gab er mir einen Kuß auf die Lippen, der wohl kurz sein sollte; ich aber sog ihn fest, sodaß er sich schmatzend von mir lösen mußte. Wieder leuchtete er mich tief an: „Erfahrung, ich? Und du?“
Er spürt, daß ich schon wieder ein Problem zwischen meinen Beinen hatte: „Und das? Erfahrung ich? Ferkel!“
Da faßte ich mit einer Hand hinunter zu ihm und fand ihn genauso: „Selber Ferkel!“, rief ich, und schämte mich nun für gar nichts mehr.
Da unser Problem nicht abkühlen wollte, gingen wir halt so aus dem Wasser und machten, die Kleider einfach liegen lassend, einen Spaziergang. Nachdem wir einige Zeit auf wunderschönen Wegen durch den Wald wie auf Teppichen, die aus langen Piniennadeln bestanden, dahingewandert waren, kamen wir in die Felsen, was bedeutete, daß wir dem Ufer immer näher kamen. Wir umrundeten eine tiefe Schlucht, eine Bucht, die mit tiefblauem Wasser eine tiefe Zunge ins Land hereinstreckte.
Er rief „Joseph Moritz“ in die Bucht hinunter und bekam sofort ein leises „oritz“ als Widerhall. Darauf rief ich rasch „Ivo“ und bekam zweimal „Ivo“ zurück. Ich erklärte ihm stolz, daß wir in den Alpen im Umgang mit dem Echo wohl mehr Übung hätten.
Dann ging es bergauf, es wurde zum Klettern, wobei es manchmal sogar auf allen Vieren ging. Ich hatte ein wenig Angst um meine nackten Fußsohlen. Da ich aber immer genau dorthin trat, wohin Ivo vor mir trat, geschah mir nichts. Er war aber zudem auch sehr schwer, mich vollends auf die Tritte zu konzentrieren, weil ich beim Bergaufklettern immer den faszinierenden Popsch vom Ivo vor der Nase hatte. Und zwischen den Backen lugten höchst lustig die Eierlein hervor.
Als wir uns eben anschickten, einen Felsen zu umgehen, der uns bisher alle Sicht auf den weiteren Weg verstellt hatte, wandte sich Ivo kurz zu mir um und sagte: „Kann sein, daß du jetzt erschrickst. Es ist aber nichts zum Erschrecken.“
Bei dem, was jetzt kommt, sind wir uns so gar nicht sicher, wie weit da dem Joseph Moritz die Phantasie durchgegangen ist. Es ist nämlich schwer vorstellbar, daß sich das damals - wir schreiben nota bene das Jahr 1818 und befinden uns in den ‚Illyrischen Provinzen’ oder deren österreichischer Nachfolge - damals abgespielt haben soll. Aber Joseph Moritz schreibt es. Und wir? Wir geben es vorsichtig wieder.
Es war aber zum Erschrecken. Wir standen nämlich plötzlich einer nackten Frau gegenüber, die offenbar wie wir gerne ihres Weges hatte wandern wollen. Jetzt aber, da sie zweier fremder nackter Männer ansichtig wurde, schrie sie einen kleinen Schreckensschrei und sprang seitwärts hinter einen Felsen in Richtung zum Ufer.
Wir traten fasziniert einen Schritt vor und sahen sie behende die Felsen hinunterspringen.
„Ludmilla“, rief ihr Ivo nach. Er war kein Fremder hier. Natürlich, er hatte mich ja auch gewarnt, er kannte also die Dame.
Als sie ihren Namen hörte, blieb sie stehen, blickte sich um, ein Erkennen zog über ihr Gesicht und sie rief: „Ivo!“ und noch was in ihrer Sprache. Er antwortete auch, deutete auf mich und ich verstand, daß er Moritz sagte.
Ich warf mich in Positur, um mich höflich zu verbeugen, da sagte er: „Bemüh’ dich nicht. Ich habe nicht gesagt, daß du ein Graf bist.“
Ich stutzte. Warum hatte er meinen Stand vorenthalten?
„Man würde es dir auch nicht ansehen“, meinte er weiter.
Da dämmerte mir, daß ein nackter Graf kein Graf mehr war, sondern bestenfalls ein nackter Mann, der aussehen konnte wie ein Pestführer, oder der Schneider Hans, oder der Ivo. Oder ich - Moritz, ein nackter Mann, der sich nicht einmal mehr schämte, sondern sich in seiner Nacktheit wollüstig wohl fühlte. Darum hielt wohl auch Gott auf allen Gemälden sein jüngstes Gericht nur mit nackten Menschen ab.
Mittlerweile hatte aber die als Ludmilla gerufene hinter ihren Felsen geschrien: „Karoline! Hermine!“, und dann noch was in ihrer Sprache.
Zwei weitere nackte Frauen tauchten auf. Während Ludmilla überall blond war, war die zweite, es wird wohl Karoline gewesen sein, sehr brünett oder schon braun, die dritte - bleibt nur noch Hermine - schwarz, oder so dunkelbraun, daß sie schwarz wirkte im Gegensatz zu ihrer recht hellen, so schien mir, bläulich durchwirkten Haut. Aber wir waren noch zu weit entfernt, um solche Details schon erkennen zu können.
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