Lukas Kellner - Die letzten Wolkensegler

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"Seither kannte er den Preis für ein Menschenleben und wusste, dass man es nur geliehen, aber niemals verliehen bekam."
Eine rätselhafte Anomalie verändert die Welt: Kommen sich die Menschen näher als fünfzehn Meter, sterben sie; ohne erkennbaren Grund, ohne Vorwarnung, ohne Ausnahme. Die Überlebenden bleiben versteckt – allein mit sich und ihrer Hoffnung.
Auch der junge Chen muss fliehen. Er lebt vier Jahre lang einsam in einer Waldhütte, bis ein außergewöhnlicher Mensch seinen Weg zur Gänze neu bestimmt: Der Wolkensegler.
"Dieses Werk ist eine tiefgreifende Entdeckungsreise zu uns Menschen selbst. Wenn Worte Bilder zum Tanzen bringen, dann mach Dich auf den gefühlvollsten Tango Deines Lebens gefasst!" – Wahre-Werte-Magazin

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Chen atmete flach. Er streichelte über das Plastik in seiner Hand und bewegte schließlich seinen Finger auf den Knopf mit dem Pfeil darauf zu. Dann konnte er zum ersten Mal seine Stimme hören. Sie war warm und alt und weise und freundlich und wunder, wunderschön. Sie war wie kostbarer Balsam, heilend, ruhig, gespickt mit tiefem, zufriedenem Atmen. Er klang wie ein Geschichtenerzähler, der Sprecher eines Hörbuchs, betonte seine Sätze hie und da, nur um dann wieder beiläufig, flink und selbstverständlich weiterzusprechen. Vor allem sprach er mit einem solchem Optimismus, einer solchen Offenheit, einer Einstellung, die sagte: Ach, die Welt ist groß und schön und alles, wirklich alles ist möglich!

„Hallo lieber Chen! Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt vorhin. Ich hoffe, ich bin mit meinem Schiff nicht in deinem Vorgarten gelandet!“, der Mann lachte, ehe er die Albernheit mit einem langen Seufzen beendete und zu seinem Monolog zurückkehrte.

„Wir sollten uns vielleicht erst vorstellen. Oder Ich. Aber eigentlich auch wir. Also, du musst wissen, das Luftschiff, das du gesehen hast, ist gewissermaßen ein Teil von mir. Ich bewohne es jetzt doch schon geraume Zeit, du darfst mich nicht für verrückt halten, aber es ist mir fast wie ein Gegenüber geworden. Mein Name ist Bill. Ihr Name ist Jacky. Ich habe sie nach der Frau von Kennedy benannt, weil sie ebenso schön wie kämpferisch ist. Liebst du diese Eigenschaft nicht auch an einer Frau? Sie sind furchtlos! Davon können wir Knacker uns eine Scheibe abschneiden“, wieder begann er laut zu lachen, gefolgt von kräftigem Schlucken.

„Also Chen, die Zeiten sind schnelllebig geworden und man trifft nicht mehr so häufig auf Menschen. Ich habe mit Jacky die Welt von oben beobachtet, habe zugesehen, wie sie langsam zugrunde ging und jetzt in Trümmern vor uns liegt. Ich habe unzählige Geschichten gesammelt, von denen ich dir berichten könnte. Aber ich bin alt und mit dem Alter kommt der Egoismus. Deswegen möchte ich mit einer ganz besonderen Erzählung beginnen. Eine für mich ganz besondere. Meine Geschichte. Ich wünsche mir, dass du mich kennenlernst und ich würde so gerne auch dich kennenlernen. Jacky und ich suchen Geschichten und tragen sie weiter. Sollte es dann so kommen, dass wir alle enden – und es wird so kommen – dann wird vielleicht das, was nach uns kommt, diese Geschichten finden.“ Den letzten Satz füllte er mit Freude an. Chen stellte sich vor, dass seine Augen bei diesen Worten im Licht einer Kerze funkelten, die neben ihm stand. Nein, nicht möglich, es war ja Tag gewesen, als er die Aufnahme gemacht hatte.

„Ich entschuldige mich also bei dir, dass ich so mit der Tür ins Haus falle, aber ich denke, du bist im Stande, diese Aufnahme abzubrechen, wenn es dir zu viel werden sollte.“

Dann Stille. Bill sagte nichts. Kurz dachte Chen, das Gerät hätte einen Fehler, drehte es in seiner Hand, begutachtete es und führte es dann ganz nah an sein Ohr heran.

„Ahhhh, Gottseidank, du bist noch da! Es wäre wirklich schade gewesen, wenn unser Erstkontakt so endete!“

Bill lachte laut.

„Also, mein voller Name. Vielleicht beginne ich damit…

Dr. Bill Frederic Till

Bill gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. Ihre Tochter wartete bereits im Auto auf ihn. Jeden Morgen um 8:30 Uhr durchlief er dasselbe Ritual, küsste seine Frau und fuhr dann mit der Tochter zur Schule. Von dort aus war es nur noch eine halbe Stunde zum Labor. Bisher verlief der Morgen wie die perfekte Kopie all der anderen Tage zuvor. Das Handy weckte ihn zehn Minuten zu früh, er drehte sich um und nahm seine Frau in den Arm. So durfte er jeden Morgen die ersten Minuten in Intimität und Geborgenheit verbringen, in wärmender Sicherheit.

Sein ganzes Leben hatte er danach gesucht. Vielleicht lag es daran, dass er in Chicago aufgewachsen war und dort die erste Leiche noch vor seinem zehnten Jahrestag gesehen hatte. Sein Vater war stets versucht, ihn zu beschützen, doch gelang ihm das nicht immer. Er war allein. Die Mutter war gestorben. Bill hatte erst im College erfahren, dass es bei seiner Geburt passierte. Ein Leben beginnt, das andere endet. Seither kannte er den Preis für ein Menschenleben und wusste, dass man es nur geliehen, aber niemals verliehen bekam.

Der Vater war so ein guter Papa für ihn gewesen, doch war er der Typ Mensch, der seine Gefühle stets hinunterschluckte, um sie allein zu verdauen und niemanden damit zu belasten. Bill tat es ihm gleich. Gift für einen jungen, schwarzen Mann in Chicago, denn Gefühle verschwanden nicht, sondern goren heran, bis sie sich entluden in Angst und Hass und Wut. Bill war wütend auf den Tod, auf die Welt und auf alles, was sich darin befand. Er ging nur noch selten zur Schule, weil es ihn langweilte dort zu sitzen. Sein Leben schien die ihm vorbestimmte Richtung zu nehmen und wäre es so weiter gegangen, so wäre der Handel seiner Mutter gewiss in Sinnlosigkeit verendet.

Doch gab es einen Lehrer an der Schule, der es sich zur Pflicht gemacht hatte, die Zukunft seiner Schüler in die bessere Richtung zu lenken, wenn sie an einer Kreuzung in ihrem Leben angekommen waren. Weil er es nicht im Unterricht tun konnte – denn er wusste, dass Bill zuerst nicht dort erschien und weiters sich nicht gerne von ihm belehren ließ – schenkte er ihm ein Buch. Diese 350 Seiten gebundenen Papiers veränderten Bills Leben! Es hieß „Dominiere das Universum“, geschrieben von einem Physiker namens Dr. Thomas Newgate. In diesem Buch erklärte er die Welt und die verborgenen Gesetze, die sie beherrschten. Der Mann, der ihre Gesetze kannte, ja, sie sogar hier und dort manipulierte, der beherrschte folglich selbige. Er dominierte sie!

Das Vorwort war es, das Bill gefangen nahm. Er las das Buch innerhalb eines Monats. Viele Seiten musste er sich fünf-sechsmal zu Gemüte führen, ehe er sie verstand, doch am Ende hatte er jeder Seite vollen Sinn abgewinnen können. Er ging wieder zur Schule und arbeitete so hart er konnte. Aller Mühe zum Trotz reichte es nicht für ein Studium an eine der Elite-Universitäten. Es brach seinem Vater das Herz, den Traum seines Sohnes nicht erfüllen zu können, doch er, Bill, war mittlerweile reifer geworden und wusste mit Rückschritten umzugehen. So studierte er dennoch, an einer weniger renommierten Uni und tüftelte nebenher an allerlei Ideen herum. Einige seiner Kreationen postete er auf einer Videoplattform: Kleine, sensorgesteuerte Fahrzeuge, Modellflugzeuge, die nur mit Solarkraft betrieben werden konnten oder eine Batterie, deren Hauptbestandteil das Wasser des Meeres war. Letztere erregte die Aufmerksamkeit von keinem geringeren als Jake Hall. Der Mann war ein Genie und Wunderkind. Er hatte drei Firmen aufgebaut, die mittlerweile Marktführer in den Bereichen Energiespeicherung, Lebenserhaltungssysteme und Luftfahrttechnik waren. Als Bill ihn kennenlernte, war er von seiner offenen und sympathischen Art überrascht. Hall bot ihm einen Job an, ferner dürfe er gerne seine Doktorarbeit in Zusammenarbeit mit Windly verfassen (Windly war der Name von Halls Firma, die Lösungen für die Luftfahrt anbot). So geschah es. Seine Arbeit drehte sich um ein von ihm postuliertes, theoretisches Element namens Gelium, das leichter als Luft und in seiner Masse durch Energiezufluss stark manipulierbar war. Es folgten schöne Jahre, in denen er an unzähligen Projekten arbeitete, inspirierende Menschen kennenlernte und Hall als Freund bezeichnen durfte.

Als er seiner Frau begegnete, war er bereits 46. Sie war 38 Jahre alt und arbeitete als Ghostwriter und Schriftstellerin. Zum ersten Mal sah er sie im Regen und verliebte sich auf den zweiten Blick. Drei Jahre später wurde ihre gemeinsame Tochter geboren. Die kommenden neun Jahre schenkten Bill so viel Freude und Glück, dass er hin und wieder innehalten musste, um der Wertschätzung Genugtuung zu leisten. Denn das hatte er nie vergessen: Das Leben war an die Menschen nur geliehen, niemals verliehen.

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