Erwin Schröder - Der Heiligenschein im Vollwaschgang

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Der Heiligenschein im Vollwaschgang: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Suche nach einem «höheren Wesen» hat Achim ausgerechnet in diese kleine Hinterhofgemeinde gebracht. Von nun an muss er sich sowohl mit den spöttischen Angriffen seines Arbeitskollegen Makowitz auseinander setzen als auch mit den mitleidigen Blicken seines alten Freundes Manni.
Wie rettet man sich durch einen hochpeinlichen Straßeneinsatz? Wie überlebt man einen Betriebsausflug mit viel Schunkelmusik? Und was macht ein Blaukreuzler mit dem Bier, das ihm ungefragt vor die Nase gestellt wird?
Auf der anderen Seite sind da Bruder Dornstett und Bruder Seidler, die ihn immer wieder auf die «enge Pforte» hinweisen, durch die die kleine Schar der Seligen hindurch muss.
Wenn der eigene Standpunkt zwischen diesen Extremen hin und her gezerrt wird, ist es für Achim meistens Zeit, sich bei Jesus zu beschweren. Und so beklagt er sich zuweilen über seine Mitmenschen und darüber, dass «Gottes schriftlicher Nachlass» oft so widersprüchlich erscheint. So hat Jesus denn einige Mühe, ihn von seinen gut gemeinten Ratschlägen für eine bessere göttliche Weltordnung abzubringen.

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Judith konnte meine Gedanken nur unzureichend nachvollziehen. „Ist doch nett von deinem Freund“, sagte sie. „Zumindest weiß er, was sich gehört. Hätte ich ihm auf Anhieb gar nicht zugetraut.“

Nein, das hätte ich auch nicht. Aber er hatte sich bei seinem Besuch wirklich ausgezeichnet mit Judith unterhalten. Auch hatte er weniger Blödsinn geredet als mit mir und Interesse ... nun ja, sagen wir mal, er hatte ehrliches Interesse vorgespielt.

Da standen wir nun vor der Gemeinde und warteten auf ihn. Mir fiel ein, dass wir uns gar nicht erkundigt hatten, wer heute predigen würde. Hoffentlich gab es nicht wieder eine Marathonpredigt. Manni würde spätestens nach einer halben Stunde abschalten.

Fünf Minuten vor Gottesdienstbeginn fuhr er vor. Wir begrüßten uns kurz und traten ein. Bevor wir uns setzten, schüttelten wir hier und da noch ein paar Hände. Dabei sagte ich immer mein Sprüchlein auf: „Das ist ein alter Freund von mir, der möchte sich hier mal etwas umschauen.“ Das hörte sich wohl an wie der typische Boutiquen-Dialog: „Kommen Sie zurecht, oder kann ich Ihnen helfen?“ „Danke, ich möchte mich nur etwas umschauen.“ Ja, so war es auch gemeint: Ihr braucht dem Manni nicht helfen, der kommt schon alleine zurecht.

Als Bruder Johannes ihm die Hand schüttelte, hoffte ich inständig, dass er nicht mit der Hölle anfangen würde. Tat er auch nicht. Als Dornstett ihn begrüßte, hoffte ich inständig, dass er ihn nicht nach seiner Wiedergeburt fragen würde. Tat er auch nicht. Als wir uns setzten, war ich erleichtert, dass der Begrüßungsgang-vor-dem-Gottesdienst absolviert war.

Ich ärgerte mich. Warum war mir das hier auf einmal so unangenehm, ja geradezu peinlich? Mein bisschen Gemeinderoutine, die ich mir schon angeeignet hatte, war wie weggeblasen. Wie konnte mich Mannis Gegenwart nur so verunsichern? Bei jeder Gelegenheit schielte ich zu ihm hinüber und versuchte, in seiner Mimik zu lesen. Was er wohl dachte? Jeden Fremden hätte ich souverän und mit Leichtigkeit mit in den Gottesdienst nehmen können, hätte ihm die Räumlichkeiten gezeigt und allen Leuten vorgestellt. So nach dem Motto: Hier, schaut her, ich habe einen mitgebracht. Aber Manni? Der wird doch gleich ganz schön dämlich gucken, wenn beim Lobpreis alle die Hände heben.

Beim zweiten Lied wurden die Hände tatsächlich gehoben, doch Manni schaute sich nicht mal verwundert um. Er blickte auf den Liedtext, der vom Projektor an die Wand geworfen wurde. Ja, er bewegte sogar die Lippen. Er kannte die Lieder doch gar nicht, und ich konnte mich nicht entsinnen, ihn jemals singen gehört zu haben. Beim Blick nach unten sah ich, wie er leicht mit dem Fuß wippte. Sollte ihm das alles hier etwa gefallen?

Plötzlich knuffte er mich leicht in die Seite. „Vergiss das Singen nicht“, flüsterte er mir zu.

Eine halbe Stunde später begann die Predigt. Wieder beobachtete ich Manni aus dem Augenwinkel. Zum dritten Mal flüsterte er jetzt Judith etwas ins Ohr, die auf der anderen Seite neben ihm saß. Was hatte er ihr ins Ohr zu flüstern?

In Gedanken sah ich uns in der „Kaschemme“ sitzen. Was hatten wir früher alles zusammen unternommen?! Damals zum Beispiel, als wir per Anhalter nach Italien gefahren waren. Einmal hatte uns einer mitgenommen, mit dem ich auf Anhieb über Gott hatte reden können. Manni hatte hinten gesessen und sich weniger am Gespräch beteiligt, aber ich hatte alle meine Fragen, Zweifel und Gedanken über Gott erzählt. Am Ziel hatte der Fahrer sich als Pfarrer vorgestellt und mich gefragt, ob er mit mir beten dürfte. Komische Situation war das gewesen, wir beide vorne im Wagen am Beten und Manni auf dem Rücksitz, etwas deplatziert und überflüssig.

Und dann damals auf Texel. Der Ralf war auch noch dabei gewesen, zu dritt in diesem Minizelt. Und eines Tages hatte uns gegenüber so ein großes Zelt gestanden von der Campingmission. Geschlagene fünf Tage hatte ich mich davor gedrückt, hinüberzugehen und jemanden anzusprechen. Dann, an unserem letzten Urlaubstag, hatte ich es doch noch geschafft.

Mannis Einstellung zu diesen Dingen war mir nie richtig klar gewesen. Sicher, er hatte Tiefe, er dachte viel über das Leben nach, von Hermann Hesse hatte er fast alles gelesen. Wir hatten oft und lange diskutiert, in der Kaschemme oder in seiner WG mit den anderen. Aber wenn’s zu konkret wurde, hatte er doch nur einen flotten Spruch auf Lager. Immer die Distanz wahren, sich nie festlegen, von der Transzendenz hatte er oft und gerne geredet, wobei er wohl selbst nie genau wusste, was er damit meinte. Das Wort „Gott“ hatte er nie benutzt, obwohl ich ihn oft damit konfrontiert hatte, vielleicht hatte ich ihn aber auch nur provoziert. Ich wusste ja selbst nicht, was ich glauben sollte. Ich wusste nur, da muss es etwas geben, was über diesem Leben steht, eine Wahrheit, die höher ist als alle Vernunft. Dieser Ausdruck hatte mir schon immer gefallen, früher, wenn ich mal einen Gottesdienst besucht hatte. Warum sollte diese Wahrheit nicht „Gott“ heißen? Aber Manni hatte immer diese Distanz ... immer cool bleiben ... immer wie ein Analytiker über den Dingen stehen. Und so viel wir auch diskutierten – manchmal beneidete ich ihn ein wenig um dieses ... na ja, dieses Erhabene. Er wirkte so sicher, viel sicherer als ich.

Und jetzt saß Manni neben mir in diesem Gottesdienst, sang fromme Lieder und lauschte ergriffen der Predigt. Vielleicht hatten wir uns auch beide geändert in den Jahren. Früher waren wir durch die Kneipen gezogen und waren immer auf der Suche gewesen, auf der Suche nach Leuten, auf der Suche nach Frauen, auf der Suche nach irgendwas Besonderem, das passieren sollte. Heute waren unsere gelegentlichen Abende in der Kaschemme nur noch ein Hauch von Nostalgie.

Plötzlich bekam ich einen leichten Stoß in die Seite. Ich schreckte hoch.

„Und?“, fragte mich Manni erwartungsvoll. „Wie fandest du die Predigt?“

Der Gottesdienst war tatsächlich zu Ende. Alle standen auf. Manni schien noch auf meine Antwort zu warten.

„Die Predigt“, sagte ich, „ja natürlich, die Predigt. Also, die war schon ... die war nicht wie alle Tage.“

Wir bewegten uns langsam dem Ausgang zu. Heute hatte unsere Gemeinde ihre Nagelprobe bestanden. Manni hatte es anscheinend für gut befunden, oder zumindest akzeptabel. Nichts hatte bei ihm einen komischen Nachgeschmack hinterlassen. Eigentlich waren wir doch eine nette Truppe, durchaus gesellschaftsfähig und auch nicht so skurril, wie es mir manchmal schien, oder wenigstens nur ein ganz kleines bisschen. Absolut nichts und niemand hatte bei Manni angeeckt. In meinen Augen hatte unsere Gemeinde heute ihr Soll erfüllt.

Nun hatte ich ja von Zeit zu Zeit meine Gespräche mit Jesus. In der Regel geschah dies, wenn ich was zu meckern hatte, mich beschweren wollte oder Dampf ablassen musste. Es gab aber auch Momente, in denen ich seine Stimme hörte, ohne dass ich ihn angesprochen hatte. Solch ein Moment war jetzt gekommen.

„Achim“, sagte er, „dein Anspruch an deine Gemeinde ist aber niedrig.“

„Wieso niedrig? Was meinst du damit?“

„Reicht es dir tatsächlich, nicht anzuecken und gesellschaftsfähig zu sein?“

Oh Mann, schon wieder mal erwischt. Sollte Jesus vielleicht Recht haben ... so wie immer?

„Jesus, du musst verstehen“, sagte ich, „im Prinzip hast du ja Recht, von wegen missionarischer Auftrag und so. Aber in diesem Fall war für mich alles sehr schwierig. Und beim Manni darf man sowieso nicht mit der Tür ins Haus fallen und ...“

Ich hielt kurz inne. Mir war, als wäre ich in meinem Gespräch allein. Tatsächlich, Jesus war schon wieder weg. Anscheinend hatte er keine Lust auf meine Argumente und Schlussfolgerungen, sondern wollte mir einfach nur seine Frage zum Nachdenken überlassen.

„He, Achim“, Manni stieß mich wieder an, „du machst heute so einen abwesenden Eindruck. Ich will dann mal los. Ruf mich doch nächste Woche an, wir könnten mal wieder in die Kaschemme gehen. Und was ich dir noch sagen wollte: Nett habt ihr’s hier.“

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