T.D. Amrein - Muriel

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Ein heißer Sommer in Frankreich, gekrönt durch eine kleine Affäre mit Muriel Bodet, dürfte etwas vom Besten sein, das ein Mann erleben kann – zumindest, wenn er es überlebt. Muriel sehen und sterben? Nun, wer es mag. Man könnte natürlich auch russisches Roulette spielen. Das ist zwar vergleichsweise langweilig, aber dafür sind die Überlebenschancen viel besser.

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Der Kampf dauerte nur eine Minute. Sein Zappeln erlahmte rasch.

Muriel verlängerte die Leine um einige Meter. Die Strömung des Flusses würde ihn ein Stück hinter dem Boot ans Ufer treiben. Dort konnte Muriel die Schlinge lösen, ohne ihn anheben zu müssen, wozu sie wohl auch gar nicht imstande gewesen wäre.

Mit dem Bootshaken in der Hand eilte sie über das Stegbrett vom Boot ans Ufer. Knietief im Fluss stehend zog sie den Haken am lang gestreckten Arm durchs Wasser, bis sie die Leine erwischte. Selbst wenn ihr jetzt jemand zugesehen hätte. Was sie da genau trieb, blieb buchstäblich im Dunkeln. Nun watete Muriel bis zu den Hüften in den Fluss. Im Schutz des Wassers löste sie die Schlinge von seinen Füßen und streifte sie stattdessen über sein rechtes Handgelenk.

Zurück auf der Heckplattform zog sie den Körper wieder an den Bootsrumpf heran. In der Nacht durften die Boote der Touristen nicht fahren. Muriel kam dies nicht ungelegen, denn sie hatte viel zu tun. Sie musste alles finden, was er bei einer normalen Abreise mitgenommen hätte. Es sollte schließlich so aussehen, als ob er das Boot ordentlich zurückgegeben hätte. Gegen eine kleine Gebühr war das an jedem gewünschten, mit einem Auto erreichbaren Punkt an der Saône möglich. Als besonderen Service brachte der Bootsverleih den Gästen auf Wunsch sogar den eigenen Wagen an eine solche Stelle.

Muriel ordnete und packte seine Sachen. Ordnen in dem Sinne, dass Thorstens Wertsachen und Bargeld in ihren Besitz wechselten, während der Rest seiner Habseligkeiten erst in seinem Gepäck und schließlich in einer zweiten Phase in seinem Auto landen würde. Zu guter Letzt wollte sie das Fahrzeug am Rand einer von der Saône entfernten Stadt stehen lassen. Mit eingestecktem Schlüssel. Dass dieser Wagen von der Polizei gefunden oder als herrenlos gemeldet wurde, war praktisch ausgeschlossen. Stattdessen dürfte er wie von selbst spurlos verschwinden. Den Schmuck ihres Opfers würde sie in einer Pfandleihe derselben Stadt versetzen.

Muriels Methode funktionierte nicht zum ersten Mal reibungslos, abgesehen von kleinen Verbesserungen, die sich im Lauf der Zeit ergeben hatten. Das Wichtigste dabei: Sie begnügte sich mit dem, was sie leicht bekommen konnte, ohne jede Gier. Trotzdem reichte die Beute des Sommers meist aus, um in einigem Wohlstand durch den Winter zu kommen. Der Hausbootsverleih arbeitete naturgemäß bloß im Sommerhalbjahr. Im Winter lebte Muriel im Elsass, abseits der Saône und von vermögenden Touristen. Und nicht zuletzt weit entfernt von ihren Arbeitskollegen, denen ihr vergleichsweise aufwendiger Lebensstil eventuell auffallen könnte.

Bisher war meistens alles gut gegangen, aber Muriel hatte natürlich einen Plan B, falls sich nicht gleich eine Gelegenheit zum Zuschlagen ergab. Sie konnte warten, und wenn sie dafür mit den Männern schlafen musste, machte ihr das nichts aus. Ein verächtliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Nur einmal wäre sie beinahe aufgeflogen. Wie immer, wenn sie daran dachte, durchzuckte der Schreckmoment sie bis in die Fingerspitzen. Ihr Opfer hatte etwas gemerkt und sich aus der Schlinge gewunden. Sie misstrauisch gemustert. »Was soll das denn werden?«

Muriel seufzte erleichtert. Zum Glück war sie geistesgegenwärtig gewesen. »Nur ein Fesselspiel. Du hast doch gesagt, du bist offen für alles. Und jetzt macht dir das keinen Spaß?«

Im Lauf der Zeit war ihr natürlich der eine oder andere durch die Lappen gegangen, doch das machte nichts. Solange niemand Verdacht schöpfte … Todesursache Ertrinken, was könnte natürlicher sein? Bislang war sie noch nie von der Polizei befragt worden, und wenn es doch einmal dazu käme – sie beherrschte die Rolle des naiven Blondchens perfekt.

***

Natürlich war auch Muriel nicht als männermordendes Monster geboren worden. Als kleines Mädchen, bei einem Ferienaufenthalt in Obhut ihres Großvaters Jean, prägte sie ein schreckliches Erlebnis. Jean lebte als Schleusenwärter in einem der winzigen Häuschen, die bis heute an fast jeder Schleuse stehen. Während inzwischen eine automatisierte Hydraulik die Tore schließt und der gesamte Ablauf einer Schleusung keinerlei menschliche Kraft mehr benötigt, sah Jeans Arbeitsalltag früher ganz anders aus.

Selbstverständlich ließen die Schiffer die schon damals äußerst anmutige Muriel bereitwillig auf ihr Boot, damit ihr während der Schleusung nichts passieren konnte. Sie liebte es zum Beispiel, sich am Deckrand kniend an die Reling zu lehnen und mit einer Weidenrute eifrig im einströmenden Wasser zu rühren.

Bei einer solchen Gelegenheit tauchte die halb verfaulte Fratze einer Wasserleiche genau im Kreis ihrer Rute auf. Bald darauf wurde die Leiche geborgen, und das war ein Glück. Wie sonst hätte sich erklärt, was die süße Muriel dermaßen erschreckt hatte, dass sie eine ganze Woche lang nicht mehr sprechen wollte?

Dieses Trauma, stellte sie bald fest, erwies sich als praktische Begründung für fast alles. Deshalb hielt sie den Zustand aufrecht, obwohl sie das Erlebnis in Wahrheit schon bald einigermaßen verarbeitet hatte. Dass sie anfangs tatsächlich in manchem Wasserwirbel eine Fratze auftauchen zu sehen glaubte, stimmte sogar. Ihr gesamtes Umfeld kannte den Grund und nahm es schulterzuckend hin.

Während ihrer ganzen Jugendzeit zog man ab und zu tote Körper aus dem Fluss, die an den Schleusen hängen geblieben waren. Natürlich versuchte man, den Anblick von Muriel fernzuhalten. Sie beobachtete deshalb immer besonders genau. Im Lauf der Zeit fiel ihr auf, dass niemals ein gewaltsamer Tod angenommen wurde, solange die Leichen keine auffälligen Verletzungen aufwiesen.

***

Richtig begonnen hatte Muriels Nebenerwerb allerdings erst, als einer ihrer Gäste, der um eine zweite Instruktion zur Bedienung der Penichette gebeten hatte, sie reinlegen wollte. Oder genauer, eigentlich flach.

Ein glatzköpfiger Sechziger mit Kugelbauch, der klagte, dass er mit dem elektrischen Bugstrahlruder nicht zurechtkomme. Rasch stellte Muriel fest, dass es gar nicht funktionierte. Um die Sicherung zu kontrollieren, musste sie einen in der Kabine befindlichen Bodendeckel öffnen. Als sie davor kniete, packte er sie an den Handgelenken. Rabiat zwang er sie auf den Bauch und drohte, ihr einen Arm auszurenken, falls sie auch nur einen Mucks von sich geben sollte.

Ungelenk fesselte er ihre Hände auf dem Rücken. Er hat das so geplant, wurde Muriel schlagartig klar. Die Panne diente bloß als Vorwand, um sie anzulocken. Und um sie in eine körperliche Lage zu zwingen, aus der sie sich kaum noch zur Wehr setzen konnte. Wahrscheinlich war überhaupt nichts kaputt, ging ihr durch den Kopf. Er muss sich die Stricke zuvor zurechtgelegt haben. Sie versuchte, nicht zu stöhnen, wenn er an ihr zerrte. Warum sie so nüchtern analysieren konnte, statt in Panik zu verfallen, wusste sie selbst nicht.

Ihre Fußgelenke befestigte er an einer Heizungsleitung in der Kabine. Eine weitere Schlinge legte er ihr lose, aber das Ende griffbereit um den Hals.

»Rühr dich nicht, wenn du weiterleben willst«, zischte er. Dann erhob er sich schnaufend.

Muriel lag mit abgedrehtem Kopf auf dem Boden und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er warf eine Pille ein, die er mit einem kräftigen Schluck aus einer Weinflasche herunterspülte. Danach zündete er sich eine Zigarette an. Muriel sah den Rauch, doch der Dicke selbst verschwand aus ihrem Blickfeld. Seine Schritte entfernten sich, und für einen Moment wurde es dunkler in der Kabine, als er sich durch die schmale Tür zwängte.

Seine Knoten saßen nicht besonders fest. Muriel, daran gewöhnt mit Seilen umzugehen, schaffte es in wenigen Minuten, die Hände freizubekommen. Die Füße waren ebenfalls im Nu frei. Ihr erster Impuls war natürlich, rauszulaufen und schreiend auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings herrschte an diesem Tag eine mörderische Hitze. Niemand hielt sich freiwillig im Freien auf. Das Boot lag als Einziges am kleinen Anleger eines Restaurants, das um diese Tageszeit geschlossen blieb. Der Alte hatte den Ort vermutlich mit Bedacht ausgewählt. Muriel konnte sich nicht darauf verlassen, dass sie überhaupt jemand hören würde. Und sie kochte vor Wut. Mit dem alten Knacker werd ich doch fertig, dachte sie. Wenn sie es schaffte, ihn ins Wasser zu kriegen … Das traute sie sich zu.

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