Volkmar Kuhnle - Tod des Helden

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Tod des Helden
Der Tod des Helden ist immer ein entsetzliches Ereignis. Man begleitete den Helden auf abenteuerliche Fahrten, traf fremde Menschen und Wesen, lernte andere Länder kennen. Liebe und Leid hautnah erlebt und die Geschichte bis zum ende erlebt. Wenn der Held am Ende stirbt, kommt zum Glück nur selten vor, dann ist das ein trauriges Ende.
Doch was, wenn der Held mitten in der Erzählung stirbt? Wie soll die Geschichte weitergehen? Einen Ersatzhelden hat man nicht immer dabei.
Wie nun eine Geschichte endet, darüber machten sich 25 Autorinnen und Autoren Gedanken. Herausgekommen ist eine bunte Mischung mit vorzeitig verstorbenen Helden. Und Geschichten die dennoch ein gutes? Aber erfolgreiches Ende finden.

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„Ahh“, sagte Rerik in die Stille des Waldes hinein. Es war nicht seine Krone. Seine war eine Nachbildung anhand eines Porträts des legendären Karyan, weil die echte verschollen war. Auf diesem Bild blickte ein jüngerer Mann über den Betrachter hinweg, aber er mochte zwanzig Jahre später vielleicht so aussehen wie der Verwundete.

Der Wald der Seelen. Rerik nickte. Die Magie war hier anders. Bot Möglichkeiten. Es war sogar möglich, eine Legende zu erwecken und sein Königreich zurückzugewinnen.

Rerik drehte den Metallreif in den Händen. Als erster seit gut fünfhundert Jahren vermutlich. Das Blut war fast trocken. Der Teich leuchtete heller. Oder war es nur Einbildung? Rerik senkte die Krone hinab zur Oberfläche, und die Luft schwirrte wieder. Der Harfenton. Er war noch nie angenehm gewesen. Hinter ihm lag irgendwo der sterbende Körper des legendären Königs, dem er seine Krone gestohlen hatte. Musste er zurück?

Das Wasser schwappte über das Gold und spülte das ganze Blut herunter. Ein roter Faden trieb in die Tiefe und verwirbelte zu einem Strudel. Andere Farben flossen hinein und vermengten sich zu einem unruhigen Bild.

Dann lag die Oberfläche des Teichs wieder still. Das Gesicht, das sich darin spiegelte, war nicht das von Rerik. Es gehörte dem Verwundeten. Vermutlich. Blass, aber nicht totenbleich. Die Haare kupferfarben und nicht von Blut verklebt, sondern ordentlich gekämmt. Die Haut glatt, die Augen hellwach. Vielleicht war es der grüne Schleier der Wasseroberfläche, der sie so grell erscheinen ließ. Rerik wandte einen Moment lang das Gesicht ab und sah, dass der Schein des Teiches auch die umliegenden Bäume erfasste. Funken wirbelten durch die Luft. Vielleicht waren es Glühwürmchen. Rerik warf die Krone ins Gras.

„Interessant.“ Die Lippen des Mannes bewegten sich, aber seine Stimme schien von überall her zu kommen und drang durch Reriks Kopf hindurch bis in seine Brust hinab.

„Karyan?“, fragte er.

Die Lippen des Mannes kräuselten sich. „Keine Ahnung. Ich bin eben erwacht.“

„Du bist nur ein Geist“, stellte Rerik fest. Das grüne Licht drückte auf seine Schultern. „Ich dachte, du wärst real.“

„Geister sind also nicht real.“ Karyan blinzelte langsam und schirmte damit für einen Moment das stechende Grün seiner Augen vor Rerik ab.

Rerik holte tief Luft. „Es ist-“

Spritzer schossen aus dem Wasser auf ihn zu und regneten wie ein Schwarm sterbender Glühwürmchen zurück auf die Oberfläche. Karyans weiße Finger schlossen sich um Reriks Handgelenk und gruben ihre Nägel in seine Haut. Ein stechender Schmerz pulsierte durch seine Adern. Rerik schrie auf und versuchte, sich loszureißen. Das Gesicht im Teich lächelte. „Real genug für dich, toter König?“

Rerik schnappte nach Luft. Karyans Züge glätteten sich. Seine Finger glitten zurück unter Wasser. Rerik machte einen Satz rückwärts und stolperte über die Krone, sodass er im Gras landete.

„Ein schönes Gefühl, die Realität, nicht wahr? Wer sie so sehr liebt wie ich, wird Magier.“

Rerik schluckte. Seine Kehle schmerzte. Er zwang sich, aufzustehen und wieder am Ufer in die Hocke zu gehen, sodass er in Karyans grelle Augen blicken konnte.

„Du musst mir helfen.“

Karyans Gestalt zuckte mit den Schultern. „Ich bin ein Geist. Die Zeit, in der ich etwas musste , ist vorbei.“

Rerik strich sich verschwitzte Haare aus der Stirn. „Mir wurde mein Königreich geraubt. Von einem Magier.“

Karyan lachte auf. „Oh, dann bin ich also ein Magier. Wie passend.“

„Du weißt wirklich nicht mehr, wer du bist.“ Rerik schüttelte verzweifelt den Kopf. Nach drei Jahren der Suche fand er zurück in den Wald der Seelen, fand die Magie, die er so dringend brauchte, und dann sollte alles nichts genutzt haben? Hatte Karyan seine Fähigkeiten hier drinnen verloren, so wie sein Gedächtnis? „Du bist Karyan. Der große König von Zenbara. Deine Nachkommen haben mein Reich regiert, bevor mein Urgroßvater den Thron bestieg.“

Karyan legte den Kopf schief. „So? Und warum sollte ich jemandem helfen, der meinen Nachkommen die Krone weggenommen hat?“

Rerik befeuchtete sich die Lippen. „So war es nicht. Sie sind gestorben.“

„Wie denn das?“ Er lachte leise. „Nein, du musst es nicht erklären, Junge. Natürlich wartet dein Königreich auf mich. So wie du.“

„Willst du Blut?“, fragte Rerik leise.

„Mindestens“, sagte Karyan.

Auf einmal war es nicht nur Reriks Kehle, die schmerzte. Auch die Übelkeit kehrte in seinen Magen zurück. Das Porträt besaß nicht diese Augen. Hätten sie ihn schon einmal angeblickt, wäre er vielleicht nicht gekommen. Schweiß rann über seine Stirn. Irgendwo die Harfe. Nur schriller. Wie am Anfang. Die Luft dampfte heiß.

„Du wirst mir helfen?“, fragte Rerik.

Wellen liefen über die Oberfläche des Teichs, doch sie berührten Karyans Gesicht nicht. Das grüne Licht schwoll an. Die Funken waren gelb geworden und kreisten langsam um Rerik herum.

„Hier bin ich gestorben“, sagte Karyan. „In diesem Augenblick. Das ist der Augenblick meines Todes. Sonst könntest du nicht mit mir sprechen.“

Rerik schmeckte Salz auf seinen Lippen. „Es ist ...“

„Aber der Tod hat keine Bedeutung. Im Wald der Seelen existiert keine Zeit. Wusstest du das nicht?“, fragte Karyan gelassen. „Vielleicht hast du dein Königreich verloren, weil du zu wenig weißt, mein lieber Junge.“

Rerik schüttelte den Kopf, hörte die körperlose Stimme, sah die rotglühende Gestalt vor seinen Augen und fühlte das Brennen der Flammen. „Nein, er kam mit Magie und ...“

Karyans Gesicht schien ein wenig näher zu rücken. „Erinnerst du dich nicht? Wann war der Zeitpunkt, an dem du dein Königreich verloren hast? Hier gibt es keine Zeit. Du verlierst es jetzt. In diesem Augenblick. Im selben Augenblick, in dem ich sterbe. Im selben Augenblick, in dem du stirbst.“

Die Funken leuchteten schon orangerot und wirbelten immer schneller. Rerik richtete sich auf und machte einen Schritt rückwärts. „Du sagtest, du würdest dich nicht erinnern ...“

„An meinen Tod? Was auch immer ich sagte ... Magie kommt immer erst danach.“ Karyan lächelte schief. Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen. Dieses schreckliche Grün. Blutende Adern auf Weiß. Rerik sprang zurück. Karyan erhob sich aus dem Teich.

Kochendes Wasser regnete auf Rerik und fraß sich in seine Haut. Er kniff die Augen zusammen und schlug sich schreiend durch rote Wirbel. Seine Füße stolperten über Wurzeln und durch Gestrüpp. Zweige peitschten gegen seine Beine. Als er den Kopf wandte, sah er hinter sich die durchscheinende Gestalt des Geistes ruhig am Teich stehen. Die grünen Augen bohrten sich in seinen Rücken.

Rerik beschleunigte seine Schritte. Er sprang über einen moosbewachsenen Felsen, schlug Gestrüpp beiseite und arbeitete sich immer weiter weg von dem grün-roten Lichtschein, hinein in die Dunkelheit. Hinter ihm regte sich nichts. Aber vermutlich folgten Geistertritte immer lautlos.

Wozu ein Königreich? Geh nicht in den Wald der Seelen. Wann hat uns Magie jemals etwas Gutes gebracht? Rerik spuckte bitteren Speichel auf den Boden. Legenden sprachen von großen Taten, nicht von guten Menschen. Wie hatte er glauben können, ein wenig Blut würde einer Legende genügen? Wie hatte er glauben können, der Preis für Magie könnte so niedrig sein?

Vor ihm gab der Wald eine Lichtung frei. Rote Funken schwirrten in der Luft. Rerik bremste seinen Lauf ab und taumelte zwischen zwei Baumstämmen hindurch.

Karyans Körper lehnte noch immer an dem Baum. Doch diesmal waren seine Augen offen und folgten Rerik. Das Blut schimmerte noch immer feucht. Der Geist stand mit verschränkten Armen neben ihm. Er trug dasselbe bestickte Gewand. Seine durchscheinende Hand hielt die Krone, die Rerik am Teich zurückgelassen hatte.

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