Karis Ziegler - Die verriegelte Tür hinter dem Paradies. Ein Roman frei nach Heinrich von Kleist

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"…Doch das Paradies ist verriegelt…" – da steht der Engel mit flammendem Schwert und verwehrt uns die Rückkehr.
Wenn nun aber einer sich aufmachte nachzusehen, ob sich nicht doch noch irgendwo eine «Hintertür» fände?
Johannes Reiser ist einer, der dieses Gedankenspiel Heinrich von Kleists unwissentlich mit seinem ganzen Lebenslauf in die Tat umsetzt.
Aufgeweckt und wissensdurstig wächst er Anfang des letzten Jahrhunderts in ärmlichen Verhältnissen auf. In seiner Clique gleichaltriger Großstadtgassenkinder macht er erste Erfahrungen mit Freundschaft, Rivalität und Liebe, mit Geltungsdrang und Ehrgeiz, mit Schuld und Reue. Dank seiner leichten Auffassungsgabe und mithilfe fremder Förderung eröffnet sich ihm die Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und die Aussicht, seinen Kindertraum von Abenteuer und Neugier auf Welt und Menschen leben zu können.
Dann aber löst der Schrecken über die Erfahrungen, die mit dem ersten großen Krieg über ihn hereinbrechen, die naive Entdeckerlust als treibende Kraft seines Handelns ab. Er wird zum Ahnenforscher der besonderen Art und nimmt uns mit auf eine weite Reise:
durch den größten Teil eines uns selbst noch in den Knochen steckenden Jahrhunderts;
durch ferne Kontinente auf der Suche nach den Wurzeln unserer Spezies und ihrer verstörenden Abgründe;
nicht zuletzt aber durch ein besonderes Leben, das bestimmt ist von der Sehnsucht nach Verstehen, nach Frieden und der Kraft der Liebe.

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Das ging so scheinbar Stunden und Stunden, nur Elsa war irgendwann einmal plötzlich verschwunden. Sie hatte mitbekommen, dass man begonnen hatte, Geschirr und Besteck auf rollbaren Gestellen hinauszufahren, und da hatte sie sich eigenmächtig aus der Gemüseputzabteilung abgesetzt und geholfen, Teller zu stapeln, Messer, Gabeln, Löffel in entsprechende Fächer zu sortieren und dann die beladenen Wagen hinauszurollen. Von da an war sie für den Rest des Abends nicht mehr länger an einem festen Einsatzort zu finden sondern irrlichterte, ganz in ihrem Element, von einer selbst gesuchten Aufgabe zur nächsten, tauchte zwischendurch immer wieder einmal auf, verschwitzt und außer Puste, mit verstrubbeltem Haar und verrutschter Schürze, roten Backen und strahlenden Augen, um den anderen schnell und atemlos zu berichten, was sie gesehen und erlebt hatte.

Bald war auch Fritz plötzlich mit rotem Kopf und verlegenem Blick in der Küche aufgetaucht. Bei den Jungen hatte es ein kleines Drama gegeben, als Fritz unter der Kistenschlepperei einen Schwindelanfall bekommen hatte, weil er nicht hatte zugeben wollen, dass es ihm eigentlich viel zu schwer war. Unwirsch und spöttisch hatte Rudolph ihm geraten, er möge doch lieber bei den Mädchen mitmachen, das werde ja wohl nicht über seine Kräfte gehen. Da fing Fritz zu weinen an - „Gott, nun heult er auch noch“, war Rudolphs abfälliger Kommentar, und „Können wir hier dann bald mal weitermachen?“ die ungeduldige Mahnung des Aufsehers -, und Johannes ging, ihn zu trösten. Er solle doch Rudolphs Rat befolgen - warum er sich denn hier herumplagen wolle, wenn es woanders leichtere Aufgaben für ihn gäbe. Es sei doch nicht seine Schuld und auch überhaupt nichts Schlimmes, dass er nicht so kräftig gebaut sei wie andere, und Rudolph solle er doch einfach reden lassen, er kenne ihn doch und solle sich das nicht so zu Herzen nehmen. Er erntete einen dankbaren, aber auch tieftraurigen Blick - Hannes hatte ja gut reden: wo er doch so schrecklich gerne gewesen wäre wie die anderen Jungen und einfach so dazugehört hätte. Als aber der Aufseher erneut und voller Ungeduld rief, ob denn das Kindermädchen endlich abkömmlich sei und langsam wieder mit anpacken und der Mickerling sich eine andere Arbeit suchen könne, da stand Fritz auf und ging beschämt hinüber zu den Mädchen.

Vor einiger Zeit hatte der Einlass für die Festbesucher begonnen, und zuerst zögerlich, dann immer stärker waren die Gäste hinzugeströmt und füllten Eingangshalle, Treppenhäuser und Säle. In den Wirtschaftsräumen bekam man das allerdings nur anhand eines stetig anschwellenden Summens und Vibrierens mit, in das sich vereinzelt und ahnungsweise auch melodiösere Frequenzen mischten - die Tanzkapellen hatten aufzuspielen begonnen. Auch die Aufgaben, die die Kinder zu verrichten hatten, verschoben sich allmählich weg von der Nahrungsmittelzubereitung hin zu Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Nach und nach hatten fast alle eine Gelegenheit gefunden, sich draußen am eigentlichen Ort des Geschehens nützlich zu machen. Da mussten Tische abgeräumt und saubergewischt, leere Flaschen eingesammelt, Nachschub an sauberem Geschirr an den Büffets bereitgestellt werden. Auch bei den Garderoben gab es zu tun: eintreffende oder aufbrechende Gäste wollten sich nicht in die Schlangen stellen und warten, bis sie an der Reihe wären, und waren froh, wenn eins der Kinder ihre Mäntel für sie abgaben oder holten. Rudolph und Elsa fanden hier für einige Zeit ihr Betätigungsfeld, und Elster hatte mehr als einmal ihre liebe Not, zehn begehrlich zuckende Finger im Zaum zu halten. Die Versuchung war immer wieder fast zu groß - so sehr in Reichweite und so leicht zu erwischen waren schöne und teils auch kostbare Dinge selten! Sogar eine goldene Uhrenkette lugte aus der Brusttasche einer Herrenjacke hervor - die hatte der Besitzer sicherlich nicht mit Absicht dort stecken lassen. Elsas Augen leuchteten auf, und einen Moment zögerte sie in der Bewegung, das Kleidungsstück aufzuhängen. Aber sie beherrschte sich schließlich doch - gar zu schade wäre es doch gewesen, das schöne Abenteuer dieses Festes durch ein peinliches Erwischtwerden und darauf folgende hässliche Auftritte zu verderben. Da traf ihr Blick sich mit dem Rudolphs, der sie nicht aus den Augen gelassen hatte und sie sehr amüsiert und provokant angrinste. Dem streckte sie rasch und diskret die Zunge heraus und schüttelte den Kopf.

Frieda war, seit sie hinzugesprungen war, um Inhalt und Scherben eines zu Boden gefallenen Getränketabletts mit Lappen, Schippe und Besen zu beseitigen, glücklich damit beschäftigt, abwechselnd gebrauchtes Geschirr wegzuräumen und für Gäste, die keine Lust hatten, selbst zu den Büffets zu laufen, Nachschläge an Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat herbeizuholen. Innerlich triumphierte sie dabei, hatte sie doch ihr Ziel erreicht und durfte im Saal bedienen, und war so also ihr Aufwand, sich „fein“ zu machen, doch nicht verschwendet gewesen.

Nur Agnes gehörte zu denen, die Pech gehabt hatten, indem sie vom Kartoffelschälen direkt zum Spüldienst beordert worden war und wohl gar nicht mehr von der Küche loskommen sollte. Irgendwann jedoch erschien Karl bei ihr und rief: „Ach, hier bist du ja immer noch, Agnes! Jetzt musst du aber auch mal rauskommen, das musst du einfach gesehen haben!“ Er nahm sie kurz entschlossen bei der Hand und zog sie, die in der anderen immer noch ein ziemlich durchfeuchtetes, fleckiges Geschirrtuch hielt, mit sich fort. Er, Fritz und Johannes waren die ganze letzte Zeit in den Sälen umhergelaufen und hatten nur allmählich, eigentlich erst, nachdem sie von Johannes einmal darauf aufmerksam gemacht worden waren, von ihren jeweiligen Arbeiten absehend einen Blick dafür gehabt, wie wunderbar die Szenerie war, in der sie sich bewegten. Da dachte Karl an Agnes und war sich sicher, wie er sie kannte, würde sie von alldem gar nichts bemerken. Sie war schließlich auch zuhause immer die Letzte, die zum Spielen herauskam, wenn sie überhaupt Zeit dazu fand.

Der Durchgang von den Wirtschaftsräumen zum öffentlichen Bereich war noch einmal abgeschirmt mit einem bunt bemalten Paravent, und hinter diesem lugte Agnes nun, ihren schmutzigen Küchenlappen noch zusätzlich hinter ihrem Rücken versteckend, hervor: auf das, was sie da zwischen den Blättern einer großen Zimmerpalme hindurch erspähte, konnte sie sich gar nicht so schnell umstellen. Es kam ihr vor, als sei sie aus dem wirklichen Leben in einen Traum geraten, und noch dazu in einen, den sie nicht einmal selbst träumte, sondern als sehe sie jemand anderem beim Träumen zu, so fremd und fern von allem, was in ihrem Alltag eine Rolle spielte, war ihr das alles: skurril verkleidete menschliche Figuren bewegten sich zwischen exotischen Requisiten, alles in ein unwahrscheinliches, vielfarbig schimmerndes Licht aus Hunderten von Lampen getaucht und das Ganze wiederum von einem dichten, fast berührbaren Gewebe aus Tönen - sanften Geigen- und Holzbläserklängen und festlich-angeregtem und zufriedenem Stimmengewirr - umgeben. Sie schaute Karl ratlos an, der fragte: „Na, was sagst du? Ist das nicht prächtig? Gib zu, wenn ich nicht gekommen wäre, hättest du von dem allen gar nichts mitgekriegt, oder?“ - „Ja, sehr schön“, sie warf noch einmal einen Blick hinaus. „Jetzt muss ich aber wieder zurück zur Arbeit. Danke für’s Zeigen, Karl!“ Und damit schlüpfte sie wieder zurück in den Gang zur Küche, wo Töpfegetöse und Besteckgerassel die Festmusik sogleich wieder erschlugen.

Johannes hatte indessen Gelegenheit gefunden, sich überall gründlich umzuschauen. In jedem der Säle gab es ja genug zu tun, und im Wandern von einem Einsatzort zum nächsten nahm er sich einfach etwas Zeit für kleine Umwege und Erkundungsgänge.

Wie viel Aufwand man doch getrieben hatte, das Palais für diesen Anlass auszuschmücken, keine Kosten und Mühen hatten die Veranstalter gescheut. Man hatte für das Ganze das Sehnsuchtsthema - noch war ja nicht einmal der Winter recht vorbei - „Sommer und Süden“ gewählt und die Räume mit allem ausgestattet, was diese Vorstellungen wecken konnte: unzählige große Pflanzen in Kübeln und Blumen in Töpfen und Ampeln hatte man aus sämtlichen Gewächshäusern der Stadt beschafft, sogar richtige Springbrunnen hatte man herbeigeschleppt und irgendwie zum Funktionieren gebracht.

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