T. D. Amrein
Villa Heckel
Krügers Kampf mit dem Nagelmörder
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Inhaltsverzeichnis
Titel T. D. Amrein Villa Heckel Krügers Kampf mit dem Nagelmörder Dieses ebook wurde erstellt bei
Die wichtigsten Protagonisten der Reihe Krügers Fälle Die wichtigsten Protagonisten der Reihe Krügers Fälle Fall Nr. 5 - Villa Heckel Hauptkommissar Max Krüger, 48, Dienststelle Freiburg im Breisgau. Seine Lebensgefährtin Elisabeth Graßel, 48. Kommissar Eric Guerin, 35, Kripo (Police judiciaire) Colmar, Elsass, Frankreich. Kommissar Kaspar Gruber, 45, Kripo Basel, Schweiz. Seine Lebensgefährtin Sonja Sperling. Krügers Team in Freiburg: Michélle Steinmann, 29, Krügers Liebling und vorgesehene Nachfolgerin. In dieser Folge ersetzt durch Nina Böhringer. Kriminalrat Peter Vogel, 58, Chef der Dienststelle Freiburg. Dr. Franz Holoch, Pathologe, unberechenbarer aber sympathischer Egozentriker. Erwin Rohr, Chef Spuren, und sein besonders begabter Mitarbeiter Helmut Paschke. Krügers Assistenten Otto Grünwald, 33, Thomas Sieber, 32. Sekretärin Susanne Trautmann, 43, guter Geist des Reviers. Grubers Team in Basel: Sein Assistent Bruno Finger, Adrian Betschart, leitender Staatsanwalt und Grubers Chef. Pathologe in Basel: Dr. Norbert Diener. Spuren: Markus Känzig, Sekretariat: Kirsten Hohenauer. Pathologe in Colmar: Dr. Claude Roulin.
Prolog Prolog Bei Merzhausen, Ende März 1945 Zuerst sah er nur ihr blondes Haar. Sie schlief, lag auf dem Rücken, zwischen zwei kahlen Büschen. Langsam schlich Günther näher, die zarte Haut zog ihn magisch an. Aber er musste vorsichtig sein. Wenn sie aufwachte, würde sie böse werden. Trotz seiner erst sechs Lebensjahre wusste er schon, dass man Frauen nicht ansehen durfte, wenn sie ohne Kleider waren. Es war ein schöner Nachmittag, die Sonne ließ das helle Haar glänzen, sie hielt die Augen geschlossen. Günther nahm all seinen Mut zusammen, wie gebannt betrachtete er die kleinen Hügel auf ihrer Brust, das blonde Dreieck unten am Bauch, die zierlichen Füße. Ein Geräusch schreckte ihn auf. Rasch duckte er sich, schob sich rückwärts in die Hecke. Ein Mann tauchte auf. Günther kannte ihn, Wolfgang, der ganz in seiner Nähe wohnte. Er packte die Frau grob an den Fersen, Günther konnte einen Schrei gerade noch unterdrücken, und schleifte sie rückwärtsgehend hinter sich her. Ihr Kopf hüpfte auf und ab wie ein fremdes Teil, das mit dem Rest nichts mehr zu tun haben wollte. Die Haare und die Arme schwangen leblos nach hinten. Dieses Bild würde er niemals wieder vergessen. Auch wurde ihm sofort klar, dass er etwas beobachtet hatte, das nicht für Kinder bestimmt war. Aber wenn er niemandem davon erzählte, konnte ihn auch keiner bestrafen. Wolfgang war inzwischen mit seiner Last hinter einem kleinen Abhang verschwunden. Günther kroch aus seinem Versteck und trabte davon. Wenn er rechtzeitig zu Hause war, würde die Mutter nicht schimpfen. Dann würde niemand bemerken, dass er herumgestreunt war. Das war verboten, wie so vieles, das Günther gerne gemacht hätte.
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
Impressum neobooks
Die wichtigsten Protagonisten der Reihe Krügers Fälle
Fall Nr. 5 - Villa Heckel
Hauptkommissar Max Krüger, 48, Dienststelle Freiburg im Breisgau.
Seine Lebensgefährtin Elisabeth Graßel, 48.
Kommissar Eric Guerin, 35, Kripo (Police judiciaire) Colmar, Elsass, Frankreich.
Kommissar Kaspar Gruber, 45, Kripo Basel, Schweiz.
Seine Lebensgefährtin Sonja Sperling.
Krügers Team in Freiburg:
Michélle Steinmann, 29, Krügers Liebling und vorgesehene Nachfolgerin. In dieser Folge ersetzt
durch Nina Böhringer.
Kriminalrat Peter Vogel, 58, Chef der Dienststelle Freiburg.
Dr. Franz Holoch, Pathologe, unberechenbarer aber sympathischer Egozentriker.
Erwin Rohr, Chef Spuren, und sein besonders begabter Mitarbeiter Helmut Paschke.
Krügers Assistenten Otto Grünwald, 33, Thomas Sieber, 32.
Sekretärin Susanne Trautmann, 43, guter Geist des Reviers.
Grubers Team in Basel:
Sein Assistent Bruno Finger, Adrian Betschart, leitender Staatsanwalt und Grubers Chef.
Pathologe in Basel: Dr. Norbert Diener.
Spuren: Markus Känzig, Sekretariat: Kirsten Hohenauer.
Pathologe in Colmar: Dr. Claude Roulin.
Bei Merzhausen, Ende März 1945
Zuerst sah er nur ihr blondes Haar. Sie schlief, lag auf dem Rücken, zwischen zwei kahlen Büschen. Langsam schlich Günther näher, die zarte Haut zog ihn magisch an. Aber er musste vorsichtig sein. Wenn sie aufwachte, würde sie böse werden.
Trotz seiner erst sechs Lebensjahre wusste er schon, dass man Frauen nicht ansehen durfte, wenn sie ohne Kleider waren. Es war ein schöner Nachmittag, die Sonne ließ das helle Haar glänzen, sie hielt die Augen geschlossen. Günther nahm all seinen Mut zusammen, wie gebannt betrachtete er die kleinen Hügel auf ihrer Brust, das blonde Dreieck unten am Bauch, die zierlichen Füße. Ein Geräusch schreckte ihn auf. Rasch duckte er sich, schob sich rückwärts in die Hecke.
Ein Mann tauchte auf. Günther kannte ihn, Wolfgang, der ganz in seiner Nähe wohnte. Er packte die Frau grob an den Fersen, Günther konnte einen Schrei gerade noch unterdrücken, und schleifte sie rückwärtsgehend hinter sich her. Ihr Kopf hüpfte auf und ab wie ein fremdes Teil, das mit dem Rest nichts mehr zu tun haben wollte. Die Haare und die Arme schwangen leblos nach hinten.
Dieses Bild würde er niemals wieder vergessen. Auch wurde ihm sofort klar, dass er etwas beobachtet hatte, das nicht für Kinder bestimmt war. Aber wenn er niemandem davon erzählte, konnte ihn auch keiner bestrafen.
Wolfgang war inzwischen mit seiner Last hinter einem kleinen Abhang verschwunden. Günther kroch aus seinem Versteck und trabte davon. Wenn er rechtzeitig zu Hause war, würde die Mutter nicht schimpfen. Dann würde niemand bemerken, dass er herumgestreunt war. Das war verboten, wie so vieles, das Günther gerne gemacht hätte.
Kalifornien, 1996, in der Nähe von Fresno
Nachdenklich betrachtete Wolfgang Heckel den Brief, den er soeben erhalten hatte. Graues Altpapierkuvert, Stempelaufdrucke in Blassblau, Deutsche Post, Stadt Freiburg im Breisgau, Nachlassgericht, daneben mehrere Vermerke, schließlich seine Adresse. Die hatten ihn gefunden, einfach so.
Dabei hatte er doch seit Frühling fünfundvierzig jeden Kontakt in die Heimat vermieden.
Ein Kommilitone jüdischer Abstammung, der noch während des gemeinsamen Studiums in die USA emigrierte, hatte ihm damals geschrieben. Hier suchen sie Physiker, was willst du in deinem zerstörten Land, komm her. Du musst dich zu den amerikanischen Truppen durchschlagen oder ausharren, bis sie eintreffen.
Ein amtliches Dokument, das ihm die Einreise in die USA ermöglichen würde, lag bei. Der Brief kam zur rechten Zeit. Forschung würde es in Deutschland vermutlich nicht so bald wieder geben, seine Ausbildung war dort jetzt völlig nutzlos.
Außerdem war da noch „Die Sache“, wie er es stets in seinen Gedanken nannte.
„Die Sache“ auch deshalb, weil er den Namen, den sie ihm nannte, gleich wieder vergessen hatte. In der Euphorie, die sich verbreitete, als der Krieg fast vorbei war, hatte er einfach eine Fremde zu einem Spaziergang eingeladen. Nie war es so leicht, gewesen, eine willige Frau zu finden, wie in diesen Tagen.
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