Klara Chilla - Die Tränen der Waidami

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"Nicht die Vision ist es, die euer aller Schicksal bestimmt, sondern euer Glaube daran."
Die Macht der Waidami wächst unaufhaltsam weiter. Jess Morgan soll der Schlüssel zur Vernichtung des Obersten Sehers sein und damit die letzte Hoffnung, die Karibik vor den Waidami zu beschützen. Doch als der Pirat dem Weg folgt, den die Vision für ihn vorsieht, scheint nicht nur er alles zu verlieren.

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Jess war völlig verwirrt. Warum hatte er das getan? Unsicher stand er in der Höhle. Als er das begeisterte Klatschen von Bairani und Torek hörte, begriff er langsam.

Bairani!

Widerspruchslos ging er zum Thron des Obersten Sehers und kniete sich vor ihm nieder. Jess fühlte sich wie in einem Alptraum gefangen. Alles was er hier tat, war nicht er selbst, sondern Bairani in seinem Kopf, der ihn lenkte.

Auf einen Ruf Toreks erschienen neue Wachen, die ihn wieder in Ketten legten. Dann wich der Druck aus seinem Kopf, und sein Blick klärte sich. Jess wischte sich über die brennenden Augen und sah zu Bairani. Der Oberste Seher saß erschöpft auf seinem Stuhl und lächelte ihn wortlos an.

*

»Du darfst gehen.« Torek lächelte vergnügt. »Du darfst dich auf der Insel frei bewegen. Es gibt jetzt keinen Ort mehr für dich, an dem du unserem Ruf nicht mehr folgen wirst. Bei Sonnenuntergang treffen wir uns am Hafen.«

Jess starrte ihn gedemütigt an. Er war nicht mehr in der Lage zu antworten. Ihm fehlte selbst die Kraft, um noch aufstehen zu können. Seltsam losgelöst bemerkte er seine kniende Position. Torek hatte Recht behalten. Er war nun nichts weiter als eine Marionette, die blind an ihren Fäden den Befehlen von zwei Wahnsinnigen folgen würde. Was hatte er getan? Wie hatte er sich darauf einlassen können?

Kälte kroch in seine Glieder, die ihn wieder unbehaglich zittern ließ. Langsam und schwerfällig richtete er sich auf, bemüht, so aufrecht wie möglich zu gehen. Niemand sagte noch ein Wort, niemand hielt ihn auf, als er sich endlich umdrehte und die Halle mit kraftlosen Schritten verließ. Der Weg erschien ihm länger als die Male zuvor und dunkler. Als hätten sie ihm den Weg freigemacht, begegnete er keiner Menschenseele, bis er die Höhlen verließ und geblendet auf den Weg starrte, der ins Dorf und zur Bucht hinunter führte.

Wo sollte er hingehen? Jess blinzelte und wischte sich über die schmerzenden Augen, die das grelle Sonnenlicht nach den dunklen Tagen in den Höhlen kaum ertragen konnten. Er fühlte sich ausgebrannt und schmutzig, und das lag nicht allein daran, dass er seit Tagen kein Wasser mehr gesehen hatte.

Zur Treasure zurück und endlich schlafen? Ein sehnsüchtiges Ziehen antwortete ihm, als ob die Treasure selbst darauf brannte, endlich wieder seine Füße auf ihren Planken zu spüren. Zögernd setzte er sich in Bewegung. Im Moment gab es kein anderes Ziel.

Noch während er schwerfällig dem Weg durch den Dschungel folgte, überkamen ihn Zweifel. Was wollte er auf seinem Schiff? Er würde sich früh genug der neuen Mannschaft stellen. Jess blieb stehen und sah sich kurz um. Dann schlug er sich kurzerhand in den Dschungel und folgte einfach seinem Instinkt. Beinahe war es, als wäre er diesen Weg erst gestern gegangen. Wie von selbst lenkten seine Schritte ihn in eine Richtung, gingen den Berg hinab, bis er das leise Wispern von sanften Wellen hören konnte. Als er am Ende des Dickichts die letzten Pflanzen zerteilte und auf den Strand hinaustrat, war es, als wäre er wirklich erst gestern hier gewesen. Der Strand lag genauso da wie damals, als er das letzte Mal hier Tamaka getroffen hatte. Die Felsen, auf die er sich immer zurückgezogen hatte, bis der Seher gekommen war, standen unberührt von all den vergangenen Ereignissen da und würden hier auch immer noch so gleichgültig stehen, wenn es Jess Morgan schon lange nicht mehr gab. Selbst die Palmen standen noch dort, vielleicht durch die Last der Jahre ein wenig mehr dem Meer zugeneigt.

Jess atmete tief durch. Die Erinnerungen überwältigten ihn mit aller Macht und drängten sich ihm auf. Vielleicht lag es einfach daran, dass er sich heute genauso verloren und einsam fühlte wie in jenen Tagen. Wie dankbar war er Tamaka gewesen, der seine Wunden versorgt und dabei die Geschichten der Waidami erzählt hatte.

»Aber wieso hat die Göttin das alles zugelassen? Sie hatte Pa’uman doch zurück? Warum hat sie nicht dafür gesorgt, dass die Menschen keinen weiteren Kummer erleiden?«, hatte er gefragt, als er die Legende der Göttin Thethepel hörte. Der Seher hatte geheimnisvoll gelächelt, als er antwortete: »Weil sie blind vor Liebe war. Und diese Blindheit ist ihr letztendlich zum Verhängnis geworden. Thethepel und Pa’uman wurden für ihre Selbstsucht bestraft.« Auf seine weitere Frage, um welche Strafe es sich gehandelt habe, hatte er keine Antwort mehr erhalten. »Das wirst du früh genug erfahren«, war alles gewesen.

Jess war es beinahe so, als könnte er Tamakas Gegenwart spüren. Doch niemand außer ihm befand sich an diesem Strand. Wie damals ging er entschlossen zum Wasser. Er entledigte sich kurzerhand seines verschwitzten Hemdes. Achtlos ließ er es in den feinen Sand fallen und lief in die leichte Brandung. Jess holte tief Luft und tauchte. Knapp über dem weichen Sandboden glitt er hinaus, holte nur kurz an der Oberfläche Luft und tauchte erneut. Anschließend ließ er sich eine Weile treiben und starrte in den leicht bewölkten Himmel. Das Blau verlor langsam aber deutlich an Farbe. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und er zögerte die Begegnung mit der Monsoon Treasure und seiner neuen Mannschaft hinaus.

»Du versteckst dich«, mahnte ihn seine innere Stimme. Mit einem langen sehnsüchtigen Blick über das Meer schwamm er zurück an Land. Als er ans Ufer watete, spürte er es sofort. Er war nicht mehr allein. Eine leichte Strömung verbarg sich hinter dem großen Felsen, angespannt und ängstlich. Aufseufzend beschloss er, die Strömung zu ignorieren, da derjenige in seinem Versteck offenbar keine Gefahr darstellte. Mit einem letzten Blick auf das immer dunkler werdende Meer hob er sein Hemd vom Sand auf.

»Jess?«

Die Stimme hinterließ eine eiskalte Spur in ihm, obwohl sie oder vielleicht, weil sie so samtweich war. Überrascht sah er auf. Aus dem Schatten des Felsens löste sich eine Frau. Lange schwarze Haare fielen in üppigen Locken über die Schultern und umrahmten ein ebenmäßiges Gesicht mit großen tiefbraunen Augen, die ihn erwartungsvoll ansahen.

»Jess?«, wiederholte sie vorsichtig und trat langsam auf ihn zu.

Jess ließ seinen Blick über sie gleiten. Sie trug eines der inseltypischen langen Tücher, das hinter dem Hals zusammengebunden war und ihre gertenschlanke Figur umschmeichelte. Das leuchtende Rot mit den großen weißen Blüten darauf betonte ihre exotische Schönheit.

»Shamila«, entgegnete er endlich und lächelte sie an. Ihre Züge entspannten sich zusehends, und sie lächelte glücklich zurück.

»Es ist also wahr? Du kannst dich tatsächlich daran erinnern, was vor der Verbindung war?« Sie zögerte kurz und trat dann noch einen Schritt näher. »Du kannst dich auch an …«

»… dich erinnern. Ja!«, beendete er den Satz. Sie hatte eine atemberaubende Ausstrahlung, die für einen Moment die Last von seinen Schultern hob. Eine Leichtigkeit erfüllte ihn, die so gar nicht zu dem gerade Erlebten passen wollte. Trotzdem gab er sich dem hin, griff danach, als wäre es ein Stück Treibholz in stürmischer See. Er lächelte sie an und sagte:

»Sagen wir, ich kann mich an das kleine Mädchen erinnern, das seine dicken Arme immer so fest um meinen Hals geschlungen hat, als wollte es mich erwürgen.«

Shamilas Augen leuchteten in der Erinnerung daran auf. Ihre vollen Lippen öffneten sich zu einem leisen Lachen. Jeden Morgen hatte sie ihn so begrüßt. Ihre Arme hatten ihn umklammert, und dann hatte sie sich mit dem ganzen Gewicht eines unbeholfenen pummeligen Kindes an ihn gehängt, bis er sie lachend hochgehoben und auf seine Schultern gesetzt hatte.

»Allerdings hast du keine Ähnlichkeit mehr mit der lästigen kleinen Wanze von einst«, setzte er noch hinzu. Sie löste in ihm etwas aus, das er nicht erklären konnte. Ein warmes Gefühl sickerte in sein Innerstes. Dennoch schluckte er die Bemerkung hinunter, die ihm auf der Zunge lag. Sie war wunderschön geworden.

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