Wolfgang Voosen - Das Dossier

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Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um eine Neuauflage des inzwischen vergriffenen Romans «Grenzenlos». Hierfür wurde das Manuskript vom Autor vollständig überarbeitet und unter dem neuen Titel «Das Dossier» als E-Book veröffentlicht.
Die mysteriösen Umstände des Selbstmords Paul Pulassens, erfolgreicher Kölner Journalist, wecken Zweifel in Verena Mittermayer. Entgegen der öffentlichen Meinung ist die Journalistin davon überzeugt, dass ihr Lebensgefährte Paul nicht im Sumpf von Korruption und organisiertem Verbrechen untergegangen ist. Wurde Paul ermordet oder wollte er seinem Gewissen durch den Freitod entgehen?

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So sehr sie auch ihre Gedanken zu ordnen versuchte, so sehr sie sich auch anstrengte, die Vergangenheit Revue passieren zu lassen, es gelang ihr nicht, sich ihre selbst ge­stellten Fragen zu beantworten. So kramte sie schließlich im Schlafzimmer ihren Kos­metikkoffer hervor, den sie schon lange nicht mehr benutzte und der ihr inzwischen als Aufbewahrungsort für die zahlreichen von Paul geschriebenen Briefe und Gedichte diente. Schmerzlich kam ihr in Erinnerung, wie sie sich gesträubt hatte, als die Beamten der Staatsanwaltschaft aufgrund des richterlichen Durchsuchungsbeschlusses auch ihre persönlichen Sachen durchwühlten und selbst vor Pauls Briefen nicht Halt machten. Sie hatte gefleht, sie hatte getobt, sie hatte geschrien. Doch durch nichts ließen sich die Be­amten von ihrer Pflicht abhalten. Wie ein kleines Häufchen Elend hatte sie sich schließ­lich in die Ecke des Schlafzimmers verkrochen und den Koffer, nachdem sämtliche Schriftstücke gesichtet worden waren, wie einen Schatz an sich gerissen.

Doch jetzt störte sie niemand. Seine ihr so vertrauten Worte waren nun nur für sie be­stimmt. Stille beherrschte den Raum und wie von weiter Ferne drang seine sanfte Stim­me an ihr Ohr. Als erstes fiel ihr das Gedicht in die Hände, das Paul für sie nach der endgültigen Trennung von Maria geschrieben hatte. Sie las die ersten Zeilen:

Die Tropfen des Regens höre ich fallen,

nehme den Duft von Salbei wieder wahr.

Doch weiter kam sie nicht. Denn ihre Augen füllten sich mit Tränen. Die Buchstaben be­gannen zu tanzen, zu verschwimmen. So saß sie eine ganze Weile auf der Bettkante, völlig apathisch. Als sie sich besann, wusste sie gar nicht, wie viel Zeit vergangen war. Zehn Minuten? Eine halbe Stunde? Oder gar eine Stunde?

Schließlich bekam sie sich wieder in den Griff und machte sich mit großer Entschlossen­heit auf die Suche nach Antworten auf ihre Fragen. In seiner peniblen Art hatte Paul auf allem, was er verfasste, immer sein P.P. zusammen mit dem Datum hinterlassen. So sortierte sie zunächst seine Briefe und Gedichte chronologisch und begann dann, den Stapel rückwärts zu durchforsten. Zwar fiel es ihr nicht leicht, diese Reihenfolge zu wäh­len, denn so war es zwangsläufig Pauls letzter Brief, den sie zuerst zu lesen bekam. Aber alles andere machte keinen Sinn.

Sie spürte, in den vergangenen Tagen Dinge übersehen zu haben. Von Pauls Briefen versprach sie sich neue Hinweise. Es kam ihr vor, als suche sie nach der viel zitierten Nadel im Heuhaufen. Irgendetwas hatte sie wahrgenommen, ohne dass es bis in ihr Be­wusstsein vorgedrungen war. Aber was und wann ist es gewesen? War es am Samstag, als sie mit Püll nochmals alle Unterlagen gesichtet hatte? Oder gestern Morgen, als sie sich Fragen notiert hatte, die darauf abzielten, Unterschiede in den Verhaltensmustern zu erkennen?

Sie stand auf, ging ins Wohnzimmer und nahm das Blatt Papier mit dem Fragenkatalog vom Schreibtisch. Zurück im Schlafzimmer las sie sich jede einzelne Frage laut vor, ohne eine neue Erkenntnis zu gewinnen, aber sie prägte sich alle Fragen genau ein. Dann wandte sie sich wieder Pauls Briefen, Notizen und Gedichten zu.

Als sie den dritten Brief gelesen hatte und der nächste griffbereit vor ihr lag, wurde ihr plötzlich bewusst, dass Paul ihr in den letzten Wochen vor seinem Tod, ganz gegen seine Gewohnheit, tatsächlich nicht ein einziges neues Gedicht geschrieben hatte. Aber immer hatte er zwei, scheinbar beliebige Zeilen früherer Gedichte oben am Briefanfang noch vor der Anrede diagonal geschrieben und unterstrichen.

Wieso unterstrichen? Das war überhaupt nicht Pauls Art. Er hasste es geradezu, wenn Kollegen oder Mitarbeiter auf diese Weise etwas hervorheben wollten. Verena gegen­über hatte er mehr als einmal betont, dass nur derjenige etwas unterstreiche, der nicht in der Lage sei, sich klar auszudrücken.

War das ein erstes Zeichen? War das eine Botschaft, die nur sie verstand, die nur sie verstehen sollte? Aber was konnten ihr diese Zeilen früherer Gedichte sagen? Ergaben sie aneinandergereiht einen Sinn? Deuteten sie auf etwas hin?

Sie überlegte hin und her, aber konnte sich aus den Unterstreichungen keinen Reim machen. Schließlich las sie den vierten Brief und stellte fest, dass nur noch dieser mit einem auf diese Art hervorgehobenen Zweizeiler begann. Die davor geschriebenen Briefe Pauls enthielten keine Fragmente früherer Gedichte. Dass ihr das nicht schon frü­her aufgefallen war?! Und warum hatte sie darüber nicht mit Paul geredet? Warum hatte er nicht selbst sie darauf angesprochen? Fragen über Fragen. Aber nicht eine einzige Antwort.

Verena überlegte. Dann nahm sie einen linierten DIN-A4-Bogen und schrieb die vier Zweizeiler in chronologischer Folge, wie sie die Briefe erhalten hatte: Die Spannung war entwichen,

der Atem abgeflacht.

Dicht beieinander

ruhten unsere Körper.

Nur das Dröhnen der Stille

nahmen wir wahr.

Erinnerst Du Dich

an das Spiel unserer Zehen,

Wie in Trance ergänzte Verena die nächste Zeile: „ das dann wieder begann .“ Von der Erinnerung überwältigt liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Aber in ihre ganze Traurigkeit mischte sich auch ein Gefühl des Triumphes: Wer diese Zweizeiler bei Durchsicht der Briefe gelesen hatte, mochte sie für eine Spinnerei unter Verliebten hal­ten. Auf keinen Fall konnte der nicht eingeweihte Betrachter hierin eine Botschaft erken­nen, selbst wenn er die Zeilen in chronologischer Reihenfolge gelesen hätte. Nein, dazu bedurfte es mehr. Dazu hätte er wissen müssen, wie und wann das ganze Gedicht ent­standen war.

Vom 'Tanz in den Mai' im Segelclub leicht beschwipst hatten sie auf der 'Weißen Rose' übernachtet und dort eine Nacht voller Zärtlichkeit verlebt. Erst am Abend des Maifeier­tages waren sie nach Köln zurückgekehrt und bevor Paul in aller Herrgottsfrühe am Dienstagmorgen von ihrer Wohnung aus wegen einer Recherche zu einer Flugreise nach Zürich aufgebrochen war, hatte er ihr dieses Gedicht mit ihrem Lippenstift auf den Spiegel im Badezimmer geschrieben. Jetzt verstand sie auch die Unterstreichungen: Alles was unterstrichen war, gehörte zusammen. Der Sinn ergab sich aus der Summe der Zeilen. Die Zeilen bildeten das Gedicht. Es beschrieb die Nacht. Diese unvergesslichen Stunden hatten sie auf dem Wasser der Bever zugebracht. In trauter Zweisamkeit. Niemand kannte dieses Gedicht. Nie hatte Paul es zu Papier gebracht. Auf dem Spiegel hatte es ziemlich genau drei Wochen gestanden, bis ihr gemeinsamer Chef und seine Mitarbeiter zur fast schon traditionell zu nennenden Maibowle am Vorabend des Vatertages anrückten. Da hatte Verena es weggewischt, weil das Gedicht intime Stunden ihrer tief empfundenen gegenseitigen Liebe beschrieb und Andere nichts anging. Selbst Kirsten hatte es nie zu Gesicht bekommen.

10.

Endlich hatte Verena den ersten kleinen Hinweis gefunden, sicherlich nicht mehr als der Eckstein eines Puzzles. Aber, munterte sie sich auf, jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Nun galt es, die dazu gehörigen Puzzleteile zu finden, damit sich alles zu einem Bild zusammenfügen konnte. Der Vergleich mit der vom Jagdhund aufgenommenen Witterung, der die passende Fährte sucht, kam ihr in den Sinn. Die Fährte führte zur 'Weißen Rose'. Pauls ganzes Leben, zumindest so lange Verena ihn gekannt hatte, war in irgendeiner Weise von diesem Symbol beeinflusst gewesen. Und länger noch. Es schien seine Fühler auch noch nach seinem Tod nach ihm auszustrecken.

Nur zu gerne ließ Verena sich von diesem Gedanken gefangen nehmen, denn die Farbe Weiß war ja auch zugleich das Sinnbild der Unschuld. Sie war auf der Suche nach ihr. Das Bild von Pauls vermeintlicher Schuld begann rissig zu werden. Hoffnung keimte auf.

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