Urs Triviall - Der Vorfall

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Die Handlung beginnt «eines schönen Tages» geraume Zeit nach dem Abklingen der Corvid19-Pandemie mit einem Telefon-Anruf aus dem Jenseits, und zwar von meiner Ehefrau, die vor fünf Jahren verstorben ist.
Da sich die Anrufe der Fremden hartnäckig wiederholen, beginnt eine Auseinandersetzung über die Wahrscheinlichkeit. Schließlich sind die Aussagen der Anruferin so eindeutig, dass es sich nicht um eine Betrügerin handeln kann. Ich lasse mich also auf den Kontakt ein und werde aufgefordert, auf der Erde für Abrüstung und Frieden tätig zu werden. Weil nämlich die Jenseitser die möglich gewordene telefonische Verbindung aus dem Jenseits zur Erde nutzen wollen, um die Menschheit endlich zur Vernunft zu bringen. Im Jenseits bemühen sich verstorbene Heilige, Philosophen, Politiker und Dichter um menschlichen Fortschritt auf der Erde. Meine Frau berichtet mir über die jenseitigen Debatten und lässt mir die Erklärungen der einstigen Weltgrößen per Fax zukommen. Auf der Erde werden die Anrufe zum Problem; denn nicht nur ich werde angerufen. Es wird ein neues Virus vermutet.. Im Jenseits sind auch Verstorbene anderer Planeten, insbesondere von der Maxima, der weltgrößten Erde, die unserer Erde um zweitausend Jahre voraus ist. Von der Maxima war Jesus einst mit einem Raumschiff gekommen. Jetzt entscheiden die Maximaner, der Erde wieder einen Besuch abzustatten, und zwar mit einem gigantischen Raumschiff. Geplant ist eine Erdumrundung und schließlich eine Wasserung vor Israel. Der Staatschef der Maxima möchte Jerusalem und Bethlehem besuchen, insbesondere aber soll eine friedenstiftende Konferenz stattfinden. Die Staatschefs von China, USA und Russland sowie Israel und Palästina versammeln sich bereits in Tel Aviv, doch das Raumschiff der Maxima kommt nicht an. Es wurde auf der letzten Etappe, auf dem Flug von Kapstadt zum Mittelmeer von einer unbekannten Macht beschossen und hat prompt die Heimreise angetreten. Jenseitser und Maximaner werden sich einig in der Auffassung, dass die Erde noch tausend Jahre braucht, um endlich zur Vernunft zu kommen…
Ich, Urs Triviall, berichte und kommentiere mit möglichst gesundem Menschenverstand, was mir widerfahren ist. Eine zweite Perspektive ist die meiner Frau Petra aus dem Jenseits, die dort gut informiert ist, abgeklärter auf die Erde schaut, ihre einstige irdische Aktivität aber nicht verloren hat. Eine dritte Perspektive ist die unterschiedliche Sicht der verstorbenen Persönlichkeiten auf ihr einstiges Wirken auf der Erde und ihre aktuelle Einschätzung des Geschehens auf unserem Planeten.

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Und dies andauernde Kopfzerbrechen führte einmal mehr zu ärgerlichen Ergebnissen. Ich warf mir vor, nicht so clever gewesen zu sein, auf dem Display des Telefons nach der Nummer der üblen Anruferin geschaut zu haben. Kopflos und überstürzt hatte ich aufgelegt. Nun muss ich gestehen, dass ich es mir nicht zur Gewohnheit gemacht habe, bei einem Anruf nach der Nummer zu schauen. So viel Anrufe bekomme ich ohnehin nicht mehr, dass das so unbedingt notwendig gewesen wäre. Zumal das ja auch nicht aussagekräftig sein soll. Irritierend ist es ohnehin. Einmal hatte ich einen Anruf abgelehnt, weil da stand „Nummer unterdrückt“. Solchen Leuten, die es nötig haben, ihre Nummer zu unterdrücken, gestatte ich keinen Anruf. Wenig später aber hatte sich herausgestellt, dass der Anrufer die Nachbarin gewesen war, die mir eine Belanglosigkeit hatte mitteilen wollen. Die Nachbarin?

Das war eine einsame Witwe in einem Alter, in dem man durchaus noch weibliche Ambitionen haben kann. Sie hatte wahrscheinlich zum Zeitvertreib oder warum auch immer die Neigung zu registrieren, wann ich morgens das Rollo hochziehe, wann ich einen Spaziergang mache, wann ich mit dem Auto losfahre oder wann ich mich im Garten aufhalte. Dann tauchte sie gern am Gartenzaun auf und suchte das Gespräch. Was insofern nützlich war, dass ich stets zwar meist belanglose Neuigkeiten aus der Nachbarschaft erfuhr, aber immerhin einigermaßen auf dem Laufenden war, was sich im Ort begab. Ein ergiebiges Thema waren die Wildschweine, die sich sehr gern gegebenüber im Wald aufhalten und dort hemmungslos wühlen. In merkliche Schwierigkeit war ich geraten, als ich mit ihr über meine Beschwerden beim Spaziergang durch den Wald gesprochen hatte. Mir fällt das nämlich zunehmend schwer und ich gehe deswegen auch nicht mehr gern allein. Ich habe zwar immer das Handy dabei, aber man kann nie wissen. Und prompt bot sie sich als hilfreiche Begleiterin an. Das war sehr nett und ich bedankte mich auch artig, aber in diese merkwürdigen Beziehungs-Abhängigkeiten, in die man durch solch einen Kontakt gerät, wollte ich mich keinesfalls begeben. In Betrachtung aller Umstände kam ich zu der Meinung, dass die Nachbarin nicht in Frage kam.

Schon war ich bei einem weiteren ärgerlichen Punkt. Ich konnte mich nicht mehr an die Stimme der Fremden erinnern! War es die Stimme meiner Frau gewesen? So kramte ich denn meine Video-Filme von unseren gemeinsamen Kreuzfahrten hervor, die in einer Ecke eines Schrankes ein kümmerliches Dasein fristeten, und legte eine DVD nach der anderen auf. Aber eine brauchbare Antwort fand ich nicht. Die Stimme meiner Frau hatte stets eine wohltuende Ruhe und Souveränität ausgestrahlt, war zart und klar, kam aus einem starken Lebenszentrum. Die Stimme der Anruferin hingegen schien zwar ähnlich gewesen, hatte aber auch etwas Raues, etwas Schnarrendes. Je mehr ich darüber grübelte, desto gewisser wurde ich, dass es nicht die Stimme meiner Frau gewesen sein konnte. Bis zu dem Tag, an dem ein zweiter Anruf geschah.

Geradezu verhängnisvoll war, dass ich mir trotz aller Grübelei keine Strategie festgelegt hatte für den Fall, dass wieder angerufen würde. Zumal ich das Ganze schließlich für einen einmaligen bösen Scherz hielt, der sich nicht wiederholen würde. Arglos also griff ich zum Telefon, meldete mich und hörte bestürzt:

„Hallo Dad, warum hast du denn aufgelegt? Wir müssen doch reden!“

Ich hatte keine andere Möglichkeit, als schnell auf die Austaste zu drücken. Dann setzte ich mich hin und starrte fassungslos zum Fenster hinaus. Was war da los? Das Unglaubliche, das Ungeheuerliche war, dass ich trotz aller Flüchtigkeit diesmal in den paar Sekunden die Stimme meiner Frau herausgehört zu haben glaubte. Das beunruhigte mich nun wirklich ernsthaft. Leider verfüge ich nicht über eine Technik, die es erlaubt, eingegangene Anrufe nach Belieben zu wiederholen. Weil mir das nicht möglich war, geriet ich wieder ins Kopfzerbrechen und war schließlich geneigt, meinem spontanen Empfinden zu mißtrauen.

Zumal ein anderer Punkt in meine Aufmerksamkeit gerückt war. Ich hatte nämlich diesmal immerhin in dem Moment des Einschaltens des Anrufes nach der Nummer auf dem Display geschaut. Wo gähnende Leere gewesen war! Wieso das denn? Wieviel Rafinesse war da unterwegs? Oder sollte ein Anruf aus dem Jenseits diese Besonderheit haben? Ich zwang mich zur Vernunft. Dieser hahnebüchene Irrsinn musste irdisch sein. Irgendein verrücktes Weib trieb da ein gemeines Spiel.

Ich musste an die Spam-Mails denken, die ich stets wegklickte, Woche für Woche. „Ich will heute Abend mit dir spielen!“ hieß es da verlockend, versehen meist mit dem Foto einer verführerisch aufgeputzten jungen Frau, die einen herausfordernd freundlich anschaute. Als ich einmal – neugierig wie ich nun einmal bin – solche Mail, auf der eine Daniella für sich warb, angeklickt hatte, landete ich auf einer Seite, auf der mich zwei locker gekleidete Mädchen anlachten, geheißen nun nicht mehr Daniella, sondern Jessica, 24, und Kath, 26. Diese beiden, wurde verkündet, wollten einfach nur Spaß haben, befänden sich ganz in meiner Nähe, nämlich kaum 10 km entfernt, und stünden alsbald für ein Spiel zu Verfügung. Ich brauchte nur auszuwählen. Also ein nächster Klick war fällig gewesen. Den ich mir freilich verkniffen habe. Wäre ich jünger, wer weiß, wie ich mich verhalten haben würde. An diese moderne Art von Annäherung musste ich jetzt denken.

Dann aber wurde mir urplötzlich heiß und kalt. Mir wurde bewusst, dass diese fremde Frau ja zweimal „Dad“ zu mir gesagt hatte. Das war nun wirklich echt beunruhigend. Denn mir fiel ein, dass mich meine Frau in unserer mit goldener Hochzeit gekrönten Ehe selten mit meinem Vornamen angeredet hatte, sondern manchmal Papa, meist aber Dad gesagt hatte. Woher wusste das diese fremde Frau? Es musste, es konnte nur eine Person sein, die uns einst oder längere Zeit sehr nahe gestanden hatte, die unseren sprachlichen Umgang miteinander kennen musste. Gab es solche Frau überhaupt. Je länger ich darüber nachdachte, desto gewisser wurde ich, dass es eine solche Frau nie gegeben hatte. Was aber hieß das? Die Anruferin könnte höchstwahrscheinlich tatsächlich meine Frau sein. Nein! Unmöglich! Alle - freilich bedenklich schwindende - Vernunft in mir bäumte sich auf.

Noch einmal ging ich die Liste der möglichen Kandidatinnen durch. Es konnte ja ohnehin eigentlich nur eine Person sein, die uns schon früher hin oder wieder als etwas egozentrisch, als etwas überkandidelt aufgefallen sein musste. Doch solche Person gab es nicht. Wie es überhaupt auch keine Liste gab. Mir wurde bewusst, dass wir unsere Ehe mit unseren zwei Kindern über all die Jahre ziemlich abgekapselt gelebt hatten. Nahe Bekannte in der Nachbarschaft, die meiner Frau in jungen Jahren geholfen hatten, in Berlin Fuß zu fassen, gab es nicht mehr. Sie waren verstorben. Auch ehemalige Kolleginnen meiner Frau gab es im Grunde nicht mehr. Wir hatten es kaum erfahren, wenn sie verstorben waren. Bei einer von ihnen, bei Vera, hatten wir immerhin unsere Anteilnahme bei der Beerdigung zeigen können. Vera wäre vielleicht eine Kandidatin gewesen. Obwohl, sie war im Grunde viel zu feinsinnig, um auf einen solch abwegigen Gedanken zu kommen, sich als meine tote Frau auszugeben.

Ich hatte alle Mühe, nicht den Kopf zu verlieren. Ich entschied zu versuchen, die makabre Angelegenheit möglichst aktiv anzugehen. Vor allem durfte nicht wieder passieren, dass ich den Anruf so schnell beendete, sollte er denn doch noch einmal geschehen. Im Gegenteil, ich musste versuchen, mit der dreisten Anruferin ins Gespräch zu kommen, vielleicht gar mit ein, zwei Fragen ein wenig zu erhellen, wer sich hinter dem Irrsinn verbergen könnte.

Jemanden ins Vertrauen zu ziehen, wäre zur Wahrung meines seelischen Gleichgewichts wahrscheinlich gut gewesen. Aber das versagte ich mir, und zwar grundsätzlich. Die Erfahrung mit den zwei freundlichen Polizisten genügte mir. Ich hatte damals sehr wohl gespürt, dass sie in mir den schon etwas dussligen alten Herrn gesehen hatten. Was wohl würden Polizisten von mir halten, wenn ich ihnen die aberwitzige Geschichte von der mysteriösen Anruferin auftischen würde? Ich dürfte ihnen nicht einmal verargen, wenn sie still und allsobald nach einem Irrenarzt rufen würden. Vielleicht ließe sich dies vermeiden, würde ich nur von der Hartnäckigkeit der Stalkerin sprechen, nicht aber davon, dass deren Anrufe möglicherweise aus dem Jenseits kamen. Mit dieser irren Annahme durfte ich niemandem kommen. Das verbot sich grundsätzlich; denn es konnte, es konnte nicht stimmen.

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