Caroline Willand - Mädchen und Spinnen

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Achtung: Diese Geschichte spielt weder in einer Fantasiewelt, noch in der alltäglichen Welt! Diese Geschichte handelt von Tickes Suche nach ihrer Schwester Ari, die in einer Vollmondnacht auf dem Rücken einer Gemüseeule verschwand. Sie handelt von Freundschaft, Diebstahl, von «Trixerei» und «Erforschung» und davon, wie es ist, nirgends hinzugehören und sich vor so ziemlich allem zu fürchten, von dem seltsamen Band, das Ticke an das unheimlichste Tier fesselte, das sie jemals getroffen hatte, von den Schmetterlingsleuten, der grausamen Schilfstadt, dem Herz der im Sumpf verborgenen Anniken und von einem alten Haus mit einer Bibliothek, in der sich die Dinge zutrugen, die niemand, der dabei war, jemals wieder vergessen wird .

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Son sah Ticke und winkte sie zu sich. Ohne ein „Guten Morgen“ oder sonst eine freundliche brüderliche Bemerkung fragte er scharf: „Wo ist deine Schwester?“ Ticke zuckte verwirrt die Schultern. Son kannte seine Schwestern, er zog Ticke zur Seite, damit Kala ihr Gespräch nicht belauschen konnte, und wiederholte seine Frage leiser, aber mit noch mehr Schärfe in der Stimme: „Wo ist Ari?“

„Son …“ Ticke schlug die Augen nieder, sie wusste, das würde schrecklichen Ärger geben. „Son, sie ist heute Nacht ausgeritten. Gemüseeule.“

Sons Gesicht zuckte. Aris Eskapaden waren ein ständiger Stachel für seine sonst so unerschütterliche Ruhe. Neugierig hatte sich die dicke Kala näher an sie herangeschoben. Ticke beschloss, sich erst einmal aus dem Staub zu machen.

Den größten Teil des Tages verbrachte sie in ihrer Astgabel. Es war die höchste Stelle, die sie erreichen konnte, hoch oben in der Krone des Baumes. Wenn sie zwischen den Ästen nach unten guckte, sah sie unter sich die Raupenweiden, Nester und Kokons. Sie fühlte den harten runden Ast in ihrem Rücken und genoss die Sommerbrise, die an den Blättern zauste und manchmal an ihrem Sitz rüttelte. Ticke liebte die Baumkrone. Hier oben war es so, als gäbe es keinen Boden, niemand anderen, als wäre sie mitten im Himmel. Stimmen drangen zur ihr herauf.

Sie schaute zwischen den Ästen nach unten und sah die Köpfe der Raupenhüter unter sich, die einander Hütekommandos zuriefen, die wie kurze Lieder klangen. Den Raupenhütern hatte Ticke schon oft geholfen; hatte die Schmetterlings- und Faltereier sortiert und die Raupen mit Grünem versorgt. Sie hatte ihr Ohr an die raue Schale der Schmetterlingspuppen gelegt, auf die feinen Geräusche der Beine und Fühler im Inneren der Puppe gewartet, um gegen Sed und Seli wetten zu können, welche der Puppen sich als Erste öffnen würde. Die Raupenhüter kannten selbstverständlich die Eier eines jeden Schmetterlings.

Arvid-mit-dem-Ring war es, der Ticke das meiste über die Eier beibrachte. Er tat es größtenteils deshalb, weil seine eigenen Kinder, Sed und Seli, keine Lust hatten, ihm zuzuhören. Sie wollten lieber Jäger sein, vor allem Sed. Manchmal saßen Ticke und er abends in der Astgabel, wenn sich Sed wieder einmal davongemacht hatte, um sich vor dem Raupeneintreiben zu drücken. Und dann beschlossen sie, wie so oft, zu tauschen: du wirst Jäger für mich, ich eine Raupenhüterin.

Aber das waren Dummheiten, dachte Ticke jetzt. Arvid mochte sie, aber er würde es niemals erlauben, dass eines seiner Kinder Jäger werden würde. Jagen, das war etwas, dem die meisten aus dem Schmetterlingsvolk misstrauten. Natürlich, jeder freute sich über einen fetten Mäuseschinken oder gar ein Amselbein, jeder deckte sich gerne im Winter mit Fellen und Federbetten zu, aber das Jagen selbst … es war nichts Schlechtes, aber es hatte zu viel mit dem Tod zu tun und das nicht nur für die Gejagten. Jäger starben leicht, so wie es mit ihren Eltern geschehen war.

Wie anders war es dagegen mit den Schmetterlingen. Sie waren Eier, dann wurden sie zu Raupen, dann zu Schmetterlingen, zu Nachtfaltern oder was auch immer und legten neue Eier. Natürlich wurde auch hier gestorben, ein großer Teil der Raupen und Eier landete in den Töpfen, aber dieser Vorgang hatte etwas Gemächliches, irgendwie Unvermeidliches. Jäger waren wichtig, aber sie standen immer nur mit einem Fuß auf dem Ast, wie man hier im Baum sagte.

Ticke, Ari und Son waren Jäger, oder wenigstens Son war Jäger und Ari auch, wenn sie auch noch sehr jung war. Aber Ticke zweifelte sehr daran, dass aus ihr je eine Jägerin werden könnte. Der nächtliche Zusammenstoß mit der Maus hatte ihr nur einmal mehr gezeigt, dass sich auch jetzt, nachdem sie schon beinahe ausgewachsen war, nichts geändert hatte.

Jetzt waren die Stimmen unter ihr verstummt und sie war froh darüber, denn die Geräusche erinnerten sie an alles, was sie zu tun versprochen hatte. Wahrscheinlich waren die Hüter mit ihrer Herde in die äußeren, sonnigeren Zweige des Baumes gezogen. Ticke stellte sich Selis Schmollgesicht vor, wie sie über den abscheulichen Geruch des Schmiersaftes schimpfte. Dabei roch der Schmiersaft gar nicht so scheußlich. Die Raupen liebten den Geruch jedenfalls, sie konnten gar nicht schnell genug hinter seinem Träger herkriechen. Die Raupenhüter trugen alle breite Gürtel, an denen eine Vielzahl kleiner Fläschchen baumelte, jedes einzelne enthielt Saft mit einem anderen Geruch, so konnten sie die Herde dazu bringen, sich fortzubewegen, zusammenzubleiben oder sich von gefährlichen Stellen fernzuhalten.

Der Wind hatte zugenommen, sodass Ticke sich gut festhalten musste, um nicht aus ihrer Astgabel geweht zu werden. Wie dunkelblau, wie tief der Himmel war! Wie fliegen war das hier oben im Baum, so schön, besser konnte auch ein Ritt nicht sein.

Sie dachte an Ari, wie sie der Gemüseeule ihre Hacken in die Seite gestoßen hatte und ihren Jubelschrei, doch da meldete sich auch wieder ihr schlechtes Gewissen. Hoffentlich war ihre Schwester schon wieder zurück, Son hatte so sorgenvoll gewirkt heute Morgen. Und Kala würde auch sauer sein. Aber das war Ticke mehr oder weniger gleichgültig. Was ging es sie an, wenn die dicke Nachbarin ein Auge auf Son geworfen hatte und deshalb wie eine aufgescheuchte Hummel um ihn herum brummte, immer bereit das Kommando in ihrem elternlosen Haushalt zu übernehmen? Und selbstverständlich gab sie nur Anweisungen und Ticke und Ari sollten sie dann ausführen. Bei diesem Gedanken schnaufte Ticke empört und musste gleich darauf kichern. „Ich klinge schon selbst wie Kala!“ Sie beschloss, wieder nach unten zu klettern und nachzusehen. Mittlerweile hatte sie auch Hunger, sie würde Kala helfen müssen, aber das ließ sich nicht ändern.

Die fünf großen Plattformen im Baum, auf denen die Schmetterlingsleute lebten, lagen gut versteckt. Die unterste war die größte und nach oben hin waren die Plattformen immer ein bisschen kleiner. Dazwischen durchzogen Körbe und Nester das Geäst, die meisten getarnt mit frischen Blättern. Jede Plattform war ein stabiles Geflecht aus Ästen, die Häuser darauf waren vielfältig, kleine Hütten und nestartige runde Gebilde, Laubhäuschen und Jurten aus Moos und Ästen. Eine kleine Stadt, versteckt hoch oben im Baum. Alt war sie, hatte Son ihr erzählt, keiner wusste, wie viele Jahreszeiten diese Stadt schon gesehen hatte.

Ticke, Son und Ari wohnten auf der zweiten Ebene.

Die Sonne sank schon, als Ticke dort ankam. Kala stand noch – oder schon wieder – an ihrem Kessel und rührte. Der entrüstete Ausdruck war noch immer nicht aus ihrem Gesicht gewichen. Als sie Ticke sah, wirkte sie einen Moment lang sehr erfreut, aber Ticke dachte beklommen, dass diese Freude daher rührte, endlich jemanden zu haben, bei dem Kala ihre Entrüstung loswerden konnte. „Aha, da bist du also, wo warst du?“

Ticke musste jedoch nicht antworten, denn das war nur der Auftakt für die flammende Rede, die Kala anscheinend den ganzen Tag über eingeübt hatte. Es ging in der Hauptsache darum, dass der arme, hilflose Son von seinen nichtsnutzigen Schwestern ausgenutzt und hintergangen wurde. Unnütze und faule Esserinnen, das waren sie; und wäre Son nicht ein so geschickter Jäger, hätte man ihre Familie sicher schon längst vom Baum verstoßen. Immer wütender wurde Kala, und dadurch geriet ihr voluminöser Busen immer mehr in Schwingung. Ticke konnte nicht anders, als fasziniert darauf zu starren. Das Wogen hatte etwas Hypnotisches, das durch ihren Tag in der Astgabel mit seinem sanften Schaukeln etwas seltsam Vertrautes, ja, Beruhigendes bekam, das so gar nicht zum Zorn der Nachbarin passte.

Kala hatte anscheinend bemerkt, dass Ticke ihr nur ungenügend zuhörte, denn wie eine wütende Hornisse schoss sie jetzt auf Ticke zu und packte sie am Ohrläppchen. Ticke schrie auf, mehr erbost als vor Schmerzen, und versuchte sich zu befreien. Doch je mehr sie sich wehrte, desto fester zog Kala und desto lauter schrie Ticke. So dauerte es nicht lange, bis sich ein Ring aus neugierigen Zuschauern um die beiden Streitenden gebildet hatte, denn die Bewohner der Plattform freuten sich über jede Abwechslung. Einige feuerten Kala an, aber die meisten waren auf Tickes Seite, denn Kala mischte sich zu offensichtlich in Sachen ein, die sie nichts angingen.

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