Karis Ziegler - Die verriegelte Tür hinter dem Paradies. Ein Roman frei nach Heinrich von Kleist

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"…Doch das Paradies ist verriegelt…" – da steht der Engel mit flammendem Schwert und verwehrt uns die Rückkehr.
Wenn nun aber einer sich aufmachte nachzusehen, ob sich nicht doch noch irgendwo eine «Hintertür» fände?
Johannes Reiser ist einer, der dieses Gedankenspiel Heinrich von Kleists unwissentlich mit seinem ganzen Lebenslauf in die Tat umsetzt.
Aufgeweckt und wissensdurstig wächst er Anfang des letzten Jahrhunderts in ärmlichen Verhältnissen auf. In seiner Clique gleichaltriger Großstadtgassenkinder macht er erste Erfahrungen mit Freundschaft, Rivalität und Liebe, mit Geltungsdrang und Ehrgeiz, mit Schuld und Reue. Dank seiner leichten Auffassungsgabe und mithilfe fremder Förderung eröffnet sich ihm die Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und die Aussicht, seinen Kindertraum von Abenteuer und Neugier auf Welt und Menschen leben zu können.
Dann aber löst der Schrecken über die Erfahrungen, die mit dem ersten großen Krieg über ihn hereinbrechen, die naive Entdeckerlust als treibende Kraft seines Handelns ab. Er wird zum Ahnenforscher der besonderen Art und nimmt uns mit auf eine weite Reise:
durch den größten Teil eines uns selbst noch in den Knochen steckenden Jahrhunderts;
durch ferne Kontinente auf der Suche nach den Wurzeln unserer Spezies und ihrer verstörenden Abgründe;
nicht zuletzt aber durch ein besonderes Leben, das bestimmt ist von der Sehnsucht nach Verstehen, nach Frieden und der Kraft der Liebe.

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Mit der angekündigten öffentlichen Ausstellung des fertigen Saurierskeletts wurde es dann leider doch nichts, und Johannes erlebte eine herbe Enttäuschung, als er zur festgesetzten Stunde beim Museum ankam: am Eingangsportal klebte ein großer Zettel, der „die interessierte Öffentlichkeit“ davon in Kenntnis setzte, dass die korrekte Zusammensetzung des Sauriers beim ersten Versuch leider gescheitert sei und daher die feierliche Zugänglichmachung und offizielle Übergabe an das geschätzte Publikum heute ausfallen müsse. Das Nähere sei der Tagespresse zu entnehmen.

Zum ersten Mal in all der Zeit sprach ihn sein alter Bekannter, der Türhüter, an und fragte, ob er davon denn nichts in der Zeitung gelesen habe. Das hatte er nun nicht, denn in dieser Zeit war es morgens vor der Schule einfach zu dunkel und das Ritual mit der stibitzten Lektüre hatte vorerst ausfallen müssen.

Trotzdem ging er noch einmal hinein und zu seinem Stammplatz vor dem Hof mit der Saurierbaustelle. Dort war man offensichtlich mit dem Abbau des bisher Erreichten beschäftigt, man trug Notizen in Pläne und Zeichnungen ein, band Etiketten an einzelne Knochen und schaffte das Material mithilfe von einer Art Tragbahren in Portionen hinweg, irgendwo nach hinten in verborgene unzugängliche Bereiche. Mit einem Mal sah er an einem der anderen Zugänge zum Hof seinen Lehrer, der gleichzeitig auch auf ihn aufmerksam wurde. Er kam zu ihm herüber, und sie unterhielten sich über das Ereignis - oder Nicht-Ereignis. Herr Mäuthis hatte erfahren, dass ganz zuletzt sich Schwierigkeiten ergeben hätten, dass man Zweifel bekommen habe, vom richtigen Ansatz ausgegangen zu sein, sich unter den Wissenschaftlern über die richtige Interpretation bestimmter Knochen und damit über ihre korrekte Platzierung gestritten habe - kurz, das Ganze sei am Ende nicht mehr aufgegangen, und man habe einsehen müssen, dass man zu voreilig der Öffentlichkeit konkrete Anschauung versprochen habe. Johannes erzählte von seinen regelmäßigen Besuchen im Museum und dass er bis zum Schluss gar nicht auf die Idee gekommen wäre, es könne doch nicht zur Fertigstellung kommen. „Ja, und nun sieht es ganz so aus, als rechneten die Herren Paläontologen damit, dass es erst noch einmal richtig lange dauern wird, bis sie das Urvieh rekonstruiert haben“, meinte Herr Mäuthis.

5. Die blaue Maske

Einige Wochen später war absehbar, dass auch dieser Winter bald überstanden sein würde; für die armen Leute, für die vor allem ja die Unterschiede zählten, war er insofern gnädig verlaufen, als er keine übertriebene Härte gezeigt hatte: strengen Frost hatte es gegeben, schlammige Wege, Pfützen, Teiche hatten sich mit einer spröden, blättrigen Eisschicht überzogen, ein paar Tage lang steckten sogar Boote und Lastkähne im Kanal fest, aber das war recht bald auch wieder vorbei; ungenügende Kleidung, feuchte, zugige, schlecht heizbare Behausungen hatten die üblichen sich ewig hinziehenden Erkältungen gebracht, aber wenigstens unter den „Paradies“-Kindern und ihren Familien hatte es diesmal auch nichts Schlimmeres gegeben; kalt genug, um Kohlen-Köhler leidlich gute Geschäfte zu bescheren, war es aber doch gewesen, zumal der eine gewinnbringende neue Erfindung eingeführt hatte: Kohlenstaub, ein Abfallprodukt, das bislang um einen ganz geringen Preis fast verschenkt wurde, konnte er nun zu brennbaren Ziegeln pressen, die er vergleichsweise teuer verkaufte, unerschwinglich für die arme Klientel, für die der unverarbeitete Staub das einzig zugängliche Mittel dargestellt hatte, um ihre Wohnungen notdürftig warm zu bekommen. Bitter beschwerte sich diese denn auch über den Wucher, wenn sie nach weiten, zu Fuß zurückgelegten Wegen mit leeren Säcken und Karren wieder abziehen musste, Köhlers mitleidlosen Kommentar im Ohr, zu verschenken habe er nun mal nix, da müssten sie sich schon an die entsprechenden öffentlichen Stellen wenden. Mit den Leuten aus der Straße allerdings hatte er es beim Alten belassen, um sich den Frieden mit der unmittelbaren Nachbarschaft nicht zu verscherzen.

Die Tage wurden wieder merklich länger, das Licht freundlicher, in den Parks karrten die Gärtner altes Laub weg, kiesten die Wege frisch, setzten erste Frühlingspflänzchen; Gartenlokale stellten sich mit frisch grün und rot gestrichenen Tischen und Stühlen auf Ausflügler ein, die schon die ersten noch schwachbrüstigen Sonnenstrahlen nutzen wollten. Überall in der Stadt wurden kleinere und größere private und öffentliche Bälle und Feste veranstaltet, und eines Tages kam Rudolph mit der Nachricht, es werde ein großes Maskenfest im Strauss’schen Palais geben, und es würden noch jede Menge Helfer gesucht, gewiss würde es Arbeit für sie alle geben. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen, und richtig wurde die ganze Gruppe, die dank Rudolphs Pfiffigkeit rechtzeitig genug zur Stelle war, angenommen; jeder erhielt, zusammen mit einer Menge anderer Kinder, Jugendlicher und erwachsener Tagelöhner, einfach ein gestempeltes Formular in die Hand gedrückt, um sich am Samstagabend ihren Einsatz bestätigen zu lassen und am Montag darauf die Entlohnung abzuholen.

„Ui, wie siehst du denn aus?!“, wurde Frieda begrüßt, als sie sich am Samstagnachmittag gemeinsam auf den Weg machten.

„Na, immerhin ist es doch ein Ball, da muss man sich doch ein bisschen fein machen!“, verteidigte sie sich, allerdings doch ein wenig errötend. Den Lippenstift ihrer großen Schwester hatte sie sich ungefragt ausgeliehen und ihren Mund damit ziemlich knallig geschminkt.

„Oh, arme Frieda!“, spottete Rudolph, „Deine ganze Schönheit wirst du wohl an Küchenmädchen und Putzlumpen verschwenden müssen!“

„Ja, eben“, pflichtete Agnes ihm bei, „wir werden doch sicher nicht in den Festsälen arbeiten.“

„Sie werden aber doch wohl auch Bedienungen brauchen!“, protestierte Frieda.

„Dafür nehmen sie doch keine Kinder!“

„Na, wir werden ja sehen! Luise kommt jedenfalls auch, und ich seh’ nicht ein, weshalb ich nicht zu meiner Schwester dürfen soll!“

„Bloß dass du dafür bezahlt wirst, die Arbeit zu machen, und Luise, oder ihr Freund, dafür bezahlt hat, sich bedienen zu lassen und sich zu vergnügen“, belehrte sie Karl.

„Also, ich bin dafür, dass wir aufhören zu streiten“, schaltete sich Elsa ein, „Wir werden ja schließlich bald erfahren, wie es ist. Auf jeden Fall ist es mal was anderes und sicher lustig, auch wenn wir jede Menge schuften müssen.“

Und schuften mussten sie allerdings: Gleich als sie am Hintereingang des Festgebäudes ankamen, wurden sie von einer kräftigen, rundlichen Mamsell empfangen, die aussah, als teilten ihre Schürzenbänder sie wie einen Schneemann in zwei übereinandersitzende Kugeln; die gab mit mächtigen roten Armen Schürzen an die eintreffenden Hilfskräfte aus und wies jeden gleich, nach kurzem abschätzendem Blick, einem Arbeitsbereich zu.

Die Jungs schickte sie erst einmal weiter ums Gebäude herum zu einem Lagerraum, wo ein Mann sie anwies, Kästen voller Flaschen ins Innere des Gebäudes zu karren und zu schleppen und an bestimmter Stelle bereitzustellen, damit andere Helfer sie von dort wiederum an die verschiedenen Getränketheken in den Sälen verteilen konnten.

Die Mädchen schubste die rotarmige Chefin in Richtung Küche und übergab sie an ihre dortigen Unteroffiziere. Kartoffeln schälen hieß die Parole, Zwiebeln schneiden, Gemüse putzen, Eier aufschlagen und vieles mehr, alles in unvorstellbaren Mengen. Seufzend ergab Agnes sich in ihr Schicksal - schälte sie nicht weiß Gott schon zuhause genug Kartoffeln? - und reihte sich zusammen mit Elsa und Frieda, die so manchen skeptischen Blick auf ihren roten Mund erntete, in die Schar der Mädchen ein, die die Zutaten für Berge der bei solchen Gelegenheiten üblichen Stärkungen vorbereiteten, in einem Dauergetöse aus Geschirrgeklapper, zischendem Fett, hackenden Messern, plappernden Mädchen und palavernden Frauen, immer wieder durchschnitten von laut ertönenden herrischen Befehlen der Köchinnen, die nach irgendeinem Utensil oder einer Zutat riefen oder zu größerer Eile antrieben.

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