Cordula Hübner - Schicksal reicht mir nicht

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Wer oder Was der CRPS ist, warum Dornröschen keine Prinzessin ist und warum ich Lilly so sehr liebe, erfahren Sie beim Lesen der Geschichte. Einfühlsam, fast zärtlich, schildere ich die Ereignisse, die Rückschläge und meine Motivation in dieser Zeit. Schonungslos und direkt dokumentiere ich meinen Entzug. Märchenhafte Dinge passieren in dieser Zeit. Ich fliege durch die Lüfte und ich schreibe Briefe, die in Lichtgeschwindigkeit ankommen. Zarte Erinnerungen werden wach und mein enormer Wille gibt mir die Kraft zum Durchhalten, Mitten in den Eis- und Feuerblitzen lerne ich die Geduld. «Sirens Call» und «Out of Control» bestimmen mein Leben und die «Skyscraper» beamen mich nach New York. Neugierig? Das ist längst nicht alles. Bleiben Sie bei mir, auf der Suche nach dem.....?

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Nach vielen, vielen Minuten stand ich auf und zog mich um. Ich räumte meine Hose auf, ich legte mein Shirt ordentlich zusammen und dann in meinen Kleiderschrank. Dann schlüpfte ich in ein bequemes Schlabbershirt und wollte meine Jogginghose anziehen. Als ich mit dem linken Bein, besser gesagt mit dem linken Fuß, die Jogginghose berührte jagte sofort ein Blitz durch meinen Fuß. Es tat mir so weh, dass ich die Hose gar nicht anziehen konnte. So stand ich also nur im Shirt im Schlafzimmer. Ich stand auf einem Bein.

Auch das ist CRPS. Einfach so, ohne Grund, ohne Sinn, ohne Zeit!

Lilly stand neben mir und wartete auf ein Kommando. Ich sagte nur: „Geh!“ Sofort wusste sie, dass sie die Treppe vor mir nehmen sollte. Und das tat sie. Schnellen Schrittes lief sie die Treppe vor mir hinunter und ich ging langsam hinterher. Mein Fuß tat mir beim Auftreten so weh, dass ich nur ganz langsam hinterher laufen konnte. Schritt für Schritt, ganz langsam zog ich meinen linken Fuß hinterher und setze ihn ganz vorsichtig auf. Ich musste mich mit einer Hand am Geländer festhalten um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Wie ich das hasse! In der anderen Hand hielt ich meine Jogginghose krampfhaft fest.

Reinhard stand in der Küche. Er hatte das Abendessen vorbereitet. Er hatte extra auf mich gewartet. Ich war ihm dankbar, dankbar für seine Geduld und dankbar für keine weiteren Fragen. Wir saßen uns gegenüber und redeten keine unnötigen Worte, die mich vielleicht wieder aufgeregt hätten. Ich sah bestimmt ganz verheult aus, aber auch dazu sagte Reinhard kein Wort. Schweigend aßen wir zu Abend. Schweigend räumte Reinhard danach den Tisch ab. Schweigend räumte er den Geschirrspüler ein. Ich humpelte langsam in unser Wohnzimmer und setzte mich in meinen Sessel. Lilly wich nicht von meiner Seite. Sie legte sich neben meinen Sessel, auch langsam, so als ob sie mich nicht stören wollte, ganz ruhig.

Später lief im Fernsehen ein Film, den ich nur noch halb schlafend mitbekam. Was war das für ein Film? Keine Ahnung.

Meine starken Medikamente, die ich regelmäßig am Abend einnehmen musste, setzten mich schnell außer Gefecht. Jeden Tag, jeden Abend das gleiche.

Ruhig gestellt, um zur Ruhe zu kommen. Ruhig gestellt, um die Schmerzen auszuhalten. Und das seit fast vier Jahren.

Kurz nach Neun Uhr schlich ich wieder nach oben. Ich musste mich am Treppengeländer festhalten und dann am Türrahmen. Ganz langsam und vorsichtig zog ich mich aus. Ich musste mich setzen, denn mir war schwindelig und ich schwankte leicht. Dann schlüpfte in mein Nachthemd und ging zu Bett. Ich deckte mich zu und schlief sofort ein.

Kein Traum störte meinen Schlaf. Keine Gedanken in mir. Ende. Aus. Ohne Sinn, ohne Plan und ohne Zeit. Einfach so, mitten im Leben. Nichts geht mehr. Schwarz oder Weiß?

Ich höre nichts, ich schlafe wie tot. Wo bin ich?

2.Kapitel Der Plan

Als ich am nächsten Morgen aufwachte hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich wollte etwas ändern und ich würde etwas ändern. Jetzt und hier! Jetzt war die Zeit dazu.

Jetzt!

Genau die richtige Zeit. Die Zeit war gekommen.

Wenn CRPS „nur“ Schicksal war, dann konnte es doch gar nicht so schwer sein etwas zu ändern. Wenn „Schicksal“ keine Fragen kennt und wenn doch „Schicksal“ keine Antwort findet, besser gesagt wenn „Schicksal“ keine Antwort braucht, dann würde ich sowieso alleine mit dem CRPS bleiben. Also dann, jetzt oder nie. Ich hatte einen Plan.

Ich wollte meine Medikamente reduzieren und ich würde es jetzt versuchen. Jetzt. Das war der Plan. Das war mein Plan. Jetzt stand mein Entschluss fest.

Ich hatte bereits vor einigen Wochen meine Hausärztin gefragt, ob und wie ich die Medikamente reduzieren könnte. Leider hatte sie mir nicht dazu raten können. Leider konnte sie mir zu gar nichts raten. Sie zuckte damals nur mit den Schultern und meinte: „Ich weiß auch nicht weiter. Ich weiß leider nicht was Sie tun können. Diese Krankheit ist selten, wissen Sie. Deshalb kann ich Ihnen weder zu noch abraten. Außerdem vertragen Sie doch die Medikamente so schön. Warum wollen Sie etwas ändern?“

Ich frage mich was an einer Medikamenteneinnahme schön sein soll. Was für eine Frage?

Da scheinbar niemand wusste was passieren würde, wenn ich die Medikamente absetzen würde, drehte ich mich nur im Kreis. Es würde einfach so weiter gehen. Früh, Mittag, Abend. Und die Dosis würde vermutlich noch steigen. Noch einmal um 50mg erhöhen und dann noch einmal. Natürlich, wenn ich es doch brauche. Brauche ich?

Ich wusste nur, wenn ich so weiter machen würde, dann würde ich in naher Zukunft am Ende der Medikamentenhöhe angekommen sein. Was dann? Wie würde es dann weitergehen? Würden meine Organe überhaupt noch so lange mitmachen? Was, wenn meine Nieren oder meine Leber kaputt gingen? Kaputt gehen, obwohl ich gesund werden wollte. Bin ich ironisch? Oder bin ich komisch? Nein, beides nicht. Ich sehe nur wohin mich dieser Abschnitt in meinem Leben bringt. Meine Gedanken sind klar und ich bin sehr kritisch. Meine Zukunftsprognose sehe ich leider als schlecht an. Zumindest im Moment scheint es schwierig zu werden.

Ich soll positiv denken und positiv bleiben. Wie sollte das nur gehen?

Ich hatte deshalb bereits vor einigen Wochen mehrere Kliniken, die im Internet mit dem Krankheitsbild CRPS warben, angeschrieben. Ich hatte angefragt, ob ich dort einen stationären Entzug machen könnte. Die meisten Kliniken antworteten mir nicht einmal. Ich reklamierte immer wieder und bat um eine Rückmeldung. Ich wollte doch nur eine Auskunft bekommen. Immerhin, zwei Kliniken schrieben mir dann doch zurück und wollten mit mir ein privatärztliches Gespräch führen. Das lehnte ich aus finanziellen Gründen ab. Warum sollte ich vorher bezahlen? Wie viel kosten diese persönlich gesprochenen Worte? Wie teuer ist eine Frage? Wo bin ich?

Seit über einem Jahr war ich aus allen finanziellen Unterstützungen draußen. Das Krankengeld, die Aussteuerung und die Nahtlosigkeit beim Arbeitsamt waren längst abgelaufen.

Eine lange schwere Krankheit wird nicht mehr unterstützt. Eine lange meist chronische Erkrankung ist nach spätestens 30 Monaten abgeschlossen, auf dem Papier abgeschlossen. Zumindest für die Ämter abgeschlossen. Aus. Das war es dann.

Eine Unterstützung gibt es nicht mehr. Aus und vorbei! Wer es bis dahin nicht geschafft hat gesund zu werden, der muss alleine zurecht kommen, so wie ich. Seit über einem Jahr bin ich nun schon aus allen Leistungen draußen. Ich sage dazu: „Mich gibt es jetzt kostenlos und umsonst.“

Moment! Das kann nicht sein. Das darf nicht sein! Das ist doch nicht gerecht! Oder?

Wir unterstützen doch so viele Projekte weltweit.

Tagtäglich lese ich von so vielen großzügigen Hilfsprojekten und oft wird dies sogar mit bunten Bildern dokumentiert. Wir tun doch schließlich etwas! Weit, weit weg. Natürlich habe ich Verständnis dafür. Wenn wir ein Zimmer frei hätten, dann würde ich sogar Flüchtlinge aufnehmen. Das meine ich ehrlich. Die Flüchtlinge können nichts für die politische Lage in ihrem Land. Das ist nur traurig.

Ich lebe seit meiner Geburt in unserem „Reichen Deutschland“ und ich lebe gerne hier. Ich habe mich immer sicher gefühlt. Ich habe meine Steuern bezahlt und ich dachte im Krankheitsfall wäre ich gut abgesichert. Jetzt muss ich feststellen, das ist nicht so.

Ich sage dazu nur: „Nur mich gibt es scheinbar nicht mehr. Ich zähle nicht mehr dazu. Ich verschwinde aus allen Listen. Ich werde nicht mehr geführt.“

Auch meine bisherige Tätigkeit, die ich ohne längere Pause ausübte, zählt nicht mehr. Über dreißig Jahre war ich in meinem Job tätig. Über dreißig Jahre war ich nie wirklich krank gewesen. Nur zwei kurze Babypausen hatte ich für meine Kinder, Katharina und Alexander, eingelegt.

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