Ina Mönch - Hütet euch vor dem kriminellen Pfaffen

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Hütet euch vor dem kriminellen Pfaffen: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach dem Tod ihrer liebenswerten Tante Sophie ist es Julias Aufgabe als Testamentsvollstreckerin, deren Vermögen zu ermitteln und an die 10 Erben zu verteilen. Dabei entdeckt sie, dass im Laufe der Jahre ein Großteil des einstigen riesigen Vermögens verschwunden ist und begibt sich auf die Suche nach dem Verbleib. Welche Rolle spielt dabei der allseits bekannte und verehrte Pastor Stark? Aus den geheimnisvollen Tagebüchern ihrer Tante findet sie heraus, dass der vermeintlich ehrenwerte Pastor viel mehr in den Fall verstrickt ist als er behauptet. Wird es ihr gelingen, das Netz aus Lügen, Kumpanei und persönlicher Bereicherung zu durchdringen und den Schuldigen einer gerechten Strafe zuzuführen?

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Das klang ernst. Sie lag noch in der Aufnahmestation, hinter einem der aneinandergereihten Plastikvorhänge.

„Da ist er ja wieder, mein Engel Julia, und wird alles für mich regeln“, begrüßte sie mich an jenem Tag schwer atmend.

Die Ärztin nahm mich zur Seite, notierte sich meine Adresse und sprach dann über den schlechten Gesundheitszustand meiner Tante, und dass man sich Gedanken machen müsse, ob es nicht langsam Zeit wäre, nicht mehr gegen den Tod anzukämpfen. Ich verstand erst nicht so richtig, was sie meinte.

„Ihre Tante ist schwer herzkrank“, erklärte sie daraufhin. „Daher kommt auch ihre Atemnot. Wenn wir die jetzige Medikation einschließlich der Herzmedikamente absetzen würden, ließen wir der Natur ihren Lauf. Wir würden ihr natürlich stattdessen Schmerzmittel und angstlösende Medikamente verabreichen. Jetzt ist durchaus der Zeitpunkt, wo wir langsam darüber nachdenken müssen.“

Ich war geschockt und spürte, wie mir die Tränen in die Augen traten. Natürlich war sie sehr krank, das hatte ich auch gesehen – aber so, dass keine Hoffnung auf Besserung mehr bestand?

Das Leben hatte mir gezeigt, dass auch die Prognosen der Ärzte nicht immer richtig waren, und der Glaube daran, dass sich alles zum Guten wendet, förmlich Berge versetzen kann. Auch bei meinem Sohn Mario hatten sie nach seiner Geburt gesagt, dass er später einmal schwerstbehindert sein würde, und zu welch einem aufgeweckten, lebensfrohen Jungen, wenn auch mit einigen körperlichen Einschränkungen, hat er sich trotzdem entwickelt!

Das weitere Vorgehen sollte im Fall meiner Tante aber der Chefarzt entscheiden und mit uns besprechen. Ich setzte mich traurig an ihr Bett, nahm ihre Hand, streichelte sie, und sie freute sich sichtlich. Wir warteten auf den Chefarzt, stundenlang, aber der kam nicht. Gegen Abend erfuhren wir, dass er wegen eines Termins das Haus bereits schon längst verlassen hatte, und meine Tante die Nacht leider in der Aufnahmestation verbringen müsste, da alle Zimmer belegt waren.

Am folgenden Morgen war sie in ein Einzelzimmer verlegt worden, erhielt ein wenig Sauerstoff zur Atemerleichterung, wodurch es ihr ein klein wenig besser ging.

„Liebe Julia, ich möchte mich noch einmal bei Adolf Starks Tochter Eva und ihrer Familie bedanken“, begann sie nach der Begrüßung. „Gibst du mir bitte das Telefon und wählst die Nummer?“

Evas Ehemann meldete sich am anderen Ende der Leitung.

„Ich bin im Krankenhaus“, japste Tante Sophie nach Luft ringend. „Mir geht es sehr schlecht. Ich möchte mich noch einmal bei euch ganz herzlich bedanken, dass ich euch manchmal besuchen durfte.“

„Ich kann dich kaum verstehen“, antwortete Evas Ehemann kurzangebunden. „Eva ruft zurück.“ und - legte einfach auf!

Tante Sophie war vollständig fassungslos: „Jetzt hat er die auch schon angesteckt!“

„Hör mal, Julia, ich habe mir heute Nacht etwas überlegt“, keuchte sie dann. „Ich möchte nicht mehr, dass Adolf auf meiner Beerdigung die Ansprache hält, sondern die Pastorin Kluge. Du hast doch auch gesagt, dass du die Pastorin Kluge nett findest, als wir sie neulich zusammen getroffen haben. Und bei dem, was er gemacht hat, … nein, aber das darf ich dir nicht sagen…“

Ich hatte überhaupt keine Vorstellung davon, womit der Pastor Stark Tante Sophie so unsagbar verletzt hatte, dass sie ihn sogar als Trauerredner bei ihrem Begräbnis nicht mehr haben wollte. Was war nur vorgefallen?

„Ja, ich fand die Pastorin nett“, bestätigte ich. „Die Entscheidung, wen du als Trauerredner einsetzen möchtest, musst du aber ganz alleine treffen. Wenn du aber von deinem alten Entschluss, Herrn Stark dafür zu wählen, abweichen willst, musst du das aber selbst handschriftlich verfassen. Nur dann kann ich das für dich durchsetzen, da du bereits beim Beerdigungsinstitut Herrn Stark als deinen Trauerredner schriftlich genannt hast.“

„Gut, dann gib mir bitte einen Zettel und einen Stift“, bat sie.

Unter großer Anstrengung verfasste sie mit krakeliger Schrift im Bett sitzend das Schreiben, das ich dann zur Aufbewahrung in meine Handtasche steckte.

Kurz darauf klingelte tatsächlich das Telefon und Eva meldete sich. Tante Sophie wiederholte mit viel Mühe nochmals die Worte, die sie bereits an Evas Ehemann gerichtet hatte, und hielt dabei den Hörer so weit entfernt vom Ohr ab, dass ich das Gespräch unwillkürlich mitverfolgen musste.

„Es tut mir leid, dass du wieder im Krankenhaus bist“, antwortete Eva. „Ich kann dich aber schlecht verstehen. Ich werde dich im Laufe der Woche anrufen, wenn es dir wieder besser geht, außerdem höre ich, dass du Besuch hast…“

Das Gespräch war sehr kurz und, wie ich fand, erschreckend herzlos, wenn man bedenkt, dass sich hier eine Sterbende vielleicht ein letztes Mal von ihren Lieben verabschieden wollte.

Doch Tante Sophie war nicht so anspruchsvoll.

„Immerhin hat sie ja doch zurückgerufen“, überlegte sie laut. „Vielleicht sollten wir das Schreiben ja wieder vernichten. Ja, es ist besser so. Zerreiß es bitte wieder!“

Mir war völlig unklar, was das eine mit dem anderen zu tun hatte, doch ich zerriss das eben noch so mühsam verfasste Schreiben vor ihren Augen und warf es in den Papierkorb, allerdings mit einem etwas unguten Gefühl.

Ich besuchte sie wieder täglich und es war auch diesmal wie ein Wunder: Es ging ihr von Tag zu Tag besser. Ich kann mich noch daran erinnern, welche Freude sie daran hatte, als ich ein altes Fotoalbum von mir mitbrachte. Wir betrachteten gemeinsam ganz alte Fotos von Ausflügen und Reisen, die sie als Kind in den dreißiger und vierziger Jahren mit meinem Vater, ihren und seinen Eltern, damals schon mit dem Auto, gemeinsam unternommen hatte.

Sie erzählte mir von ihrer furchtbaren Schulzeit in der katholischen Grundschule, wo sie fast täglich von ihrem Lehrer mit kräftigen Schlägen auf den Rücken „gezüchtigt“ beziehungsweise misshandelt wurde, obwohl sie eine durchaus gute Schülerin war. Eines Tages weigerte sie sich endgültig zur Schule zu gehen und ihre Eltern fanden eine ungewöhnliche Lösung, um sie vor den körperlichen Übergriffen des Lehrers zu schützen: Sie ließen sie evangelisch umtaufen, sodass sie fortan eine andere Schule besuchen durfte, wo weniger aggressiv von den Lehrern geschlagen wurde.

„Nein“, antwortete sie auf meine entsprechende Frage, „ich habe meine Schüler später niemals geschlagen, obwohl es damals durchaus noch üblich war.“

Tante Sophie blätterte in dem alten Fotobuch und deutete auf ein verblichenes Schwarz-Weiß-Foto: „Das ist mein Vater vor unserem Geschäft. Damals war er noch gesund. Wir hatten schon in frühen Jahren in unserem Laden die Erlaubnis, losen Alkohol zu verkaufen. Vorbeifahrende Kohlenhändler nahmen dieses Angebot gerne an, und wir konnten damit gutes Geld verdienen.“

Sie senkte den Kopf und sprach leise weiter: „Leider hat sich mein Vater durch die ständige Gegenwart von Alkohol selbst zum Trinken verleiten lassen. Das hat sein Wesen total verändert. Er wurde aggressiv und sogar handgreiflich.“

Ich hatte schon davon gehört und konnte mich sogar noch vage darin erinnern, wie er meine Mutter und mich als kleines Kind einmal wegen einer Nebensächlichkeit wutentbrannt aus seinem Haus geschmissen und uns sogar noch lallend hinterhergebrüllt hatte. Seitdem hatte ich ihn nie wiedergesehen. Wenn er betrunken war, soll er auch seine Frau sehr brutal behandelt haben. In unserer Familie wurde sogar erzählt, dass er Tante Sophies Mutter während eines Streites brutal gewürgt haben soll.

Es war selten, dass Tante Sophie so unangenehme Dinge aus ihrer Vergangenheit erzählte, meistens beschränkte sie sich auf erfreuliche Ereignisse und schöne Erlebnisse, wie von ihrem treuen Schäferhund Rolf, der sie während der Schulzeit jeden Morgen den langen Weg zur Straßenbahn begleitete und dann in der noch autoarmen Zeit selbstständig und alleine wieder nach Hause lief. Sein Foto stand noch im Wohnstift auf ihrem Nachttisch.

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