Lukas Kellner - Die letzten Wolkensegler

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"Seither kannte er den Preis für ein Menschenleben und wusste, dass man es nur geliehen, aber niemals verliehen bekam."
Eine rätselhafte Anomalie verändert die Welt: Kommen sich die Menschen näher als fünfzehn Meter, sterben sie; ohne erkennbaren Grund, ohne Vorwarnung, ohne Ausnahme. Die Überlebenden bleiben versteckt – allein mit sich und ihrer Hoffnung.
Auch der junge Chen muss fliehen. Er lebt vier Jahre lang einsam in einer Waldhütte, bis ein außergewöhnlicher Mensch seinen Weg zur Gänze neu bestimmt: Der Wolkensegler.
"Dieses Werk ist eine tiefgreifende Entdeckungsreise zu uns Menschen selbst. Wenn Worte Bilder zum Tanzen bringen, dann mach Dich auf den gefühlvollsten Tango Deines Lebens gefasst!" – Wahre-Werte-Magazin

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Direkt über ihm, offen gelegt durch eine Lücke in der Baumkrone, schob es sich still und langsam über den Himmel hinweg. Die Bewegung war makellos und ruhig, wie die einer Schaluppe im wellenlosen Wasser. Was war das? Links und rechts begrenzten zwei längliche Rümpfe das Gebilde und von der Mitte aus gen Boden gerichtet streckte sich ein Mast samt Segel aus. Es wirkte wie ein Katamaran, der durchgekentert war, umgedreht und weit über ihm. Doch Katamarane waren Gefährte des Meeres, dieses hingegen bewegte sich über den wasserblauen Himmel.

Chen war so erschrocken, dass er aufhörte zu Bürsten und mit offenem Mund dem Gefährt hinterher starrte, solange, bis es langsam hinter den Blättern verschwand. Sogar den Geschmack der Zahnpasta hatte er für den Augenblick vergessen. Eilends spuckte er aus, schnappte sich das Handtuch und rannte zurück zur Hütte. Er warf sich Klamotten über, griff nach Bogen, Köcher und Messer, verschloss die Tür hinter sich und jagte Richtung Schlucht. Nachdem er Yukon und Ashoka überquert und die gewöhnliche Strecke in Rekordzeit hinter sich gelassen hatte, bremste er völlig außer Atem ab. Er wollte vorsichtig sein. Zum einen wusste er gar nicht, um was für ein Gefährt es sich handelte und wen es beherbergte, zum anderen schienen in der Gegend mehr Suicidals umherzustreifen als üblich.

Er setzte seine Schritte mit Bedacht, so wie er sich durch den Wald bewegte, wenn er auf der Jagd war oder nach Heilpflanzen suchte. An der Waldkante ging er im Schutze eines Baumstammes auf die Knie, spähte seitlich daran vorbei und traute seinen Augen kaum.

Es war zu Boden gegangen. Kein fliegender Katamaran, sondern ein Luftschiff. Von der Seite konnte man es besser identifizieren als von unten. Nur war es in Form und Gestalt anders als jeder Zeppelin, den Chen bisher gesehen hatte. Zugegeben kannte er die Wolkengleiter nur aus Büchern oder dem Internet, doch er war sich sicher, dass dieses Exemplar keinem anderen aus seiner Gattung glich. Von seiner Position aus schätzte er es auf nicht viel größer als fünf Meter in der Höhe und zehn Meter in der Länge. Bei normalen Zeppelinen gab es den riesigen, oval geformten Ballon und darunter eine Kabine für die Passagiere. Der Ballon hier war dunkelgrau, kleiner und eher länglich als hoch. Nicht darunter, sondern links und rechts an der Hülle des Ballons entlang verliefen die rostbraunen Rümpfe mit Bullaugen, vor denen eine Art Terrasse mit Geländer angebracht worden war. Ganz vorne wurden beide durch ein Cockpit verbunden, das eigentlich mehr einer großen, gläsernen Kuppel ähnelte. Außerdem führte eine leiterartige Treppe mittig über den Gasballon, und man konnte so von der einen auf die andere Seite hinübersteigen. Hinten befanden sich zwei Propeller samt Steuersegel. Das große Hauptsegel, das Chen vorhin im Fluss gesehen hatte, war eingeklappt worden und erstreckte sich jetzt über die volle Länge an der Unterseite dieses seltsamen Gefährts. Tatsächlich hatte es mehr etwas von einem Katamaran als von einem Zeppelin. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Wolkensegler!

So wundersam der Anblick dieser Maschine auch sein mochte, das was Chen danach sah, überraschte ihn um ein Vielfaches mehr und ließ sein Herz instinktiv höherschlagen, obwohl er wusste, dass die Euphorie ihre Tücken hatte. Denn davor stand ein Mann, der gerade dabei war, einen Keil in den Boden zu schlagen. Aus der Ferne konnte Chen nur erkennen, dass er schwarz war und einen weiß-blauen Umhang trug, der ihm bis unterhalb der Knie reichte und keine Ärmel besaß. Sogleich versuchte sein Kopf die Züge des Mannes zu rekonstruieren, gaukelte ihm vor, dass dem Fremden vielleicht rundliche Wangen zu eigen waren, eine knollige Nase, ein breites Lächeln und gütige Augen. Sicher war dabei nur, dass er kurze, sich kräuselnde und bereits ergraute Haare hatte, doch sein Alter ließ sich von Chens Position aus trotzdem nicht eindeutig bestimmen.

Es musste Jahre her sein, dass er einen Menschen gesehen hatte. Er betonte in Gedanken das Wort Mensch, weil er der Meinung war, dass Suicidals dieser Bezeichnung nicht mehr würdig waren. Der Fall folgte auf dem Fuß. Zwar war dort drüben ein Mensch, einer der letzten, wie Chen vermutete, doch selbst wenn er ihm gegenüber freundlich gestimmt sein sollte, so konnten sie sich dennoch nicht einander nähern. Wer war der Mann? Warum war er hier? Was hatte er vor? Chen wandte sich vom Anblick des Wolkenseglers ab, drückte sich an den Stamm und rieb sich die Augen. Ohne den Anblick des Menschen und der Maschine fiel es ihm leichter, logische Denkprozesse zuzulassen.

Der Mann dort drüben war ein Mensch. Nahrung und Wasser waren ihm eine Notwendigkeit, um zu überleben. Von Zeit zu Zeit würde er Halt machen müssen, um Vorräte aufzufüllen und vielleicht auch, um sich einmal die Beine zu vertreten. Dabei war seine Art zu reisen geradezu genial und an Sicherheit kaum zu überbieten. Schon ein paar hundert Meter über der Erde war er frei von jeder Bedrohung durch die gefährlichste Rasse, die diesen Planeten je bevölkert hatte.

Chen drehte sich wieder um und beobachtete den Mann weiter, sah ihm zu, wie er an dem eingeschlagenen Keil ein langes, starkes Drahtseil befestigte, das sein Luftschiff am Boden fixierte. Dann trat er an das rostbraune Geländer heran und tätschelte es, so wie man es mit einem Hund tat, der einem jahrelang ein treuer Begleiter gewesen war. Er drehte sich um und blickte in die Ferne, streckte die Arme aus und legte den Kopf in Nacken. So verharrte er eine ganze Weile. Gerade als Chen mit den Lippen ‚Was tut er da?’ formte, ließ der Mann sich ungestüm vornüberfallen, fing sich erst im letzten Moment mit einem beherzten Schritt auf und begann zu rennen. Chen sah, dass er wohl nicht der Beste zu Fuß war, denn er hatte die Ellenbogen vom Körper weggesteckt, verfiel bald schon in einen Trab, stolperte schließlich und ging zu Boden. Im Gras drehte er sich viele Male um die eigene Achse und schlug Purzelbäume, von denen kein einziger nötig gewesen wäre, um den Sturz abzufedern. Chen hörte ihn lachen, laut, warm und aufrichtig, fast schon hysterisch glücklich. Es zog ihn an, wie die Blüte eine Biene und er wollte nichts anderes tun, als zu ihm hinüberlaufen und mit ihm gemeinsam herumkugeln und lachen und Purzelbäume schlagen, so laut, dass es die ganze Welt hören sollte. Er verzehrte sich regelrecht danach, konnte die Stimme des Fremden in Gedanken hören, die Regungen in seinem Gesicht sehen, die man nur wahrnahm, wenn man direkt gegenüber gestellt ein Gespräch führte, wie früher in Cafés, in der Universität, im Bus, einfach überall. Er vermisste Augen, die sich vergrößerten, wenn sie etwas Witziges oder Schönes zu hören bekamen, und die Münder, die schwatzend tanzten, um Geschichten zu erzählen und sei es nur seelenloses Gerede über das Wetter. Er vermisste alles!

Das Lachen des Mannes war es auch, das Chen schlussendlich aus seiner Deckung lockte. Leichtsinnig war es gewiss, doch ein Mann, der zu solchem Glück fähig war, konnte kein Suicidal sein, niemals. Langsam trat er aus dem Schutz des Waldes heraus, während der Mann immer noch am Boden lag und in aller Ruhe den Himmel zu beobachten schien. Chen ging bis auf circa 40 Meter an ihn heran, näher wagte er es nicht, denn er wollte weder sich noch ihn in Gefahr bringen. Weil er befürchtete, ihn mit Schreien in die Flucht zu schlagen, begann er wild mit den Händen zu wedeln und presste ein bestimmtes, aber gediegenes Hallo! aus seinen Lungen. Als der Mann Chen bemerkte, sprang er sofort auf, streckte ihm die Hände entgegen und wich einige Schritte zurück. Der Schock war ansteckend. Auch Chen stolperte rückwärts und riss instinktiv die Arme nach oben. Wie sollte er ihm klar machen, dass er nicht vorhatte, sich ihm zu nähern? Ihm fiel nur die Pose ein, die Figuren in Filmen immer einnahmen, wenn sie sich ergaben und von ihrem Gegenüber nicht erschossen werden wollten. Sie sahen einander an, Chen beide Hände in die Höhe gestreckt, der Fremde mit einem Bein schon wieder in Richtung Luftschiff. Zwischen ihnen lagen gerade einmal knapp vierzig Meter. Doch innerhalb dieser Distanz lauerten Tod und Endlichkeit, scharrten mit den Hufen und warteten nur darauf, dass ein Fehler geschah.

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