Thomas Jütte - Steinige Jagd

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In wenigen Tagen ist Weihnachten.
Verstohlen schleichen zwei gestandene Männer im Schatten der Häuser durch das nächtliche, winterlich-kalte Istanbul. Ihre Absicht ist unredlich, um nicht zu sagen kriminell: Der Einbruch in die gut gesicherte Schatzkammer des historischen Topkapi-Palastes.
Aber weder haben sie es auf den weltberühmten Topkapi-Dolch abgesehen, noch auf die dort verwahrten Barthaare Mohammeds. Nein, ihr Ziel ist ein geheimnisvolles Relief, auf dem sich die eingemeißelte Konstruktionszeichnung eines sogenannten Gravitativen Zeitdilatators befinden soll. Dieses schon steinalte, relativitäts-theoretische Gerät dient der Verlangsamung der Zeit. Und nur mit dieser Apparatur ist eine zeitnahe und pünktliche Bescherung in den guten Stuben möglich.
Verkleidet sind die beiden Einbrecher als Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht. Das heißt: Eigentlich sind sie gar nicht verkleidet, denn sie sind es wirklich. Die Echten!
Doch was, zum Teufel, treibt es die beiden dazu, zum Goldenen Horn zu jetten, um dort ein krummes Ding zu drehen?
Auf ihrer mit Widrigkeiten des Istanbuler Alltages gespickten Mission, der einer konspirativen Verschwörung zugrunde liegt, bekommen es die beiden «Weihnachtlichen» am Goldenen Horn mit einer Bande hartgesottener Kidnapper zu tun, sowie mit einem teuflischen Hund, mit ungläubigen Einheimischen und nicht zuletzt mit der Elite der nationalen und internationalen Polizei.
Zur Überraschung aller droht plötzlich die Gefahr aber von einer ganz anderen Seite. Das Durcheinander ist perfekt – bis zum unerwarteten Finale…

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Topkapi-Palast

Als Treffpunkt hatten sie das „Tor der Begrüßung", Bab-ı sa-lam, ausgemacht. Für einen Palast in dieser Dimension ist das, zumindest auf den ersten Blick, eher ein bescheidener Zugang. Zumindest wird dessen Schlichtheit von zwei flankierenden achteckigen Spitztürmchen, die eine gewisse Ensemblewirkung haben, etwas aufgefangen.

Das Tor bildet den Eingang zum zweiten von insgesamt vier Palasthöfen. Während der erste Hof „von Hans und Franz“ betreten weden können, muss man für den Zutritt zum zweiten Hof, den eigentlichen Palastbereich, selbstverständlich Eintritt bezahlen, wie die Existenz eines Kassenhäuschens eindeutig belegt.

Das Topkapi, auch Topkapi-Serail oder Kanonentor-Palast genannt, ist die zu Stein gewordene Inkarnation des gewaltsam herbeigeführten Herrschaftsanspruchs der Osmanen auf die alte byzantinische Hauptstadt. Jahrhundertelang war der Palast der Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches.

Schon kurz nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 begann Sultan Mehmet II. mit dem Bau des prunkvollen Palastes auf dem heutigen Platz namens Sarayburnu, der Halbinsel, die vom Bosporus, Marmarameer und Goldenem Horn umspült wird.

Der Palast bildet mit einer Größe von 70 Hektar fast schon eine eigene Stadt, in der bis zu 40.000 Menschen gelebt haben sollen.

Die Anlage besteht aus vier richtigen Höfen, die von der großen Palastküche eingerahmt sind, der Gewändersammlung, dem Reliquiensaal, dem großen Harem, dem Regierungs- und Versammlungsgebäude sowie… der Schatzkammer.

Pünktlich um neun Uhr standen der Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht vor dem "Tor der Begrüßung", vor dem sich ein grün uniformierter Ehrensoldat mit seinem Schnellfeuergewehr scheinbar selbst bewachte.

Und ebenfalls pünktlich um neun Uhr setzte wieder ein Dauerregen ein, was für diese Jahreszeit im Grunde genommen nichts Ungewöhnliches ist. Beides, die unchristliche Frühe und die alles durchdringende Nässe, waren wohl der Grund, dass bis jetzt nur sehr wenige Besucher auf den Beinen waren, um dieses obligatorische Highight touristischer Sightseeingprogramme abzuhaken.

„Schauen Sie mal, Chef: Ein Soldat. Und mit einer echten Knarre." Rooperti, der den Uniformierten gerade erst entdeckt hatte, bestaunte fasziniert das Schnellfeuergewehr. „Besser, als jede Rute…“

„Und kaum von denen zu unterscheiden, mit denen wir jahrein, jahraus viele Kinderherzen erfreuen", antwortete Santu angetan, ohne eine Spur von Sarkasmus. „Übrigens, wo ist dein Schirm?"

„Schirm? Ach, Schirm! Den habe ich im Palace gelassen. Dachte, heute bleibt's mal trocken."

„Hoh, hoh, hoh - falsch gedacht."

Aus der Nähe betrachtet gewann der mit Zinnen bewehrte steinerne Zugang, für den Murat III., einer von fast 40 Sultanen in der osmanischen Geschichte, verantwortlich war, in der Tat wieder etwas mehr an Faszination.

„Außer Gott gibt es keine andere Göttlichkeit, der Heilige Mohammed ist sein Gesandter und sein Bote", zitierte Rooperti.

„Wie meinen?" Santu hatte nur halbherzig zugehört.

„Die arabische Inschrift. Da, am Tor."

Außerdem stünde auf den Flügeln des eisernen Tores, dass sie in der Zeit von Süleymann des Prächtigen gegossen worden seien.

„Aha, wie wichtig…“ Der Weihnachtsmann verzog säuerlich das Gesicht. Arabisch versteht er also auch noch...

Nach der typischen akademischen Viertel Verspätung trabte schließlich - fast schon im Laufschritt - der Professor an. In der einen Hand trug er seinen aufgespannten Regenschirm, mit dem er wild winkte, in der anderen Hand einen schwarzen aussehenden Aktenkoffer der Marke „wichtig“.

„Es tut mir Leid, meine Herren, aber ich musste erst noch ein paar geschäftliche Dinge erledigen", entschuldigte er sein Zuspätkommen. „Möchten Sie mit unter meinem Schirm, Herr Claus? Sie werden ja pitschnass."

„Ja, sehr gern. Danke für das Angebot. Rooperti, husch, husch, besorg‘ uns schon ‘mal die Eintrittskarten."

Pikiert schaute der Knecht seinen Chef und dessen neuen Freund an: Na so ein Glück, dass ich nicht nass werde. Aber ich bin ja auch ein Niemand. Mich gibt's in Wirklichkeit ja gar nicht.

Rooperti betrat das menschenleere Kassenhäuschen und stapfte missgelaunt zum Schalter.

Hinter einer Glasscheibe saß eine gelangweilte graue Maus weiblichen Geschlechts, die sich gerade leidenschaftlich den Schlaf-Matzel aus den inneren Augenlidwinkeln puhlte.

Geduldig wartete Rooperti, bis die Dame diesen Teil ihrer Morgentoilette zum Vorteil eines ungetrübten Blickes ins weitere Tagesgeschehen erledigt hatte.

„Was kann ich für Sie tun?", fragte sie Rooperti, noch recht ausgeruht und relativ wortreich. Im Lauf des Tages würde dieser lange Satz auf ein Fragment in Form eines „Ja, bitte sehr?" bis hin zu dem Sechstel seines Ausgangsformates auf „Ja?" oder auch „Bitte?" verkümmern.

„Zweimal Pommes mit Ketchup und eine Curry-Frikadelle, extra scharf", antwortete Rooperti und blickte der Ticket-Verkäuferin erwartungsvoll in ihre schwarzen Augen, in deren Winkel immer noch Reste von eingetrockneter Augenbutter auszumachen waren.

Die Maus blickte ihn nur stumm und mit jetzt großen Augen an: Das darf doch nicht wahr sein, der erste Witzbold des Tages. Und dann direkt um 9 Uhr morgens, gleich zu Schichtbeginn. Na, das konnte ja heute noch heiter werden.

„Ach, entschuldigen Sie. Ich dachte, hier kriegt man auch etwas zu essen…", tat Rooperti auf ahnungslos, „Na, dann bitte nur 3 Eintrittskarten... ohne alles."

Is' Klar, dieser komische Touri versucht mich wohl total für blöd zu verkaufen: Pommes - und dann schon um 9 Uhr morgens… Die Ticketverkäuferin entschied sich, schon jetzt auf ihr verbales Kurzprogramm mit eingeschränkter Phonetik umzuschalten:

„Lira? Euro?"

„Wie bitte?"

„In Türkische Lira oder in europäische Euro - Sie mich verstehen?!?"

„Bitte in Euro, wenn's recht ist."

Ihr war's recht.

„36!"

„Euro?"

Die Frau war hart im Nehmen: "Nein, Rupien, und bitte gebraucht und in kleinen Scheinen..." Die Maus verzog nicht die geringste Miene nach dem beeindruckenden Beweis ihrer Schlagfertigkeit.

„Sehr spaßig..." Mit schiefem Mund legte ihr Rooperti 40 Euro auf den Tresen. „Danke. Der Rest ist für die indische Wohlfahrt."

„Immer gerne“, bedankte sich die Kassiererin mit einem artigen Nicken, um dann gleich an Rooperti vorbeizuschauen. „Der Nächste bitte!"

Verwundert schaute sich Rooperti um. Schließlich befanden sich nur er und das Mäuschen in dem Kassenhäuschen. Merkwürdig, diese Türken… Entweder keinen oder absolut schrägen Humor. Selbst die Weiber. Kopfschüttelnd verließ er das Gebäude.

Draußen hatte der Regen nicht nachgelassen. Im Gegenteil. Rooperti beobachtete, wie sich Santu Claus und der Professor, gut beschirmt, angeregt unterhielten.

Rooperti gesellte sich ein Weilchen zu den beiden, bevor er auf sich aufmerksam machte: „Ähm, Chef, meine Schuhe sind jetzt voll. Können wir jetzt irgendwo hingehen, wo's trocken ist, und wo ich sie ausschütten kann?"

„Nicht irgendwo hin, mein getreuer Knecht, nicht irgendwo hin. Sondern in die Schatzkammer. Also, dann lass uns mal gehen." Rooperti hob verwundert seine Augenbrauen: Getreuer Knecht? „Hab' ich was verpasst?"

Raschen Schrittes eilten sie über den zweiten Hof, der von den Staats- und Verwaltungsräumen auf westlicher Seite und dem riesigen Küchentrakt im Osten eingerahmt wurde. Dann erreichten sie das Tor der Glückseligkeit, besser als Babüs Saade bekannt. Zumindest bei der einheimischen Bevölkerung.

Babüs Saade, der den Zugang zum dritten Hof der riesigen Palastanlage bildet, gleicht optisch weitgehend einer Tankstelle in der ehemaligen DDR der 50er Jahre, an der jemand - die sowjetischen Besatzer vermutlich - alle Zapfsäulen demontiert hatte: Ein großer Überbau an einem recht schlichten Steingebäude wurde von mehreren Säulen getragen. Lediglich die Verschnörkelungen und Mosaike unter dem weit ausladenden Dach sowie die schmucke Pforte verraten noch heute, dass hier niemals Benzin oder Diesel verkauft wurde.

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