Caroline Willand - Mädchen und Spinnen

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Achtung: Diese Geschichte spielt weder in einer Fantasiewelt, noch in der alltäglichen Welt! Diese Geschichte handelt von Tickes Suche nach ihrer Schwester Ari, die in einer Vollmondnacht auf dem Rücken einer Gemüseeule verschwand. Sie handelt von Freundschaft, Diebstahl, von «Trixerei» und «Erforschung» und davon, wie es ist, nirgends hinzugehören und sich vor so ziemlich allem zu fürchten, von dem seltsamen Band, das Ticke an das unheimlichste Tier fesselte, das sie jemals getroffen hatte, von den Schmetterlingsleuten, der grausamen Schilfstadt, dem Herz der im Sumpf verborgenen Anniken und von einem alten Haus mit einer Bibliothek, in der sich die Dinge zutrugen, die niemand, der dabei war, jemals wieder vergessen wird .

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„Sofort aufhören!“ Son stieß die Zuschauer zur Seite und drängte sich zu den Streitenden durch. „Kala! Ticke!“

Betreten ließ die Nachbarin Tickes Ohr los, wurde erst blass, dann rot. Unter anderen Umständen hätte Ticke vielleicht sogar Mitleid gehabt.

Son schimpfte noch immer vor sich hin, als die Sonne schon längst untergegangen war. Er schimpfe, weil er sich Sorgen mache, sagte er. Aber Ticke konnte sehen, dass er in Wirklichkeit Angst hatte, so oft er auch wiederholte, dass Ari nichts wirklich Schlimmes passiert sein konnte. Sie war so stark. Und schlau. Sie würde zurückkommen. Eine Gemüseeule, wie gefährlich war das denn schon? Selbst Ticke hätte eine Gemüseeule reiten können, ein Neugeborenes hätte eine Gemüseeule reiten können, aber wo, zum Grummel, war Ari dann?

Sons Angst erschreckte Ticke, denn wenn ihr Bruder ein schlechtes Gefühl bei der Sache hatte, dann stand es übel. Er war nicht umsonst ein guter Jäger, Gefühle waren für ihn wie Wetterboten, sie kündigten Sonne an, Regen und manchmal Sturm.

Während er unruhig die Plattform auf und ab schritt, saß Ticke auf dem Bett und hielt ihre Knie umschlungen, während ihr Blick an der Türöffnung hing. Sie wartete. Sie wartete so sehr, dass es schmerzte; so sehr, dass es sich so anfühlte, als könne Ari gar nicht anders, als im nächsten Moment dort zu erscheinen. Sie konnte ihre Schwester beinahe sehen, wie sie dort stand, die braunen Haare zerzaust. Aber da war niemand, nur die paar Sterne, die allmählich sichtbar wurden.

In dieser Nacht schliefen Son und Ticke kaum, obwohl sie schon ins Bett gingen, bevor der Mond richtig am Himmel stand. Son lag vollkommen still, so bewegungslos, wie es nur Jäger können, doch Ticke begann sich hin und her zu wälzen, und damit schreckte sie schließlich auch Son auf. Sie dachte an eine andere, ähnliche Nacht im vorletzten Sommer, die Nacht, in der ihre Eltern nicht wieder gekommen waren. Son hatte seine Schwestern in den Armen gehalten. Ticke lag links, wo sein Herz gegen ihr Ohr pochte, und sie hatte die ganze Zeit geweint, während Ari, die auf der rechten Seite lag, schimpfte, dass Tickes Tränen ihr in die Nase liefen.

Im Bett tastete Ticke jetzt nach Sons Hand und hielt seinen Daumen in ihrer Faust und schließlich, während draußen dunkle Regenwolken aufzogen, schlief sie ein.

Es regnete zehn Tage lang. Alles war klamm, die Nässe drang durch die Decke und die Wände. Das Geräusch des Regens auf den Blättern des Baumes verschmolz zu einem niemals endenden Rauschen. Ari war nicht zurückgekehrt. Sie hatten sie gesucht. Beinahe alle, von jeder Ebene waren sie gekommen, um bei der Suche zu helfen. Arvid und seine Brüder waren ausgeflogen, lange kreisten sie auf Taubenschwänzchen und Admiralen über der Wiese. Sie legten Duftköder aus, die Gemüseeulen aus den entlegensten Winkeln der Wiese anlockten, aber von Ari fehlte jede Spur.

Ticke blieb die meiste Zeit im Bett. Sie hatte leichtes Fieber bekommen, und so wickelte sie das alte Mäusefell so fest wie möglich um sich, zog sich das Ende über den Kopf und versuchte, nichts zu sehen und zu hören. Doch schließlich ertrug sie es nicht länger und ging mit den anderen Suchenden hinaus auf die Wiese. Und es war Ticke, die als Einzige etwas von Ari fand; das kleine braune Glasmesser, eine Stück weit von den Lupinen entfernt.

Am dritten Tag hatten sie die Suche aufgegeben. Nur Son nicht, der suchte noch immer. Wenn die Dunkelheit kam, kehrte er zum Baum zurück, nass, sprachlos und verzweifelt.

Erlenhain

An einem dieser trostlosen Morgen trat Ticke vor die Hütte. Der Regen hatte aufgehört, aber nun hing Nebel über der Wiese und es war empfindlich kühl. Über Nacht war es Herbst geworden. Sed kam vorbei, offensichtlich auf dem Weg nach unten. Ticke hatte ihren Hummelpelz eng um ihre Schultern gezogen, aber Sed trug nur ein Hemd aus den Fäden der Seidenraupen und hatte eine scheußliche Gänsehaut.

„Was Neues von Ari?“, fragte er – unnötigerweise, wie sie beide heimlich fanden, denn hätte man etwas von Ari gehört, hätte es sofort der ganze Baum gewusst.

Ticke zuckte die Achseln. „Wo gehst du hin?“, fragte sie ohne großes Interesse.

„Sedna“, nuschelte er, schon im Abstieg begriffen.

Sedna! Warum hatte daran noch keiner gedacht? Oder hatten sie daran gedacht, aber ihr nichts erzählt?

Zur Morre Sedna ging man, wenn man selbst nicht weiterwusste. Etwa wenn man krank war und es wollte nicht von selbst besser werden, wenn etwas mit den Schmetterlingen nicht stimmte, oder wenn man wissen wollte, was die Zukunft so brachte.

„Warte, Sed, ich komme mit.“

Erstaunt hob er den Kopf, der sich jetzt ungefähr auf der Höhe ihrer Knie befand, denn er war schon weiter nach unten geklettert. Aber dann nickte er nur, und sie kletterte ihm nach. Als sie unten ankamen, fragte er doch:

„Warum willst du mit, wegen Ari?“

Noch so eine nutzlose Frage, dachten beide wieder. Ticke nickte nur. Sie gingen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Seds Schritte schienen Ticke sehr lang.

„Wann, zum Grummel, ist er bloß so gewachsen?“, dachte sie, während sie angestrengt versuchte, mit ihm Schritt zu halten. Er war kaum älter als Ticke und solange sie denken konnte, waren sie immer gleich groß gewesen.

Unvermittelt blieb Sed stehen und wandte sich zu ihr um. Seine Augen waren braun – wie der Schmiersaft, hatte sie ihn früher immer geärgert – und sein Blick war sehr streng. „Oder erwachsen“, dachte Ticke. Ja, Sed versuchte erwachsen zu wirken, als er jetzt sagte:

„Sie haben Sedna schon gefragt.“

Ticke schwieg, also fuhr er fort: „Sie sagt, Ari ist in großer Gefahr, aber keiner kann ihr helfen. Niemand. Und sie ist sehr weit fort. Und sie wird wahrscheinlich nicht zurückkommen.“ Das Letzte hatte er ganz leise gesagt.

„Wann war das?“, hauchte Ticke.

„Vor acht Tagen.“

„Dann haben sie die Suche deshalb aufgegeben?“

„Danach haben sie gesagt, ’s nützt nix weiterzusuchen.“

Ticke fühlte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie versuchte, sie wieder zurückzudrängen.

„Warum habt ihr uns das nicht gesagt?“

„Son weiß es.“

Aber Son hatte es ihr nicht gesagt, natürlich nicht. Nicht ihr, der Kleinen, die sich vor Regenwürmern fürchtete; die noch nie getroffen hatte, wenn sie einen Bogen in die Hand nahm. So jemandem sagte man besser nichts. Die Tränen schafften es jetzt höher hinauf, wahrscheinlich wurden ihre Augen wässrig, denn Sed sagte:

„Heul doch nicht gleich.“

Er bemühte sich, es sanft klingen zu lassen, das machte sie richtig wütend und sie begann wirklich zu weinen. Weil Sed nicht wusste, was er noch sagen sollte, drehte er sich um und stapfte weiter. Ticke folgte ihm schweigend und immer noch damit beschäftigt, ihre Tränen in den Griff zu bekommen.

Sedna lebte in den Ästen einer kleinen Erlenböschung, die am Rande der Wiese stand, dort, wo die Wiese in Sumpf überging. Ticke war noch nie da gewesen, denn niemand aus ihrer Familie hatte je Sednas Hilfe gebraucht, so schien es. Vielleicht half Sedna nur den Raupenhütern und mochte keine Jäger. Dann hatte sie sich vielleicht aber auch geirrt, was Ari anging.

Bis zum Sumpf war es noch ein gutes Stück, und als Ticke und Sed schließlich bei den Erlen ankamen, hatte sich der Morgennebel aufgelöst und die frühen Sonnenstrahlen sogen den Tau auf. Sed, dem die schniefende Ticke noch immer etwas unangenehm war – vor allem weil er sich so hilflos fühlte – begann, die Erle hinaufzuklettern. Ticke wollte ihm folgen, merkte aber erst jetzt, dass sie keine Steig- und Handschuhe dabei hatte. Ohne die spitzen Dornen an den Steigschuhen hatte sie keine Möglichkeit, den astlosen Stamm hinaufzukommen. Also musste sie unten warten und hoffen, dass Sed der Morre von ihrer Anwesenheit erzählte. Sie fragte sich allerdings, wozu das jetzt noch gut sein sollte.

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