Nicole Heuer-Warmbold - Mein Bruder

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Drei Schicksale, drei Wege, ein Ziel: Dessum, Hauptstadt eines zerfallenden Reiches.
Enisa sucht ihren Bruder. Vielleicht auch die Liebe.
Jurei sucht… einen Sinn. Oder doch Rache?
Und Denison, der Schläger und Messermann, der Zeit seines Lebens in zwielichtige Unternehmungen verwickelt war, muss sich um das neugeborene Kind seiner alten Liebe kümmern.
In Dessum, dem lauten, dreckigen, abstoßenden und doch so faszinierenden Zentrum Kalimatans, werden sie sich begegnen.

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„Dann verschluck dich bloß nicht.“

„Schluss damit!“, ertönte Polas durchdringende, strenge Stimme. „Ich sag’s dir jetzt zum letzten Mal, Roberto, belästige meine Gäste nicht!“

Und erst jetzt bemerkte Jurei das Geraune, die besorgten Blicke der übrigen Anwesenden, ihre Unruhe. Den Knüppel in Polas Händen. Er verbiss sich das Lachen.

Westliches Mandura, im Frühling R. D. 19

Schon am zweiten oder dritten Tag hatte sich ihr Begleiter einen Stock, einen kräftigen Knüppel gesucht, vorgeblich als Wanderhilfe. Unterdrückt lachend und mit wachsender Begeisterung hatte Enisa zugeschaut, wie er mit dem Ding herum hantierte, übte; er machte das nicht zum ersten Mal. Stockkampf, sie sagte nichts, fragte nicht nach.

Der Mann verstand sich sogar darauf, aus ihren kargen Vorräten und dem wenigen, was sie unterwegs fanden, etwas einigermaßen Essbares, mitunter tatsächlich Schmackhaftes zu bereiten. Es gab ja noch keine Früchte, die Kirschen unreif, bloß zarte, grüne Triebe an den Feldrainen, Sauerampfer, erste wilde Karotten und die paar Nüsse und Beeren, die den Winter überdauert hatten.

Aber es regnete, zu reichlich, zu häufig, sie waren ständig durchnässt und froren und Enisa wünschte sich ein einziges Mal eine richtig trockene, geschützte Unterkunft, ein warmes Bett. Notfalls würde sie es mit ihm teilen, biss sich auf die Lippen. Blöde Idee, es gab eh kein solches kuschliges Nachtlager, was dachte sie überhaupt daran, nur darüber nach? Ihn. Sein Gesicht war nicht mehr geschwollen, schillerte aber in allen Farben. Sie ertappte sich dabei, es gern berühren zu wollen, seine Lippen, seinen Mund. Kämpfte noch immer mit ihrem schlechten Gewissen.

„Was ist denn? Du schaust so.“ Er sah sie über ihr mickriges kleines Lagerfeuer hinweg forschend an.

„Nichts, es ist nichts.“ Sie quälte sich aus den nassen Stiefeln und rieb ihre Füße, dankbar über das bisschen Wärme. „Es tut mir leid.“

„Das sagtest du bereits. Mehrfach.“

„Ja.“ Unzufrieden schüttelte sie den Kopf, hätte zu gern ... „Warum tut Ihr das?“

„Was? Dir helfen, dich begleiten?“

Enisa sparte sich die Antwort, wich aber seinem Blick nicht aus.

„Kann dich ja schlecht allein reisen ... Die Richtung, in die du unterwegs bist, kommt mir nicht ganz ungelegen. Und in Gesellschaft ist es halt angenehmer.“

Das klang nicht ehrlich, ausweichend. „Meine Gesellschaft?“

Er grinste, zuckte die Achseln. „Warum nicht? Du bist ja nicht hässlich, jammerst nicht rum, nervst nicht.“

„Danke“, schnaubte sie. „Was führt Euch denn nach Samala Elis, Geschäfte?“

„Geschäfte ... im weitesten Sinne.“

„Geht mich nichts an?“

„So gar nichts. Willst du da auf deiner Seite des Feuers bleiben?“

„Das ...“, sie zögerte. „Klingt wie eine Einladung.“

„Bloß eine Frage. Ich hab‘ aber noch nichts zu essen für dich.“ Er wies zum Kessel auf dem Dreibein. „Braucht noch ‘ne Weile.“

„Ich hab‘ ja auch nichts für Euch.“ Hastig rutschte sie an seine Seite, unterdrückte ihr Lächeln.

„Keine alten, zerdrückten Beeren mehr in den Taschen?“

„Nee, hab‘ ich alle ...“ Sie suchte trotzdem und fand tatsächlich drei, vier nicht zu zermanschte Früchte, hielt sie ihm hin. „Hier, wenn Ihr mögt?“

„Danke dir.“ Bedachtsam nahm er zwei der Beeren, steckte sie in den Mund. „Eigentlich der Nachttisch.“

„Ich kann ja nochmal ...“

Doch er hielt sie am Arm fest, als sie aufspringen wollte. „Ist schon zu dunkel. Morgen.“

„Aber ... Wieso?“

Er zog sie wieder neben sich zu Boden. „Ich möchte nicht, dass du im dunklen Wald über Räuberbanden oder wilde Tiere stolperst.“

„Die warten ja auch nur auf mich“, spottete Enisa, obwohl seine Stimme sie erzittern ließ. Und der Mann hielt noch immer ihr Handgelenk umfasst.

„Genau.“ Er gab ihre Hand frei. „Lauern dir auf.“

„Um dann was mit mir zu ...“ Doch sie sprach nicht zu Ende, spürte ihr Herz flattern, seine Nähe, die Wärme seines Körpers. Sie roch ihn, und ihr behagte dieser Geruch, sein Körpergeruch. Das Wissen um seine Gegenwart. Wenn sie wollte, wenn sie sich traute, könnte sie jetzt die Hand an sein Gesicht legen, oder ihm die Arme um den Hals schlingen. Ihn sogar küssen.

Anwesen Remassey, Kirjat, weit im Herbst R. D. 15

Im Rückblick konnte Jurei sich nicht entsinnen, wie sie überhaupt auf das unschöne Thema gekommen waren: Barreck und die Tatsache, dass dieser Kerl, der Mörder des manduranischen Königs, noch am Leben war.

Dabei hatte der Abend ausgesprochen erfreulich begonnen, als er von seinem kurzen Botengang auf Remasseys Anwesen zurückkehrte. Erst durfte er diesen wirklich grandiosen Sonnenuntergang bewundern, der den Himmel über Kirjat in ein Meer aus Flammen und Feuer verwandelte, der Anblick atemberaubend. Seine Stiefel und Kleidung waren nicht durchnässt und Schlamm bespritzt und Berit hatte sogar recht passable Laune, lud ihn ein, gemeinsam ein Glas Lequeil zu trinken. Dann aber dieser Name, verbunden mit den schlechtesten Erinnerungen an den Krieg. Nicht Jureis eigenen, doch er hatte viel, im Übermaß darüber gehört. „Er wurde nie geschnappt?“

Remassey winkte wortlos ab, betrachtete starr sein Glas.

„Ich stell mir vor, der hat sich in irgend ‘nem dunklen, versifften Loch verkrochen. Ist völlig heruntergekommen, seine alten, vergammelten Klamotten zerrissen und löchrig. Unrasiert und nach altem Mann stinkend.“ Das letzte hätte er besser nicht laut ausgesprochen, auch Remassey war ein alter ... älterer Mann. Hastig trank er einen Schluck von dem hervorragenden Branntwein.

Berit ließ sich nichts anmerken. „Aber am Leben, immer noch, da hilft auch dieses wirklich eindrückliche Bild nicht, das du da gerade gemalt hast.“

„Na ja, Marok lebt ja auch noch.“, gab er zu bedenken.

„Ständig bewacht von einem halben Dutzend Wächtern und voller Argwohn und Angst, weil ihm die eigenen Leute ... ein nicht unbeträchtlicher Anteil der eigenen Leute den Tod wünscht. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie viele Attentatsversuche auf ihn gescheitert sind. Kein schönes Leben.“

„Wohl nicht.“ Jurei zuckte die Achseln. Er konnte den Mann, Herrscher über Kalimatan, nicht ehrlich bedauern. Letztendlich war der dafür verantwortlich, dass sein Vater in jenem Krieg umgekommen war, seine Mutter...

„Stimmt es eigentlich, dass sie ... meine Mutter ein Kopfgeld auf seine, also Barrecks, Ergreifung ausgesetzt hat?“ Er hatte das mal ... neulich erst wieder gehört.

„Aye, das ist korrekt. Sie wollte den Kerl damals vor allem aus Samala Elis fern halten, später ...“ Eindringlich musterte Remassey ihn. „Komm jetzt aber nicht auf dumme Gedanken.“

„Nee“, widersprach er, ein bisschen zu heftig. Der Branntwein zeigte langsam Wirkung. „Den überlass ich anderen.“

„So?“ Der langjährige Kommandant der Grenztruppen, seit Jahrzehnten ein erfolgreiche Kaufmann, war viel zu aufmerksam, sehr viel wacher als er. „Wer steht denn dann auf deiner Liste?“

„Ich hab‘ doch keine Liste, das ... ist bloß so ein Gedankenspiel“, versuchte er abzulenken. „Ich habe nicht wirklich vor, ihn ...“ Jetzt konnte er es auch aussprechen. „... Marok zu töten, das“ hatte halt noch immer keiner. „Gibt dort drüben ja genügend, die das wollen, und irgendwann schafft es auch einer. Oder eine.“

Remassey schien mitnichten überzeugt. „Lass es, Jurei. Es gibt sehr viel sinnvollere Aufgaben im Leben, auch in deinem Leben.“

„Ja ...“ Nur hatte er die, diese sinnvolle Aufgabe, für sich noch nicht gefunden. Andere waren in der Hinsicht erfolgreicher, vielleicht auch bloß weiter, und womöglich sollte er das allzu persönliche Thema wirklich nicht ansprechen. Obschon es auf den Straßen Kirjats, mehr noch in den Gasthäusern immer noch offen diskutiert ... durchgehechelt wurde. Was Remassey bestimmt nicht glücklicher machte. „Verzeih, wenn ich ...“

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