Alexander Neumeyer - Wir Sternenkinder
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Hedwig bringt Ilse derweil unter Deck, stillt den Säugling, legt ihn trocken und anschließend schlafen. Danach nutzt sie die Abwesenheit ihres Mannes, um in Ruhe nach dem Tier zu suchen. Bald findet sie das völlig verängstigte, am ganzen Leib zitternde Hündchen zusammengekauert unter einem Stapel Schmutzwäsche, den sie heute Früh hinter dem Treppenaufgang der Roef abgelegt hatte. Unter dem kurzhaarigen abwechselnd braunen und weißen Fell zeichnen sich deutlich die Rippen ab. Offensichtlich hatte das Tier in letzter Zeit nur unzureichend Nahrung gefunden. Mit ruhiger Stimme redet Hedwig auf den vermutlich noch nicht lange dem Welpenalter entwachsenen Hund ein. Vielleicht hatte er mit weiblichen Wesen in seinem bisherigen Hundeleben weniger schlechte Erfahrungen gemacht, denn es gelingt ihr relativ schnell, ihn zur Aufgabe seines Versteckes zu bewegen. Wobei sicherlich auch der verführerische Duft einer dicken Scheibe Wurst nicht unerheblich dazu beiträgt. Er kommt geduckt herangekrochen, ganz vorsichtig, jederzeit bereit blitzartig den Rückzug anzutreten, falls es die Situation erfordern sollte. Nach einer Weile ist das Vertrauen des jungen Rüden zu Hedwig so weit gewachsen, daß er sich behutsam streicheln läßt. Er beschnuppert ihre Füße und leckt mit seiner dünnen rosafarbenen Zunge die Finger ihrer rechten Hand ab, die eben noch die Wurst gehalten haben. Mit seinen pechschwarzen Augen, den abgewinkelten spitzen Ohren und der gescheckten länglichen Hundeschnauze, sieht er wie ein drolliger Kobold aus. ´ Ja ´, denkt Hedwig, ´ Kobold wär´ ein passender Name für dich. ´ Als Hans knapp zwei Stunden später auf das Schiff zurückkehrt, ist er schlecht gelaunt, denn er befürchtet, daß seine Frau den Köter inzwischen gesucht und möglicherweise gar aufgespürt hat. Dann würde es verdammt schwer werden das Viech wieder von Bord zu jagen. Und tatsächlich präsentiert ihm seine Frau voller Freude Kobold. „Du hast sogar schon einen Namen für den Hundskrüppel“, ist seine unwirsche Reaktion. Hedwig, ob dieser ruppigen Begrüßung verschnupft, hatte keinesfalls erwartet, daß er ihr beim Anblick des Hündchens vor Begeisterung um den Hals fallen würde, aber etwas mehr Tierliebe hätte sie sich von ihrem Mann dann doch gewünscht. Hans merkt, daß er einen Fehler begangen hat, und versucht seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. „Ob der Hund auf dem Kahn bleiben kann, darf ich nich´ entscheiden. Du weißt ganz genau, mein Vater hat darüber das letzte Wort.“ „Das mußt du nicht extra betonen“, erwidert Hedwig gereizt, „aber du könntest mich wenigstens dabei unterstützen ihn zu überreden, daß ich den Hund behalten darf.“ Hans, dem jeglicher Streit zuwider ist, befindet sich in einer verzwickten Lage. Die Idee seiner Frau gefällt ihm ganz und gar nicht, dennoch sieht er sich genötigt Hedwigs Partei zu ergreifen, um sie friedlich zu stimmen. Möglicherweise wird er so abermals den Zorn des Alten auf sich ziehen.
Heinrich kehrt am späten Nachmittag von der Schifferbörse zurück und lehnt wie erwartet Hedwigs Wunsch, lauwarm unterstützt von Hans, kategorisch ab. Da zeigt die umgängliche Hedwig eine bemerkenswerte Hartnäckigkeit. Unbeeindruckt von dem barschen Nein des Schiffsführers argumentiert sie geschickt für den Verbleib des Tieres. „Schwiegervater, ich kann mich noch lebhaft erinnern, wie du mir im Januar, bei der Feier von Henriettes sechzigstem Geburtstag, erzählt hast, daß die Freude immens groß war, als dein Vater einen Pudel mit aufs Schiff brachte und euch Kindern zum Geschenk machte.“ „Das stimmt“, brummt Heinrich ärgerlich, „aber ich hab´ dir da nur den erfreulichen Teil der Geschichte erzählt. Denn eines Tages kam das traurige Ende. Wir spielten mit dem Hund Fangen, unser Pudel ging über Bord und is´ abgesoffen. Henriette und ich mußten´s ohnmächtig mit anseh´n. Der Kahn fuhr im Schleppkonvoi zu Berg. Wir konnten unmöglich abstoppen, um das Tier mit Hilfe des Nachens aus dem Strom zu fischen. Meine Schwester hat ´ne Woche lang geflennt. Ich fühlte mich ebenfalls furchtbar elend. Den Anblick, wie unser Hund verzweifelt gegen die Strömung ankämpfte, bis er entkräftet unterging, werd´ ich mein Lebtag nicht vergessen.“ „Danke für die Warnung“, meint Hedwig ganz praktisch, „also acht´ ich d´rauf, daß Kobold während der Fahrten immer angebunden bleibt. Ich schlag´ deswegen vor, wir spannen ein dünnes Drahtseil längs der Schiffsmitte und befestigen daran die Hundeleine mit einem Karabinerhaken. So hat Kobold ausreichend Bewegungsfreiheit. Damit der Hund aber nicht aus Versehen ins Wasser fällt, passen wir die Länge der Hundeleine entsprechend an. Das Drahtseil kann auch der zukünftigen Sicherheit Ilses dienen. Ich bastle ein Geschirr für sie und hak´ unser Kind dann mit einer zweiten Leine ebenfalls am Seil fest. So brauch' ich nicht ständig hinter ihr her zu sein, wenn sie anfängt, auf dem Deck herumzukrabbeln.“ Dieser Vorschlag gefällt Heinrich. Seine Bedenken schwinden und schließlich gibt er seinen Segen zu der herrenlosen Promenadenmischung.
Zwei Tage nach diesem Ereignis ist die ´Minerva´ flußaufwärts unterwegs. Kobold gewöhnt sich außerordentlich rasch an das Bordleben, weswegen Heinrich vermutet, der Hund könne von einem anderen Schiff stammen. „Wahrscheinlich wurd´ er absichtlich ausgesetzt“, meint er grimmig. Hans kann sich nur schwer mit Kobold anfreunden. Im Gegensatz dazu sind das Hündchen und Heinrich bald unzertrennlich. Kobold liegt meistens unterm Steuerstuhl, wenn Heinrich an der Haspel steht. Der Vorschlag Hedwigs mit dem Drahtseil wird von Hans ohne zu murren verwirklicht, wohl aber eher wegen der größeren Sicherheit für sein Töchterchen.
Den ganzen Sommer und Herbst hindurch kehrt die ´Minerva´ nicht mehr nach Rotterdam zurück. Der Partikulier erhält ständig nur Frachtladungen zwischen Ruhrort und dem Oberrhein. Mal sind es Kohlen für Basel, ein anderes Mal Maschinenteile oder Rohstahl nach Mannheim und Ludwigshafen. Auf der Rückfahrt zu Tal hat das Schiff überwiegend Kies, ab und an auch Düngemittel geladen. Völlig neuartig ist ein Transportauftrag, den Heinrich im Herbst erhält. Er soll mit seinem Kahn mehrere Panzerwagen von Duisburg nach Speyer verbringen. Daß über viele Monate hindurch der Kahn nicht mehr bis nach Wesel am Niederrhein gelangt, stört allein den Schiffsjungen, denn er stammt von dort. Dagegen kommen Hans und Heinrich aus einem Dorf am Mittelrhein in der Nähe von Bad Salzig, einem Städtchen südlich von Koblenz gelegen. So hat die Familie Schmid während dieser Monate öfters Gelegenheit, ihrem festen Wohnsitz für eine Nacht einen Besuch abzustatten.
Die oberhalb von Bad Salzig gelegene Rheingebirgsstrecke zwischen St. Goar und Bingen ist der gefährlichste Stromabschnitt des gewaltigen Flusses. Hier hat sich der Rhein über Jahrmillionen durch das Schiefergebirge gewühlt und trennt seither den linksrheinischen Hunsrück vom rechtsrheinischen Taunus. Trotz ihrer latenten Angst das Schiff könnte eine Havarie erleiden, ist Hedwig beim Durchqueren dieses Rheinabschnittes jedes Mal aufs Neue von dem Gedanken fasziniert, wie das geschmeidige Wasser selbst hartes Gestein auf Dauer bezwingt. Die Männer sind in diesen Stunden hochkonzentriert und verschwenden auf irgendwelche philosophische Betrachtungen natürlich keinen Gedanken. Da ihr Kahn bergauf wie bergab von einem Dampfboot gezogen werden muß, hängt die ´Minerva´ zusammen mit anderen Kähnen während der Fahrten an einem langen Schleppstrang aus Stahl.
Jetzt, auf ihrer Fahrt bergauf, muß die Zahl der Anhänge des Schiffsverbandes auf der Höhe der Reede von Bad Salzig von fünf auf zwei reduziert werden. Es ist schon spät am Nachmittag und der Kapitän des Schleppbootes möchte unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit Bingen erreichen. Alle Kähne auf einmal zu ziehen, dafür ist sein Boot auf diesem Streckenabschnitt zu schwach und die Strömung zu stark. Der Dampferkapitän gibt mit der Schiffsglocke ein erstes Signal. Gleich darauf verlangsamt er das Tempo. Die Stahlstränge von Schiff zu Schiff entspannen sich. Anschließend werfen auf sein Kommando hin die letzten drei Kähne ihre Schleppstränge der Reihe nach ab. Dieses Manöver erfordert Können und Erfahrung. Heinrich hatte es bei Beginn der Reise in Ruhrort durch geschickte Verhandlungen mit dem Kapitän erreicht, daß sein Boot am Ende des Schiffskonvois fuhr, und darf nun den Schleppstrang zuerst abwerfen. Aufgrund der Trägheit ihrer großen Masse macht die ´Minerva´ noch eine gute Minute Fahrt bergauf. Diese physikalische Eigenschaft nutzt der Schiffsführer geschickt aus, um seinen Kahn aus der Fahrrinne heraus, Richtung Steuerbord in die Nähe des Ufers zu lenken. Dabei muß er auf zahllose andere Boote achtgeben, die in diesem Bereich gleichfalls auf Reede liegen, während sie alle auf die Rückkehr ihrer Schleppdampfer warten. Vorne am Bug stehen Hans und der Schiffsjunge Fritz. Sie warten auf einen Zuruf ihres Chefs, um im richtigen Moment den schweren Stockanker, mitsamt der sich rasant abspulenden Ankerkette, ins Wasser rauschen zu lassen. Es ist jedesmal ungewiß, ob der Anker am Flußgrund rechtzeitig greifen wird, der hier nicht sandig ist, sondern größtenteils aus nacktem Felsen besteht. Finden die Ankerarme keinen Spalt, in dem sie sich verkeilen können, wird das Schiff unweigerlich flußabwärts getrieben und läuft Gefahr, mit anderen Kähnen zu kollidieren. Doch das Manöver gelingt auch diesmal. Der Nachen wird an das Schiff herangezogen und Heinrich rudert mit Hans gemeinsam ans Ufer. Auf der Heckbank, ihnen gegenüber, sitzt Hedwig mit Ilse im Arm. Fritz und Kobold müssen an Bord bleiben. Sie sollen das Schiff bewachen. Nachdem das Beiboot am Ufer sicher vertäut ist, begibt sich die Familie auf den Weg nach Hause. Rechtzeitig zum Abendessen gelangen sie in ihr Dorf. Genau aus diesem Grund wollte Heinrich als Letzter im Konvoi fahren. So haben die Schifferleute genügend Zeit gewonnen, daß sie einen Abend und eine Nacht lang ihr festes Heim genießen können.
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