Nicole Heuer-Warmbold - Mein Bruder

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Drei Schicksale, drei Wege, ein Ziel: Dessum, Hauptstadt eines zerfallenden Reiches.
Enisa sucht ihren Bruder. Vielleicht auch die Liebe.
Jurei sucht… einen Sinn. Oder doch Rache?
Und Denison, der Schläger und Messermann, der Zeit seines Lebens in zwielichtige Unternehmungen verwickelt war, muss sich um das neugeborene Kind seiner alten Liebe kümmern.
In Dessum, dem lauten, dreckigen, abstoßenden und doch so faszinierenden Zentrum Kalimatans, werden sie sich begegnen.

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„Dann mach es doch auch nicht, Jurei“, fiel Remassey ihm harsch ins Wort. „Dann sprich das Thema, das angebliche Verschwinden meiner Tochter ... Sie ist mit dem Kerl, diesen verdammten Priester durchgebrannt! Tu mir den Gefallen und red nicht davon.“

„Aye“, betreten senkte er den Kopf. „Tut mir leid.“

„Mir tut es leid“, Remassey trank sein Glas in eins leer. „Es hätt‘ nur nichts besser gemacht, hätte ich den Kerl damals erschlagen.“

Westliches Mandura, im Frühling R. D. 19

Der helle Mond, der zwischen den dicken Wolken hervorlugte, sollte Enisa etwas sagen, sie an etwas erinnern, nur wusste sie beim besten Willen nicht, was. Das Wetter hatte gewechselt, war ein wenig milder geworden, regnete und stürmte aber ohne Unterlass. Wenigstens kein Frost mehr, kalt war es trotzdem. Ihr, Enisa sehnte sich nach Wärme, dem Sommer, sehnte sich nach ihrem Bruder, jeden Tag mehr, dachte ständig, viel zu oft ... Sie sollte das nicht.

„Muss ja ein ganz besonderer Mensch sein.“ Der Mann sah nicht einmal zu ihr, nur ganz kurz.

„Wer?“

„Der, an den du immer denkst“, er lächelte, als hätte er einen Scherz gemacht. „Dein Bruder.“

„Ja“, gestand sie, überrascht, aber worüber? Das Ende ihres Widerstands oder sein Erkennen?

Jedenfalls lächelte er sie noch immer an, freundlich, richtig interessiert. „Vielleicht magst du mir ein wenig von ihm erzählen?“

Und obwohl sie, fast reflexhaft, den Kopf schüttelte, ertappte sie sich dabei, wie sie von Jurei erzählte, ihrem Halbbruder. Keine großen, großartigen Geschichten, kleine, banale Episoden und Erlebnisse. Dass er nicht so viel älter sei als sie, keine anderthalb Jahre. Dass sie immer mit ihm reden konnte und sie sich gut, richtig gut verstanden. Was für ein Schock es gewesen war, als er dann so plötzlich weg war, zuerst ja nur nach Kirjat. Ihr Gefühl des Verlustes, da er so völlig aus ihrem Alltag verschwand.

„Warum jetzt? Dein Aufbruch, oder deine Suche?“

„Es gibt nicht den einen Grund, Anlass. Eher ... ein wachsendes, immer drängender werdendes Gefühl“ Sie biss sich auf die Lippen, wandte aber nicht den Blick ab. „... der Gefahr. Ich muss zu ihm.“

„Ihn warnen?“

„Nein.“ Dazu war es längst zu spät. „Ihm helfen.“

„Lass mich raten, mal eine Vermutung aussprechen: Er is‘ ... du willst gar nicht nach Samala Elis.“

Unmerklich schüttelte sie den Kopf und kämpfte gegen die Tränen an, sie wollte nicht weinen.

„Mädchen ...“ Der Mann legte den Arm fest um ihre Schultern, zog sie an sich.

Bei Scheat, Mandura, im Frühjahr R. D. 16

Jurei blickte versonnen auf den etwas heruntergekommenen Hof fast am Grunde des Tals, wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Es hatte natürlich wieder angefangen zu regnen, kaum dass er Kirjat verlassen hatte. Zumindest war es nicht mehr kalt, der Frühling brach mit Macht herein, überall grünte, wuchs und blühte es. Wie ein Kribbeln auf der Haut, der intensive, drängende Wunsch, den alten, muffigen Pelz abzustreifen. Ein Gedanke, über den Enson, sein Großvater, zu dem er auf dem Weg war, nur den Kopf schütteln würde, dabei etwas über ... von der Ungeduld der Jugend grummelnd.

„Du bringst Regen mit, Junge“, wurde er grimmig begrüßt.

Jurei grinste, er mochte den Alten, Vater seines Vaters. „Auch nicht richtig?“

„Doch, wurde mal Zeit. Kommst du mit rein, auf eine kleine Stärkung?“

„Immer gern.“ Ensons selbstgebrautes Bier war sehr gut. „Aber wollten wir nicht zwei, drei, vier Reihen neuer Stöcke setzen?“

„Das kann warten, ist jetzt ohnehin zu nass.“ Enson nickte zu dem Schwert an Jureis Seite hin. „Hat sie ‘s dir jetzt doch übergeben ... überlassen? Deine Mutter?“

„Aye.“ Mehr gab es, seiner Meinung nach, nicht zu sagen.

„Sie hat es damals auf dem Rücken getragen.“

„Hm, täte ich das, würde Hauptmann Kev mir was Husten.“

Enson stimmte in sein Lachen ein. „Mit Recht. Bei ihr ... war das was anderes. Ganz was anderes.“

„Jepp. Schwert und Beischwert und mit einem bloßen Gedanken die Welt in Brand setzen. Meine Mutter.“ Und anders als sie, Mara, führte er nur ein Schwert, auch nicht beidhändig. Mit links war er deutlich schwächer, ungeübter. Noch, das immerhin ein kleines Ziel.

„Is‘ ... war nicht immer so einfach, was?“

„Eigentlich sollte ich froh sein, dass sie mit Ivorek einen guten, einen wirklich guten Partner und Mann gefunden hat.“

„Da hängt ein lautes, anklagendes Aber im Raum, Junge.“

„Ja? Nein, ich ... Die beiden sind glücklich miteinander.“ Meistens, sie stritten auch schon mal laut und heftig, mit Türen schlagen und zerbrochenem Geschirr. „Ich gönn‘ es ihr, ihnen, wirklich. Es ist nur schade, traurig, ich hätt‘ noch ...“ Hunderte, tausende, ungezählte Fragen. „Ich hätte halt gern meinen Vater gehabt, verstehst du? Kennengelernt. In echt, als lebenden Menschen, nicht nur als ... als Legende. Als einen Namen, von damals, im Krieg.“

„Ja.“ Enson fuhr ihm etwas grob über den Kopf. „Ich könnt‘ mir vorstellen, bei den Grenztruppen wirst du allenthalben von ihm, seinen Taten hören.“

„Dass er zur Garde wollte, in meinem Alter längst ...“

„Nein“, unterbrach Enson ihn schmunzelnd. Stellte einen Krug Bier auf den Tisch, zwei Becher. „Da war er schon ein paar Jahre älter, bereits Hauptmann. Dein Hauptmann Kev hätte ihn gern länger bei den Grenzern behalten, doch Davian hatte andere Pläne. Deinen Vater zog es in die Hauptstadt. Und Domallen wollte ihn wohl gern dort haben, in der Garde.“

„Der König?“

„War er damals noch nicht“, Enson schenkte ein, schob Jurei einen Becher zu. „Noch lange nicht. Auf ihn, lang soll er regieren.“

Sie stießen miteinander an, fast schon zu ernst, zu bedeutungsschwer.

„Dann werd‘ ich dich diesen Sommer wohl häufiger sehen?“ Es klang Wehmut, aber auch Hoffnung in Ensons Frage mit.

Jurei nickte. „Wäre schön, wenn ich das ab und zu einrichten ... wir öfter mal reden könnten.“

„Und was machen die Mädchen?“

Er war irritiert. „Du meinst ...“

„Jedenfalls nicht Goldlöckchen.“ Enson musterte ihn scharf. „Ich meine ja, es wäre gut ... nein, wirklich besser, wenn ihr zwei mal eine Weile getrennt seid.“

Jurei wich seinem Blick aus, nickte knapp, unvermittelt den Tränen nahe. Spürte Ensons Hand schwer auf seiner Schulter. „Der Mann hat Recht, mein Junge, jedes Recht.“

„Wir machen doch nichts ... Ich liebe sie, Enson, ich würde ihr doch nie was Schlechtes ...“

„Natürlich nicht, aber sie ist deine Schwester, Jurei. Und das ist nun einmal falsch.“

Und auch dazu gab es nichts mehr zu sagen, nur Ausflüchte, Ausreden. Allzu weitschweifige, letztlich lahme Entschuldigungen, er wusste es ja. Senkte den Kopf, biss die Zähne zusammen.

„Manchmal helfen Zeit und andere Menschen, neue Erfahrungen, Erlebnisse, um den richtigen Weg zu finden, mein Junge. Nimm es nicht so schwer, kleine Kröte, du bist schon richtig.“

„Aye“, murmelte er, zog die Nase hoch. Kleine Kröte nannte ihn sein Großvater äußerst selten.

„Was soll ich denn sagen, Junge? Mein ältester Sohn viel zu früh umgekommen, mein zweiter ... Was weiß ich, wo Denison abgeblieben ist, irgendwo im Osten verschollen. Vielleicht, ich weiß es nicht, weiß nich‘ einmal, ob er noch lebt, was er da treibt. Von meinen fünf Kindern habe ich bereits zwei überlebt, es ist eine verdammte Schande“, grollend, sichtlich aufgewühlt leerte der alte Mann seinen Becher. „Und es hört nie auf weh zu tun, der Schmerz wird nur ... Kann deine Mutter manch‘ Lied von singen.“

„Ich könnte dir ja“, begann er. „Also, wenn du möchtest.“

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