Lukas Kellner - Die letzten Wolkensegler

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"Seither kannte er den Preis für ein Menschenleben und wusste, dass man es nur geliehen, aber niemals verliehen bekam."
Eine rätselhafte Anomalie verändert die Welt: Kommen sich die Menschen näher als fünfzehn Meter, sterben sie; ohne erkennbaren Grund, ohne Vorwarnung, ohne Ausnahme. Die Überlebenden bleiben versteckt – allein mit sich und ihrer Hoffnung.
Auch der junge Chen muss fliehen. Er lebt vier Jahre lang einsam in einer Waldhütte, bis ein außergewöhnlicher Mensch seinen Weg zur Gänze neu bestimmt: Der Wolkensegler.
"Dieses Werk ist eine tiefgreifende Entdeckungsreise zu uns Menschen selbst. Wenn Worte Bilder zum Tanzen bringen, dann mach Dich auf den gefühlvollsten Tango Deines Lebens gefasst!" – Wahre-Werte-Magazin

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So standen sie da, geschlagene Sekunden lang. Chen wusste nicht, was er hätte tun sollen, um die Situation zu unterbrechen. Irgendwie musste es doch möglich sein, sich verständlich zu machen, zu kommunizieren, etwas Menschliches auszutauschen. Schreien war zu laut, es könnte Suicidals anlocken. Zum ersten Mal verstand er, wie es sein musste, taub und stumm zu sein, denn im Grunde war er genau das: Unfähig zu sprechen, unfähig zu hören. Doch brachte ihn eben dieser Gedanke auf eine Idee. Er nahm den Zeigefinger hoch und deutete drei Mal schnell auf den Boden.

„Warte hier!“, sprach er, wohl wissend, dass die Worte niemals die Distanz zwischen ihnen überbrücken würden. Dann drehte er sich weg und sprintete los.

Im Wald übersprang er Yukon und Ashoka mit einer solchen Kraft, wie er sie seit Monaten nicht mehr aufgebracht hatte. An der Hütte angekommen, riss es ihn beim Abbremsen fast von den Beinen. Er stürmte hinein, warf Bogen und Köcher in die Ecke und riss die Kiste aus dem Schrank heraus. Er kramte einen Block und Bleistift hervor. So würde es gehen! Nachdem er mit dem Messer die Spitze des Bleistiftes so weit präpariert hatte, dass sie diesen Namen auch verdiente, begann er zu schreiben. Da er seine Nationalität nicht kannte, verfasste er den Brief auf Englisch. Keuchend versuchte er, seine Worte mit Bedacht und Höflichkeit zu formulieren, immerhin war es das erste „Gespräch“ mit einem Menschen seit Jahren.

Hallo Reisender,

mein Name ist Chen Hyuga. Ich bin ein Überlebender und will Ihnen nichts Böses. Entschuldigen Sie meine Euphorie, die auch der Grund dafür war, dass ich ungestüm zu Ihnen gestoßen bin, womit ich Ihnen höchstwahrscheinlich einen großen Schrecken eingejagt habe.

Darf ich Sie fragen, wofür Sie diesen Ort zum Landen ausgesucht haben? Kennen Sie mehr Überlebende?

Falls ich Ihnen helfen kann, dann lassen Sie es mich bitte wissen!

Chen

Er faltete eilends das Papier, kramte in dem Jutebeutel herum und nahm eine Dose des Eintopfs in die Hand. Er hätte das Fleisch gut gebrauchen können, doch was war er für ein Mensch, wenn er die Gelegenheit verstreichen ließ, zu teilen? – Wieder allein!

Mit der Dose und dem Blatt Papier rannte er los. Als er gerade Ashoka überquerte, stach es ihm in die Seite. Er zwang sich weiter, atmete lange aus und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Er hatte Angst, der Mann könnte vor Schreck den Keil aus der Erde ziehen, mit seinem Schiff davonfliegen und ihn zurücklassen – Wieder allein!

Die Begegnung hatte ihm vor Augen geführt, wie einsam er in Wahrheit war, wie sehr er sich nach Gesellschaft verzehrte oder zumindest nach einem kurzen Lichtblick inmitten dieses erdrückenden Gefühls, das sich viel zu lange schon auf seiner Brust niedergelassen hatte. Wenigstens den Brief wollte er ihm übergeben können, er wollte, dass seine Worte die Gedanken eines Anderen wurden und nicht mehr leise ins Nichts verliefen. Eben ganz und gar Mensch sein – nicht mehr allein!

Am Waldrand angekommen bremste er abrupt ab. Zu seiner Erleichterung war das Schiff immer noch am Boden verankert. Er konnte auch ihn sehen. Er stand angelehnt an dem kleinen Geländer der Terrasse, die seitlich am Rumpf des Zeppelins verlief. Es machte Chen so glücklich, dass ihm fast die Tränen kamen. Er trabte auf die offene Fläche, kam wieder vierzig Meter vom Luftschiff entfernt zum Stehen, hob Brief und Eintopf hoch in die Luft und wedelte damit herum. Dann stellte er beides demonstrativ auf dem Boden ab und bewegte sich davon weg. Er entfernte sich so weit er konnte, solange, bis ihn der Abgrund der Schlucht aufhielt und nicht mehr weiter ließ. Von dort aus musste er über hundert Meter von ihm entfernt sein, ein sicherer Abstand!

Er sah zu, wie der Mann an das hintere Ende der Terrasse lief, wo man ein Stück des Geländers zur Seite hin wegklappen konnte. Mit einem vorsichtigen Satz hüpfte er von Bord und ging auf die Stelle zu, welche Chen gerade eben hinter sich gelassen hatte. Er nahm Eintopf und Brief, ging zurück, hievte sich am Geländer hoch und verschwand durch eine Tür, die am vorderen Ende und kurz vor Beginn des gläsernen Cockpits eingelassen war, im Innern des Luftschiffes.

Chen wartete lange. Er hatte sich am Boden niedergelassen, die Beine übereinandergeschlagen und rupfte kleine Grashalme aus der Erde. Mit jedem ausgerissenem Grün befürchtete er mehr und mehr, dass der Mann nicht mehr auftauchen oder das Luftschiff sich plötzlich erheben und verschwinden würde. Ob der Aufregung versagte ihm auch jegliches Zeitgefühl. Er konnte die Minuten oder Stunden nicht benennen, die er schon dort im Gras ausharrte. Dann wollte er gehen, entschied sich dagegen, wollte wieder gehen und blieb am Ende weiter sitzen. Zumindest solange Sonnenlicht die Wipfel der Bäume erreichte, wollte er bleiben, abwarten und hoffen, dass er sich wieder zeigen würde. Viel mehr hatte er an diesem Tag ohnehin nicht zu tun. Also rupfte er immerfort im Grün zu seiner Rechten und betete inständig, dass der Mann ihn nicht allein lassen würde.

Erst als die Sonne nur noch vier Finger breit über dem Horizont stand, öffnete sich endlich die Tür, durch die der Mann zuletzt verschwunden war. Er ging am Geländer entlang bis zum hinteren Ende des Luftschiffs, sprang von Bord und hielt zielstrebig auf die Stelle zu, die ihre Distanz zueinander halbierte. Er legte etwas ins Gras und nickte Chen entgegen, dann machte er kehrt, ging zurück zum Schiff und verschwand darin. Chens Herz pochte laut in seiner Brust, während er durch das hohe Gras stapfte und sich der Stelle näherte, an der etwas für ihn hinterlassen worden war. Nur für ihn, gegeben von einem anderen Menschen, ein unglaublicher Gedanke! Sein Mund war trocken geworden und ihm war leicht übel, so sehr fieberte er diesem Moment entgegen. Er würde gleich zum ersten Mal seit vier Jahren Kontakt mit einer anderen Person haben, mit ihm in irgendeiner Art und Weise kommunizieren. Hoch hinauf reckte er seinen Hals, um vielleicht schon vorab einen Blick auf das zu erhaschen, was dort im Gras auf ihn wartete. Er erkannte etwas Dunkles, Kleines. Daneben ein zweiter Gegenstand aus Glas, der die letzten Lichtstrahlen des Tages reflektierte und in ein kräftiges Orange verfärbte, wie bei einem Bernstein, den man in die Höhe hob und im Gegenlicht der Sonne betrachtete.

Die letzten Meter brachte er mit zwei Sprüngen hinter sich, blieb dann direkt davor stehen und traute seinen Augen kaum. Dort im Gras vor ihm lag kein Blatt Papier, kein Brief als Antwort, wie es Chen erwartet hätte. Stattdessen ein kleines, schwarz-graues Diktiergerät. Daneben ein kleines Fläschchen mit einer honigfarbenen Flüssigkeit darin und ein Papierzettelchen mit einer kurzen Notiz:

Es ist sehr lang geworden. Höre es Dir am besten zu Hause an. Ich höre dann morgen von Dir! :)

Chens Finger zitterten, während er das Stück Papier in die Tasche steckte, um nach dem Diktiergerät und dem Fläschchen zu greifen. Er blickte auf in Richtung Schiff, doch der Mann war nicht mehr zu sehen. Also nahm er in die Linke das Fläschchen, in die Rechte das Diktiergerät und hielt beide Gegenstände dicht an seinen Körper gepresst, fast so, wie man einen Säugling zu tragen hatte, dessen Leben noch zerbrechlich und fragil war. Vorsichtig ging er in den Wald zurück und achtete dabei auf jeden seiner Schritte, um den Schatz in seinen Händen nicht zu gefährden.

An der Hütte angekommen verschloss er die Tür hinter sich und setzte sich auf die Isomatte, die ihm als Matratze diente. Er legte das Fläschchen zur Seite, entflammte die Petroleumlampe und begutachtete das Diktiergerät im aufblühenden Licht. Einige seiner Kollegen bei der Shima Shinbun hatten ein solches Modell benutzt, dabei war es schon damals ein Relikt aus alter Zeit gewesen. Eigentlich verwendete jeder das Smartphone, um ein Gespräch aufzuzeichnen und zu späterem Zeitpunkt wiederzugeben, dennoch waren diese weniger vielseitigen und batteriebetriebenen Geräte nie zur Gänze ausgestorben. Zum Glück!

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