Der Kampfeswille war Marietta ins Gesicht gezeichnet, woher schöpfte sie nur die Energie, die sie immer noch freisetzte? Es war inzwischen 4.30 h geworden, die Nacht wäre bald vorbei gewesen, wo blieb Klaus-Jarmo nur? In diese Zeit fiel eigentlich immer meine absolute Tiefschlafphase, davon konnte in dem Moment natürlich nicht die Rede sein, im Gegenteil, ich unterdrückte meine Müdigkeit, weil ich aufgeregt und neugierig auf meinen Sohn war, der sicher innerhalb der nächsten zwei Stunden zur Welt käme. Die Presswehen verursachten unglaubliche Schmerzen, die die Frauen nur mit der Freude überwanden, die sie mit ihrem Kind verband, das bald zur Welt käme und nur noch mit dem Kopf durch die Scheide müsste, wäre dann auch noch ein Teil des Oberkörpers zu sehen, könnte man das Kind herausziehen. Seldit glaubte, dass der letzte Pressvorgang bevorstünde, sie tastete an Mariettas Bauch entlang und glaubte, so die Lage des Fötus erkennen zu können, wahrscheinlich lag sie damit richtig, sie war so erfahren, dass man ihr da nichts vormachen konnte. Es war 5.15 h, als Seldit Marietta noch einmal aufforderte, ihre letzten Kräfte zu wecken und in den Pressvorgang zu legen.
Dann, vielleicht eine Viertelstunde später, sah man Klaus-Jarmos Kopf aus Mariettas Scheide schauen, es war zunächst die Schädeldecke, die dunkel behaart war, dann schrie Seldit so laut, wie ich sie noch nie hatte schreien hören: „Pressen, pressen, pressen!“, und Marietta bäumte sich noch ein letztes Mal auf und drückte mit der Kraft, die ihr noch verblieben war, die ausreichte, das Kind noch ein Stück nach vorne zu schieben, die Scheide war sehr stark dehnbar! Als die Schultern Klaus-Jarmos draußen waren, nahm Seldit ihn und zog ihn aus Mariettas Körper, sie wartete, bis Klaus-Jarmo zu schreien begann, dann gab sie ihn Marietta auf ihren Bauch.
Ich küsste Marietta und war glücklich, Klaus-Jarmo, unser Sohn, war bei uns! Ich beobachtete ihn und er sah zu mir, unser erster Augenkontakt, ich redete leise mit ihm. Marietta schaute zu ihm hinunter und war ebenfalls glücklich, der Schmerz war von ihr geflogen, sie lag da, als wäre nichts vorgefallen und strahlte. Seldit griff in ihre Scheide und beförderte die Nachgeburt nach draußen, für empfindliche Gemüter war das alles nichts, ein breiiger Klumpatsch fiel auf die Laken, die blutverschmiert waren und auf denen Plazentareste lagen, auch Klaus-Jarmo war blutverschmiert, er war noch über die Nabelschnur mit der Plazenta verbunden.
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