Thomas Jütte - Steinige Jagd

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In wenigen Tagen ist Weihnachten.
Verstohlen schleichen zwei gestandene Männer im Schatten der Häuser durch das nächtliche, winterlich-kalte Istanbul. Ihre Absicht ist unredlich, um nicht zu sagen kriminell: Der Einbruch in die gut gesicherte Schatzkammer des historischen Topkapi-Palastes.
Aber weder haben sie es auf den weltberühmten Topkapi-Dolch abgesehen, noch auf die dort verwahrten Barthaare Mohammeds. Nein, ihr Ziel ist ein geheimnisvolles Relief, auf dem sich die eingemeißelte Konstruktionszeichnung eines sogenannten Gravitativen Zeitdilatators befinden soll. Dieses schon steinalte, relativitäts-theoretische Gerät dient der Verlangsamung der Zeit. Und nur mit dieser Apparatur ist eine zeitnahe und pünktliche Bescherung in den guten Stuben möglich.
Verkleidet sind die beiden Einbrecher als Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht. Das heißt: Eigentlich sind sie gar nicht verkleidet, denn sie sind es wirklich. Die Echten!
Doch was, zum Teufel, treibt es die beiden dazu, zum Goldenen Horn zu jetten, um dort ein krummes Ding zu drehen?
Auf ihrer mit Widrigkeiten des Istanbuler Alltages gespickten Mission, der einer konspirativen Verschwörung zugrunde liegt, bekommen es die beiden «Weihnachtlichen» am Goldenen Horn mit einer Bande hartgesottener Kidnapper zu tun, sowie mit einem teuflischen Hund, mit ungläubigen Einheimischen und nicht zuletzt mit der Elite der nationalen und internationalen Polizei.
Zur Überraschung aller droht plötzlich die Gefahr aber von einer ganz anderen Seite. Das Durcheinander ist perfekt – bis zum unerwarteten Finale…

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Schnell begriffen die beiden Fahrgäste die wichtigste der wenigen Verkehrsregeln hierzulande, die da lautete: Es gibt keine Regeln.

Dem Stau nach einer quälend langen Zeit dann doch endlich entronnen, überquerten sie auf der prächtig beleuchteten Galatabrücke das Goldene Horn, die sieben Kilometer lange Bucht, und stießen nach weiteren zig Minuten auf den weltberühmten Taksim-Platz, der aber aufgrund einer Großveranstaltung für private Fahrzeuge gesperrt war.

"Schau nur, Rooperti, dieses fröhliche Volk, diese tolle Stimmung, diese südländische Lebensfreude", begeisterte sich Santu, angesichts der riesigen Masse an Menschen, die sich rund um das "Denkmal der Republik" eingefunden hatten, und die mit Transparenten, Fackeln, Fahnen und Molotow-Cocktails ausgelassen zu feiern schienen.

Viele schwenkten wie wild mit ihren "Mollis" herum, deren Lunten bereits zum Teil brannten, soweit sie nicht von den weißblauen Wasserwerfern der türkischen Ordnungskräfte humorlos mit strammem Strahl gelöscht wurden.

"Verstehsdü, nix Fest, nix friends. Böse people, Reaktionists, wollen Turkish Nation kapüttmachen. All Kommunisten und CIA-Agents from Israel und Amerika. Wollen kill him Präsident, great Führer...", lieferte Ünlü Büyüktürk einen kurzen und objektiven Sachstandsbericht ab, ansatzweise leider ein wenig zu emotional.

Nach diesem kurzen Gefühlsausbruch, wechselt er aber sofort wieder ins joviale Fach, ganz stolzer Istanbuler: "Dü ever seen bigger Cüty?"

Himmel, was für ein Stimmungsumschwung. Das geht bei diesen Brüdern hier aber rasch..., staunte Claus, und antwortete ungewohnt patriotisch aber recht zaghaft... "Ähm, Kittilä ist auch recht groß..."

Nach weiteren 30 schweißtreibenden Minuten, in denen der Fahrer die wenigen vorbeihuschenden Sehenswürdigkeiten herunterrasselte, erreichten sie endlich das Hotel.

Der schnauzbebärtete Langhaarige ließ es sich nicht nehmen, ihnen die volle Funktionsfähigkeit seiner Handbremse zu demonstrieren und schleuderte sein Auto samt Insassen in einer formvollendeten 180-Grad-Punktwende vor das Hotel - genauer gesagt, unsanft gegen den Bordstein am Hotel-Foyer.

"Lieber Gott und lieber Fahrer: Danke, dass wir noch leben dürfen", schickte Claus lauthals ein Stoßgebete gen Himmel sowie in Richtung dieses unglaublichen Ungläubigen.

Rooperti unterließ es bewusst, sich zu bedanken, da er augenblicklich anderweitig zu tun hatte: Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb er sich die ansehnliche Beule, die er sich bei der "Punktlandung" zugezogen hatte, als er mit seinem Schädel das Seitenfenster einer Werkstoffprüfung unterzogen hatte.

Aus der Beule wurde eine blutende Platzwunde, als Santu die Fahrzeugtür ins Schloss werfen wollte und dabei übersah, dass sich sein Knecht gerade aus dem Fahrzeuginnere schälte.

"Autsch-oweh-oweh, wieder auf die gleiche Stelle", heulte der Knecht schmerzerfüllt auf.

"Selbst schuld. Was haust du auch mit dem Kopf gegen die Tür? Jetzt komm' endlich, und mach' nicht immer so Mätzchen."

Mit einem breiten Grinsen unter dem Schnauzbart offerierte die türkische Formel-1-Hoffnung Ünlü Büyüktürk den beiden den zu zahlenden Fahrpreis, der um fast das Doppelte ausfiel, als zuvor ausgemacht.

„Sightseeing küsten Special-Prize", begründete er seinen angeblichen Verstoß gegen die vermeintliche Abmachung.

Von echtem Sightseeing konnte natürlich keine Rede sein. Es sei denn, man verkaufte Staus, Autoabgase und schmuddelige Regenschirmverkäufer, die während des Stopp-and-go-Verkehrs sicherlich gute Geschäfte mit so manchem Autofahrer gemacht hatten, als Sehenswürdigkeiten.

„Mr. Red-Nose mit komisch Cap, jetzt bitte zahlen. Müst driven weiter, verstehsdü? Quick, quick", drückte Ünlü nervös, quasi im Stand, auf die Tube, was man auch als Zwischengas bezeichnen könnte.

Na gut, dachte sich Claus. Die Regenschirmverkäufer hatten sich ja schon gelohnt, und der Stau war auch recht sehenswert. Somit nickte er seinem Knecht zu, der Ünlü den Festpreis samt Zuschlag auf die ausgestreckte Kralle haute.

Mit einem trotz anschwellender Handfläche fröhlichen Eyvallah auf den Lippen, quietschenden Reifen und lautem Hupen raste der türkische Hamilton sogleich von dannen.

Angel's Palace

Angel's Palace war, wie es der Name vermuten ließ, ein wahrhaft himmlisches Hotel.

Die Lobby bemühte sich mit pastellenen Cremefarben zu gefallen. Die schweren Ledersessel und die vielen goldumrahmten Bilder und Spiegel verschwendeten dagegen eher sinnlos einen Hauch von Prunk. Auf der immerhin gemütlichen Dachterrasse des Hauses genossen die Gäste einen traumhaften Rundumblick: Auf das dunkle Meer, auf die festlich angestrahlte Blaue Moschee und auf die Hagia-Sophia, das alte Wahrzeichen Istanbuls, das auf die orthodoxe, byzantinische Vergangenheit verwies.

Bekanntlich war die Hagia-Sophia - Sophienkirche -, von den Einheimischen auch Ayasofya Müzesi genannt, was so viel wie „Heilige Weisheit" bedeutete, im 6. Jahrhundert das bedeutendste Zentrum der christlichen Religion im byzantinischen Reich. Auftraggeber war für das 56 Meter hohe und mit einer Kuppel mit 31 Metern Durchmesser versehene bauliche Kunstwerk seinerzeit der römische Kaiser Justinian. Lange Zeit war die Hagia Sophia das größte und prächtigste Bauwerk der Welt.

Nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahre 1453 wurde das Bauwerk aber als Moschee genutzt. Zum Glück für die Nachwelt und zur Freude von Santu ließ ihr Eroberer, Mehmet II., die christlichen Kunstwerke in der Kirche, insbesondere die Mosaiken, unversehrt. Heute ist die Hagia-Sophia ein Museum. Noch. Denn schon "morgen", so zumindest die Pläne der präsidialen Regierungsriege, soll das Bauwerk gläubigen Muslimen wieder als Moschee dienen.

Ein Traum wurde für den Weihnachtsmann wahr: Die Hagia-Sophia, fast in Steinwurfweite. Das architektonische Wunderwerk, das er noch nicht einmal von oben gesehen hatte. Wie auch, führte ihre jährliche Route im Dezember seit der islamischen Ausbreitung leider nicht mehr über Kleinasien.

Der Mürrische

Nach Ünlü Hamiltons fliegendem Start enterte das weihnachtliche Duo die kleine Lobby des Hotels. An der Rezeption saß der Empfangsherr. Ein Mann mit pechschwarzen, öligen Haaren und einer äußerst mürrischen Visage. Das Auffallendste an ihm aber war sein Gesicht, das mit hektisch-roten Flecken übersät war. Der Mann saß auf einem beigefarbenen Kunststoffstuhl im imitierten Baumarktstil und starrte fasziniert auf den Bildschirm eines alten Dell-Computers, dessen direktes Vorgängermodell ein Atari-PC gewesen sein musste.

"Ähm", räusperte sich Santu dezent. Doch nichts geschah. Der Mann schien die neue Kundschaft gar nicht zu bemerken.

Ein klarer Fall für Rooperti, den Experten in Sachen Aufmerksamkeitsdefizite: "Hallo, jemand zuhause?!", bellte er förmlich in Richtung des Angestellten und knallte zur Unterstützung seiner Frage kraftvoll mit der flachen Hand auf die Theke, dass sogar die dort aufgestellte und mit Kupfermünzen gut gefüllte Spendenbox zugunsten der Millî Görüş-Bewegung einige Zentimeter von der Tischplatte abhob.

Auch der Angestellte hob ab, vor Schreck, und fiel fast vom Stuhl. Seine Gesichtsfarbe wechselte ins schockfarbene Weiß, das die roten Flecken im Nu verdrängte. Augenblicklich begann er, nuschelnd und kaum verständlich, einen stammelnden Wortschwall über die beiden neuen Gäste zu ergießen. Selbst ein mit zusätzlicher Blindheit geschlagener Hörgeschädigter hätte erkannt, dass diesem Herumgestotter eine Rechtfertigung zugrunde lag. Wer weiß, wobei sie ihn ertappt hatten. Wer weiß, wer weiß…

Der Mann hatte sich jedoch erstaunlich schnell wieder gefangen, so dass das Check-in-Verfahren letztendlich routiniert-zügig abgewickelt werden konnte: Ausweise raus, Anmeldung ausfüllen und unterschreiben. Dann rückte der Überraschte und nun wieder Mürrische den Zimmerschlüssel heraus.

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